Projekt oneworld Emerald - Südamerika Ausflug

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f0zzyNUE

Erfahrenes Mitglied
08.03.2009
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Willkommen zu meinem ersten Tripreport hier im VFT. Während der 9-tägigen Reise werde ich hier (hoffentlich) regelmäßig Updates zum Reiseverlauf geben.

Teil 1: Background und die Reise nach Madrid
Teil 2: Travelling In Style nach Santiago
Teil 3: Nochmal eben über die Anden nach Buenos Aires
Teil 4: Bin ich heute mit dem falschen Fuß aufgestanden?
Teil 5: Mit Umwegen zurück nach Santiago
Teil 6: Einmal nach Kolumbien bitte
Teil 7: Bogotá - auf eigene Faust
Teil 8: Die Radltour durch die Metropole
Teil 9: Zurück nach Argentinien
Teil 10: Noch 'ne Radltour
Teil 11: Das Ziel ist der Start - mal eben nach Sao Paolo gejettet
Teil 12: Zurück in die Heimat


Doch erst mal ein paar Worte zum Hintergrund: Ich sammle oneworld Kilometer bei LAN und habe mir im letzten Jahr Sapphire Status erflogen. Durch zwei Australien- und eine Südamerikareise im Frühling bin ich bereits requalifiziert (80.000 oneworld km gesammelt). Die Hürde zum oneworld Emerald ist bei LAN dann nicht mehr allzu hoch, denn es gibt einen „Fast-Track“ - weitere 10.000 kilometer und 6 Mittel-oder Langstrecken-Segmente in LAN Business Class anstatt weiterer 70.000km.

Vor nicht allzu langer Zeit entdeckte ich beim „Fare-Surfen“ zwei relativ preisgünstige Tarife in LAN Business Class innerhalb von Südamerika:

Buenos Aires-Sao Paulo-Buenos Aires für ca. 650€
Sao Paulo-Bogota-Sao Paulo für ca. 950€.

Bei zweiterem Tarif kann man 4 Mittelstreckensegmente auf LAN Business Class einbauen (GRU-SCL-BOG-SCL-GRU); auch Argentinien-Brasilien gilt als Mittelstrecke. So war der Plan geboren über diese beiden Tarife den Emerald zu machen. Einziges Problem: der Positionierungsflug nach Südamerika :-(

Glücklicherweise ergab sich Mitte August eine Möglichkeit: Iberia hat ein Special nach Südamerika aufgelegt, bei dem München-Buenos Aires-München für ca. 500€ zu buchen war. Ein kurzer Blick auf die Tarifkonditionen und die Routingoptionen ergab, dass ein „Fuel Drop“ möglich war und der Tarif sich auf 312€ reduzieren ließ. So wurde MUC-MAD-SCL-EZE und retour gebucht. Positiver Nebeneffekt: Auf der Strecke SCL-EZE-SCL wird man in LAN Premium Economy gesetzt (ein dreifaches Hoch auf die nicht 100% allianzweit abgeglichenen Tarifklassen - P bei IB ist deep discount Y, P bei LA ist discounted premium economy).
Somit ergab sich folgendes Routing

21.10. MUC-MAD in IB Y
22.10. MAD-SCL in IB Y
22.10. SCL-EZE in LA Premium Y
23.10. EZE-GRU in LA C (1. Mittelstrecke)
23.10. GRU-SCL in LA C (2. Mittelstrecke)
24.10. SCL-LIM in LA C (3. Mittelstrecke)
24.10. LIM-BOG in LA Premium Y
26.10. BOG-LIM in LA Premium Y
27.10. LIM-EZE in LA C (4. Mittelstrecke)
28.10. EZE-GRU in LA C (5. Mittelstrecke)
28.10. GRU-EZE in LA C (6. Mittelstrecke)
29.10. EZE-SCL in LA Premium Y
29.10. SCL-MAD IN IB Y
30.10. MAD-MUC in IB Y

Gern hätte ich längere Zeit in EZE, BOG bzw. Kolumbien und Chile verweilt, aber mehr Urlaub habe ich für die Reise nicht zur Verfügung - und die Verfügbarkeit für den Positionierungsflug war nur zu sehr ausgewählten Daten gegeben.

