LX F Athen-Bombay

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covalin

Erfahrenes Mitglied
03.11.2009
1.474
2
Am Schanzgraben
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Seid gegrüßt Ihr "Dauerflieger" ;),

ich fliege am 05.12.2009 von Athen nach Bombay in LX F. Dazu habe ich einige Fragen:

1.) Welchen Service erwartet einen First-Class Pasagier in Athen (auch wenn ATH-ZRH "nur" Business ist)?

2.) Wie verhält es sich dann in Zürich beim Abflug nach Bombay?

3.) Wie verhält es sich in Bombay bei der Ankunft?

4.) Wie verhält es sich in Bombay am Check-In und vor der dem Abflug?

5.) Wie verhält es sich in Zürich bei Ankunft aus Bombay? Darf man die Wartezeit bis zum Weiterflug nach Athen in der FCL?

6.) Was erwartet einen noch auf dem Flug von ZRH nach ATH?

Immerhin wird auf dieser Strecke schon die neue First eingesetzt. Sollte also ein Erlebnis werden.

Tja viele Fragen und für die Dauerflieger Schnee von Gestern - aber jeder fängt man klein an.:eek:

Gruß Covalin
___________________________
Remember always, do not panic!
 

urmel

Erfahrenes Mitglied
02.05.2009
1.028
156
DE
Hallo covalin,

ich bin zwar kein Dauerflieger, versuche aber nach bestem Wissen deine Fragen zu beantworten.

1) Check In: SWISS Business, Lounge "Melina Merkouri".

2) Ich glaube in ZRH Transfer zur F-Lounge in PKW, Zugang FCL.

3) Keine Ahnung.

4) SWISS First Check In, LH Senator Lounge.

5) siehe Punkt 2, Zugang FCL bin ich mir nicht sicher, gehe aber davon aus.

6) Höchste Servicestufe in Europa bei SWISS, großer Salat, Wahl aus 2 Mahlzeiten, Nachtisch, Käseteller etc. hier ein Beispielfoto: Bordverpflegung, Bordmenüs, Sitzpläne, Sitzplan - Powered by photokorn.

Hoffe ein wenig geholfen zu haben.

Gruß

urmel
 

covalin

Erfahrenes Mitglied
03.11.2009
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2
Am Schanzgraben
Hallo Urmel,

danke für die Info. Lasse das Ganze auf mich zukommen und werde berichten.

Gruß Covalin
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urmel

Erfahrenes Mitglied
02.05.2009
1.028
156
DE
Hallo Urmel,

danke für die Info. Lasse das Ganze auf mich zukommen und werde berichten.

Gruß Covalin
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Keine Ursache!
Über einen (ausführlichen) Bericht und vielleicht ein paar Fotos vom Service, würde nicht nur ich mich freuen.

Gruß

urmel
 

covalin

Erfahrenes Mitglied
03.11.2009
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Am Schanzgraben
Flugbericht Teil 1 STR-ZRH

03.12.2009
STR-ZRH (Business)
CheckIn in Stuttgart am First Class Counter schnell und unproblematisch. Nur zwei Linien bei der Security, aber wenig los und somit schnell durch.

Senator Lounge in Stuttgart noch recht leer. Das Übliche fürs Frühstück. Flug aus Zürich kommend hat wegen Nebel in Zürich 20 min Verspätung. Boarding an der Außenposition mit dem Bus problemlos. Fluggerät eine AVRO. Business Class Bereich auf zwei Reihen eingeschränkt (Vorhang zwischen Reihe 2 und 3). Nur zwei Business-Class Passagiere. Interessanterweise wurden wir beide in 1D und 1F gesetzt. Umsetzen war kein Problem. Seltsam eine so leere Business-Class. Fliege diese Strecke öfters, aber so klein und leer war sie noch nie.

Der MdC präsentiert ein Müsli und fragt, ob man frühstücken möchte. Belasse es bei einem Kaffee mit viel Milch und einem Orangensaft (kein frisch gepresster, aber gute Qualität). Während des Sinkflugs werden die Gates für die Weiterflüge genannt, LX nach Athen geht von A07. Landung um 09:15 Uhr. Der Weg zu A07 dauert 5-6 min.

Wird fortgesetzt...
 
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covalin

Erfahrenes Mitglied
03.11.2009
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Am Schanzgraben
Fkugbericht Teil 2 ZRH-ATH

03.12.2009
ZRH-ATH Business Class
Der Flug nach Athen hat ebenfalls Verspätung (10 min, nach erfolgter Enteisung sind es dann 20 min). Der Besuch der angenehmen Senator Lounge in Zürich lohnt sich aus Zeitmangel nicht. Boarding mit Bus, da die A321 auf Außenposition steht. Business-Class hat 8 Reihen. Aber nur 6 Paxe. Zwei Reihen werden mit zwei Personen besetzt. Umsetzen kein Problem, werde sofort beim Hinsetzen darauf aufmerksam gemacht. Warum setzt LX die Leute in eine Reihe zusammen, wenn so viele Reihen frei sind? Garderobe gibt es nicht. Die FB teilt mir mit, diese wurde aus Platzgründen ausgebaut. Heute ja kein Problem, das Sakko hat einen eigenen Sitz! Sofort nachdem Einsteigen gibt es eine Flasche Wasser. Eine Zeitung wird angeboten, Magazine (Spiegel etc.) gibt es leider nicht.

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Nachdem Start fragt die Stewardess, was man trinken möchte. Kann aber auf Nachfrage nicht sagen, welcher Wein oder Champagner. Immerhin kann Sie die Herkunftstländer nennen. Sie bemüht sich, ist aber ein wenig unsicher. Sie teilt mir mit, welche Essen zur Auswahl stehen. Kann aber das Essen nicht wirklich beschreiben. Angeboten werden ein Lamm-Ragout mit Brocolli oder Gnocchi. Bei den Gnocchi sprcht Sie von großen Ravioli. Ich entscheide mich für das Lamm-Ragout. Der MdC fragt nach Erreichen der Reisehöhe, wann ich essen möchte. Ist mir in der Business Class noch nicht passiert. Liegt vielleicht an der geringen Anzahl der Business Class Passagiere. Als Aperitif gibt es zwei Glas Champagner.

