Kostroma, Petersburg, Moskau, Königsberg, Sibirien mit TU204, AN148, MI2, AN26

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Airsicknessbag

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Kostroma - das Land, in dem Mil2ch und HoAN2ig fliegen


Ich war noch nie wirklich in Rußland gewesen - 2003 auf einer Städtereise in Petersburg - pauschal, in der Gruppe, Stadtrundfahrt mit Bus und Führer. Grausig. Aber eine tolle Stadt. Dann ein paar mal visafrei in Moskau und Petersburg, umsteigend, um exotische Russenflieger ("Altmetall") ins Log zu bekommen. Aber sonst? Sibirische Weiten à la Konsalik, Roter Platz, Katalogfrauen, Wodka aus Flaschen, weil die Gläser schon lange, hohohohoho, an der Wand gelandet sind? Nein, Fehlanzeige bisher.

Da traf es sich ganz gut, daß vier Dinge zusammenkamen:

- Ich hatte gerade mein Projekt, alle Länder der Welt zu besuchen, abgeschlossen, so daß ich meine Reiseplanung nicht mehr so gehetzt und gezwungen an diesem Ziel ausrichten muß und ganz entspannt Zweitbesuche planen kann, ohne daß eine Stimme in meinem Kopf flüstert "fahr lieber in den Tschad, so lange es dort ruhig ist, wer weiß, wann die sich wieder die Köppe einschlagen".

- Ähnliches galt für meine Leidenschaft, mit exotischen Flugzeugen mitzufliegen: So langsam habe ich das durch, was mit vertretbarem Aufwand machbar ist, so daß auch dort die angesprochene Stimme ("Die bolivianische Luftwaffe hat jetzt doch die Casa 212 reaktiviert, fahr da bloß schnell hin, bevor sie sie in den Dschungel schmeißen") verstummt.

- Drei Co-Enthusiasten und ich hatten die Airline Kostroma Avia entdeckt, die für kleines Geld nicht nur die namensgebende Stadt mit der großen weiten (russischen) Welt verbindet und dafür den Super-Exoten Antonow 26 einsetzt, sondern auch einige Dörfer in der Oblast Kostroma mit der Regionalhauptstadt; Gerät hierbei: Antonow 2 (Wow!) und Mil 2 (Doppel-Wow!)

- Die nach dem Red-Wings-Crash letztes Jahr totgesagte Tupolew 204 erlebte in allen drei Serien ein geradezu lazaruseskes Comeback: Hatte es Anfang des Jahres noch so ausgesehen, daß TU 204-100 nur noch bei Cubana und Air Koryo, -300 nur noch bei Air Koryo und TU 214 gar nicht mehr im Liniendienst eingesetzt würden, wurde jetzt alles wieder gut:

Transaero (TU 214), die das temporäre Grounding zum Vorwand genommen hatten, das ungeliebte Muster heimlich, still und leise abzustellen, setzten sie ebenso heimlich, still und leise auf einmal wieder ein. Aeroflot, die Vladivostok Avia (TU 204-300) gekauft hatten, setzten das lästige Erbstück auf Sibirienstrecken ein, die für B777/A330 zu schlank, für A320 aber zu lang sind. Und Red Wings (TU 204-100) bekamen völlig überraschend die Lizenz zurück.

Und da war sie wieder, die Stimme: "So groß war die Chance noch nie, alle TU 204 zu bekommen, Du weißt, wie trigger happy die russischen Behörden und Airlines sind, da muß sich nur einer beim Einsteigen den großen Zeh stoßen, und schon ist das nächste Grounding da."

Da ich alle drei TU 204 bereits je einmal erfolglos zu fliegen versucht hatte (737 statt -100 bei Cubana, Streichung eines 214-Fluges bei Rossiya, daher komplette Umplanung der restlichen Reise mit Vladivostok Avia -300 nötig), gab ich also nach, bastelte mir ein schönes Routing mit den drei TUs sowie ein paar weiteren Goodies: der Antonow 148 von Rossiya, die mir bisher viermal weggetauscht oder gestrichen worden war, sowie dem Flughafen Karlsbad: dieser ist, weil grenznah, Teil meines Hauptsammelgebietes, aufgrund des einseitigen und schlanken Streckenportfolios, pro Woche sechs Flüge nach Moskau, je einer nach Peters- und Jekaterinburg, aber auch nicht ganz einfach zu erfliegen.

Im Endeffekt sah es so aus:

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MI2-Streckenführung:

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AN2-Streckenführung:

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Maps generated by the Great Circle Mapper - copyright © Karl L. Swartz.


Bzw. in Worten:

29.7. Karlsbad - Moskau (Scheremetjewo) 1830-2305 SU 2019 Aeroflot Airbus A320
30.7. Moskau (Domodedowo) - Adler/Sotschi 1740-1950 UN 2141 Transaero Tupolew 214
31.7. Adler/Sotschi - St. Petersburg 0900-1210 SU 4316 Aeroflot operated by Donavia Boeing 737-400 -> getauscht gegen A319
1.8. St. Petersburg - Moskau (Domodedowo) 0640-0810 SU 4949 Aeroflot operated by Rossiya Antonow 148
(1.8. Zug Moskau - Kostroma 2320-0535)
2.8. Kostroma - Kineschma - Krasnogorje - Neschitino - Jurjewez 1000-1138 KB 3 Kostroma Avia Mil MI2
2.8. Jurjewez - Neschitino - Krasnogorje - Kineschma - Kostroma 1143-1337 KB 4 Kostroma Avia Mil MI2
4.8. Kostroma - Scharja - Wochma - Bogarowo 0915-1215 KB 1 Kostroma Avia Antonow AN2 -> zuerst Bogarowo gestrichen, dann kein Ticket bekommen
4.8. Bogarowo - Wochma - Scharja - Kostroma 1225-1520 KB 2 Kostroma Avia Antonow AN2 -> zuerst Bogarowo gestrichen, dann kein Ticket bekommen
5.8. Kostroma - St. Petersburg 0700-0850 KB 17 Kostroma Avia Antonow AN26 -> verlegt auf 4.8. 1530-1730
5.8. St. Petersburg - Königsberg 1040-1120 FV 323 Rossiya Antonow AN148 -> getauscht gegen A319
5.8. Königsberg - Moskau (Wnukowo) 1945-2300 WZ 104 Red Wings Tupolew TU 204-100
6.8. Moskau (Scheremetjewo) - Tschita 2325-1145 SU 4644 Aeroflot operated by Vladivostok Avia Tupolew TU 204-300
(7.8. Zug Tschita - Ulan-Ude 1733-0322)
8.8. Ulan-Ude - Moskau (Scheremetjewo) 1205-1340 SU 4649 Aeroflot operated by Vladivostok Avia Tupolew TU 204-300
8.8. Moskau (Scheremetjewo) - Frankfurt 1635-1750 SU 2302 Aeroflot Airbus A319 -> getauscht gegen A320

Anschließend besorgte ich mir ein russisches Visum; da ich davon ausgehe, daß hier jeder entweder Kafkas Proceß gelesen oder "Asterix erobert Rom", dort insbesondere die achte Aufgabe, die Erlangung des Passierscheins A-38 in dem "Haus, das Verrückte macht", gesehen hat, erspare ich es mir, Euch mit Details zu langweilen.


