Dr. Bär auf Valentine nach IST / KUL /SIN

ANZEIGE

kumpel64

Erfahrenes Mitglied
29.12.2010
1.144
47
Oberpfalz (NUE)
ANZEIGE
Angeregt duch Onkel Otto möchte nun auch Dr. Bär seine Reiseerlebnisse in einem kleinen Bericht der geneigten Öffentlichkeit übermitteln. Nachdem es der erste Bericht dieser Art ist, möchten gewisse Unzulänglichkeiten bitte im Voraus verziehen werden. Positive Anregungen sind jedoch jederzeit willkommen. Die Bilder werden nach und nach hochgeladen.

Zunächst die Vorgeschichte.

Dr. Bär ist ein begeisterter Turkish Airlines Valentines Flieger und fiebert ab Mitte Dezember schon rund um die Uhr auf die Veröffentlichung dieses wunderbaren Specials. Im vergangenen Jahr musste er Gott sei Dank nicht so lange wie in anderen Jahren warten und bereits kurz vor Weihnachten begann sein Herz höher zu schlagen, als er entdeckte, daß das Special bereits beworben wird.

Als Valentines-Spezialist wußte er, daß man dann ganz schnell sein muß und gleich nach möglichen Flugalternativen und freien Plätzen in J bei TK zu suchen hat. Wenn er schon eine weite Reise macht, dann möchte er zumindest die maximal mögliche Aufenthaltsdauer am Ziel ausschöpfen. Das ist natürlich immer ein besonderer Nervenkitzel, denn meist sind die gewünschten Ziele gerade in diesem Zeitraum nicht frei. Er hatt von Ho Chi Minh (Vietnam), Kapstadt oder sogar Tokio geträumt. Leider war da aber nichts zu machen. Aber dann hat er entdeckt, daß auch ein Gabelflug möglich wäre. Und was bietet sich da besser an als Kuala Lumpur und Singapur? Beides ist nicht weit auseinander. In beiden Städten war er schon vorher, so daß er ohne touristische Hetze die wenigen Tage dort verbringen könnte und den Bereich dazwischen könnte man ja auf dem Landweg erkunden.

Schon belagerte er den PC und suchte nach möglichen Verbindungen und wurde dann sehr schnell fündig. Hin von IST nach KUL und zurück von SIN nach IST. Das war perfekt! Nachdem Dr. Bär sehr preissensitiv ist, hat er gleich noch nach möglichen Zubringerflügen von NUE nach IST geschaut und hat sich dann für das etwas preiswertere Eco-Angebot von Swiss entschieden. Denn was nutzt der beste Businesspreis, wenn das Drumherum teurer ist als der Rest. Und um es hier mal ausdrücklich zu erwähnen, Dr. Bär fliegt grundsätzlich nur von Nürnberg. München und Frankfurt sind ihm ein Greuel!

Dann hieß es den TK Flug festzumachen. Als Profi weiß er, daß die TK Hotline zu Beginn des Specials nicht unbedingt die beste Buchungsadresse ist und so ist der dann gleich zum Flughafenbüro von TK in Nürnberg gedüst. Dort ist er schon bekannt. Denn immer wenn er auftaucht, dann will er etwas, das über die Wünsche der Durchschnittsflieger hinaus geht, d.h. nicht nur einen ordinären Flug buchen (das kann er auch vom PC aus) sondern eben etwas, was Online nicht so richtig funktioniert.

Nachdem er der netten TK Mitarbeiterin seinen Wunsch erklärt hatte und vorsichtshalber auch gleich die geplanten Reisedaten parat hielt, waren die Tickets in Null Komma Nichts gebucht, bezahlt und ausgestellt.

Zuhause hat er dann sofort die Swisszubringerflüge gebucht und er konnte befriedigt und frohen Herzens Weihnachten feiern.