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Das Essen kommt zum vereinbarten Zeitpunkt. Ordentlich angerichtet. Keine Frischhalte-Folie auf dem Salat, wie auf den Business-Class Flügen zwischen Zürich und Kairo. Die Qualität ist ordentlich. Dazu einen italienischen Rotwein. Die beiden FB für die Business-Class sind aufmerksam und fragen nach, ob nachgeschenkt werden darf.

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Der Nachtisch ist übrigens eine Schaumcreme, die wie Lebkuchen schmeckt - interessant. Zum Nachtisch ein Kaffee mit viel Milch und das bekannte rote Täfelchen „Thank you for flying Swiss“-Schokolade. Alles in allem ein angenehmer Flug.

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Kurios: Ist mir seit Jahren nicht mehr passiert. Beim Gang zur Toilette war die Cockpit-Tür offen und alle haben sich nett unterhalten. Tja leider sind die Zeiten vorbei, als man sich noch mit dem Piloten oder Co-Piloten unterhalten durfte.

Bis zur Landung sind es jetzt noch ca. 40 min. Jetzt trinke ich noch gemütlich den zweiten Kaffee zu dem roten Täfelchen Schokolade. Der Flug landet mit 20 min Verspätung. Der Weg zum Gepäckband ist kurz in Athen. Bis die Koffer auf dem Band sind, vergehen nochmals 10 min. Nur leider schert sich niemand um irgendwelche Priority-Anhänger. Mein Koffer kommt erst nach mind. 30 Koffer der Economy Paxe. Aber da kann, glaube ich, Swiss nichts dafür. Ist wohl Sache des Flughafens.

Am Samstag geht’s dann in der neuen First nach Bombay. Da bin ich gespannt.

Wird fortgesetzt…

:sleep:
 
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covalin

Erfahrenes Mitglied
03.11.2009
1.474
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Am Schanzgraben
Reisebericht Einschub

Ich habe Bilder vom Service gemacht, die ich gerne dem Bericht hinzufügen würde. Wie können Bilder hochgeladen werden? Das Icon "Grafik einfügen" will eine URL. Da kann ich nicht auf meine Platte zugreifen.


@urmel: Bilder habe ich gemacht, nur fehlt mir jetzt die Hochladefunktion...:confused:
 

covalin

Erfahrenes Mitglied
03.11.2009
1.474
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Am Schanzgraben
Reisebericht Teil 3 ATH-STR

05.12.2009
ATH-ZRH Business Class LX 1843

CheckIn am Business Counter. Dann der doch recht lange Weg bis zur Security, um dann wieder einen Teil des Weges zurück zu B03 zurück zulegen. (y)

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Am CheckIn eine Einladung für die Olympic-Bisuness Lounge erhalten. Das Problem in Athen ist, dass die Olympic-Lounge vor der Security ist. Dies macht den Aufenthalt bis kurz vor dem Abflug unmöglich.

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Die Olympic Lounge ist sauber und ordentlich ausgestattet. Das Buffet ist aber etwas mau. Die Brötchen trocken und hart. Die in Zellophan eingepackten Sandwiches machen mich überhaupt nicht an. Aber für ein kurzes Frühstück reicht es aus. Die Lounge ist bis auf zwei Personen leer - ist ja auch früh am Morgen. Die Neue Züricher Zeitung von Gestern ist verfügbar. Kann ja auch nicht anders sein, da es heute der erste Flug nach Zürich ist und die Maschine über Nacht in Athen war.

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25 min vor dem Abflug ziehe ich dann zur Security los. Eine Fast-Lane für Business und Crews ist geöffnet. Damit geht der bescheidenste Teil eines Fluges relativ schnell von statten. Eines habe ich aber überhaupt nicht verstanden: Jedes Notebook musste aufgeklappt werden. Dann hat die Dame von der Security auf das Display gesehen, das Notebook mehrmals gewendet und für OK befunden???. Der Weg von der Security bis B03 zieht sich. Boarden geht schnell, da die Maschine nicht auf einer Außenposition steht.

Diesmal hängt der Vorhang zwischen Reihe 3 und 4. Aber es sind auch nur drei C-Class Paxe an Board. Das Flugzeug hebt pünktlich ab und sollte somit auch pünktlich um 08:20 in Zürich landen. Nach dem Schließen der Tür, wird die obligatorische Flasche Wasser und die Zeitung (von gestern) gereicht. Inzwischen riecht es aus der Küche angenehm nach warmem Gebäck…

Die Stewardess kommt, spricht mich mit Namen an und fragt, was man zum Frühstück möchte. Zur Auswahl stehen Omelette oder Pfannkuchen. Entscheide mit für die Pfannkuchen. Dazu Tee und ein Orangensaft. Serviert werden die Pfannkuchen mit warmem Apfel- und Birnenkompott. Dazu ein Teller mit frischen Früchten (Orange, Kiwi und Trauben) und Quark. Alles recht lecker, aber wie immer zuviel. Außerdem werde ich heute eh noch gemästet …

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Beim Abräumen wird nochmals nachgefragt, ob ich einen Tee möchte. Die Stewardess ist sehr aufmerksam.

Ankunft an Terminal A67. Nirgends ein Hinweis, wie man zur FCL kommt. Das ist etwas, was mich enttäuscht. Da wird auf der Swiss-Internetseite geworben: Wir tragen Sie auf Händen. Aber wie man diese Hände findet… davon keine Spur. Enttäuschend und ärgerlich.

Nach zweifachem Nachfragen - denn das FCL ist nirgends im Terminal A angeschrieben - erbarmt sich eine nette Swiss-Dame, die ich anspreche, und führt mich hin. Normalerweise wäre man jetzt mit der Kuh-Bahn zum Terminal E gefahren und hätte vom FCL nichts mitbekommen. Dicker Minuspunkt für Swiss. (n)

So jetzt bin ich aber angekommen und beginne - wie heißt es so schön in einem schwedischen Werbespot - nun zu wohnen. Die FCL elegant und angenehm…

Wird aus Bombay fortgesetzt…
 

covalin

Erfahrenes Mitglied
03.11.2009
1.474
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Am Schanzgraben
Reisebericht Teil 4

05.12.2009
ZRH-BOM Neue First

Zur FCL führt eine Wendeltreppe, der Eingang ist mit einer Schiebetür verschlossen. Diese wird auf Knopfdruck geöffnet. Oben erwarten den Gast vier Damen am Empfang. Nachdem Vorzeigen der Bordkarte werde ich gefragt, wann ich zum Terminal E gefahren werden möchte, spätestens um 09:35 Uhr. Diesen Termin wähle ich. Für das Restaurant ist die Zeit zu kurz. Ich nutze die Zeit, um Teil 3 des Berichts samt paar Bildern hochzuladen. Der Internetzugang in der FCL ist frei. Allerdings nur mit einer direkten Kabelverbindung. WiFi wird durch jemanden anderen angeboten und ist kostenpflichtig. Am Empfang bekomme ich ein Twisted Pair Kabel und der Rest läuft automatisch.