Karlsbad

Nach einer entspannten Bahnfahrt über Nürnberg, Marktredwitz und Eger nach Karlsbad schaute ich mir zunächst ein wenig die Stadt an. Seit meinem letzten Besuch 2000 hat sich sehr viel zum positiven verändert, Karlsbad ist ein richtig schmucker Kurort geworden. Der einzige Schandfleck ist das Hotel Thermal

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die historischen Gebäude sind behutsam renoviert oder evtl. restauriert worden, und die Parks und Quellen sind, ja, einfach nett.

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Ein kurzer Gang durch den KYPOPT erklärte dann auch das bereits angesprochene Streckennetz des Flughafens Karlsbad: Ein großer Teil der Gäste, ich möchte fast sagen die Mehrheit, waren russische Rentner auf Wellness-Trip.
 
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29. Juli 2012
Karlsbad nach Moskau (Scheremetjewo)
1830-2305
SU 2019
Aeroflot - Rossiyskiye avialinii A320-214 VP-BRY, cn 3052, Erstflug 19.2.07, an Aeroflot 9.3.07

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Der Flughafen ist gut mit dem Stadtbus (18 Kronen, also knapp ein Euro) angebunden, sehr klein aber fein

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und mit einer Lounge gesegnet, in die Aeroflot wie üblich keine Skyteam-Statuskunden einläßt. Sehr freundlich. Ebenso freundlich war das Catering, das mich ehrlich gesagt entsetzte:

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Nicht so sehr, weil ich generell sehr verwöhnt oder aktuell sehr hungrig gewesen wäre, sondern weil der Fall gegenüber letztem Jahr, als SU auf den Europastrecken die Konkurrenz noch servicemäßig gnadenlos vor sich hergetrieben hatte, so kraß war. Ach, und Alkohol gibt es natürlich auch nur noch gegen Geld. Tu quoque...

Immerhin wurde das alles mit dem üblichen angewiderten Gesichtsausdruck ("igitt, ich bin in einem Servicejob, das ist ja völlig unter meiner Würde als stolzer Sowjetbürger") auf das Tischchen geknallt, so daß ich schon einmal für die kommenden zehn Tage üben konnte.

Die Immigration war so schnell (und unfreundlich, aber besser als langsam und freundlich) und das Hotel so flughafennah, daß ich eine gute halbe Stunde nach der Landung im Bett war. Ärste Tack gutt.

30. Juli 2013
Moskau (Domodedowo) nach Adler/Sotschi
1740-1950
UN 2141
Aviatsionnaya Kompaniya "Transaero" TU214 RA-64518, cn 44709018, Erstflug 5.8.09, an Transaero 2.10.09

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Foto von Bernd Sturm

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Foto von Bernd Sturm

Am nächsten Tag traf ich mich nach einer recht angenehmen Bus-Metro-Bus-Kombination mit den drei Mitreisenden, die keine Flughäfen "sammeln" und daher direkt aus Frankfurt bzw. München gekommen waren, in Domodedowo, wo auch gleich der spannende Moment kam: Würde es bei der TU 214 bleiben? Frage an den Einchecker, ob er uns den Flugzeugtyp sagen könne: "Of course." *Augenverdrehen" Diese Deppen, was machen die mir hier Zusatzarbeit. Klimper klimper. "Oh. No, I don't know." Ok, danke, wenn er mit dem Code nichts anfangen kann, wird es wohl keine 7-irgendwas-7 sein. *Freu*.

Der Flug war sehr angenehm, das Flugzeug träge und leise (wie schön, ein Teil des Übergewichtes ist wohl auch in die Kabinendämmung gewandert), das Essen

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spitze, und ein paar nette Aussichten gab es auch.

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Ging schnell rum, weil wir die ganze Zeit knipsten und uns debil euphorisiert angrinsten ("Du, es hat geklappt!" - "Ja, ich kann es noch gar nicht glauben!").

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Foto von Bernd Sturm

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Foto von Bernd Sturm

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Foto von Bernd Sturm

Sotschi

Die Kollegen blieben noch einen Tag in Sotschi

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Foto von Bernd Sturm

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Foto von Bernd Sturm

und waren dort DIE Attraktion ("Was machen Sie hier eigentlich?!?" - "Urlaub!" - "Aber kein Deutscher macht hier Urlaub!?!"), während ich bereits am nächsten Tag die Weiterreise antrat: AER-MOW direkt? Näh - lieber AER-LED-DME, um auf dem zweiten Segment die AN 148 zu kaschen.
 

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31. Juli 2013
Adler/Sotschi nach St. Petersburg
0900-1210
SU 4316
Donavia A319-112 VP-BIS, cn 1808, Erstflug 21.8.02, an Finnair 13.9.02, an Donavia 8.11.12

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319. Bäh. Wenigstens die 734, die ich gebucht hatte, hätten sie mir geben können. Sonst nichts zu berichten, außer kommentarlosen zwei Stunden Verspätung - und dadurch Frühstück zur Mittagessenszeit

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sowie einen Vorbeiflug an Schloß Peterhof:

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Petersburg

War wieder sehr schön. Ich genoß zum einen, frei herumlaufen zu können und nicht in einer Gruppe per Bus durch die Gegend gekarrt zu werden, zum anderen den Kontrast zu meiner Winterreise 2003. Obwohl, auch damals badeten Menschen in der Newa. Aber weniger als jetzt.

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1. August 2013
St. Petersburg nach Moskau (Domodedowo)
0640-0810
SU 4949
Aviakompaniya "Rossiya" AN148-100V RA-61702, cn 27015040002, Erstflug 22.11.09, an Rossiya 30.12.09

Auch hier wieder: Bange Momente - gibt mir die Rossiya jetzt endlich einmal im fünften Versuch die AN 148, oder stellt sie wieder irgendeinen westlichen Plastikscheiß auf den Hof? Wieder erleichterte mich die Ahnungslosigkeit des Eincheckers, der mir beschied, der Flugzeugtyp heiße "Air" ("So, not 'Airbus'?" - "No, that 319 or 320. Here 'A - I – R'. Only 15 rows in system. Strange.")

Yay!

