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Prolog - Death by Coffeein
Ein Wunder dass sich der Löffel noch drehen lässt. Der Espresso ist so zäh wie Sirup und schon die Tatsache dass er in einem 0,5 Liter Becher kommt zeigt mir, das der Typ hinter der Bar normalerweise was anderes macht. Bestimmt verkauft er ansonsten Haken und Schatzkarten nach Tortuga in einer Spelunke unten am Hafen. Er ist so ein Typ "Männl. Model aus der Bacardi Werbung" allerdings in der Originalbesetzung der 80er Jahre. Heute ist 2012 - und das zeigt welche Spuren Rum und Party hinterlassen. Er ginst mit seinen noch vorhandenen Zähnen und ich bin froh, dass mein Espresso wenigstens kein Schirmchen und Ananas zur Zierde hat, trinke ihn aus Höflichkeit und bereite mich mental auf den bevorstehenden Infarkt vor.
Wie komme ich hierher und wieso bestelle ich um 4:00 Uhr Ortszeit ein Getränk, dass man hier wohl nur zu anderen Zeiten trinkt?
Das ist eine lange Geschichte *aber genau hier geht sie los.... An der Bar des Doubletree Hilton inSan Juan, mit nur 20 Dollar in der Tasche und ohne Koffer, der noch in Philadelphia ist...
... Und hier wird die Geschichte auch enden.*
Kapitel 1*
3 Wochen zuvor!
Ich weiß was ich mache. Denn ich weiß immer was ich mache. Obwohl die meisten meiner Freunde jetzt sagen würden dass ich noch nie das gemacht hätte was ich je hätte machen sollen. Meine Lehrer würden jetzt reihum aufstehen, den Konjunktiv von eben verbessern und mir zur Selbsterkenntnis gratulieren. Ein Beispiel außer das ich dieses bescheuertes Vorhaben durchziehe? Ok, aber nur eins: *Obwohl ich mir die Karten für ein Konzert leisten kann, mache ich mir den Spass als "Gatecrasher" über den Zaun einzusteigen. Einfach so. Aus Spass. Damit es nicht mehr den Touch des illegalen hat, bin ich bei Wacken und Rock am Ring dazu übergegangen mir eine Karte im Vorverkauf zu besorgen und trotzdem über den Zaun zu steigen. Man wird alt. Erwischt wurde ich nur einmal als ich es zu weit trieb und bei Linkin Park Backstage vor der Garderobe stand, aber diese Geschichte ist zu lang und bestimmt wollt Ihr die nicht hören
Trotzdem wollte ich Euch kurz sagen wer ich bin und was ich mache, naja, was für ein Typ "Irrer" ich so bin. Das "wirklich irre" daran ist, dass ich unter Euch bin und Ihr mindestens genauso krank seid. Also Vorsicht in den Lounges dieser Welt, ich könnte da sein ... Auch ohne Eintrittskarte In der First Lounge in ZRH war ich sogar schonmal ganz ohne Status... Gatecrashing ist spannend,.. Ich erzähle Euch irgendwann mal mehr davon.*
Motivation:
Die Motivation ist klar. Der SEN muss her. Fliege zwar häufig, aber leider oft mit AirBerlin, Germanwings, Malev (mal sehen was da als nächstes: kommt) und immer nur Kurz- und Mittelstrecke mit einzelnen Ausnahmen. Den FTL habe ich mir letztes Jahr gesichert. Trotz vieler Flüge in 2011 wurde es mit den 30 Seg auf LH eng - da hab ich mich für den Swiss Business Saver entschieden und nicht bereut.
Den Plan für den MR hatte ich 2011 in Unkenntnis über mein vor mir liegendes Flugverhalten gemacht und extrem dämlich vorhergesehen. Denn ich wollte (wenn ich schonmal in den USA bin) den SEN komplett mit dem RUN und Transfer erreichen. Dass ich aber schon vor dem Run bereits ca. 25.000 (S)Meilen gesammelt habe war genauso schwer vorhersehbar, wie ein Trip nach ELS und PEK Mitte des Jahres. Somit hätte ich mir einiges ersparen *können - aber ob es hart werden würde wusste *ich ja noch nicht. *Auch vom Espresso in Puerto Rico, dem Immigration Officer in Seattle und der rothaarigen aus Atlanta *hatte ich noch keine Ahnung.