Anyway, gestern ging es los - vorerst mit zwei kleinen Schocks und einer sehr positiven Überraschung:
1. Ich konnte nicht online einchecken (siehe separater Thread)
2. Bei der Überprüfung der Buchung war plötzlich auf CMT das Langstreckensegment MAD-SCL verschwunden. Wie sich dann glücklicherweise herausstellte lag dies daran, dass ich für die Langstrecke in Business Class gesetzt wurde :)

Der Checkin in München war schnell erledigt, die Sicherheitskontrolle ohne Wartezeit passiert und die Europa Lounge schnell gefunden. Außer ein paar Keksen, Knabbersachen und den Standard-Lounge-Getränken war nichts verfügbar. Zum Durstlöschen allemal akzeptabel - zumal auf dem folgenden Iberia Flug Getränke nur käuflich zu erwerben sind. So konnte ich schon mal vortrinken :) Der A319 ging mit ca. 30 Minuten Verspätung raus. Ich hatte meinen Sitz in Reihe 6, die noch über ein wenig mehr Sitzabstand verfügt als die Sitze weiter hinten. Ein 0,35l Stilles Wasser für 2€ war letztlich doch noch in meinem Reisebudget drin :)

Gegen 23:00 sind wir in Madrid gelandet. Ich dachte bislang immer dass ich bzgl. Taxi-Zeiten in Amsterdam meinen Höhepunkt erreicht habe, aber Madrid hat dies noch mal übertroffen. Wir sind wohl einmal um den ganzen Flughafen herumgefahren, bevor am Terminal 4 angedockt wurde. Dann ging die Lauferei los. Madrid ist eindeutig der Airport mit den längsten Wegen. Das Terminal ist endlos lang und wenn man wie ich Pech mit den Gates hat so ist man von Terminal 4 bis zum T4S gut 25-30 Minuten unterwegs (U-Bahn Fahrt und Passkontrolle eingeschlossen).

Fortsetzung folgt ...
 
Zuletzt bearbeitet:

f0zzyNUE

Erfahrenes Mitglied
08.03.2009
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werde mich am wochenende hinsetzen und den tripreport weiterschreiben. das ziel oneworld emerald ist jedenfalls erreicht :D
 

f0zzyNUE

Erfahrenes Mitglied
08.03.2009
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Iberia Business Class Madrid-Santiago

Nach einem unendlich erscheinenden Fußmarsch bin ich im Terminal T4S angekommen und wollte mir die hochgelobte Iberia Lounge nicht entgehen lassen - auch wenn ich nur ca 15 Minuten Zeit hatte - und was soll ich sagen: wow, ist die groß bzw. lang. Für Business Class Passagiere und Iberia Elite Mitglieder gibt es ein abgetrenntes Restaurant, in dem man ein Pre-Flight Dinner genießen kann. Außerdem steht eine Snack Bar mit Sandwiches, Salaten, Wraps, Früchten, Fruchtsalat, Eis, etc. zur Verfügung sowie eine Kaffee-Bar mit diversem süßem Gebäck. Für Leute mit größerem Hunger wird auch eine Salatbar sowie ein Buffet mit warmen Essen bereit gestellt. Ihr seht -verhungern wird man in dieser Lounge nicht :)

Da ich nicht nach Madrid gekommen, um mich satt zu fressen, sondern um meinen Flieger nach Santiago zu erreichen verweilte ich nicht lange in der Lounge. Der Weg zum Gate war glücklicherweise nicht so lang und nach ca. 5 Minuten konnte ich den Pulk rechts liegen lassen und bequem das priority boarding nutzen.

Mein Sitz war 1L und glücklicherweise blieb mein Nebensitz frei (einer von zwei freien Plätzen in der Business Class Kabine. (NB: bei meiner nächtlichen Wanderung durch die Holzklasse habe ich festgestellt, dass dort noch mindestens drei Sitze frei waren - und ich trotzdem das op-up geniessen durfte ;) )

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Der Sitz entspricht dem LH/OS/LX sitz. Er lässt sich in Liegeposition zu einem flachen "Bett" ausfahren, hat aber die typische Rutschbahn-Neigung. Der Fußbereich reicht dabei in eine Aussparung im Vordersitz.
Während die restlichen Passagiere stetig aber langsam den Flieger bevölkerten gab es den Preflight Service. Sekt, Orangensaft oder Wasser. Ich habe mich fürs Wasser entschieden.