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Sage ich so in meinem jugendlichen luftfahrtenthusiastischen Leichtsinn: Denn aus der Sicht eines normalen Passagiers ist der Vogel echt eine Katastrophe: Saueng, infernalisch laut, erkennbar schlecht verarbeitet (Spaltmaße!), rappelt und schüttelt (wenn Taxi- oder Runway ein Kartoffelacker sind [also immer]) und ist schon nach kurzer Zeit im Dienst völlig abgewohnt. Fast so, als hätten die Jungs von Antonow einfach irgendeinen Frachter genommen, ein paar Teile von einem Passagierflugzeug, die sie irgendwo hinten im Lager gefunden haben ("Ey, Iwan, ich habe hier noch eine Palette AN24-Klobrillen!" - "Super Oleg, her damit, dawai!"), rangeschweißt und fertig.
Aber egal, geloggt, das Teil, ab jetzt freue ich dann wieder über den euro-amerikanischen Plastikscheiß.

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Moskau

Falls Ihr den Eindruck bekommt, ich käme aus dem Schimpfen nicht mehr heraus, das trügt. Es war eine wirklich schöne und rundherum gelungene Reise.

ABER (jaja...):

Moskau mochte ich überhaupt nicht. Gewiß, es ist ganz eindrücklich, mal auf dem Matthias-Rust-Gedächtnis-Flughafen zu stehen,

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dem Herrn Uljanow guten Tag zu sagen

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und ab jetzt bei den Tagesschau-Korrespondenten-Beiträgen von vor der Kremlmauer

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ganz aufgeregt sagen zu können "hui, guck mal, da war ich." Ja. Schon.

Aber das war es dann auch. Ansonsten ist Moskau so stylish durchglobalisiert, daß es sich nicht von den Glitzerwelten in Paris, London oder Berlin unterscheidet; alles originär Russische ist weg. Es ist total blah, langweilig.

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Außerdem habe ich echt ein Problem mit dieser monströsen sowjetischen Architektur

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und der ebenso monströsen und völlig unreflektierten Erinnerungskultur,

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die beide einfach nur den kleinen Betrachter einschüchtern und ihn seiner Individualität berauben sollen. Ich finde es schlechthin unvorstellbar, daß dieses Land dem zweitgrößten Verbrecher seiner Geschichte ein messianisch-pharaonisches Mausoleum baut und auf dem Grab des größten frische Blumen liegen.

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Ich meine, hey, Aufarbeitung und so? Kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte? Findet nicht statt. Komisch, da.
Ach, ich rege mich nur auf, ich glaube, ich muß mich mal wieder der Fliegerei zuwenden...

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Moskau-Kostroma

Vor die die Flugplangötter allerdings eine Zugfahrt gesetzt haben: Kostroma Avia hatte kurz vor unserer Reise den Flug von Moskau, wo man eben gegen jenen Zug sowie einige Busse anfliegen mußte, auf Petersburg umgestellt. Und die spärlichen Verkehrstage (sowohl der Petersburgflüge auf der einen und Transaeros TU 214 auf der anderen Seite, als auch der MI2 und AN2 vor Ort in Kostroma) paßten so gar nicht zusammen, daß wir uns dazu entschlossen den Zug zu nehmen.

Der - mit eigener Viererbelegung des Viererabteiles, nein, -verschlages -

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selbst in der Variante "Platskartny", also der dritten von drei Klassen sogar halbwegs erträglich war und recht guten, wenn auch angesichts der sechsstündigen Fahrtzeit kurzen, Schlaf ermöglichte.

Kostroma empfing uns morgens um halb sechs mit einem Wetter,

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das schlagartig deutlich machte, daß hier

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weder dreieinhalb Stunden später eine AN2, noch viereinhalb Stunden später eine MI2 abfliegen würde.

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Wir nutzten die gewonnene Zeit, um mit den Damen vom Ticketschalter noch einmal unsere Pläne für die nächsten Tage durchzuradebrechen: Dwa bilet Mi-dwa für den heutigen Freitag - da. Dwa bilet Mil-dwa für Sonntag - auch da. Tschetirje bilet elektronikski Peterburg für Sonntag - auch da. Aber bilet für die Antonow-dwa heute oder Sonntag, oder auch adjin oder dwa zusätzliche bilet für die Mil-dwa für heute (Alte Typensammler-Weißheit: Was man hat, hat man) - njet. Die Dinger sind einfach voll, voll, voll. Das hatten sie uns schon bei der telefonischen Buchung zwei Wochen zuvor so gesagt, und dabei blieb es auch leider bis zum Schluß. Keine Stornierungen, keine No-Shows.

Schade, aber kein Beinbruch: AN 2 waren wir alle schon geflogen, teilweise, was immer schöner ist, sogar auf Strecken- oder sogar Linienflügen (in meinem Fall Föhr-Sylt und Strausberg-Templin), so daß sie nur ein Nice-to-have war. Das Muß, die MI 2, würden wir alle bekommen. Zwar getrennt, aber hey, daß wir nicht vier der sieben Plätze auf einmal bekommen könnten, gerade bei einem Flug, der so wichtig für die Anbindung der abgelegenen Siedlungen ist, ist völlig in Ordnung.

2. August 2013
Kostroma nach Kineschma, Krasnogorje, Neschitino und Jurjewez und zurück
1000-1033; 1038-1058; 1103-1117; 1122-1138. 1143-1159; 1220-1234; 1239-1259; 1304-1337
KB 3 und 4
Kostromskoe Aviapredpriyatie MI2P RA-14185, cn 5410526028, Erstflug 29.2.88, an Aeroflot 14.6.88, an Kostroma 17.5.94

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Gegen Mittag hatten sich die Sichtverhältnisse so gebessert, daß mit viel gutem Willen, Gottvertrauen und fliegerischem Können die Minima (Sicht 1000 Meter, Wolkenuntergrenze 100 Meter) überschritten waren, so daß es endlich losgehen konnte. Und: Just wow! Das war wirklich einer (bzw. waren acht) der beeindruckendsten, ungewöhnlichsten und fast surrealsten Flüge meiner Sammlerkarriere. Wir flogen, teilweise im Blindflug und auf einer großen "Spielwiese" statt Sitzen, ohne Gurte,

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bei Flugzeiten zwischen zehn und 40 Minuten vier benachbarte Ansiedlungen, vom wenige Einwohner fassenden Weiler bis zur benachbarten Fast-Großstadt an: Meistens einfach gemähte Wiesen mit einem Fähnchen als einziger Infrastruktur, an denen, Landung, Tür auf, Passagiere raus, Passagiere rein, Tür zu, Start jeweils eine oder zwei Babuschkas ausstiegen.
 