Den Wohnsitz ins Ausland verlegen um zu sparen wollte ich nicht weil ich dafür dann doch zu ehrlich bin. Über Zâune klettern um ins Konzert, Schwimmbad oder in nen Freizeitpark zu kommen ist was anderes Allerdings sieht der Plan vor das Finanzamt zu beteiligen, da es eine Forschungsreise wird. Erforscht werden die "Auswirkungen auf Psyche, Gesundheit und Leistungsfähigkeit in stressigen Berufen mit Risetätigkeiten unter erschwerten Bedingungen wie klimatische Umstellungen, Zeitzonenwechsel und die fehlende Möglichkeit regelmässiger Nahrungsaufnahme". Das ganze ist legal, nichtmal "semi-legal" sondern einfach nur legal - wenn auch unanständig. Hierzu Verweise ich gerne auf die Paralleldiskussion im Thread "Letzte Fragen vor meinem 3-fach MR". Da dürfen die ganzen Doppelmoralapostel sich austoben und mich verurteilen während sie mit EF & Co das gleiche machen.
The Plan:
18. Februar 2012: STR-FRA-SEA
19. Februar 2012: SEA-PHL-PHX-SJU
20. Februar 2012: SJU-PHX-PHL-SEA
21. Februar 2012: SEA-PHL-PHX-SJU
22. Februar 2012: SJU-PHX-PHL-SEA
23. Februar 2012: SEA-PHL-PHX-SJU
25. Februar 2012: SJU-PHX-PHL-SEA
28. Februar 2012: SEA-FRA-STR
*
Den Transfer in Business, den Rest in First (oder was sich dort so nennt).
Die Vorbereitung:
Erstmal In diesem Forum eingelesen und immer schön brav die Suche benutzt, möglichst wenig User mit Fragen genervt, denn man stellt schnell fest dass man hier zwar geholfen wird aber nur wenn man vorher die 11833 befragt hat. Aber hier soll es nicht um Bashing von Usern gehen, dass könnte man aber mal an anderer Stelle diskutieren ... *Denn, und damit sei das letzte Wort von mir dazu gesprochen, wirklich "nett" zu den Neuen sind hier zu wenige!
Flüge:
Die Wahl des Zeitraums fiel leicht. Die Buchung des Transferfluges war der Auslöser (Business Special Angebot). Die Buchung der anderen Flüge hat das Team von rcs übernommen. Kann ich an dieser Stelle empfehlen und werde dort künftig auch andere Flüge buchen.*
Hotels:
Zuerst den Gold Status bei Hilton für lau gesichert dank diesem Forum. Plastikkarte kam sogar auch schon an.*
In SJU konnte mir das rcs Team das Doubletree empfehlen.*
Die anderen Nächte in SEA gebucht im Radisson. Danke nochmal ans Forum für den 80 USD / Night Deal.*
Später wird das Thema Hotel, insbesondere in SJU nochmal relevant, aber da wusste ich noch nicht wie scheisse eine Rechnung sein kann die man ohne die Realität gemacht hat. Darf man eigentlich in so einem Forum "scheisse" schreiben oder ist das wie beim zensierten Inflight der Lufthansa wo jeder Film auf FSK6 getrimmt wird? Schweife ich ab? - gewöhnt Euch daran.*
Kofferplanung:
Der Plan ist einfach.*
In STR wird ein großer Koffer aufgegeben. Inhalt ist mein Handgepäck mit dem die Runs laufen. Der große Koffer wird in SEA in Radisson deponiert.*
Am Ankunftstag werde ich mich dort mit Klamotten eindecken. Der Plan war gut - der Rest nicht. Als ich in SEA war wollte ich einfach nur pennen und freute mich über das schnuckelige Upgrade Zimmer mit dem saubequemen Bett, wobei nach 10h LH Sitz 4A wäre auch eine Europalette mit der FAZ als Bett bequem gewesen, weil "Full flat".
Very Important Equipment:
- iPad mit jeder Menge Movies und der App "TripIt".*
Einen sehr herzlichen Dank an Sonno für diesen (und weitere Tipps). *Die Trips samt Hotels zu importieren und zusammenzuführen klappt auf Anhieb und wird meinen Trip sicher massiv erleichtern. Wer es noch nicht hat: Besorgt Euch TripIt. Fragt nicht, tut es..