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Dazu wurde ein Erfrischungstuch sowie ein kleines Stoffhandtuch gereicht. Anschließend kam die Purserin vorbei, hat sich persönlich vorgestellt, mir einen guten Flug gewünscht und einen "do not disturb" Hänger überreicht. Ich solle diesen an den Kleiderhaken hängen, wenn ich zum Frühstück nicht geweckt werden wolle. (nette Idee).

Pünktlich wurden die Türen geschlossen, der A340 zurückgestoßen und dabei ein Video mit den Sicherheitshinweisen gezeigt. Wie schon bei der Ankunft in Madrid gab es wieder eine etwas längliche Flughafenrundfahrt bis wir an der Runway angekommen sind und ohne weitere Wartezeit Richtung Südamerika abheben konnten.

Ca. 15 Minuten nach dem Takeoff gingen die Anschnallzeichen aus und die Crew begann den Service vorzubereiten. Zu Beginn wurden die Amenity Kits ausgeteilt.

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Für meinen Geschmack etwas hässlich, aber qualitativ besser als die Nylon-Täschchen die ich vor kurzem bei der Lufthansa bekommen habe.

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Der Inhalt: Eine braune "Schlafbrille", braune Socken, ein Paar Ohrenstöpsel, Zahnbürste und Zahncreme, ein Schuhlöffel, ein Spender mit Feuchtigkeitscreme, ein Tübchen Lippenbalsam, ein Fläschchen Eau de Toilette, eine Kamm- Bürstenkombination, ein Schuhbeutel sowie ein feuchtes Reinigungstuch fürs Gesicht.

Kurz darauf gab es die Menu- und Weinkarte.

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Das Bordentertainmentsystem habe ich auch gleich ausprobiert - angenehm: ein großer Touchscreen- Bildschirm, mäßige aber ausreichende Filmauswahl und eine Unmenge an CDs.

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Wenig später der Hot-Towel Service - aber mal mit etwas mehr Stil. Die heissen Tücher wurden auf Tellerchen präsentiert und nicht einfach mit einer Plastikzange dem Fluggast entgegengereicht.

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Da der Flieger erst gegen 0:30 gestartet ist gab es ein "Express Service" Abendessen:

Starter:
Warmes Brot mit Olivenöl
Kalbskraftbrühe
Gänseleberpastete

Hauptgang (keine Wahl):
Fussili mit Pilzen und "Iberico ham sauté", grünem Sparkel und Rindersauce.

Desserts:
Spanische Käseplatte mit getrockneten Früchten und Feigenmarmelade
Ein von Paco Torreblanca kreierter Kuchen
Creme mit karamellisierten Pinienkernen und Eis
dazu kolumbianischer Kaffee, Kräutertees und Spirituosen

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Mir hat das Essen ohne viel shi-shi sehr gut geschmeckt. - der Nachtisch war mega-lecker ...
Kleines Detail am Rande: kleine Salz- und Pfefferstreuer auf dem Tablett anstatt Papiertütchen mit den Gewürzen (y)

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In der Mitte der Business Class Kabine wurde ein Snack-Buffet aufgebaut, wo es frische Früchte, kleine Canapés sowie Getränke zur Selbstbedienung gab.

Nach dem Essen habe ich mich zur Ruhe gelegt und bin sofort eingeschlafen und (von kurzen Trinkpausen abgesehen) erst durch den Geruch vom Frühstück aufgewacht. Der Frühstückswagen war schon an mir vorbeigefahren, aber die aufmerksamen Flugbegleiter standen sofort bei mir und überreichten mir das Tischtuch und das Tablett mit dem Frühstück

Rührei mit Chorizo Würstchen und Pilzen
Toast mit Olivenöl
Orangensaft
Frische Früchte
Joghurt (Actimel)
Muffin

Dazu entweder guten Kolumbianischen Kaffee oder Tee.

Erst das Deftige ...

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... dann das Süße :rolleyes:

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Wir waren bereits weit in Brasilien und näherten uns den verschneiten Anden.

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Kurz vor der Landung hat die Purserin nochmal vorbeigeschaut und sich bei mir bedankt, dass ich mit Iberia geflogen bin, mir einen schönen Tag gewünscht und die rhetorische Frage gestellt, ob denn alles in Ordnung war.
Rhetorisch weil sie sich bevor ich irgendetwas antworten konnte bereits wieder umgedreht hat, zum nächsten Passagier gegangen ist und die gleiche Leier abgezogen hat :doh: - sie muss wohl sehr in eile gewesen sein :rolleyes:

Die Landung erfolgte pünktlich und da der Kapitän wohl etwas zu lange zum Bremsen gebraucht hat sind wir noch bis ans Ende der Runway gefahren und haben dort gewendet.