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Wie gesagt, just wow, aber seht selbst (Sonnenfotos hat einer der Mitreisenden am Sonntag gemacht):

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Foto von Bernd Sturm

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Foto von Bernd Sturm

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Foto von Bernd Sturm

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Foto von Bernd Sturm

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Foto von Bernd Sturm

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Foto von Jürgen Trautwein

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Foto von Jürgen Trautwein

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Foto von Jürgen Trautwein

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Foto von Jürgen Trautwein

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Foto von Jürgen Trautwein

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Foto von Bernd Sturm

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Foto von Bernd Sturm

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Foto von Bernd Sturm

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Foto von Jürgen Trautwein

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Foto von Jürgen Trautwein

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Foto von Jürgen Trautwein

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Foto von Jürgen Trautwein

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Foto von Jürgen Trautwein

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Foto von Jürgen Trautwein

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Nach dem Flug lud uns der Pilot, der auch ein bißchen stolz war, daß wir extra für seinen Heli aus Deutschland gekommen waren, noch auf einen Tee zu sich nach Hause ein und machte eine Stadtrundfahrt mit uns, so daß wir am flugfreien Samstag ("Erholung auf See" heißt das wohl bei Kreuzfahrten) schon wußten, wo was zu sehen war:
 

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Kostroma

Die Stadt an der Mündung des gleichnamigen Flusses in die Wolga ist erstaunlich reizvoll: Provinziell genug, um nicht moskauartig mit Western-style Glasfassaden zugepflastert worden zu sein, aber nicht so sehr, daß es nur noch lochig, fertig und verratzt aussieht. Gleichzeitig gab es einige Sehenswürdigkeiten mit spezifisch russischer historischer Signifikanz, dabei aber fast keine Sowjet-Monströsitäten - mit anderen Worten, die Stadt war richtig nett, und der Tag verging wie im Fluge, bevor wir ihn nach einem Bad in der Wolga bei ein paar geistigen Getränken ("hohohohoho") ausklingen ließen.

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Foto von Bernd Sturm

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4. August 2013
Kostroma nach St. Petersburg
1530-1730
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Kostromskoe Aviapredpriyatie AN26-100 RA-27210, cn 5410, Erstflug 24.8.77, an die peruanische Luftwaffe 5.11.77, an Aeroflot 14.8.88, an MAP Moscow 4.5.90, an Aviatrans 3/95, an Atran 1997, an Kostroma 12/05

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Foto von Bernd Sturm

Am nächsten Tag teilten wir uns wieder auf, zwei flogen die MI 2, natürlich bei strahlendem Sonnenschein, einer versuchte, doch noch auf der AN 2 oder vielleicht ein zweites Mal auf der MI 2 mitzukommen (jeweils erfolglos), ich ruhte mich noch ein wenig aus (vgl. "hohohohoho") und kam just in time zum Flughafen, wo wir uns für den Flug mit der Antonow 26 (also der Frachtversion der Antonow 24) nach Petersburg wieder zusammenfanden.

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Nach einem typisch russisch zutiefst durchbürokratisierten Check-In- und Sicherheitskontrollprozeß war der Flug selber ereignislos, aber diese ganze Atmosphäre, das Gate,

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die Gardinen im Flieger,

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Foto von Bernd Sturm

überhaupt die ganze Kabine

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Foto von Bernd Sturm

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Foto von Bernd Sturm

- herrlich! Sowas von retro, es fehlte nur noch das Breschnew-Porträt an der Wand für eine perfekte Illusion sowjetischer Provinz der 70er.

Nein, ein wirklich toller Flug, der nur dadurch noch hätte verbessert werden können, daß man uns über die Frachtrampe ein- oder aussteigen hätte lassen. So unterschied sich das Reisegefühl nicht von dem in jeder x-beliebigen AN 24 - zumal die AN 26-100 nachträglich Fenster bekommen hat und somit kein richtiges Frachtraum-Feeling aufkam.

Petersburg

Viel Zeit hatten wir nicht mehr für Sightseeing, wir trafen uns nur mit einem russischen Bekannten, der uns beim Buchen der Kostroma-Flüge sehr behilflich gewesen war (die AN 26 ging nur mit russischer Kreditkarte, die MI 2 nur telefonisch), bevor wir den Abend bei ein paar geistigen Getränken ("hohohohoho") ausklingen ließen.

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Im Laufe der kurzen Nacht verschwanden meine drei Mireisenden nach Deutschland, ich mußte noch bleiben, da die beiden anderen TU 204, -100 und -300 noch auf meiner Agenda standen.
 

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5. August 2013
St. Petersburg nach Königsberg
1040-1120
FV 323
Aviakompaniya "Rossiya" A319-111 VQ-BAT, cn 1876, Erstflug 26.11.02, an Frontier 19.12.02, an Rossiya 5.5.09

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Dafür ging es zunächst mit einem Stück Plastik nach Finkenwerder-Art, ursprünglich als AN 148 geplant, nach Königsberg. Flug war voll, das gesetzlich vorgeschriebene Inflight Meal wie bei Rossiya üblich eher lustlose Pro-forma-Pflichterfüllung und der A319, und ich schäme mich dafür, das zu schreiben, komfortmäßig eine Offenbarung gegenüber der AN 148.

Die Qualität des Essens hingegen war hie wie dort miserabel.

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Königsberg

Tja, was soll ich sagen? Man weiß zwar, daß, bis auf ein paar historische Alibigebäude

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alles Deutsche restlos zerstört wurde. Man erwartet ja gar keine Ostseeperle oder historische Hansestadt im Stile Rigas oder Danzigs. Und trotzdem ist man (war ich) ziemlich schockiert darüber, wie sehr diese Stadt ein seelen-, gesichts- und geschichtsloses Etwas ist. Es gibt ja noch nicht einmal historische russische Stätten, einfach nur diese schreckliche Sowjetarchitektur, die beim Wiederaufbau, nein, beim Neubau ab 1945 dahingeklatscht wurde.

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Gut, das einmal so gesehen zu haben, aber eben auch wirklich schrecklich, dieses (fast) restlose Verschwinden von Jahrhunderten von Geschichte.

5. August 2013
Königsberg nach Moskau (Wnukowo)
1945-2300
WZ 104
Red Wings TU 204-100V RA-64043, cn 1450743764043, Erstflug 3/08, an Red Wings 3.6.08

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Nachdem der Morgenflug gestrichen worden war, wartete ich angespannt am Flughafen, ob mein Flug stattfinden würde. So ganz geheuer war mir Red Wings nun auch nicht, zu achterbahnartig war doch bisher ihre Geschichte: Da sie mit ihrer komplett aus TU 204-100 bestehenden Flotte kein Risiko eines Equipment Change bergen (anders als zum Beispiel eine Cubana, deren Bäumchen-Wechsel-dich-Spiel ein [nicht lustiger] Running Gag unter den Typensammlern ist), hatte ich immer versucht, einen Flug mit ihnen zu buchen, war aber an ihrer einseitigen Ausrichtung auf Outbound-Charterflüge für russische Reiseveranstalter gescheitert. Dann nahmen sie Mitte 2012 Linienflüge auf, leider nur innerrussisch, daher hielt ich mich zurück, und nur ein halbes Jahr später verloren sie wegen des Unfalles ihre Betriebsgenehmigung. Und nun sollten sie nicht nur ihre Lizenz völlig unerwartet wieder zurückerhalten, sondern auch noch just in time zwei Wochen vor meiner Reise die Linienflüge wieder aufnehmen? Mal eben so einfach online einen TU-204-100-Flug für 90 Euro buchen? Ich traute dem Frieden nicht und fühlte mich fast ein wenig in meiner Sorge bestätigt, als ich die Cancellation am Morgen sah.