- Bose Quiet 3 Kopfhörer.*
- PaperDocs:
- Alle Unterlagen (Reservierungen) als Ausdruck.*
- Karten der Airports mit den Lagen der Lounges (Du kommst hier aber nicht rein / also Gatecrashing) und Gates.*
- Die Biographie von Steve Jobs als Papier-Buch (falls die Technik versagt) und eBook (falls die Technik funktioniert).*
Kapitel 2*
Der erste Run
Hart auf dem Tisch aufgeschlagen. Der Espresso hat gewirkt. Mein erster MR ist zur Hälfte vorbei, denn ich bin in San Juan im Doubletree. Hab nen Trick für die Maximierer gefunden, aber ziemlich unfreiwillig und nicht beabsichtigt... Man entscheidet sich online für das Gratis Frühstück für HH Goldies. Am Check-In meldet man dem Roboter-ähnlichen Rezeptionisten, der scheinbar ein Band abspielt oder den Text irgendwo abliest, dass man anstelle des Frühstücks lieber die Extra Punkte möchte. Er klickert das in sein System ein und sagt seinen Spruch auf. "Selbstverständlich und sehr gerne hinterlegen wir das so für Sie - Willkokmmen im....bla bla bla".
Zu diesem Zeitpunkt befindet sich allerdings in dem üblichen "Willkommen bei uns-Umschlag" der Vocher für das Frühstück. Das bemerkte ich aber erst im Zimmer *Der unterbezahlte Kellner mit den verdeckten Tattoos und den leeren Ohrlöchern in denen mal "was großes" war interessiert es aber*um 4:00 Uhr lokaler Zeit einen Dreck ob der noch Gültig ist weil der Überbringer den Voucher wie selbstverständlich als Zahlungsmittel verwendet... Hat Super geklappt. Werde das bei Gelegenheit in Düsseldorf testen, wobei die dortigen Leute eher deutschen Service und deutsche Gründlichkeit inklusive Prinzipienreiterei besser kennen als "Pablo" aus Puerto Rico, der mit seinen Gästen keinen Stress will weil er sonst nicht vom deutschen Arbeitsmarkt verwöhnt wird sondern im TexMexBadBurito & Burger 24/7 an der Fritteuse endet...*
... Wie kam ich hierher? Na ganz einfach... Mit dem oben beschriebenen Routing. Alle Flüge pünktlich und unspektakulär. Aber es sind ja meist die Begegnungen mit Menschen, die eine Reise zu etwas besonderem machen...
... Über den Teich... Wieder ein paar Tage zuvor...
In Stuttgart war es an diesem Morgen kalt, nass und windig. Ich Parke im nahegelegenen Businesspark und Fähre mit dem Taxi hin um die wahnsinnigen Gebühren dort zu sparen. Alternativ könnte man in Stuttgart auf dem Aussenplatz bei der Ausfahrt versuchen extrem dicht am Vordermann dran zu bleiben, was dort fast immer klappt. Aber ich wollte die Reise nicht mit Gatecrashing beginnen und beenden.
Die Lounge ist so wie immer, - lieblos, leer, langweilig... Passend zu den Schwaben die jetzt endlich nen neuen Bahnhof bekommen! Vom kleinen grünen Lehrerlein... Ok, ich lasse die Politik weg.*
Highlight auf dem Flug nach Frankfurt:*
1. kein Streik der Vorfeldmitarbeiter und*
2. mein Bose Kopfhörer ist kaputt.
Die Einreise.