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Mein persönliches Fazit: Iberia hat ein solides Business Class Produkt auf der Langstrecke und ich würde sofort wieder vorne in eine Iberia Maschine einsteigen ;)

Nun war ich also in Südamerika angekommen und hatte in Santiago ein paar Stunden Aufenthalt bevor es weiter nach Buenos Aires geht. Auf in die nächste Lounge zum Frischmachen ...

... Fortsetzung folgt (hoffentlich schneller als diese Fortsetzung benötigt hat) :cool:
 

f0zzyNUE

Erfahrenes Mitglied
08.03.2009
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Santiago - Buenos Aires

Der Weg zum internationalen Transferbereich war gleich gefunden und vor der Sicherheitskontrolle keine Schlange. Perfekt! Da ich die Sicherheitskontrolle testen wollte bzw. faul war habe ich weder Notebook noch Flüssigkeiten-Frischhaltebeutel ausgepackt. Kein Problem und keine Nachfragen zu meinem Gepäck (y) für die kundenfreundliche Kontrolle. BTW, Wasserflaschen stören hier auch niemanden. (Nebenbei bemerkt - nur wenn man in die USA reist gibt es vor dem Gate nochmal eine Handgepäck-Kontrolle)
Rolltreppe nach oben und am Transferschalter meine Bordkarte für den Flug nach Buenos Aires abgeholt. Bei der Aktion habe ich wohl meine LANPASS sapphire karte liegen gelassen - ist mir aber erst in BA aufgefallen.
LAN bzw. Oneworld Kunden haben in Santiago die Wahl zwischen drei Lounges: die LAN Mistral Lounge, den AA Admirals Club und die LAN Neruda Lounge.

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Ich wollte in die neu gestaltete Neruda Lounge, die allerdings im hintersten Winkel des internationalen Abflugbereichs liegt. Dort artig meine Bordkarte vorgezeigt und ohne meine LANPASS karte sehen zu wollen wurde ich freundlich begrüsst.
Zuerst hatte ich eine Dusche nötig und in der relativ leeren Lounge war auch sofort eine Duschkabine frei.

Alles was man so frühmorgens braucht:
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Danach ging es an die Loungebesichtigung und ans Frühstücksbuffet. Die Lounge bietet einen Ruheraum mit 8 Liegen, zwei Snack- und Getränkebars, 6 Internet Terminals plus 8 Büroabteile, einen Raucherraum sowie ausreichend bequeme Sitzgelegenheiten. Um die Zeit war relativ wenig los. Gerade mal 6-8 Passagiere waren in der Lounge anzutreffen.
Besonders lecker war der frisch "gepresste" Himbeersaft, von dem ich nicht genug bekommen konnte (y) Interessant war auch, dass bei den Zeitschriften ein aktueller Spiegel vorhanden war - und das obwohl keine deutschsprachige Airline Santiago anfliegt.

Kostenloses WLAN stand auch zur Verfügung. Alles in allem eine sehr angenehme Lounge.

Mehr Bilder zur Lounge hier.

Anderslautend als in meiner Buchung ging der Flug nach BA erst eine Stunde später (weshalb werde ich erst am nächsten Tag herausfinden ...). Nach gut drei Stunden Aufenthalt machte ich mich auf zum Gate wo das Boarding kurz später beginnen sollte. Das Gatepersonal prüft im Vorfeld auch sehr genau die Größe der Handgepäckstücke. Wer einen zu großen Koffer dabei hat muss ihn einckecken - Kein Pardon. (deshalb der Hinweis: wenn man mit LAN fliegt und ein etwas grösseres Gepäckstück dabei hat erst im letzten Moment in den Gatebereich kommen - dann ist das Personal mit Boarding beschäftigt und achtet nicht mehr aufs Gepäck ;) )