Sein endgültiger Reiseplan sah wie nachstehend aus:

11.02. NUE - ZRH - IST
13.02. IST - KUL
14.02. KUL
15.02. KUL mit Weiterreise nach Melaka
16.02. Melaka
17.02. Weiterreise nach SIN
21.02. SIN - IST
23.02. IST - ZRH - NUE
 
Zuletzt bearbeitet:

kumpel64

Erfahrenes Mitglied
29.12.2010
1.144
47
Oberpfalz (NUE)
Tag 1 11. Februar

Der Abreisetag begann bereits sehr früh für Dr. Bär, denn er war auf den Flug LX 1197 mit Abflug um 7.05 Uhr ab NUE nach ZRH gebucht. Das hieß zeitig aufstehen und mit der fahrerlosen U-Bahn zum Flughafen düsen.
2014_02_11_2157.jpg 2014_02_11_2160.jpg

Das Gepäck hatte er schon am Abend zuvor eingecheckt, um etwas Zeit am Morgen zu sparen. Diese nutzte er dann in der SEN-Lounge für ein kleines Sektfrühstück, denn Dr. Bär ist ein Freund von spritzigen Getränken. Leicht beschwingt durfte er dann das Flugzeug püntklich besteigen und erhielt sogar einen eigenen Sitz, da noch Plätze frei waren. Er mußte also nicht in seiner "lila Höhle" eingesperrt werden.

2014_02_11_2159 (Kopie).jpg 2014_02_11_2163.jpg

In ZRH ging es dann nach einem kurzen Zwischenstop mit Erkundung der SEN Lounge im Abflugbereich D weiter mit LX 1800 mit Abflug 9.30 Uhr nach IST.
2014_02_11_2176.jpg 2014_02_11_2178.jpg


Der Flug gefiel Dr. Bär sehr gut. Er liebt es über die Alpen zu fliegen und dabei etwas Wein zu konsumieren.

2014_02_11_2181.jpg 2014_02_11_2187.jpg 2014_02_11_2192.jpg

Nahezu pünktlich begann der Landeanflug auf Istanbul. Und welch Glück, das Wetter spielte mit, er hatte eine herrliche Sicht auf die Stadt am Bosporus, die er sooooooo liebt und immer wieder gern besucht.

2014_02_11_2196.jpg

Nach der Landung ging es dann per Metro zum Crown Plaza Old City. Er hatte ein ganz normales Zimmmer gebucht und freute sich um so mehr, daß er ein Upgrade auf eine Corner Suite mit Loungezugang bekam.

Einer kleiner Bummel zum Bosporus beschloß den ersten Tag der "langen" Reise und Dr. Bär schlummerte genüßlich im großen Bett seiner Suite.
 
Zuletzt bearbeitet:

kumpel64

Erfahrenes Mitglied
29.12.2010
1.144
47
Oberpfalz (NUE)
Tag 2 12. Februar

Nach einem kräftigendem Frühstück machte sich Dr. Bär auf den Weg, die Suleymaniye Moschee zu besichtigen. Nachdem er schon bei den vorherigen Besuchen die anderen bekannten Moscheen, wie Blaue Moschee, Hagia Sofia (zugegeben war mal eine Kirche, dann Moschee und ist jetzt ein Museum), Yeni Cami und die Rüstem Pasche Moschee besichtigt hatte, wollte er dieses Mal eine ihm bisher unbekannte Moschee besuchen. Nach einigen Jahren der Renovierung erstrahlt sie nun in strahlendem Licht und er war total begeistert von der Größe des Raumes und auch der Ausmalung der Zentralkuppel.

2014_02_12_2277 (Kopie).jpg 2014_02_12_2261 (Kopie).jpg
2014_02_12_2253 (Kopie) - Kopie.jpg 2014_02_12_2255 (Kopie).jpg
Danach schlenderte er noch durch die angrenzenden Ausläufer der Basare, betrachtete die neue Metro-Brücke für die Halic-Metro über das Goldene Horn und schaute voller Erstaunen zu, wie sich sein Mitreisender in die Hände eines türkischen Barbiers begab, um sich einen flotten Haarschnitt verpassen zu lassen. Das Highlight dieser Prozedur war das Abflammen der lästigen Härchen, die sich leider im Lauf der Jahre an Stellen bilden, wo man sie nicht brauchen kann.