Der schwarze 5XL Immigration Officer am Counter schaut mich skeptisch an und mir tritt Schweiß auf die Stirn. Er baut sich auf als hätte ich irgendwie Streit gesucht. Wenn ich je Streit suche, dann nie mit einem Kerl, bei dem es drei Typen in meiner Größe Bedarf nur um ein Foto von dem anderen zu zerreißen... Vielleicht ist einfach nicht sein Tag oder ich hätte besser keine kesse Lippe machen sollen bei der Frage wieviel Geld ich dabei habe. Kaum drin in den Staaten der nächste Schock. Mein iPad liegt noch an Bord im Zeitungsfach an Sitz 4A wo ich es *zuvor deponiert hatte um das Inflight Entertainment System zu genießen. Dabei ist mir aufgefallen, dass dieser "Sichtschutz" zum Nachbarn im Besten Fall gut gemeint war und ich mich sehr wundere aus welchen Gründen die Filme eigens für Lufthansa nicht nur im Format angepasst sondern auch noch weiter zensiert werden. Scheinbar ist dort alles FSK6. So komfortabel wie in Sitz 4A ist es am Einreisecounter nicht und man bekommt irgendwie den Eindruck man sei in einem Land voller Rassisten.*
Bin schlecht gelaunt. Schlange stehen, mieser Sitz, zensier Filme, ein Transatlantikflug ohne Noise Cancelling Kopfhörer und das Gefühl Duschen zu müssen verleiten mich zu einer unüberlegten und pampigen Antwort am Immigration Counter. Es hat mich ca. 20 Minuten extra gekostet mich in der Detention Line, wie ich sie mal nennen will, mit den dortigen Repräsentanten der Heimatschutzbehörde abzugeben. Spätestens dort merkt man dass man einfach nur Grinsen, antworten und weitergehen sollte wenn man am Immigration Counter befragt wird.
Mein Hilferuf bei Lufthansa verschafft mir mein iPad nach weiterreden ca. 20 Minuten zurück, ich freue mich und gehe schlafen.
Ja, schlafen wäre eine gute Idee, aber ich bin in San Juan, habe einen Espresso getrunken und Kämpfe mit dem scharfen "mex Hot Chili" von gestern....
... Mittlerweile ist sogar Halbzeit von Run2 und ich fange an diesen Bericht durcheinander zu schreiben. Möglicherweise bin ich überzuckre durch das komische Essen hier oder ich hätte mir mehr Mühe geben sollen.
Nüchterne Zusammenfassung von 1,5 Runs :
Ich hatte die Gelegenheit alles zu vergleichen. Die 757 mit den besten Sitzen und dem höchsten Komfort, einen A319 mit GoGoAir was zu langsam ist um Spass zu haben und einem A321 wie ich ihn in dieser Konfiguration zuletzt in Sinsheim im Museum gesehen habe und hoffentlich nie Wiedersehen muss.*
.... To be continued
Ein Wunder dass sich der Löffel noch drehen lässt. Der Espresso ist so zäh wie Sirup und schon die Tatsache dass er in einem 0,5 Liter Becher kommt zeigt mir, das der Typ hinter der Bar normalerweise was anderes macht. Bestimmt verkauft er ansonsten Haken und Schatzkarten nach Tortuga in einer Spelunke unten am Hafen. Er ist so ein Typ "Männl. Model aus der Bacardi Werbung" allerdings in der Originalbesetzung der 80er Jahre. Heute ist 2012 - und das zeigt welche Spuren Rum und Party hinterlassen. Er ginst mit seinen noch vorhandenen Zähnen und ich bin froh, dass mein Espresso wenigstens kein Schirmchen und Ananas zur Zierde hat, trinke ihn aus Höflichkeit und bereite mich mental auf den bevorstehenden Infarkt vor.
Wie komme ich hierher und wieso bestelle ich um 4:00 Uhr Ortszeit ein Getränk, dass man hier wohl nur zu anderen Zeiten trinkt?
Das ist eine lange Geschichte *aber genau hier geht sie los.... An der Bar des Doubletree Hilton inSan Juan, mit nur 20 Dollar in der Tasche und ohne Koffer, der noch in Philadelphia ist...