Allein: Unbegründet. Der Vogel kam pünktlich aus Wnukowo an und flog ebenso pünktlich (und voll, nanana, nicht, daß denen einfach die zwei Flüge jeweils für sich genommen nicht voll genug waren) wieder zurück. Wow, schon die zweite TU-204-Serie in sechs Tagen, so langsam gefiel mir die Reise.

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Und wenn alles gutginge, wäre schon der direkte Anschluß, gut, mit einer Umsteigezeit von 24 Stunden und 25 Minuten, aber das wäre an einem Tag "etwas" knapp geworden, die dritte Serie, die kurze, die -300. Wow again...
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
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6. August 2013
Moskau (Scheremetjewo) nach Tschita
2325-1145
SU 4644
Vladivostok Avia TU 204-300 RA-64040, cn 1450744564040, Erstflug 13.12.05, an Vladivostok Avia 25.12.05

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Nach Ausschlafen und noch ein bißchen in Moskau Rumlaufen machte ich mich wieder auf nach Scheremetjewo.

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So langsam kenne ich die entsprechenden Metro/Bus-Kombinationen

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(Zug kann sich ja kein Mensch leisten, über sieben Euro für die jeweiligen Aeroexpresse, pah). Und staune immer wieder über die Staus: Drei Stunden brauchte ich zum Flughafen, wegen dreier Unfälle, die wir passieren mußten. Ob da nicht doch die 7,30 Euro für den Aeroexpress... Pah, welch ketzerische Gedanken, hinfort.

Das Aeroflot-Inlandsterminal platzte aus allen Nähten, und da Skyteam ja Fluggäste mit internationalen 50-Minuten-Hüpfern (z.B. AMS-DUS) in die Lounge läßt, Interkontinentalflieger mit achtstündigen russischen Inlandsflügen aber nicht, war die Wartezeit eher unschön. Aber gut, wir sind ja nicht verweichlicht, also einfach zum Rache Brüten in die Ecke gestellt.

So ging die Zeit schnell herum, und endlich wurden wir in den Bus gebeten. Gutes Zeichen, da die Vladavia-Tupolews nie an ein Fingergate dürfen. Aeroflot schämt sich nämlich für russische Flugzeuge. So sehr, daß sie explizit damit werben, 85 % der Flotte bestünden aus westlichen Mustern. Und so sehr, daß der Bus fast 20 Minuten in die aller-hinterletzte Ecke des Flughafens unterwegs war, bis ich tatsächlich Gewißheit hatte, jawoll, nun auch mit der dritten, der kurzen, TU 204 zu fliegen. Nicht, daß ich groß daran gezweifelt hätte, da auf der Bordkarte schön brav "operated by Vladivostok Avia" stand, und deren anderer Flugzeugtyp, der A320, die Reichweite einfach nicht hat. Trotzdem war es schön, das Ding vor mir zu sehen.

Der Flug selber war dann wieder fast komplett voll, das Essen war ganz ok

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und sonst, naja, ein Nachtflug halt. Der Sitzabstand war ordentlich und die Verstellbarkeit der
Rückenlehnen enorm. Alles in allem ein recht ordentlicher Flug.

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Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
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Tschita

Mjoa. Verschlafene Provinzstadt. Nothing to write home about, buchstäblich. Aber ein paar Bilder schaden nicht:

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Die dann folgende elfstündige Zugfahrt (knapp 600 Kilometer, also wie nach Kostroma der übliche 50er-Schnitt)

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war ganz ok, aber schon verdammt lang.

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Die haben da halt auch ganz schön viel Landschaft.

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Und so richtig spannend ist die auch nicht; also einmal die Transsib, neenee, das wäre ja nichts für mich... Vor allem als Alleinreisender in so einem Viererverschlag geht halt gar nicht, da die werten Mitreisenden doch sehr, hmm, wie sag ich das, raumgreifend sind. Da setzt sich der Kollege aus der Pritsche über dir halt auf deine Pritsche und behauptet, das werde tagsüber nun einmal so gemacht.

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Äh, nein, Gospodin, so wird das nicht gemacht. Aber irgendwann ging auch das vorbei, nachts um halb vier in Ulan-Ude. Für meine innere Uhr genau zum Beginn der Nacht, das war schon etwas unschön, aber so begann eben der morgendliche Stadtrundgang für mich um Mitternacht, da muß man dann halt durch.

So richtig viel bietet Ulan-Ude als Stadt auch nicht, es ist ähnlich provinziell wie Tschita,

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außer dem angeblich größten Leninkopf der Welt.

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Außerdem merkt man schon ein kleines bißchen, daß man in Burjatien, fast in der Mongolei ist und Rußland eigentlich ganz fern.

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Insbesondere die Außenbezirke glichen sehr denen Ulan Bators, nur daß hier statt der dortigen Jurten Holzhütten stehen.

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Darüber hinaus ist die Stadt auch das Tor zum Baikalsee

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und den anderen Naturschönheiten der Umgebung, die man mit etwas Phantasie fast erahnen kann. Nein, ich glaube, das kann da alles auch recht nett sein. Wenn man länger bleibt als ein paar Stunden, denn irgendwann war ich einfach zu tot und fuhr zum Flughafen,
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.852
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der offensichtlich auch als Spaceport nutzbar ist:

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8. August 2013
Ulan-Ude nach Moskau (Scheremetjewo)
1205-1340
SU 4649
Vladivostok Avia TU 204-300 RA-64026, cn 1450743164026, gebaut 8/96, Erstflug 8.7.2000, Erprobungsflugzeug beim Hersteller, an Vladivostok Avia 10/04

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War was? Keine Ahnung, aber die sehr schöne Aussichtsterrasse bekam ich noch mit

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(ein bißchen mehr Verkehr täte ihr gut),

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ebenso (erfreut), daß die älteste TU 204-300 kam,

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ebenso das wieder leidliche Essen,

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aber dann schlief ich bis Moskau durch und wachte erst in der Lounge wieder auf. Ja, es geschehen noch Zeichen und Wunder, Aeroflot fand keine Ausrede, um mir Flying-Blue-Abschaum auch dieses Mal den Zugang zu verwehren.