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LAN boardet streng nach Sitzreihen. Wer nicht zu der aufgerufenen Gruppe gehört wird wieder zurückgeschickt. Es gibt zwei Eingänge: einen für Economy Class und einen für Business Class / Premium Economy bzw. Passagiere mit "Preferente" Aufdruck auf der Bordkarte - das sind Sapphire oder Emerald Kunden bzw Full Fare Passagiere. Wer sich in der Reihe anstellt wird schon in der Warteschlange überprüft, ob er dazu berechtigt ist. Anders als bei vielen europäischen Airlines wird der Preferente-Eingang nicht mitten während des Boardings auch für andere Passagiere freigegeben um das Boarding zu beschleunigen sondern wird permanent für die berechtigten Passagiere geblockt. (y)

Ich hatte einen Fensterplatz in der ersten Reihe des A319 im Premium Economy Bereich. Auf den kleinen Airbussen (A318,A319,A320) hat LAN die ersten drei Reihen für Premium Economy geblockt. Diese ist ähnlich der europäischen Business Class. Der Mittelsitz ist geblockt, eine kleine Ablagefläche aus dem Sitz herausgeklappt sowie die Armlehnen verschoben, so dass der Sitz breiter wird. Ausserdem haben die ersten drei Reihen einen grösseren Sitzabstand. Die Premium Economy Kabine ist auch auf 12 Plätze beschränkt und nicht variabel wie die europäische Business Class.

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Besonders voll war die PE Kabine nicht. Mein Nebenplatz blieb leer. Selbst auf dem Kurzen Hüpfer von SCL nach EZE gibt es eine Decke, Kopfkissen und ein kleines Amenity Kit (besteht aus Schuhbeutel, einer Augenmaske, Ohrstöpseln, Socken und einem LAN Kugelschreiber).
Nachdem das Boarding abgeschlossen war kam ein Flugbegleiter mit einer Auswahl an Zeitungen und Magazinen. Die Sicherheitshinweise wurden per Video eingespielt.
Kurz nach dem Start wurden die Anschnallzeichen ausgeschaltet und der Service begann. Das Frühstück war sehr reichhaltig und entsprach in etwa einem Business Class Frühstück auf Lufthansa Langstrecke - Kein Vergleich zu dem was einem innereuropäisch auf einem 1,5 Stunden Flug aufgetischt wird: - man beachte die Salz und Pfefferstreuer ;)

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Der Service an Bord war sehr freundlich und aufmerksam. Ich habe drei Getränkerunden gezählt, auch der Brotkorb wurde mehrfach gereicht (y) In den Monitoren über den Sitzen gab es eine Mischung aus Moving Map und "Just For Laughs" Videos. Kopfhörer für das Entertainmentprogramm wurden ausgeteilt.
Nachdem das Frühstück abgeräumt war teilten die Flugbegleiter die Einreiseformulare aus. Da kommt der Kugelschreiber aus dem Amenity Kit gerade recht - (y) hier hat jemand mitgedacht!

Nebenbei bemerkt gibt es bei LAN auch Steckdosen unter den Sitzen (selbst in Economy Class) in die europäische Stecker ohne weiteres passen (y) Das würde ich mir bei unseren europäischen Airlines auch wünschen!

Nach dem Start in SCL:
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Über den Anden:
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Kurz vor dem Landeanflug über Argentinien:
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Eine witzige Durchsage gab es kurz nach der Landung - frei übersetzt "Willkommen in Buenos Aires. Wir haben jetzt 12:45 Ortszeit. Ihre Mobiltelefone können Sie ab sofort wieder einschalten und nutzen. Beachten sie aber, dass sämtliche elektronischen Geräte bis zum Öffnen der Flugzeugtür ausgeschaltet bleiben müssen" - Ich habe mich gefragt wer denn ein "nicht-elektronisches" Handy besitzt, das er jetzt benutzen darf :confused:

Als wir am Gate angedockt haben wurde als erstes der Trennvorhang zwischen Premium Economy und Economy wieder zugezogen und ein Flugbegleiter stellte sich davor. So wird wohl gesichert, dass die Passagiere in Premium Economy in aller Ruhe aussteigen können, ohne dass von hinten zum Ausgang gedrängelt wird. Ein weiterer positiver Touch für das LAN Produkt (y)

Glücklicherweise ging die Einreise sehr schnell - keine Schlangen vor den Einreise-Schaltern. Im Vergleich zu den USA wo Flughafenmitarbeiter die einzelnen Immigration-Schalter zuweisen gibt es hier eine Anzeigetafel. Wenn ein neuer Schalter frei wird wir die Schalternummer dort eingeblendet. So bleibt es einem erspart sich in der falsche Schlange anzustellen :D