... Und hier wird die Geschichte auch enden.*
Kapitel 1*
3 Wochen zuvor!
Ich weiß was ich mache. Denn ich weiß immer was ich mache. Obwohl die meisten meiner Freunde jetzt sagen würden dass ich noch nie das gemacht hätte was ich je hätte machen sollen. Meine Lehrer würden jetzt reihum aufstehen, den Konjunktiv von eben verbessern und mir zur Selbsterkenntnis gratulieren. Ein Beispiel außer das ich dieses bescheuertes Vorhaben durchziehe? Ok, aber nur eins: *Obwohl ich mir die Karten für ein Konzert leisten kann, mache ich mir den Spass als "Gatecrasher" über den Zaun einzusteigen. Einfach so. Aus Spass. Damit es nicht mehr den Touch des illegalen hat, bin ich bei Wacken und Rock am Ring dazu übergegangen mir eine Karte im Vorverkauf zu besorgen und trotzdem über den Zaun zu steigen. Man wird alt. Erwischt wurde ich nur einmal als ich es zu weit trieb und bei Linkin Park Backstage vor der Garderobe stand, aber diese Geschichte ist zu lang und bestimmt wollt Ihr die nicht hören
Trotzdem wollte ich Euch kurz sagen wer ich bin und was ich mache, naja, was für ein Typ "Irrer" ich so bin. Das "wirklich irre" daran ist, dass ich unter Euch bin und Ihr mindestens genauso krank seid. Also Vorsicht in den Lounges dieser Welt, ich könnte da sein ... Auch ohne Eintrittskarte In der First Lounge in ZRH war ich sogar schonmal ganz ohne Status... Gatecrashing ist spannend,.. Ich erzähle Euch irgendwann mal mehr davon.*
Motivation:
Die Motivation ist klar. Der SEN muss her. Fliege zwar häufig, aber leider oft mit AirBerlin, Germanwings, Malev (mal sehen was da als nächstes: kommt) und immer nur Kurz- und Mittelstrecke mit einzelnen Ausnahmen. Den FTL habe ich mir letztes Jahr gesichert. Trotz vieler Flüge in 2011 wurde es mit den 30 Seg auf LH eng - da hab ich mich für den Swiss Business Saver entschieden und nicht bereut.
Den Plan für den MR hatte ich 2011 in Unkenntnis über mein vor mir liegendes Flugverhalten gemacht und extrem dämlich vorhergesehen. Denn ich wollte (wenn ich schonmal in den USA bin) den SEN komplett mit dem RUN und Transfer erreichen. Dass ich aber schon vor dem Run bereits ca. 25.000 (S)Meilen gesammelt habe war genauso schwer vorhersehbar, wie ein Trip nach ELS und PEK Mitte des Jahres. Somit hätte ich mir einiges ersparen *können - aber ob es hart werden würde wusste *ich ja noch nicht. *Auch vom Espresso in Puerto Rico, dem Immigration Officer in Seattle und der rothaarigen aus Atlanta *hatte ich noch keine Ahnung.
Den Wohnsitz ins Ausland verlegen um zu sparen wollte ich nicht weil ich dafür dann doch zu ehrlich bin. Über Zâune klettern um ins Konzert, Schwimmbad oder in nen Freizeitpark zu kommen ist was anderes Allerdings sieht der Plan vor das Finanzamt zu beteiligen, da es eine Forschungsreise wird. Erforscht werden die "Auswirkungen auf Psyche, Gesundheit und Leistungsfähigkeit in stressigen Berufen mit Risetätigkeiten unter erschwerten Bedingungen wie klimatische Umstellungen, Zeitzonenwechsel und die fehlende Möglichkeit regelmässiger Nahrungsaufnahme". Das ganze ist legal, nichtmal "semi-legal" sondern einfach nur legal - wenn auch unanständig. Hierzu Verweise ich gerne auf die Paralleldiskussion im Thread "Letzte Fragen vor meinem 3-fach MR". Da dürfen die ganzen Doppelmoralapostel sich austoben und mich verurteilen während sie mit EF & Co das gleiche machen.
The Plan:
18. Februar 2012: STR-FRA-SEA
19. Februar 2012: SEA-PHL-PHX-SJU
20. Februar 2012: SJU-PHX-PHL-SEA
21. Februar 2012: SEA-PHL-PHX-SJU
22. Februar 2012: SJU-PHX-PHL-SEA
23. Februar 2012: SEA-PHL-PHX-SJU
25. Februar 2012: SJU-PHX-PHL-SEA
28. Februar 2012: SEA-FRA-STR
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Den Transfer in Business, den Rest in First (oder was sich dort so nennt).
Die Vorbereitung:
Erstmal In diesem Forum eingelesen und immer schön brav die Suche benutzt, möglichst wenig User mit Fragen genervt, denn man stellt schnell fest dass man hier zwar geholfen wird aber nur wenn man vorher die 11833 befragt hat. Aber hier soll es nicht um Bashing von Usern gehen, dass könnte man aber mal an anderer Stelle diskutieren ... *Denn, und damit sei das letzte Wort von mir dazu gesprochen, wirklich "nett" zu den Neuen sind hier zu wenige!