8. August 2013
Moskau (Scheremetjewo) nach Frankfurt
1635-1750
SU 2302
Aeroflot - Rossiyskiye avialinii A320-200 VQ-BIR, cn 4625, Erstflug 15.3.11, an Aeroflot 22.4.11

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Hier allerdings verschlief ich den Flug komplett, so daß ich noch nicht einmal wieder über das Essen meckern kann (vgl. das allererste Segment dieser Reise). Ist wohl auch besser so, ich rege mich sonst nur auf. Aeroflot hat sich tatsächlich nachhaltig disqualifiziert, wie gut, daß ich nicht mehr auf sie angewiesen bin, da ich mit allen Mustern, die sie in ihrer Flotte haben, bereits geflogen bin.

Womit ich eigentlich auch schon mitten im Fazit bin:

Die Reise war spitze. Sie ist komplett wie geplant gelaufen, ich bin mit allen Flugzeugtypen, die ich gebucht hatte, geflogen, habe jetzt so ziemlich alle russischen Muster, die in den letzten zehn, 15 Jahren im Liniendienst eingesetzt wurden, im Log. Bei der Antonow 148 waren die ständigen Equipment Changes nur lästig gewesen, aber bei der Tupolew 204 hatte ich so langsam echt Angst gehabt, ob ich überhaupt jemals mit einer fliegen würde, und nun habe ich alle drei Serien in nur einer Woche "erlegt". Wahnsinn.

Kostroma war fliegerisch eine Zeitreise in die Sowjetunion der 70er, komplett anders als heutige Flugerlebnisse und auch touristisch sehr reizvoll.

Ansonsten war es touristisch eher lehrreich als klassisch schön: Natürlich, auf dem Roten Platz "muß" man einmal gestanden haben, und das Ensemble aus Platz, Kreml und Basiliuskathedrale ist auch eine "World-scale"-Sehenswürdigkeit. Daß es aber so schwierig sein würde, einen Mittelweg zwischen durchglobalisierter Glitzermetropole und heruntergekommenster Provinz zu finden, war mir so nicht bewußt.

Hinzu kommen Königsberg, das wirklich schockiert, sowie eine völlige Bruchlosigkeit mit der Sowjetzeit, äußerlich und - auf Schritt und Tritt Lenin und Stalin verehrend - mental. Das überraschte mich wirklich, ich hatte nicht erwartet, noch so viele Lenin-Statuen zu sehen - ich wähnte sie zum Großteil gestürzt und im Hinterhof irgendwelcher Ruhrpott-Schrotthändler vermodernd, wie diese Exemplare:

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All das kombiniert mit mürrischen und unfreundlichen Menschen, einer Dienstleistungsindustrie, deren Angestellte zum Großteil jeden Service als persönliche Zumutung empfinden, einer überbordenden, abweisenden und Gesslerhüte grüßenden Bürokratie und teilweise hoffnungslos überforderter Infrastruktur und ineffizienten Prozessen, führt dazu, daß mich dieses Land, wenn ich es vermeiden kann, nicht noch einmal sehen wird.

So long, Rußland, and thanks for all the fish.


Danke für Euer Interesse, und wie immer freue ich mich über Feedback jeder Art.
 
Zuletzt bearbeitet:

giulia

Erfahrenes Mitglied
14.09.2010
747
1
vielen Dank für den Bericht! mich haben besonders die Bilder ohne Flugzeuge angesprochen :eek: spannende Ansichten!
die Region direkt am Baikalsee kann ich übrigens empfehlen. durchaus ur-sowjetisch (Ferienlageratmosphäre), aber auch sehr schön. an die Insel Olchon habe ich sehr skurrile Erinnerungen, aber alles mit einem lachenden Auge. mir hat es damals gefallen.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
Ich kann dir nur von meinen Zugfahrten in China und Vietnam sagen, dass man tagsüber tatsächlich auf dem untersten Bett platz nimmt.
 

foxyankee

Pilotendompteur
20.04.2009
3.667
736
Großherzogtum
Sagenhaft!

Ich wollte eigentlich was anderes erledigen - die Zeit war aber absolut gut investiert.
Du bist durchgehend deinem Stil treu geblieben und zauberst in fast jedem Abschnitt nicht nur ein Lächeln auf meine Lippen sondern regst auch zum lautstarken Lachen an!

Bloß in einer Sache muss ich Dir doch eine andere Meinung und Erinnerung entgegenhalten:
Ich durfte ja im Rahmen dieser Tour (http://www.vielfliegertreff.de/reiseberichte/22706-russenfliegertour-2010-meine-premiere.html) bereits 148er fliegen und ich war eigentlich begeistert!
Ruhiger Flug, ruhiges Rollen, ordentlicher Sitzabstand und auch die Einrichtung an sich war hell und freundlich - und auch modern!
In meiner Erinnerung ein ganz toller Flieger!

Spasiva!
 
A

Anonym38428

Guest
Ich sag einfach mal Danke, mal wieder ein Wahnsinnsritt :eek:
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
56
Nordpfalz
Sagenhaft!

Ich wollte eigentlich was anderes erledigen - die Zeit war aber absolut gut investiert.
Du bist durchgehend deinem Stil treu geblieben und zauberst in fast jedem Abschnitt nicht nur ein Lächeln auf meine Lippen sondern regst auch zum lautstarken Lachen an!

Spasiva!

Ich sag einfach mal Danke, mal wieder ein Wahnsinnsritt

Ich schließe mich foxy und tosc an.

Den sich hier zeigenden Enthusiasmus kann ich gut nachvollziehen; er erinnert mich an meine (vielleicht nicht ganz so extremen) Reisen in den 70ern - Finnair Pass mit 35 Flügen mit Caravelle VI, DC-9-10, CV-440; Karibik / Mittelamerika und Kolumbien (z.B. C-46, Mallard, vergeblich: DC-4 und Martin 4-0-4) und eher kürzere Trips nach Großbritannien wg. Vickers Vanguard (auch erfolglos), G-1, DC-3. Exoten wie 'ne 720 der SAM ergaben sich quasi nebenbei und wurden gar nicht als was Besonderes wahrgenommen. Glücklicherweise konnte ich viele Seltenheiten - wie Dassault Mercure, Tridents, IL-62, Caravelle III, IL-18, FH-227, Nomad, Metro und bspw. Lockheed L-188 (Electra), Viscount und YS-11 fast alle im Rahmen - oder als Ergänzung - dienstlicher (oder quasi "dienstlicher", jedenfalls bezahlter) Reisen "einbauen".

