Mit einem OS Meilenschnäppchen nach Baku

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Alpensenator

Reguläres Mitglied
02.10.2011
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10000 Meilen und 183€ tax brachten mich nach Baku/Aserbeidschan. Ein Versuch eines Tripreports.

1.) Check -in und boarding in VIE:
OLCI und nur Handgepäck ersparten mir den Check - In im neuen Terminal, die ersparte Zeit wollte ich in der neuen SEN - Lounge im G - Bereich nutzen, aber: Überraschung, mein Gate ist im alten Pier West, dh Sen - Lounge Fehlanzeige, hinüber zum neuen Check- in 3 geht sich nicht mehr aus.....grrr Zentrale SiKo zum Busgate D 65, dh sowas wie priority boarding gabs dann eh nicht....
2. ) Flug VIE - GYD
Der Airbus 319 "Bucharest" ist schlecht gebucht, ca 4/40, das online - upgrade Angebot um 199€ habe ich aber abgelehnt, ich sitze gut auf 8D, entweder hat das Sen - seatblocking funktioniert oder war es eh wurscht, weil der Flieger nur zu einem drittel voll ist, egal!
Wir starten fast pünktlich auf der Bahn 34 und schwenken schnell nach SO in Richtung Budapest, über Bukarest und Tiflis gehts nach Baku.
Die Crew ist freundlich, sehr motiviert und das warme Y - Essen wie fast immer bei OS, sehr gut. Eine FB fragt mich beim smalltalk, ob ich beruflich nach Baku fliege, ich verneine und sie kann kaum verstehen, was man in Baku als Tourist tun kann?? An Bord sind nur 4 ÖsterreicherInnen, sagt sie, dh meine 3 ReisegefährtInnen und ich...
Getränkenachschub während der 3:30 Flugzeit funktioniert auch gut, die Crew kommt mehrmals mit Wasser und Saft, auch mein Weissweinbecher wird ohne nachfrage nachgefüllt...

3.) Ankunft in Baku
Obwohl einige Finger frei waren, blieb unser Airbus am Vorfeld stehen und ein Bus brachte uns zum Terminal. Ich war der 2. an der Passkontrolle, die gefühlte 10min dauerte, wobei der Beamte überraschend freundlich war und fragte, was mich als Tourist nach Baku brachte.
Ein Toyota mit Taxischild brachte uns für 40 Manat(=€) über eine 8spurige Autobahnen ins Hilton Baku, das neben einen ebenfalls neuen Einkaufszentrum direkt an der Promenade liegt. Mein Diamondstatus bescherte uns ein Suiten - upgrade in den 21. Stock, natürlich mit Ex-Lounge Zugang und Frühstück wahlweise im Restaurant.
Das Hilton ist brandneu und ziemlich beindruckend im Dubai - style errichtet, die Mitarbeiter freundlich und gut geschult. Die Auslastung jetzt im August dürfte vielleicht bei 5% gelegen sein, wir hatten alle Einrichtungen des Hotels praktisch für uns alleine. Die Lounge liegt im 17.Stock mit der üblichen Kaffeestunde um 15h und Snacks von 18 - 20h30, Alk gibts gratis den ganzen Tag, also keine Prohibition wie in A, D und sonstwo in Europa....

4.) Baku
Die Stadt ist wirklich beeindruckend und überall merkt man, was Öl und Gasreichtum bedeutet - hier wird geklotzt und nicht gekleckert, Dubai ist wohl ein Vorbild. Die nette Altstadt wird überall renoviert und das (alte) Wahrzeichen von Baku, der Maiden's Tower ist zur Gänze eingerüstet, leider.
An der breiten Promenade mit vielen Strassencafes läßt sich wunderbar joggen oder auch flanieren, vom Hilton nach Süden bis zur Crystal Hall und zur Riesenflagge sind es nette 4km dem Meer entlang, das allerdings zwischendurch wie eine Tankstelle "duftet".
Die Umgebung der stetig wachsenden Stadt kann man als schlichtweg karg bezeichnen, eintöniges braun - grau, vermischt mit unzähligen Bohrtürmen, "ermüden" des andere Farben gewohnte Auge des Alpensenators.....
Empfehlenswert sind die Höhlenzeichnungen in Gobustan, ca 30 km südlich, (teure) Trips dorthin vermitteln die Hotels gerne.
Das Strassenbild in Baku ist überraschend europäisch und man merkt kaum, dass man ein islamisches Land besucht - wir werden immer wieder stolz darauf hingewiesen, dass Aserbeidschan ein säkularer Staat und Religion Privatsache ist - Schleiertragende Frauen habe ich keine gesehen, Kopftücher weniger als in vielen europäischen Städten. Wenn man will, kann man jederzeit sein Bier in den Strassen cafes trinken, die Aseris tun das auch, sogar im Ramadan, der in keiner Weise merkbar war.

5.) Rückflug nach VIE

Die Taxifahrt zum Airport mit einem sog. London - Taxi mit Meter kostet 12,50 Manat, also nicht einmal ein Drittel der Hinfahrt - naja, das war wohl die Deppensteuer für Touris bei der Hinfahrt....
Der Check - in in GYD geht problemlos, die Passkontrolle ist in 5 min erledigt. Der LD in der Businesslounge verlangt eine Einladung, die ich allerdings nicht hatte, weil beim CI hat davon keiner was gesagt. Ohne Einladung kein Zutritt, der LD sagt, ich muss zurück raus durch die Passkontrolle zum CI und dort die Einladung holen! Naja, Zeit hatte ich genug, die Beamtin bei der Passkontrolle war einsichtig, behielt meinen Pass und ich ging zurück zum CI. Einladungskarten gab's nur für den Karteninhaber, für einen Gast nicht, mein Protest blieb nutzlos. Die A3 Goldkarte meiner +1 sorgte für Aufsehen, die hatten sie noch nicht gesehen dort, mein Hinweis auf *G fruchtete und ich bekam dann doch eine Einladung.
Die Lounge selbst war eher basic, kleine Snacks und Bier , Wein, Cola etc. Das WLan kommt vom free Airport und ist eher schneckenpostartig.
Eine Stunde vor Abflug wurden wir zum Boarding gerufen, nachlässige Siko am Gate, dann hinunter in die Katakomben und in einem kleinen Raum auf Vorfeldniveau mit Blick auf die A 319 Baku (was für ein Zufall) der OS.
Der Flieger ist wieder schlecht gebucht, 4/30 geschätzt, mein Nebensitz frei.
Wir starten pünktlich, das Essen ist warm, der Wein kalt und die Crew ist diesmal ein bisserl grantig, wie man in Österreich sagt.....
Pünktliche Landung in VIE und raus aus dem finsteren, engen Checkin 3 in die Hitze der Stadt...
 
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Reaktionen: Mirage

Mirage

Gesperrt wegen Spam
12.09.2011
1.183
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MOSSAD
Danke für den Tripreport, auch wenn mir ein paar Fotos lieb gewesen wären :)

...."ermüden" des andere Farben gewohnte Auge des Alpensenators.....

Ich musste sehr lachen :D

Ein Trip nach Baku war auch schon immer in meinem Interesse. Oftmals verfolge ich die Reiseartikel, wenn es um Baku geht sehr genau. Leider sind payed Flights dorthin oftmals sehr teuer ex HAM und daher hatte sich noch keine Gelegenheit geboten gehabt.
Ich versuche islamische Länder zu meiden wo es geht, wenn Religion und Politik nicht getrennt behandelt wird und das ist hier ja genau der Fall.