2014_02_12_2300 (Kopie).jpg 2014_02_12_2308 (Kopie).jpg 2014_02_12_2322 (Kopie).jpg

Anschließend ging es zurück ins Hotel zum Late-Check-Out. Nachdem noch jede Menge Zeit vor dem Abflug war, entschied er sich ein türkisches Hamam aufzusuchen und sich noch ein wenig der entspannenden Wärme und dem Dampf hinzugeben.

Gut erholt und erfrischt brach er auf zum Flughafen Atatürk. Der Check-In verlief unspektakulär und er durfte zum ersten Mal den direkten landseitigen Zugang zur Lounge ausprobieren, da er mal in Business unterwegs war. Security control und Paßkontrolle hinter sich lassend, war sehr erstaunt, daß ausgerechnet zu seinen Ehren (zumindest war er davon überzeugt) die schon bisher wunderbare TK-Lounge ihre Erweiterung zelebrierte. Er genoß es sichtlich einer der Ersten zu sein, die neuen Bereiche der Lounge zu erkunden.

Besonders angetan hatten es ihm der Simet-Stand, die nette Nudel-Köchin, der er bei der Zubereitung der wohlschmeckenden türkischen Pasta über die Schulter schaute sowie die Autorennbahn.

2014_02_12_2327 (Kopie).jpg 2014_02_12_2332 (Kopie).jpg 2014_02_12_2335 (Kopie).jpg


Die Zeit bis zum Abflug verging im Flug zudem er dann auch noch von zwei weiteren Mitreisenden aus dem Forum entdeckt wurde, die ebenfalls auf Valentine nach KUL on Tour waren.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: pumpuixxl

kumpel64

Erfahrenes Mitglied
29.12.2010
1.144
47
Oberpfalz (NUE)
Tag 3 13. Februar

Das Boarding für den Flug TK 60 nach KUL hatte bereits kurz vor Mitternacht des vorherigen Tages begonnen, so daß der Abflug für Istanbuler Verhältnisse relativ pünktlich um 0.30 Uhr erfolgte (zumindest hat er es in etwa so in Erinnerung).

Zur Begrüßung an Board gab es eine der leckeren türkischen Limonaden, wobei auf Nachfrage auch etwas "Spritziges" gereicht wurde.

2014_02_13_2360.jpg 2014_02_13_2366.jpg

Der Service verlief zügig und er war mit den dargebotenen Speisen und Getränken voll zufrieden. Besonders begeistert war er von den kleinen Lichtchen in den Papiertütchen und auch von den Salz- und Pfefferstreuern in Türmchenform.

2014_02_13_2378.jpg 2014_02_13_2385.jpg 2014_02_13_2383.jpg

Nach einem langen Tag legte er sich auch gleich nach Beendigung des Services zur Ruhe und schlief die meiste Zeit fest, bis es schon wieder Frühstück gab. Und, oh Jammer, er war noch so gesättigt, daß er nur ein paar wenige Bissen verspeisen konnte.

2014_02_13_2388.jpg

Die Ankunft in KUL war ebenfalls relativ pünktlich. Der Weg duch die Immigration stellte keine Hürde dar und schnell befand sich Dr. Bär im KLIA Express in die Richtung zur Innenstadt in Kuala Lumpur. Entgegen seinen sonstigen Gewohnheiten übernachtete Dr. Bär nicht im Interconti, sondern hatte sich für das sehr preiswerte ibis Styles Kuala Lumpur Fraser Business Park entschieden. Schusselig wie er halt ab und zu ist, hatte er den richtigen Metrostop zu Hause vergessen und auf der Reservierungsbestätigung stand leider der verkehrte. Er stieg also in Pudu aus und war dann etwas überrascht vom Ibis nichts zu sehen. So nach und nach fand er sich dann aber zurecht und kam nach einem ermüdenden Fußmarsch mit vielen Koffern beladen (Taxis hatten sich alle vor ihm vesteckt!) im Hotel an, wo er dann feststellen mußte, daß die richtige Metrostation Chan Sow Lin gleich fußläufig daneben liegt.