Flüge:
Die Wahl des Zeitraums fiel leicht. Die Buchung des Transferfluges war der Auslöser (Business Special Angebot). Die Buchung der anderen Flüge hat das Team von rcs übernommen. Kann ich an dieser Stelle empfehlen und werde dort künftig auch andere Flüge buchen.*
Hotels:
Zuerst den Gold Status bei Hilton für lau gesichert dank diesem Forum. Plastikkarte kam sogar auch schon an.*
In SJU konnte mir das rcs Team das Doubletree empfehlen.*
Die anderen Nächte in SEA gebucht im Radisson. Danke nochmal ans Forum für den 80 USD / Night Deal.*
Später wird das Thema Hotel, insbesondere in SJU nochmal relevant, aber da wusste ich noch nicht wie scheisse eine Rechnung sein kann die man ohne die Realität gemacht hat. Darf man eigentlich in so einem Forum "scheisse" schreiben oder ist das wie beim zensierten Inflight der Lufthansa wo jeder Film auf FSK6 getrimmt wird? Schweife ich ab? - gewöhnt Euch daran.*
Kofferplanung:
Der Plan ist einfach.*
In STR wird ein großer Koffer aufgegeben. Inhalt ist mein Handgepäck mit dem die Runs laufen. Der große Koffer wird in SEA in Radisson deponiert.*
Am Ankunftstag werde ich mich dort mit Klamotten eindecken. Der Plan war gut - der Rest nicht. Als ich in SEA war wollte ich einfach nur pennen und freute mich über das schnuckelige Upgrade Zimmer mit dem saubequemen Bett, wobei nach 10h LH Sitz 4A wäre auch eine Europalette mit der FAZ als Bett bequem gewesen, weil "Full flat".
Very Important Equipment:
- iPad mit jeder Menge Movies und der App "TripIt".*
Einen sehr herzlichen Dank an Sonno für diesen (und weitere Tipps). *Die Trips samt Hotels zu importieren und zusammenzuführen klappt auf Anhieb und wird meinen Trip sicher massiv erleichtern. Wer es noch nicht hat: Besorgt Euch TripIt. Fragt nicht, tut es..
- Bose Quiet 3 Kopfhörer.*
- PaperDocs:
- Alle Unterlagen (Reservierungen) als Ausdruck.*
- Karten der Airports mit den Lagen der Lounges (Du kommst hier aber nicht rein / also Gatecrashing) und Gates.*
- Die Biographie von Steve Jobs als Papier-Buch (falls die Technik versagt) und eBook (falls die Technik funktioniert).*
Kapitel 2*
Der erste Run
Hart auf dem Tisch aufgeschlagen. Der Espresso hat gewirkt. Mein erster MR ist zur Hälfte vorbei, denn ich bin in San Juan im Doubletree. Hab nen Trick für die Maximierer gefunden, aber ziemlich unfreiwillig und nicht beabsichtigt... Man entscheidet sich online für das Gratis Frühstück für HH Goldies. Am Check-In meldet man dem Roboter-ähnlichen Rezeptionisten, der scheinbar ein Band abspielt oder den Text irgendwo abliest, dass man anstelle des Frühstücks lieber die Extra Punkte möchte. Er klickert das in sein System ein und sagt seinen Spruch auf. "Selbstverständlich und sehr gerne hinterlegen wir das so für Sie - Willkokmmen im....bla bla bla".
Zu diesem Zeitpunkt befindet sich allerdings in dem üblichen "Willkommen bei uns-Umschlag" der Vocher für das Frühstück. Das bemerkte ich aber erst im Zimmer *Der unterbezahlte Kellner mit den verdeckten Tattoos und den leeren Ohrlöchern in denen mal "was großes" war interessiert es aber*um 4:00 Uhr lokaler Zeit einen Dreck ob der noch Gültig ist weil der Überbringer den Voucher wie selbstverständlich als Zahlungsmittel verwendet... Hat Super geklappt. Werde das bei Gelegenheit in Düsseldorf testen, wobei die dortigen Leute eher deutschen Service und deutsche Gründlichkeit inklusive Prinzipienreiterei besser kennen als "Pablo" aus Puerto Rico, der mit seinen Gästen keinen Stress will weil er sonst nicht vom deutschen Arbeitsmarkt verwöhnt wird sondern im TexMexBadBurito & Burger 24/7 an der Fritteuse endet...*
... Wie kam ich hierher? Na ganz einfach... Mit dem oben beschriebenen Routing. Alle Flüge pünktlich und unspektakulär. Aber es sind ja meist die Begegnungen mit Menschen, die eine Reise zu etwas besonderem machen...