Da ich nur mit Handgepäck unterwegs war musste ich auch nicht auf meinen Koffer warten und bin nach einem kurzen Stopp bei einem Geldautomaten zum offiziellen Taxistand und habe mir dort ein Taxi zum Hotel bestellt. Kosten 98 Argentinische Pesos (ca. 13€). Es gibt auch günstigere Möglichkeiten in die Stadt zu kommen (per Bus - Manuel Tienda Leon , ca. 5€) oder mit den gelb-schwarzen Taxis (wovon in den meisten Reiseführern aber abgeraten wird).

Etwas erschöpft nach der langen Reise - aber auch mit viel Vorfreude auf Südamerika nahm ich im Taxi platz und genoss die ca. 30 minütige Fahrt.

Fortsetzung folgt ... unter anderem warum ich ausgerechnet in Buenos Aires frustriert bei Burger King eingekehrt bin :)
 

f0zzyNUE

Erfahrenes Mitglied
08.03.2009
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Nach ca. 30 Minuten Fahrzeit hat mich der Fahrer vor dem neu eröffneten IBIS Hotel Obelisco in der Avenida Corrientes abgeliefert. Erwartungsvoll schritt ich in die Lobby und dachte mir noch nichts dabei als in der Schlange an der Rezeption noch zwei Pärchen standen die bedient werden wollten. Es sollte einer der längsten Checkins werden, die ich je erlebt habe. Natürlich hatten die Leute vor mir Sonderwünsche/Probleme oder einfach nur netten Smalltalk geführt. Ich hab' leider nix von alledem verstanden. Zwischendurch - so alle halbe Minute wurde das Mädel hinter dem Tresen durch ein klingelndes Telefon abgelenkt. Gefühlte 10 Minuten später war ich an der Reihe. Kreditkarte ausgepackt, Accor Favorite Guest Karte dazugelegt in der Erwartung binnen zwei Minuten meinen Zimmerschlüssel in der Hand zu halten. Zuerst sah es auch danach aus. Sie nahm die Kreditkarte, schob sie in den Kreditkartenleser und tippte den Rechnungsbetrag ein. Ich hab' den Beleg unterschrieben, bekam den Zimmerschlüssel und die Rechnung.

In Argentinien bzw. in diesem IBIS Hotel zahlt man wohl bei Ankunft und nicht bei der Abreise. Ein Blick auf die Rechnung ließ mich schnell erkennen dass der Zimmerpreis zu hoch war. Mindestens die 10% Rabatt als "Favorite Guest" waren nicht abgezogen und die Rack-Rate berechnet. Na gut, ich hab' meinen Notebook ausgepackt die Buchungsbestätigung mit der Rechnung verglichen und dem armen Mädel erklärt was falsch gelaufen ist. Jetzt war sie ratlos und benötigte Hilfe vom Manager, der aber auf sich warten ließ. Nach langem Herumhacken im Computer war das Missverständnis geklärt, die Zimmerrate korrekt angepasst und ich dachte das wäre es gewesen.

Weit gefehlt. Als nächstes erfolgte die Gutschrift der Kreditkartenabbuchung mit dem falschen Betrag. Das hat die Rezeptionistin auch wieder eine Weile beschäftigt. Ein elektronisches Kreditkarten-Terminal kann schon eine wahre Herausforderung sein. Endlich war der Stornobeleg ausgedruckt. Der nächste Schritt bedurfte einer neuerliche Kreditkartenbelastung mit dem korrigierten Betrag. Ich bekam den zur Unterschrift vorgelegt und staunte nicht schlecht. Jetzt war der Betrag noch höher als zuvor. Unter dem Stress (mittlerweile hat sich hinter mir schon eine lange Schlange gebildet) hat sich ein Zahlendreher eingeschlichen. Also gleiches Spiel nochmal von vorne. Belastung wieder rückgängig machen - ging beim zweiten mal auch schon schneller - und beim dritten Versuch war die Hotelangestellte endlich erfolgreich. Alles richtig gemacht. Unter den bösen Blicken der andern Hotelgäste trappelte ich zum Aufzug. Hoch in den 10. Stock. Wenn dann wenigstens der Schlüssel das Zimmer geöffnet hätte ... Wie es weiterging könnt ihr euch sicher denken. Irgendwie war heute nicht mein Tag.