Das gebuchte Zimmer entsprach seinen Vorstellungen, auch wenn es etwas sauberer hätte sein können. Aber nach einem langen Flug hatte er keine Lust auf Beschwerden sondern unterzog sich einer erfrischenden Dusche und erkundete gleich noch die ihm bereits bekannte Petaling Street.
 
Zuletzt bearbeitet:

kumpel64

Erfahrenes Mitglied
29.12.2010
1.144
47
Oberpfalz (NUE)
Tag 4 14. Februar

Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel machte sich Dr. Bär auf den Weg zum Bukit Nana Forest Reserve, welches sich zu Füssen des Menara Kuala Lumpur befindet. Es handelt sich dabei um ein kleines Reststück Urwald in einer ansonsten quirligen Großstadt. Zur Zeit sind Renovierungsarbeiten im Gange, um die Infrastruktur wieder etwas aufzumöbeln, was auch z.T. dringend notwendig ist. So muß man z.B. bei den nichtgepflasterten Wegen aufpassen in keine Eisenarmierungen zu steigen oder darüber zu stolpern. Ansonsten sind aber alle Liebhaber von Urwaldbäumen und -pflanzen dort gut aufgehoben.

istklsin2014 275.jpg istklsin2014 280.jpg istklsin2014 291.jpg

Der Übergang über den "hängenden" Pfad zum Menara KL ist leider momentan nicht möglich. Man muß durch den Park laufen.

Nach dem schweißtreibendnen Spaziergang duch den Resturwald stürmte Dr. Bär den Menara KL. Es ist im ansonsten preiswerten KL kein billiges Vergnügen aber aus seiner Sicht der Dinge war es die Investition von 99 MYR wert, die der Besuch der oberen Aussichtsplattform kostet. Von hier hat man einen herrlichen 360 Grad Rundblick über die Stadt und zudem keine störenden Verglasungen im Weg. Bereits von hier konnte er einige der nachfolgenden Zwischenstops erspähen. Das etwas tiefer gelegene und verglaste Observation Deck ist z.Zt. nur beschränkt wegen Renovierungsarbeiten zugänglich. Aber auch von hier kann man sehr schöne Fotos schießen.

istklsin2014 318.jpg istklsin2014 300.jpg

Nach einer kurzen Erfrischung, denn jeder Besucher, der den Menara KL hinauffährt, erhält eine kleine Flasche Wasser, machte er sich auf den Weg zur Masjid Menara. Auf dem Weg dorthin machte er einen kurzen Zwischenstop in der kath. Kathedrale St. John und schoß einige Fotos von der Masjid Jamek, die er, da es ein Freitag war, nicht besichtigen durfte.

istklsin2014 334.jpg istklsin2014 340.jpg istklsin2014 351.jpg istklsin2014 355.jpg istklsin2014 359.jpg

Es war heiß und er war schon fast außer Atem, als er die Masjid Menara erreichte. Der Eintritt durch den Touristeneingang war kein Problem. Nachdem er in geziemender Kleidung unterwegs war (Hose bis über die Knie und keine freien Schulterpartien), durfte er nach dem ausziehen der Schuhe sofort passieren und mußte keine der lila Kutten anlegen, wie er sie bei vielen anderen Touristen beobachtete.

Architektonisch ist die Masjid Menara nicht unbedingt ein absolutes Highlight. Sie stellt aber einen netten, etwas moderneren Kontrast zu den Moscheen dar, die Dr. Bär aus der Türkei oder den arabischen Ländern kennt. Was ihm in vielen anderen islamischen Gebetsstätten bereits aufgefallen ist, ist der fließende und für uns christlich geprägte Besucher auffällige Umgang der Muslime mit der Sakralität des Ortes. Ich möchte damit sagen, daß es z.B. kein Problem ist, im Vorbereich des Gebetsraumes ein kleines Nickerchen zur körperlichen Erholung zu halten während daneben ein anderer im Koran liest oder betet.

Auch wenn Malaysien ein muslimisches Land ist, so findet man doch sehr viele Kirchen und Tempel anderer Glaubensrichtungen.