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Merke: Das nächste Mal mehr Zeit für die FCL einplanen. Pünktlich um 09:35 werde ich abgeholt und mit einem Kleinbus zum Terminal E gefahren. Unterwegs müssen wir warten, da auf dem Flughafen eine Polizei-Kontrolle aufgebaut wurde. Die Fahrerin teilt mir auf Nachfrage mit, dass dies öfters geschieht und zusätzlich auch noch Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt werden. Die maximal erlaubte Geschwindigkeit liegt bei 30km/h pro Stunde - gilt natürlich nicht für startende und landende Flugzeuge.:doh:

Am Terminal E geht es dann mit dem Aufzug zur Boarding Zone E52. Hier muss man sich anders als bei TG als First-Class Passagier in die Business Class-Schlange stellen. Bei TG wird man an allen Passagieren vorbei geführt und kann ohne Wartezeiten das Flugzeug betreten. Das ist zwar sehr angenehm - aber manchmal doch peinlich. Aber ich gebe es zu - ich genieße dies. :eek: Das Boarding geht aber dann doch schnell.

Der Zugang zum Flugzeug erfolgt über nur eine Fluggastbrücke. Man betritt das Flugzeug zwischen dem ersten und zweiten Compartment der Business-Class. Die Dame am Schott weist den Passagieren den Weg. Der Weg links vom Schott ist immer angenehm. Durch das erste Business-Class Compartment mit zwei Sitzreihen betrete ich die First-Class. Die neue Biz sieht interessant aus und das Reisen sollte auch hier bequem sein. Aber es ist nur ein kurzer Augenblick und schon bin ich in der First-Class, Sitz 2K am Fenster.

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Sofort eilt eine Flugbegleiterin auf mich zu, begrüßt mich, lässt sich meinen Namen bestätigen und ab diesem Moment werde ich immer mit Namen angesprochen. Ehe ich mich versehe, steht sie mit einem Kleiderbügel da, nimmt mir mein Sakko ab und fragt mich, was ich zur Begrüßung trinken möchte. Als Champagner-Liebhaber ist diese Frage schnell beantwortet. Einen Moment später steht Sie mit der Flasche und einem Glas da, zeigt mir das Etikett. Es handelt sich um einen 1998 Pommery Cuvee Louise, gut temperiert. Zum gleichen Zeitpunkt bringt mir ihre Kollegin einen Gruß aus der Küche.

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Die First-Class hat 8 Plätze in einer 1-2-1 Anordnung. Das Erscheinungsbild ist modern, hell und freundlich. Die Farbgebung in hellbraun, weiß und anthrazit ist eine aus meiner Sicht stimmige Mischung. Der kubische Aufbau der Sitzplätze in Kombination mit den Materialen ist echt gelungen, wesentlich ansprechender als die alte Swiss-First und das angenehmste, was ich an First bisher genießen durfte. Allerdings ist meine First-Erfahrung auch nicht besonders reichhaltig.

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Am Sitzplatz liegen die schwarzen Slipper, ein Amenity-Kit von Bally und die Kopfhörer bereit.

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Wenn man Platz nimmt, fällt der Blick auf das große Display und den darunter montierten Ottoman. Dieser verfügt ebenfalls über einen Sitzgurt - im Gegensatz zur der alten First. Wenn man also zu zweit reist, kann dieser Ottoman als angenehmer Sitzplatz mit Rückenlehne und Armlehnen genutzt werden. Rechts ist der Sitz mit einer durchgehenden Ablagefläche in hellem Holzimitat, deren Kanten abgerundet sind, ausgestattet. In dieser Ablage sind zwei Fächer integriert, ein flaches Fach für Kleinigkeiten und ein tiefes für Zeitschriften. In dem tiefen Fach befinden sich übrigens auch die gesamten Anschlüsse für das Notebook samt USB-Schnittstelle. Auf der Höhe der Sitzlehne ist noch eine dimmbare Lampe angebracht. In dieser Armlehne sind Tasten für die wichtigsten Sitzpositonen für Sitz und Ottoman (Start, Liegen etc.) eingelassen. Diese können somit ohne die in der Ablage integrierte Touchscreen-Steuerung angewählt werden. Zwei Dinge an dieser Ablage sind aus meiner Sicht nicht optimal gelöst. Erstens ist die Oberfläche sehr glatt und die Ablagefläche schließt nicht bündig mit der Bordwand ab. Damit können Sachen hinter diese Ablage fallen.

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Die Flugbegleiterin fragt mich welche Zeitung bzw. welches Magazin ich lesen möchte. Ich wähle die FAZ und den Spiegel, beides erhalte ich umgehend. Dann zeigt mir Stewardess die Bedienelemente und gibt mir eine kurze Einweisung. Ich nehme Platz. Kurz darauf kommt eine schicke Dame, stellt sich als Fr. Gabriel vor, begrüßt mich mit Namen und teilt mir mit, dass sie der Maitre de Cabin bei diesem Flug sei. Wir kommen ins Gespräch, Frau Gabriel (MDC) teilt mir mit, dass das Flugzeug voll wäre und 10 Eco-Paxe leider auf der Strecke geblieben sind. Ehe ich mich versehe, ist mein Champagner-Glass wieder aufgefüllt worden. ;)

Tja, ab jetzt muss der Bericht zweigeteilt werden. Denn mit dem Platznehmen ging es auch los mit den technischen Problemen. Wenn ich böse wäre, würde ich sagen: Swiss und die Technik - zwei Welten prallen aufeinander, stoßen extrem stark und schnell wieder voneinander ab und entfernen sich mit Lichtgeschwindigkeit in diametral entgegen gesetzte Richtungen. Aber das wäre der Crew gegenüber unfair. Deswegen teile ich den Bericht jetzt auf in einen Part mit den technischen Problemen und einen Part mit dem Service an Bord.