... Über den Teich... Wieder ein paar Tage zuvor...
In Stuttgart war es an diesem Morgen kalt, nass und windig. Ich Parke im nahegelegenen Businesspark und Fähre mit dem Taxi hin um die wahnsinnigen Gebühren dort zu sparen. Alternativ könnte man in Stuttgart auf dem Aussenplatz bei der Ausfahrt versuchen extrem dicht am Vordermann dran zu bleiben, was dort fast immer klappt. Aber ich wollte die Reise nicht mit Gatecrashing beginnen und beenden.
Die Lounge ist so wie immer, - lieblos, leer, langweilig... Passend zu den Schwaben die jetzt endlich nen neuen Bahnhof bekommen! Vom kleinen grünen Lehrerlein... Ok, ich lasse die Politik weg.*
Highlight auf dem Flug nach Frankfurt:*
1. kein Streik der Vorfeldmitarbeiter und*
2. mein Bose Kopfhörer ist kaputt.
Die Einreise.
Der schwarze 5XL Immigration Officer am Counter schaut mich skeptisch an und mir tritt Schweiß auf die Stirn. Er baut sich auf als hätte ich irgendwie Streit gesucht. Wenn ich je Streit suche, dann nie mit einem Kerl, bei dem es drei Typen in meiner Größe Bedarf nur um ein Foto von dem anderen zu zerreißen... Vielleicht ist einfach nicht sein Tag oder ich hätte besser keine kesse Lippe machen sollen bei der Frage wieviel Geld ich dabei habe. Kaum drin in den Staaten der nächste Schock. Mein iPad liegt noch an Bord im Zeitungsfach an Sitz 4A wo ich es *zuvor deponiert hatte um das Inflight Entertainment System zu genießen. Dabei ist mir aufgefallen, dass dieser "Sichtschutz" zum Nachbarn im Besten Fall gut gemeint war und ich mich sehr wundere aus welchen Gründen die Filme eigens für Lufthansa nicht nur im Format angepasst sondern auch noch weiter zensiert werden. Scheinbar ist dort alles FSK6. So komfortabel wie in Sitz 4A ist es am Einreisecounter nicht und man bekommt irgendwie den Eindruck man sei in einem Land voller Rassisten.*
Bin schlecht gelaunt. Schlange stehen, mieser Sitz, zensier Filme, ein Transatlantikflug ohne Noise Cancelling Kopfhörer und das Gefühl Duschen zu müssen verleiten mich zu einer unüberlegten und pampigen Antwort am Immigration Counter. Es hat mich ca. 20 Minuten extra gekostet mich in der Detention Line, wie ich sie mal nennen will, mit den dortigen Repräsentanten der Heimatschutzbehörde abzugeben. Spätestens dort merkt man dass man einfach nur Grinsen, antworten und weitergehen sollte wenn man am Immigration Counter befragt wird.
Mein Hilferuf bei Lufthansa verschafft mir mein iPad nach weiterreden ca. 20 Minuten zurück, ich freue mich und gehe schlafen.
Ja, schlafen wäre eine gute Idee, aber ich bin in San Juan, habe einen Espresso getrunken und Kämpfe mit dem scharfen "mex Hot Chili" von gestern....
... Mittlerweile ist sogar Halbzeit von Run2 und ich fange an diesen Bericht durcheinander zu schreiben. Möglicherweise bin ich überzuckre durch das komische Essen hier oder ich hätte mir mehr Mühe geben sollen.
Nüchterne Zusammenfassung von 1,5 Runs :
Ich hatte die Gelegenheit alles zu vergleichen. Die 757 mit den besten Sitzen und dem höchsten Komfort, einen A319 mit GoGoAir was zu langsam ist um Spass zu haben und einem A321 wie ich ihn in dieser Konfiguration zuletzt in Sinsheim im Museum gesehen habe und hoffentlich nie Wiedersehen muss.*
.... To be continued