Auf dem Rückweg zum Hotel wollte Dr. Bär noch einige seltene Gewürze kaufen, aber so richtig fündig wurde er leider nicht. Das was er sah, hatte er schon in Hülle und Fülle in seiner Küche. Dafür fand er aber wieder einiges an Räuchermaterial. Das war ihm ein kleiner Ausgleich und er freute sich schon darauf diese Duftstoffe zu Hause auszuprobieren.

Aus dem Abendausflug in die Stadt wurde leider nicht, da ein schweres Tropengewitter sich relativ lange über KL entlud und er danach schon etwas müde vom anstrengenden Fußmarsch durch die Stadt war.
 
Zuletzt bearbeitet:

kumpel64

Erfahrenes Mitglied
29.12.2010
1.144
47
Oberpfalz (NUE)
Tag 5 15. Februar

Heute hieß es bereits Abschied nehmen von KL. Frühzeitig ging es an das Bus Terminal nach Salak Selatan. Nachdem nahezu alle 30 - 60 Minuten ein Bus von KL nach Melaka fährt, hatte Dr. Bär darauf verzichtet bereits im Vorlauf ein Busticket zu kaufen, was sich auch als unproblematisch herausstellte. In nur wenigen Minuten hatte er die Tickets für je 11 MYR in Händen. Beim Ticketkauf hatte er sich noch mit einer sehr netten malayischen Damen mittleren Alters angefreundet, die ebenfalls zurück nach Melaka wollte, nachdem sie in KL ihre Tochter besucht hatte.

Wer bereits in KL mit dem Bus von einem der Fernbusbahnhöfe abgereist ist, der kann bestätigen, daß Dr. Bär sich fast wie auf einem Flughafen fühlte. Alle Busse haben ihr festes Abfahrtgate mit bestuhltem Wartebereich davor, was einem das Boarden sehr erleichtert. Kurz vor Abfahrt erfolgt ein Durchruf in malayisch und englisch und schon kann es durch das Gate in den Bus gehen. Ein Vermissen oder sogar falsches Einsteigen in einen Bus kann es fast nicht geben. Wenn Dr. Bär da an so manche deutsche Großstadt und ihren mehr oder weniger undurchsichtigen Busbahnhöfen denkt, dann kann er nur sagen "Respekt! Das haben die Malayen viel besser im Griff."

2014_02_15_2590.jpg 2014_02_15_2592.jpg 2014_02_15_2594.jpg

Die ca. 2 stündige Fahrt nach Melaka verlief unspektakulär. Vom Bus hat man die Tropenlandschaft, die sich leider immer mehr in Palmölplantagen verwandelt, im Auge und wundert sich warum denn so viel Schilder mit "Achtung Kühe" an der Autobahn aufgestellt sind, obwohl weit und breit keine Kuh in Sicht ist. Ein Malaye hat uns dann im Nachhinein aufgeklärt und nur gemeint "Ja, da hat einer halt einen Auftrag für die Schilder erhalten." Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. ;-)

Nach der Ankunft am Busbahnhof in Melaka bat Dr. Bär die nette Malayin um Hilfe, ihm beim Verhandeln um einen annehmbaren Taxipreis zu helfen. Taxifahrer in fremden Ländern fürchtet Dr. Bär sehr. Denn er ist der Überzeugung, daß diese nur sein Bestes wollen, nämlich sein nur spärlich vorhandenes Geld. Die hilfsbereite Dame war dann auch selbst von den Preisen nicht angetan und hat dann kurzer Hand ihren Sohn zum Busbahnhof bestellt, damit er Dr. Bär und sein Gefolge ins Holiday Inn fahre. Dr. Bär war dies sehr unangenehm, aber was sollte er machen. Jetzt war das Prozedere schon im Gange. Er bedankt sich ganz, ganz herzlich und wollte sich auch erkenntlich zeigen, aber Mutter und Sohn nahmen nur verbale Dankesbezeugungen an.