Wird fortgesetzt...

Gruß Covalin
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covalin

Erfahrenes Mitglied
03.11.2009
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Am Schanzgraben
Reisebericht Teil 5 - Technische Probleme

619mph = 538kmh ???
Das ist nur eine Kuriosität am Rande. Auf dem Display werden unten rechts die wichtigsten Fluginformationen als Laufband eingeblendet. Und interessant ist die Geschwindigkeitsangabe. Weder bei nautischen noch terrestrischen Meilen kommt man zu diesem Ergebnis. Aber die Programmierer sind sich da anscheinend sicher. Tja, und wer hat getestet? Und mit was war die Person, die das System abgenommen hat, beschäftigt, als diese Funktion gerade in der Abnahmeprozedur dran war. Wenn diese Umrechnung korrekt wäre, dann würde der Flug fünf weitere Stunden dauern. Die Stewardess, der ich das gezeigt habe, hat mich nur ungläubig angesehen. Sie ging ins Cockpit und teilte dies dem Piloten mit, der dass anscheinend aus dem Cockpit überprüfen kann und als sie wiederkam, hat Sie mir mitgeteilt, dass dies bisher noch keinem aufgefallen wäre. Hoffentlich werden an die Flugsysteme bei Airbus höre Maßstäbe angelegt. :censored:

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Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, ich nahm Platz auf Sitz 2K. Und da war es, ein lautes Schnatter-/Brummgeräusch. Eines, das man auch aus einem Meter Entfernung gut hören konnte. Nur kam dieses Geräusch direkt auf Kopfhöhe hinter der Sitzlehne her. Der Krach kam nicht gerade periodisch aber in unregelmäßigen Abständen alle paar Minuten. Zur Ruhekommen? Das konnte man vergessen. Als erstes dachten die Flugbegleiterinnen, dass dies die Massagefunktion des Sitzes wäre. Aber nachdem überprüft wurde, dass diese auch wirklich aus war und das Geräusch weiterhin auftrat, wurde der Sitz „neu gestartet“ - mehrmals. :confused: Frau Gabriel eilte herbei, stellte fest, dass dieser Zustand nicht tragbar wäre. Frau Gabriel eilte zum Cockpit und der Pilot bestellte einen Techniker. Zu diesem Zeitpunkt war das Boarding bereits completed. Ein Techniker kam an Bord und hat den Sitz untersucht, nochmals resetet und kam zum Schluss, dass ein Fehler im Kompressor vorliegt und ein Austausch nicht so schnell möglich wäre. Es gebe nun zwei Möglichkeiten - Umsetzen ging nicht, da das Flugzeug überbucht und die First sowieso voll war - mit dem Krach zu leben oder den Sitz stilllegen. Das würde aber bedeuten, dass der Sitz in dem eingestellten Zustand für die Dauer des Fluges so verbleibt. :cry: Wie es sich dann mit den Luftpolstern im Sitz verhalten würde, konnte er nicht vorhersagen. Ich vermute, dass das Leitungssystem und/oder die Luftkissen undicht waren und der Kompressor aufgrund der Dauerbelastung langsam kaputt ging.

Da ich mich hinlegen wollte, habe ich den Krach in Kauf genommen und hatte so zumindest einen verstellbaren Sitz. Aber man kann nicht gerade von Komfort reden. :sick:

Also der Sitz ließ sich zwar verstellen, aber am Kopfende hatte man ein zusätzliches Unterhaltungsprogramm in Form von Krach. :mad: Das nächste Problem betraf den Sitz in Liegepositionen. War der Sitz zu einem Bett ausgefahren, dann war es zwar möglich mittels der Touch-Screen Steuerung die Rückenlehne anzuheben, aber nicht mehr abzusenken. Das Absenken ging nur über die in der Ablage integrierte Taste, die den kompletten Sitz in die Schlafposition fährt. Eine individuelle Verstellung der Lehne war nur in eine Richtung möglich. :doh:

Und dann war da noch das Inflight-Entertainment-System. Das hat sich durch ein selbständiges periodisches Ein- und Ausschalten ausgezeichnet. Es gab einen stetigen Wechsel zwischen Black-Screen und dem Startbild. Nach zwei Drittel des Fluges entschied sich das System dann zu einem zyklischen Boot-Marathon. :eek: Interessant, was da alles an Prozessen gebootet wird. Grundlage ist ein Unix-System mit X11 Graphik-Oberfläche. Aber auch dieses Entertainment-Programm war vielfältig und wechselte sporadisch zu einer „Please Wait“-Anzeige und manchmal brachte es einen Fortschrittsbalken, der bei 7% bzw. 13% zum Stillstand und dann zur Black-Screen (nicht Blue-Screen, wie bei Windows) führte.

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Frau Gabriel (MdC) hatte einiges in ihr rotes Buch einzutragen und hofft, dass die Probleme schnellstens behoben werden. Sie hat sich vielmals entschuldigt - aber für die Technik kann sie nun wirklich nichts. :(

Bin gespannt, was Swiss zu diesem Thema zu sagen hat. Schließlich ist ein First-Class Flug nicht gerade zu Schnäppchen-Preisen zu haben. Das etwas technisch kaputt geht, kann ich nachvollziehen. Aber sich nur darüber zu ärgern, würde den Flug komplett versauen. Doch von Swiss erwarte ich schon eine adequate Kompensation. Mal sehen, wie die mit so etwas umgehen.

Wird fortgesetzt...


Covalin

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hams

Erfahrenes Mitglied
18.05.2009
1.941
0
DUS / BWE
Ohje, ich drück dir schonmal die daumen für deinen Rückflug! Liest sich echt super und scheint auch ein wirklich gutes Produkt zu sein, hilft nur nix wenn es nicht funktioniert.
 

urmel

Erfahrenes Mitglied
02.05.2009
1.028
156
DE
Hallo covalin,

kann mich "hams" nur anschliessen, dein Bericht liest sich echt super und auch die Bilder sind Klasse!

Noch ne schöne Reise und guten Rückflug.