Da es schon später Nachmittag war und es am nächsten Morgen weiter nach Santiago gehen sollte nahm ich mir nur vor ein wenig durch die Stadt zu flanieren und mir nebenbei eine Kleinigkeit zum Trinken und Essen zu besorgen. Das war allerdings mein nächstes großes Problem - quasi die nächste Odyssee. Es gibt zwar alle paar Meter irgendwelche Verkaufsstände, die Getränke und Snacks verkaufen und ab und an mal einen Supermarkt, aber wer konnte ahnen, dass ich mit meinen 100peso Banknoten aus dem Geldautomaten nur auf Ablehnung stoße. - Wohlgemerkt 100Peso entsprachen damals ca. 20€. Überall wurde ich abgewiesen, niemand wollte mein Geld. Die Waren die ich eigentlich kaufen wollte (zwei Getränkeflaschen und ein paar Kekse) wurden mir weg genommen und sind sogleich hinter der Theke verschwunden. Selbst in einem großen Supermarkt konnte ich mit meinem 100Peso Schein nicht bezahlen.

Nach ungefähr sechs erfolglosen Versuchen an einen Durstlöscher zu kommen war ich so verzweifelt dass ich in den nächsten Burger King spaziert bin und mir dort ein kleines Burger-Menu bestellt habe. Dieser kapitalistische global tätige Konzern konnte sich natürlich nicht weigern mein Geld anzunehmen. Einerseits war ich froh meinen Flüssigkeitshaushalt wieder auszugleichen - andererseits sowas von entsetzt in Argentinien, in Buenos Aires wo man das beste Rindfleisch der Welt bekommt in einem Fast Food Laden zu sitzen und sich nur dort angenommen zu fühlen. Was für absurde Welt!

Gestärkt ging es weiter Richtung Plaza Mayo und Casa Rosario mit einer kurzen Stippvisite in der Catedral Metropolitana de Buenos Aires bevor ich wieder zurück ins Hotel schlenderte. Es war bereits dunkel als ich am Hotel ankam. Da der Flieger am nächsten Morgen schon früh losging hab' ich sicherheitshalber ein Taxi bestellt bevor ich mich todmüde ins Zimmer zurückgezogen habe. Licht aus, Augen zu und gehofft dass der nächste Tag besser anfangen würde.

Wieder weit gefehlt ... warum? Das gibt es in der nächsten Episode.
 

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Anonym3762

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Da es schon später Nachmittag war und es am nächsten Morgen weiter nach Santiago gehen sollte nahm ich mir nur vor ein wenig durch die Stadt zu flanieren und mir nebenbei eine Kleinigkeit zum Trinken und Essen zu besorgen. Das war allerdings mein nächstes großes Problem - quasi die nächste Odyssee. Es gibt zwar alle paar Meter irgendwelche Verkaufsstände, die Getränke und Snacks verkaufen und ab und an mal einen Supermarkt, aber wer konnte ahnen, dass ich mit meinen 100peso Banknoten aus dem Geldautomaten nur auf Ablehnung stoße. - Wohlgemerkt 100Peso entsprachen damals ca. 20€. Überall wurde ich abgewiesen, niemand wollte mein Geld. Die Waren die ich eigentlich kaufen wollte (zwei Getränkeflaschen und ein paar Kekse) wurden mir weg genommen und sind sogleich hinter der Theke verschwunden. Selbst in einem großen Supermarkt konnte ich mit meinem 100Peso Schein nicht bezahlen.
Das kenn ich genauso wie das Problem fehlender Münzen "Können Sie nicht einen Kaugummi statt den 10ct nehmen?" . Vor allem man bekommt dort ja auch, wenn man 100 Pesos abhebt, einen 100 Peso-Schein und nicht wie hier mehrere kleine... Ansonsten hilft es, sich Stammgeschäfte zu suchen, in meinem Stammgemüseladen konnt ich immer mit 100 Pesos zahlen, hilft aber wenn man als Touri da ist, auch nichts,
 

AroundTheWorld

Erfahrene Nachgeburt
08.09.2009
3.958
110
Was gab's denn auf BOG-LIM in Premium Eco zu essen? Fliege den gleich und überlege, ob ich lieber vorher noch etwas esse :D.