Der Check-In im Holiday Inn Melaka verlieg gewohnt zügig. Dr. Bär wurde überschwänglich als Platinium Mitglied begrüßt und bekam als Anerkennung ein Upgrade vom ursprünglich gebuchten Zimmer mit Stadtblick auf eines mit Seeblick sowie Loungezugang, denn dieses HI führt eine nette Lounge für Frühstück und Happy Hour.

Nachdem es noch früh am Nachmittag war, machte er vom mehrfach täglich angebotenen Shuttle Service in die historische Altstadt gebrauch. Aufgrund seiner strategisch günstigen Lage hatte sich Melaka schon sehr frühzeitig zu einem Handelszentrum entwickelt und war über Jahrhunderte von Portugiesen, Holländern und Briten als Stützpunkt in Beschlag genommen worden. Dies zeigt sich auch in Architektur und Aufbau der Altstadt.

Dr. Bär erkundete in aller Ruhe die Christ Church, die Ruine der auf einem kleinen Hügel gelegenen St. Paul`s Kirche und machte sich dann durch die Porta de Santiago mit einem Zwischenstop in einem Einkaufszentrum zurück auf den Weg ins Hotel, wo er ein erfrischendes Bad im Pool nahm.

2014_02_15_2618.jpg 2014_02_15_2644.jpg 2014_02_15_2640.jpg

Bevor er am Abend in die Jonker Street aufbrach, stärkte er sich noch ausgiebig in der Lounge, wo ihm das überaus freundliche Personal jeden Wunsch von den Lippen ablies.

Ist die Jonker Street schon während des Tages eine Einkaufsstraße für die vor allem am Wochenende anwesenden Touristen (davon sind übrigens die meisten selbst aus Malaysia) so verwandelt sie sich in der Nacht in ein mit zusätzlichen Straßenständen zugepflastertes Händlerparadies. Es herrscht ein Drängen und Schieben, wie man es nur von lange zurückliegenden Sommerschlußveräufen in deutschen Kaufhäusern kennt.

2014_02_15_2670.jpg 2014_02_15_2671.jpg 2014_02_15_2672.jpg 2014_02_15_2689.jpg

Hat man sich dann bis zum Ende durchgeschlagen, kann man mit einem kühlen Bier in der Hand die Karaoke-Show-Einlagen von v.a. Chinesen jeden Alters auf einer großen Bühne ansehen und bestaunen. Von Rock über Pop bis hin zu mehr traditionalen chinesischen Klängen ist dort alles geboten, was das Herz begehrt.

Zurück ging es dann über den ebenfalls am Abend schnell aufgebauten Straßenmarkt gegenüber vom Hotel.
 
Zuletzt bearbeitet:

kumpel64

Erfahrenes Mitglied
29.12.2010
1.144
47
Oberpfalz (NUE)
Tag 6 16. Februar

Den Sonntag wollte Dr. Bär bewußt ruhig angehen lassen und schlief deshalb lange aus, genoß ein ausgiebiges Frühstück und machte sich dann wieder in Richtung Stadt auf die Socken. Er wollte schließlich noch diverse Gewürze und Spezereien erweben. Hierfür hatte er im Internet ein Outlet entdeckt, daß er dann auf Schusters Rappen in brütender Hitze zu finden suchte und auch glücklich dort anlangte. Leider war die Auswahl aber mehr als bescheiden, so daß er unverrichterter Dinge in Richtung Little India abzog, um dort aufs Neue sein Glück zu versuchen.

Das Glück war ihm nun hold. Er kaufte Unmengen an Langpfeffer, indischem Weihrauch, seltsamen Samen, deren Identität sich ihm bis heute noch nicht erschlossen hat, kandierten Muskatnußschalen und Vieles mehr.

Der Nachmittag war dann einem geruhigen Bad im Pool vorbehalten.

Hier noch ein paar Bilder vom Holiday Inn:

2014_02_15_2601.jpg 2014_02_15_2607.jpg Man beachte den Gebetsteppich.