Gruß

urmel
 

covalin

Erfahrenes Mitglied
03.11.2009
1.474
2
Am Schanzgraben
Reisebericht Teil 6: Service oder die hohe Kunst des Mästens…

Kommen wir also zu den angenehmen Seiten des Fluges. Die neue Swiss-First ist voll belegt. Fünf der acht Sitzplätze belegt eine indische Familie, darunter ein kleiner Junge von etwa 8 Jahren. Tja die Schere zwischen arm und reich ist in Indien gewaltig. Möchte mir gar nicht vorstellen, was deren Trip in Summe gekostet hat. Aber das ist ein anderes Thema. Außer mir sitzen noch zwei weitere Einzelreisende in der First-Class. Es kümmern sich zwei Stewardessen um uns 8 Gäste. Zusätzlich werkelt noch eine weitere Flugbegleiterin hinter dem Vorhang ausschließlich in der First-Class Küche.

Und endlich geht es los…

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Schon während des Steigflugs wird nachgefragt, ob und wann man essen möchte. Da es bereits 11:00 Uhr ist und ich heute schon seit 04:45 Uhr auf den Beinen bin, steht einem sofortigen Start des Mast-Programmes nichts im Wege. Die Stewardess fragt, ob ich noch ein weiteres Glas Champagner haben möchte und vielleicht noch ein anderes Getränk. Dem stimme ich zu. Ich helfe ihr den Tisch aus der Seitenverkleidung zu heben. Immerhin ist der Tisch ca. 80x80 cm groß, schön mit abgerundeten Kanten gearbeitet. Es wird ein weißes Tischtuch aufgelegt sowie das Besteck, der Platzteller, ein (voller) Brotkorb, ein Brotteller und Salz und Pfeffer. Desweiteren werde ich gefragt, ob ich zum Brot Butter oder Olivenöl möchte. Ich entscheide mich für das Olivenöl und erhalte ein Schälchen Öl aus einer frisch geöffneten Flasche.

Hinter dem Vorhang in der Küche hört man es heftig - aber nicht zu laut - klappern. Es vergeht noch eine halbe Stunde, dann wird der Servierwagen reingeschoben. Und man weiß nicht, wohin man als erstes schauen soll. Die Stewardess beschreibt jedes Gericht und die Saucen dazu. Ich entscheide mich für einen Rundumschlag und möchte von jeder Vorspeise probieren. Lieber kleinere Portionen, dafür aber die Vielfalt. Als Vorspeise gibt es diverse Fischspezialitäten, eine Fleischvorspeise und eine vegetarische Vorspeise. Als da wären:

1.) Das Räucherforellen-Mousse
2.) Steinbutt-Steinpilzterrine mit Tandori-Riesengasrnele
3.) Loch Fyne Räucherlachsfilet
4.) Wachtelbrust auf Pilz-Duxelles und eingelegtem Kürbis
5.) Dörrbohnen-Tomaten-Terrine

Ich bekomme die Vorspeise auf zwei Tellern serviert, ein Teller mit Fisch und der andere Teller mit der Wachtelbrust und der Dörrbohnen-Terrine. Da Fisch und Fleisch sich geschmacklich nicht mischen sollten.

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Zur Vorspeise gibt es ein weiteres Glas Campagner. Was soll man sagen, optisch und vor allem geschmacklich ein Erlebnis. Besonders das Räucherforellen-Mousse hat es mir angetan. Von diesem und dem Räucherfilet wird noch ein Nachschlag fällig. Die Stewardess kommt vorbei, fragt höflich nach, wie es schmeckt und ob ich von einer Vorspeise noch etwas möchte. Was ich bejahe und somit erhalte ich einen frischen Teller mit einer Portion Räucherforellen-Mousse und zwei weiteren Streifen Räucherfilet. Dazu Sauerrahm und eine feine Rote Bete Creme fraiche.

Während sie noch serviert, diskutieren wir das Thema Wein. Zum Fleisch soll es dann ein roter werden. Drei Weine stehen zur Auswahl:

1.) Cornalin AOC Valais, 2007, Schweiz
2.) Chateau Bahans Haut-Brion, 2004, Frankreich
3.) Sequana Pinot Noir, 2007, Californien

Wir unterhalten uns etwas über die Weine und dann verrät Sie mir, dass da noch ein weiterer Wein an Bord wäre, der aber nicht auf der Karte steht. Sie enteilt und kommt umgehend mit einer Flasche Il Bugiardo, Ripasso, 2005, aus dem Veneto Italien zurück. Hierbei handelt es sich um einen Valpolicella Wein, dessen Rebsorten ein zweites Mal auf dem Trester des Amarone vergoren werden. Zwei Valpolicella Weine sind hevorragend, zum einen der Ripasso und dann natürlich der Amarone. Sie bringt auch noch den Chateau und zwei Gläser. Nach eine kurzen Weinprobe entscheide ich mich für den Ripasso.

Es folgt der zweite Gang, nämlich das Salat-Bouquet mit Parmesan, Pinienkernen und Balsamico.

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Die Stewardessen sind aufmerksam und fragen bzw. gießen nach ohne dass man nach ihnen rufen muss. Desweiteren erkundigt Sie sich, ob ich nach dem Salat eine Pause einlegen möchte. Dem stimme ich zu. Das passt sowieso, da die Suppe auf der Karte (Pastinaken Apfel Suppe) nicht so mein Fall ist. Aber für die First-Class stehen auch noch weitere nicht auf der Karte aufgeführte Suppen zur Verfügung. Ich entscheide mich für eine Tomatensuppe. Diese benötigt ca. 20 min. Genau die richtige Pause zwischen den Gängen.

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In der Zwischenzeit wird der Wunsch für den Hauptgang angefragt. Ich wähle das gebratene Rinderfilet mit schwarzen Walnüssen und Blattspinat. Ich gebe noch an, dass ich Filet gerne blutig esse. Das dies hier oben über den Wolken aber wohl kaum zu machen sei. Die Stewardess eilt in die Küche, nur um sofort wieder zurückzukommen. Sie strahlt mich an und teilt mir mit, dass ihre Kollegin in der Küche es zumindest Medium-Rare schaffen möchte - aber Sie kann es nicht versprechen.