Damit ist ja klar, dass ich nicht zu den jüngeren Nutzern hier zähle. Und ich fliege "Exoten" auch nicht mehr so sehr hinterher. Hin und wieder aber schon, so eben der Super Constellation oder der Flying Bulls DC-6. Als dies noch ging, auch der Concorde und bspw. dem Scottish Aviation Twin Pioneer. Und wenn ich irgendwo in der "Pampa" ein Projekt habe, schaue ich natürlich, ob dort vielleicht interessante Flugzeugtypen fliegen ;)

Ich beneide die Spucktüte schon um die CV-580- und G-1-Flüge in Kanada; in diesem Zeitraum werde ich wahrscheinlich mit einer Gruppe in Luxemburg das CFL-Netz und Museumsbahnen mit einem historischen Fahrzeug bereisen.
 

FloE

Erfahrenes Mitglied
26.12.2011
274
0
MUC
Unglaublich großartiger Bericht; vielen Dank dafür!

Was mich generell interessiert: Wie gehst Du bei der Planung vor? Und wo buchst Du die Flüge? Einen Flug in der russischen Provinz (oder wie bei Deinen anderen Reisen in Zentralafrika) wird man wohl kaum über Expedia buchen können. Vielleicht könntest Du mal Deine generelle Reiseplanung vorstellen, dies wäre super spannend.
 
D

Detlef59

Guest
Ich kann mich den Vorpostern nur zustimmend anschließen! Wahnsinn und Klasse! (y)
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.852
10.991
Vielen Dank fuer all das Lob, sehr freundlich :eek:


die Region direkt am Baikalsee kann ich übrigens empfehlen. durchaus ur-sowjetisch (Ferienlageratmosphäre), aber auch sehr schön.

Ja, glaube ich. Ich habe schon ein bisschen was in Zentralasien bzw. der Mongolei gesehen, was durchaus aehnlich schien, und was mir auch gut gefiel.


Ich kann dir nur von meinen Zugfahrten in China und Vietnam sagen, dass man tagsüber tatsächlich auf dem untersten Bett platz nimmt.

Jo, sollen sie halt machen, wenn sie mit Friends & Family unterwegs sind, aber ein Wildfremder in meinem Bett entspricht dann nicht ganz meinem Verstaendnis von Privatsphaere. Dann bin ich an der Stelle halt der interkulturelle Legastheniker, der die lokalen Sitten und Braeuche mit Fuessen tritt, sorry.


Bloß in einer Sache muss ich Dir doch eine andere Meinung und Erinnerung entgegenhalten:
Ich durfte ja im Rahmen dieser Tour (http://www.vielfliegertreff.de/reiseberichte/22706-russenfliegertour-2010-meine-premiere.html) bereits 148er fliegen und ich war eigentlich begeistert!
Ruhiger Flug, ruhiges Rollen, ordentlicher Sitzabstand und auch die Einrichtung an sich war hell und freundlich - und auch modern!
In meiner Erinnerung ein ganz toller Flieger!

Ok, noted. Die Beschreibung klingt fuer mich eher wie der Superjet, den fand ich richtig gut, aber hey, die Geschmaecker sind verschieden. Oder der AN 148 setzt das Alter sehr schnell zu, Deine Erfahrung ist auch schon wieder drei Jahre her. Ach, weiss auch nicht.

Danke für den super Bericht + Bilder.

Danke. toller Bericht, tolle Fotos, habe dafür sogar mein morgentliches Jogging warten lassen

Ich sag einfach mal Danke, mal wieder ein Wahnsinnsritt :eek:

Danke :)

Naja, was heisst Ritt, war doch diesmal sogar viel Zeit vor Ort; ich fand's nie so richtig schlimm anstrengend, bis auf die zwei Naechte in direkter Folge in Flieger und Zug.


Den sich hier zeigenden Enthusiasmus kann ich gut nachvollziehen; er erinnert mich an meine (vielleicht nicht ganz so extremen) Reisen in den 70ern - Finnair Pass mit 35 Flügen mit Caravelle VI, DC-9-10, CV-440; Karibik / Mittelamerika und Kolumbien (z.B. C-46, Mallard, vergeblich: DC-4 und Martin 4-0-4)

Ein Bekannter ist gerade mit Wideroes Explore Norway unterwegs - 80 Fluege in 14 Tagen, um alle paarnvierzig norwegischen Airports zu bekommen (y)

Damit ist ja klar, dass ich nicht zu den jüngeren Nutzern hier zähle. Und ich fliege "Exoten" auch nicht mehr so sehr hinterher. Hin und wieder aber schon, so eben der Super Constellation oder der Flying Bulls DC-6. Als dies noch ging, auch der Concorde und bspw. dem Scottish Aviation Twin Pioneer. Und wenn ich irgendwo in der "Pampa" ein Projekt habe, schaue ich natürlich, ob dort vielleicht interessante Flugzeugtypen fliegen ;)

Joa, Dein Log ist schon beeindruckend. Meine Mitreisenden haben von einem Bekannten aus ihrem lokalen Spotterverein erzaehlt, der das, was ich heute mache und Du vor 30 Jahren gemacht hast, vor 60 Jahren gemacht hat :eek:

Naja, in 30 Jahren werde ich auch angestaunt, "was du bist 707 und DC8 geflogen?!?" ;)

Ich beneide die Spucktüte schon um die CV-580- und G-1-Flüge in Kanada; in diesem Zeitraum werde ich wahrscheinlich mit einer Gruppe in Luxemburg das CFL-Netz und Museumsbahnen mit einem historischen Fahrzeug bereisen.

Auch nett. Was denn? Bei Zuegen gucke ich auch schon ein bisschen darauf, auch mal etwas interessantes einzubauen, aber extra dafuer (an)reisen mache ich nicht. Aber so etwas wie mit dem Diesel-ICE auf der Vogelfluglinienfaehre letzten Monat fand ich schon schoen.


Ich kann mich den Vorpostern nur zustimmend anschließen! Wahnsinn und Klasse! (y)

Danke Dir.


Was mich generell interessiert: Wie gehst Du bei der Planung vor? Und wo buchst Du die Flüge? Einen Flug in der russischen Provinz (oder wie bei Deinen anderen Reisen in Zentralafrika) wird man wohl kaum über Expedia buchen können. Vielleicht könntest Du mal Deine generelle Reiseplanung vorstellen, dies wäre super spannend.

Vieles laesst sich ueber jedes Online-Reisebuero buchen, also das, was noch Standardkram im weitesten Sinne ist. Aeroflot, Rossiya, Transaero, das Kaliber. Auf dieser Reise habe ich zum Beispiel genau die Tickets dieser drei angesprochenen Airlines auf deren jeweiligen eigenen Websites gebucht, weil das TSC-bedingt ein paar Euro billiger war. Teilweise kann es noch billiger sein, wenn es nur im Land verkaufte billigere Tarife gibt, und die airlineeigene Website als inlaendischer Point of Sale gilt. KQ ist so ein Beispiel.