Der Hauptgang wird serviert - und siehe da. Die Dame aus der Küche hat ein Medium-Rare Filet gezaubert. Ein Dank an die Küche…

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Ich genieße das Filet in vollen Zügen, dazu der Ripasso und jede Menge Zeit. Eine andere Art zu reisen…:D

Die Dame in der Küche kam vorbei und hat sich erkundigt, wie das Filet war und war hocherfreut, dass sie es Medium-Rare braten konnte. Ich konnte mich bei Ihr nur noch bedanken. Aber auch dieses Filet ist mal zu Ende und mein persönlicher Sättigungsstand-Zeiger ist schon bedenklich im roten Bereich. Aber was wäre ein tolles Essen ohne eine Käseplatte. Nach einer kurzen Pause wird der Trolley wieder reingerollt und mir die Käsesorten gezeigt, deren Geschmack beschrieben und deren Herkunft mitgeteilt. Auch hier wieder frei nach dem Motto, lieber kleinere Portionen aber eine hohe Vielfalt. Also von jeder der fünf Käsesorte ein kleines Probierstück. Auf Zusatzsaucen oder Früchte verzichte ich.

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Nachdem Käse, jeglicher Protest war zwecklos (ich gebe aber zu - ich habe nur ein klein wenig protestiert:)) stand auch schon der Nachtisch da. Das sogenannte Gomer Tätere, gemeint ist ein Flan mit Koriandersamen, Tarocco-Orangen und Kondensmilcheis. Dazu ein doppelter Espresso.

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Wie die Pralinenschachtel da hinkam, kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern. :confused: Nur dass aus dem einen doppelten Espresson ein zweiter wurde und die Pralinenschachtel um vier Elemente erleichtert wurde. Damit hat der Sättigungsstand-Zeiger endgültig die rote Zone durchstoßen. Ein schönes Erlebnis…

Nachdem Essen sollst Du ruhen… Bereits zum Fluganfang hatte ich geäußert, dass ich müde wäre und gerne schlafen möchte. Mit dem zweiten Espresso wurde mir auch der schwarze van Laack Pyjama gereicht. Auf dem Weg zur Toilette erhalte ich noch einen Kleiderbügel.

Die Toilette ist im A330 doch recht klein. Die Oberfläche ist mit Kunststoff verkleidet, nicht mehr so wie früher komplett in Edelstahl. Zum Abtrocknen gibt es kleine Stoffhandtücher. Der Boden in der Toilette ist etwas versifft, obwohl diese nur von 8 Paxen genutzt wird.

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Umziehen, Zähne putzen und zurück zum Platz. So wie sich auf dem Weg zur Toilette plötzlich ein Kleiderbügel in meiner Hand befunden hat, so plötzlich ist auf dem Weg zu meinem Sitzplatz genau dieser Kleiderbügel samt Kleider aus meiner Hand verschwunden und in einem mir nicht näher bekannten Kleiderschrank verstaut worden. Am Sitz angekommen, war dieser bereits zu einem kuscheligen Bett umgebaut. Der Tisch war abgedeckt und wieder verstaut. Ein angenehmer Mittagsschlaf rief nach mir und das Kopfkissen wollte mir etwas erzählen… Wenn da nicht das alternative Unterhaltungsprogramm vom Kompressor gewesen wäre…:mad:

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Soweit zu diesem Teil des Fluges. Wird fortgesetzt mit der Landung und der Immigration…

:sleep:

Covalin

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STR-MVD

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
1.428
103
UTH/MVD/STR
Hallo Covalin,
ich hoffe Du bist gut in BOM angekommen. Ich bin gerade,aus BOM kommend, in ZRH gelandet. Ich sass auf 1A und kann Dir nur zustimmen was den Service und den Komfort betrifft. Auch auf diesem Flug war die Crew sehr freundlich und, was mir an den Swiss-Crews so gut gefaellt, auch einem smalltalk nicht abgeneigt.Die falsche Geschwindigkeitsangabe habe ich auch gesehen. 2K war auch belegt aber aus dieser richtung kam nichts negatives - ich denke der Sitz wurde in BOM repariert. Was mir aufgefallen ist: kann es sein dass die Toilette im 330 kleiner ist als im 340 :confused:? Mir kam es beim umziehen so vor. Ansonsten eine wirklich nette First !

Danke fuer den schoenen Reisebericht - bin gespannt wie es weitergeht :)

So, muss langsam los richtung weiterflug. Viel Spass in BOM !

STR-MVD (noch) in ZRH

Edit: Mir wird gerade bewusst dass Du einen Tag frueher dort warst und es nicht die gleiche Maschine war. Oder evtl. doch? Die Geschwindigkeitsangabe war bei mir ja auch falsch ...
 
Zuletzt bearbeitet:

covalin

Erfahrenes Mitglied
03.11.2009
1.474
2
Am Schanzgraben
Was mir aufgefallen ist: kann es sein dass die Toilette im 330 kleiner ist als im 340 :confused:? Mir kam es beim umziehen so vor. Ansonsten eine wirklich nette First !

Hallo STR-MVD,

die Toilette kam mir auch sehr beengt vor. Auf dem A340, der auch ZRH-CAI bedient, ist sie meines Erachtens größer.

Mal sehen, vielleicht schaffe ich es jetzt noch den Rest vom Hinflug zu beschreiben - Die Quiche mit Trüffel war genial... Aber heute war ein harter Tag und ich bin hundemüde...:sleep:

Gruß Covalin
 

covalin

Erfahrenes Mitglied
03.11.2009
1.474
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Am Schanzgraben
Reisebericht Teil 7: Landung und Immigration

Trotz des alternativen Unterhaltungsprogramms habe ich die zwei Stunden Dahindösen genossen. In einem kuscheligen Bett mit weißer Daunendecke. Wenn man sich das so überlegt: Da Sitzen wildfremde Menschen in dem gleichen Pyjama, fast schon wie eine Uniform, in einer engen Röhre und schlafen gemeinsam. Fast wie in einer Jugendherberge. Okay, wenn eine Jugendherberge diesen Luxus anbieten würde, wozu dann noch 5-Sterne Hotels? :confused: Man geht am Bett des anderen vorbei und keiner stört sich daran. Bei Swiss hat der Pyjama ja noch eine gewisse Eleganz. Wenn ich da an TG denke mit deren lila Pyjama, der zumindest von der Farbgebung schon ziemlich heftig ist. Aber lieber den Pyjama verknittern, als den Anzug. Und wer sich darüber echauffiert, kann ja in die andere Richtung schauen.:censored:

Als die Flugbegleiterinnen bemerken, dass ich mich rege, steht sofort eine Stewardess da und fragt mich, was ich trinken und essen möchte. Da mein persönlicher Sättigungsstand-Zeiger sich noch immer meilenweit außerhalb des grünen Bereichs befindet, lehne ich zunächst ab. Da die Stewardess aber nicht locker lässt und von einer getrüffelten Quiche zu schwärmen beginnt, wird jeder Widerstand im Keim erstickt. So wird der Tisch wieder ausgeklappt, gedeckt und eine duftende Quiche und ein Glas Champagner laden zum Genuss ein.

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Da die Geschichte mit der Lehne nicht so richtig funktioniert, sitze ich im Schneidersitz im Pyjama in einem zerwühlten Bett, genieße die Quiche, den Champagner und einen netten Plausch mit der Flugbegleiterin. Später kommt noch Frau Gabriel (MdC) vorbei, in den Händen das rote Buch, in das die Vorkommnisse des Fluges eingetragen werden. Auch hier nochmals ein nettes Gespräch und Frau Gabriel entschwebt gen Ihren Verpflichtungen. Zum Abschluss, da die Damen mitbekommen haben, dass ich viel photographiert habe, wird noch ein Bild von mir beim gemütlichen Essen im Bett gemacht.

Nun wird es aber Zeit, den die Landung naht. Auf dem Weg zur Toilette findet sich genauso plötzlich wieder der Kleiderbügel mit meinem Anzug in meiner Hand, wie derselbe Kleiderbügel während des Gangs von der Toilette zum Bett aus meiner Hand verschwunden ist. Ich gehe mich waschen und umziehen. Als ich wieder am Platz bin, ist das Bett verschwunden, der Tisch eingeklappt und der Sitz in eine angenehme Position verstellt. Auf der Ablage steht ein frisches Glas mit Mineralwasser und wie sollte es anders sein, nochmals ein Glas Champagner.;)

Der Sinkflug hat begonnen und die Reise nähert sich dem Ende. Kurz vor der Landung erhalte ich noch mein Sakko und pünktlich setzt die Maschine auf. Kaum an der Parkposition angekommen, macht sich schon eine Nervosität breit und die Damen und Herren in der Business-Class stehen schon im Gang. Gemütlich hole ich mein Bordcase, ziehe mein Sakko an, verabschiede mich von den Flugbegleiterinnen und bedanke mich für den tollen Service. :kiss:

Die Gäste aus dem ersten Business-Class Compartment verlassen mit uns das Flugzeug als erste. Die Gäste aus dem zweiten Business-Class Compartment werden von den Stewardessen aufgehalten, bis alle First-Class Passagiere das Flugzeug verlassen haben. Am Schott verabschiedet mich Frau Gabriel und reicht mich direkt in die Hände einer Dame des Flughafens von Bombay.

Und jetzt ging es richtig schnell. Meine Flughafenbegleiterin hat mich zu einem Aufzug gelotst. Als wir diesen verlassen haben standen wir direkt am Counter für das Wärme-Scannen (Die Schweinegrippe lässt grüßen.) Während des Fluges hat man zusätzlich zu Immigration Card noch einen Fragebogen bzgl. der Schweinegrippe erhalten. Da Deutschland Schweinegrippe-Fälle aufzuweisen hat, habe ich die Frage, ob ich in den letzten zwei Wochen Länder mit Schweinegrippe besucht habe, wahrheitsgemäß mit ja beantwortet. Es bleibt einem ja nichts anderes übrig, da Deutschland explizit als Beispiel für ein Schweinegrippen-Land aufgeführt wird. Den Rest der Fragen kann ohne Bedenken mit nein beantwortet. Noch so ein schwachsinniges Formular, das für den Papierkorb produziert wird. Erinnert mich an die phänomenale geistige Leistung der Amis auf deren Immigration Card, wenn die fragen, ob man einen terroristischen Anschlag vorhat.:doh:

Durch die Abkürzung mit dem Aufzug haben wir die komplette kilometerlange (?) Schlange am Wärme-Scanner umgangen. Meine Begleiterin schnappt sich meinen Schweinegrippen-Zettel, geht zum Schalter und lässt sich diesen abstempeln. Damit ist dieses Thema erledigt. Was lernen wir daraus: Reise First-Class und Du bist gegen Schweinegrippe immun!:sick:

Vorbei an diversen Warteschlangen lotst Sie mich zum Diplomaten- und Crew-Immigration Schalter. Drei Minuten später habe ich meine Stempel. Die Flughafenbegleiterin wollte mich zwar nach der Passkontrolle wieder einsammeln, aber irgendwie hat sie sich wohl in ihrem eigenen Flughafen verlaufen. :confused: Kein Problem, da das Gepäckband nur 50 m entfernt ist. Als ich diese erreiche, liegt mein Koffer bereits auf dem Band. Ich schnappe ihn mir und gehe Richtung Ausgang. Kurz vor dem Ausgang werde ich noch aufgehalten, die Person in der veratzten Uniform möchte das abgestempelte Schweinegrippen-Formular haben. Es sieht so aus, dass diese Formulare direkt in die Ablage X wandern. So kann man aber auch Arbeitsplätze schaffen. :idea: Beim verlassen der Ankunftshalle werde ich gefragt, in welchem Hotel ich abgestiegen bin und zu der entsprechenden Person gelotst. Diese fragt mich nach meinem Namen, vergleicht diesen mit ihrer Liste, ist über die Übereinstimmung hoch erfreut und weist mich einem Fahrer zu, der mich umgehend ins Hotel fährt. Mein Aufenthalt auf dem Flughafen in Bombay hat vom Verlassen des Flugzeugs bis zum Einsteigen in die Hotellimousine keine 15 Minuten gedauert. Damit endet die Berichterstattung über den Hinflug.

Wird ab dem 14.12.2009 mit dem Rückflug in gekürzter Form fortgesetzt…

Gruß Covalin

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ckruetze

Erfahrenes Mitglied
09.07.2009
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EDXK
Vielen Dank für deinen guten Bericht. Ich denke LX F sollte ich auch mal probieren.