Hier (SU, FV, UN) war alles problemlos, ausser, dass es bei UN auf einmal im letzten Bezahlungsschritt nur noch die russische Sprachversion gab, da bin ich etwas ins Schwitzen geraten.

Ansonsten laesst sich vieles aus der zweiten Reihe, die Air Malis und RwandAirs dieser Welt, bei einem faehigen Offline-Reisebuero buchen. Viele Airlines dieses Kalibers lassen sich ueber Hahn-Air-Ticketstock ausstellen, das ist wohl einen Tick zu schwierig fuer Expedia und Konsorten, aber ein normales, gutes Reisebuero bekommt das hin.

Dann gibt es die Airlines, die nur ueber Spezialisten (fuer Russland sirena2000.de) oder ueber die eigene Website buchbar sind. Hier Red Wings, die leider gar keine fremdsprachige Version ihrer Website haben, sowie Kostromas LED-Flug. Letzterer war eigentlich online buchbar, bazahlbar aber nur mit einer russischen Kreditkarte, weshalb uns da der angesprochene russische Bekannte helfen musste.

Und am schwierigsten sind letztlich die ganz kleinen "puddle jumper", wie hier die MI2 und AN2. Die gehen oft oder meistens nur vor Ort und in cash. Da heisst es, entweder vorher anrufen und reservieren (wie hier, nur eben wegen fehlender Sprachkenntnisse wieder mit Hilfe) oder hingehen. Was wiederum dazu fuehrt, dass man ggf. mehr Puffer einbauen muss.


Ja, und die Planung, ich bekomme irgendetwas mit, wie hier Kostroma bzw. die unglaubliche Haeufung der TU-204-Comebacks, priorisiere, hier wegen der TU 204 und ihrer unseligen Vorgeschichte sehr hoch, dann ueberlege ich, was mich in der Gegend touristisch interessiert, was man fliegerisch sonst so "mitnehmen" koennte, hier die AN 148, spiele ein bisschen mit Flugzeiten, -preisen und meinen Zeitplaenen (Urlaub, familiaere Verpflichtungen...) herum, und bastele ein bisschen was zusammen.

Tja, so laeuft das, eigentlich alles kein Hexenwerk.
 
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Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.852
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Ach so, und was auch manchmal sein muss, wenn es um einen bestimmten Typ geht, die Airline aber mehrere hat: Im Ops-Buero aufschlagen. Kann schnell gehen ("Hola, wohin geht denn der naechste Flug mit Eurer 727-100 und wann?" - "Hmm, espere, in einer Dreiviertelstunde nach Cuenca, como siempre." - "Gracias, ich bin dann mal beim Ticketschalter." - TAME), kann laenger dauern ("Da DC9-10? Oh, no' today, you come ba' tomorroh, Sah, ok?" - drei Tage ging das so, bei der East African).

Das geht aber noch. Bloed sind die Situationen, in denen Du nichts machen kannst, ausser warten - Du buchst ein paar Wochen vorher die TU 214, die aus irgendwelchen unerfindlichen Gruenden auf zwei der, 30, 35 woechentlichen Fluege nach Adler ist. Kannst nichts tun, ausser zu warten, vor welchem Vogel Dich der Bus ausspuckt. Und musst mitfliegen, selbst bei irgendeiner mistigen Boeing, weil es Dir sonst den Zeitplan zerhaut. Und obwohl Du weisst, "fuck, von den Dingern fliegen auf der Welt DREI im Passagierdienst, und wenn ich Pech habe, was das meine einzige Chance, mit einer zu fliegen." Das ist nervenaufreibend.
 
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MHG

Aktives Mitglied
Klasse Bericht !
Dein humorvoller Schreibstil gefällt mir.

Hast es also tatsächlich wahr gemacht ...
Mich hat dieses Visumtheater aktuell von Russland abgehalten, obwohl mich MI-2 fliegen schon sehr reizen würde.

Ich hab als "Sparversion" Anfang September 4 Tage Ukraine geplant+gebucht und bis jetzt nur einen Flug gestrichen bekommen (BTS-KSC mit Danubewings / die pfeifen wohl aus dem letzten Loch ...), kann aber alternativ problemlos mit dem Zug die Strecke bewältigen ohne zeitlich in Schwierigkeiten zu kommen.
In der Ukraine stehen bei mir 2 neue Flugzeugtypen an (UDJ-IEV mit Motor Sich AN-140 und IEV-KWG mit Motor Sich YAK-40).
Sieht stark nach gg. Null tendierendem Risiko auf Equipment Change aus lt. lokalen Spottern(y)
 
Zuletzt bearbeitet:

Skyeurope

Erfahrenes Mitglied
13.11.2011
646
181
MUC
Sehr netter Bericht, danke!
Was ist denn jetzt noch so geplant, nachdem du alle Länder durch hast?:D So viele neue Flugzeugtypen dürften doch auch nicht mehr übrig bleiben, oder?




In der Ukraine stehen bei mir 2 neue Flugzeugtypen an (UDJ-IEV mit Motor Sich AN-140 und IEV-KWG mit Motor Sich YAK-40).
Sieht stark nach gg. Null tendierendem Risiko auf Equipment Change aus lt. lokalen Spottern(y)

Und wenn du IEV-OZH noch dazu machst, besteht immerhin die Chance auf die AN-74... Die war wohl in letzter Zeit ab und zu auf diesem Flug vertreten.
 

MHG

Aktives Mitglied
Und wenn du IEV-OZH noch dazu machst, besteht immerhin die Chance auf die AN-74... Die war wohl in letzter Zeit ab und zu auf diesem Flug vertreten.

"Decision pending" - im schlimsten Fall ist´s dann halt die geplante AN-24 ...
Hab bereits eine Fahrkarte Krivoy Rog - Simferopol gekauft.
Der Zug fährt auch an Zaporoshye vorbei, kann also noch kurzfristig umdisponieren.
Problem ist, daß mein Rückflug ab SIP via IEV nach BTS geht (mit Air Onix B735 ? / 733 ?), muß also irgendwie nach Simferopol kommen.
Wenn ich ab OZH nach IEV fliege muß ich ja dann noch einen Flug nach SIP dazu kaufen.
Zwischen IEV/KBP und SIP ist aber leider ziemlich uninteressantes Gerät unterwegs !
Wenn PS wenigstens die AN-148 auf KBP-SIP einsetzen würde, könnte ich die ebenfalls abhaken - aber da sieht´s nach meinen Informationen schlecht aus.
AN-24 bin ich schon geflogen, somit großes Fragezeichen ob sich der Aufwand rentiert (für ´ne AN-74 würde ich´s machen!).