Zum Abschluss, da die Damen mitbekommen haben, dass ich viel photographiert habe, wird noch ein Bild von mir beim gemütlichen Essen im Bett gemacht.

Mit zwei netten Damen im Bett, klingt nicht schlecht, aber ob ich mich dabei unbedingt fotografieren lassen würde, ich weiß nicht.
 

covalin

Erfahrenes Mitglied
03.11.2009
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Am Schanzgraben
Reisebericht Teil 8: Checkin und Immigration

LX 155, BOM-ZRH, Neue First

Sollte man am Flughafen Bombay zu früh ankommen, muss man in eine separate Wartezone am letzten Eingang. Jeder Zugang zum Checkin ist mit drei Soldaten besetzt, die den Pass und das Ticket sehen möchten. Ca. 3 ½ Stunden vor Abflug wird man eingelassen. Auf den Monitoren werden die Checkin Schalter der einzelnen Flüge ausgewiesen. Swiss-Flug LX155 wird an 4 Schaltern 2x (Eco)NO(my) Class, 1x Business und 1x First eingecheckt. An den No-Class Schaltern hat sich schon eine lange Schlange angesammelt. First- und Business- Checkin ist ohne Arbeit, was sich jetzt ja ändert. Gebe den Pass ab und schon steht wieder eine Flughafenbegleiterin neben mir, lächelt mich an und teilt mir mit, dass sie mich durch die Unbill eines Flughafenbetriebs führen wird. In der Zwischenzeit erhalte ich meine Bordkarten, mein Koffer verschwindet und meine Begleiterin führt mich sicheren Schrittes zur Immigration.

Bei der Ankunft wurde mir schon eine Immigration Card for Departuring in einem Umschlag mit meinem Namen ausgehändigt. Diese hatte ich bereits, als ich auf den Wagen in der Hotel-Lobby gewartet habe, ausgefüllt. Wir haben den Immigration-Bereich erreicht und sie öffnet einen Durchgang, der um die Schlange der Eco-Paxe herumführt und direkt vor einem Counter für First und Business endet. Einer der beiden Counter ist besetzt. Wenn die Denk- und Arbeitsgeschwindigkeit wenigsten im unteren Bereich liegen würde, dann könnte man die ganze Sache recht schnell hinter sich bringen. Aber bis das Hirn über die weit verzweigten Nervenbahnen erstens den richtigen Befehl gegeben und zweiten das richtige Routing zum rechten Arm und danach weiter zur rechten Hand gefunden hat, dauert es schon rekordverdächtig lange. Aber siehe da, der Arm hebt sich, bewegt sich zum magischen Stempel, hebt diesen in die Höhe und haut ihn kraftlos in meinen Pass. Noch ein kritischer Gesichts-Scan und ich erhalte meinen Pass zurück. Aber freundlich war er, der Schalterbeamte.

Meine Flughafenbegleiterin erwartet mich bereits auf der anderen Seite, es geht weiter, sie öffnet einen verschlossenen Zugang und wir stehen vor der Security. Dieser Zugang führt direkt zum Einlass des Scanning-Schwachsinns und wie sollte es anderes sein, auch hier wieder ein fescher Soldat, der den Zutritt regelt. Der Normalzugang ist gerade geschlossen, da sich aktuell 5-6 Passagiere beim Durchleuchten und Abtasten befinden. Die nächste Charge darf rein, deren Spitze ich bilde. Notebooks raus, ab in den Korb und das Bordcase auf das Rollband. Sakko kann ich anlassen, andere Länder andere Sitten. Man wird mit einem Scanner abgetastet, der Beamte haut nach kurzer Prüfung auf beide Teile der Bordkarte einen Stempel drauf. Vor dem Gepäckscanner drängen sich sechs Soldaten, die sich aber mehr um private Dinge, als das Geschehen auf dem Monitor interessieren. Sie scherzen und lachen und ich habe meine Sachen sofort wieder.

Weiter die Rolltreppe runter und Sie führt mich zur Lounge. Alles in allem hat die ganze Sache 25 min gedauert. Man erhält Zugang zu Lufthansa First-Class Lounge. Die Begleiterin fragt mich noch, wann ich zum Boarden abgeholt werden möchte - wir verabreden 40 min vor Abflug. Sie verabschiedet sich und ich trete ein, weise brav meine Boarding-Karte vor und Sie weist mir, aus ihrer Sicht den Weg nach rechts - zur First-Class Lounge. Auf Nachrage erhalte ich den Internet Zugangs-Code. Der WiFi-Zugang ist WPA2 verschlüsselt und funktioniert auf Anhieb.

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Die First-Class Lounge ist leer, so habe ich die Möglichkeit in Ruhe ein paar Bilder zu machen. Angeboten werden zwei Suppen, vier warme Gerichte, etwas Salat und wem der Sinn nach lätchigen Sandwiches steht, kommt ebenso auf seine Kosten. Zum trinken ein paar Dosen Softdrinks, zwei Weißweine, zwei Rotweine und paar Flaschen harten Stoff sowie eine Kaffeemaschine. Von der Consomme eine Schale, ansonsten freue ich mich richtig auf das Essen an Bord. :p Alles in allem sehr ordentlich, aber kein Vergleich zur FCL in Zürich und dem Service an Bord.

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Messer sucht man vergebens in der Lounge. Auf Nachfrage teilt man mir mit, dies ist aus Sicherheitsgründen so. Im Flugzeug gibt es aber wieder tonnenweise Metallbesteck - und zwar inklusive Messer. Zwei neue Gäste kommen und benehmen sich, als ob Ihnen die Welt gehören würde, brüllen quer durch die Lounge - ohne Worte. Langsam füllt sich die Lounge, inzwischen sind es 13 Besucher, die auf unterschiedlichen Flügen gebucht sind. Inzwischen kehrt auch wieder eine gesittete Atmosphäre ein, die zwei Flegel haben die Lounge verlassen. Nun hat auch der Deckenventilator eingeschaltet, es wurde hier in der Lounge langsam doch sehr warm.

Soviel zu diesem Abschnitt, jetzt sind es noch vierzig Minuten bis ich abgeholt werde. Was macht wohl mein Sitz 2K? Ist er repariert, fliegt diesmal eine andere Maschine? Immer diese Fragen… :confused:


Wird fortgesetzt…

Gruß Covalin

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