Happy Hour:

2014_02_15_2661.jpg 2014_02_15_2660.jpg 2014_02_15_2659.jpg 2014_02_15_2667.jpg

Frühstück:

2014_02_16_2712.jpg 2014_02_16_2717.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

kumpel64

Erfahrenes Mitglied
29.12.2010
1.144
47
Oberpfalz (NUE)
Tag 7 17. Februar

Und schon wieder hieß es Abschied nehmen. Heute ging es per Bus nach Singapur, was bedeutete, daß Dr. Bär frühzeitig aus den Federn mußte. Ein Taxi (mit festem Hotelpreis in Höhe von 25 MYR) chauffierte uns zum Busbahnhof. Nachdem Dr. Bär auch bei Fixpreisen immer aufs Taxameter schaut, konnte er zu seiner Beruhigung feststellen, daß tatsächlich 25 MYR für die Strecke zusammenkommen. Erstaunt war er wieder vom sehr günstigen Preis für die Busfahrt, die sich nur auf 24 MYR belief.

Die Busfahrt war ähnlich der Herfahrt ohne Vorkommnisse und nach ca. 3 h wurde die Grenze von Johor Bahru in Richtung Singapur überquert. Die Grenzübertrittsformalitäten werden in zwei Etappen erledigt. Erst raus aus dem Bus und über die malayische Grenze mit Ausreisestempel, wieder rein in den Bus und über die Brücke bis zur singapurianischen Grenze, mit den Koffern raus, den Einreisestempel für Singapur abholen und dann die Koffer zum Durchleuchten aufs Band. Trotz zügiger Grenzabwicklung kam doch eine Stunde zusammen bis die Endstation an einem Einkaufszentrum erreicht wurde.

Singapur empfindet Dr. Bär schon fast als zu steril und geleckt. Singapur ist bis auf seine Bewohner nicht Asien. Gerade wenn man mit dem Bus aus Malaysia kommend anreist, ist es wie ein time warp, ein Zeitsprung um sagen wir mal 50 Jahre in die Zukunft.

In der Nähe der Endhaltestelle befand sich eine U-Bahnstation, von der aus Dr. Bär den Rest des Weges bis zum Holiday Inn Express Orchardroad unterirdisch zurück legte.

Am Hotel angelangt, checkte er schnell ein und ab ging es zur Auffrischung schöner Erinnerungen nach Little India, das er schon von einem vorherigen Besuch gut kannte. Er konnte es natürlich nicht lassen und mußte in die riesige Lebensmittelabteilung Mustafa Center gehen. Und wie sollte es auch anders sein, er wurde fündig. Beim Verlassen des Hauses hatte er Berge an rotem Zucker und diversen anderen Köstlichkeiten im Gepäck. Da die Einkaufstour wieder so kräftezehrend war, mußte er selbstverständlich im nahen Hawkercenter eine Stärkung zu sich nehmen.

2014_02_18_2759.jpg 2014_02_18_2763.jpg

2014_02_17_2743.jpg 2014_02_17_2746.jpg 2014_02_20_3196.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

kumpel64

Erfahrenes Mitglied
29.12.2010
1.144
47
Oberpfalz (NUE)
Tag 8 18. Februar

Gleich am Morgen besorgte sich Dr. Bär einen Singapore Tourist Pass, mit dem er die verbleibenden 3 Tage U-Bahn und Busse benutzen konnte. Bei einem Preis von 20 SGD zzgl. einem Einsatz von 10 SGD, den man wieder zurückerhalten kann, ist dies keine schlechte Sache. Den Pass kann man auch für 1 bzw. 2 Tage kaufen.

Anschließend düste er gleich in den Botanischen Garten, denn Dr. Bär liebt nicht nur seltene Gewürze sondern Pflanzen aller Art und vor Allem Orchideen. Auf dem Weg dort hin hatte er genügend Zeit sich die Leute in der U-Bahn anzusehen und stellte fest, daß alle mit ihren Mobiltelefonen, i-Pads oder Netbooks spielten.

2014_02_18_2772.jpg 2014_02_18_2774.jpg 2014_02_18_2779.jpg 2014_02_18_2781.jpg 2014_02_18_2787.jpg 2014_02_18_2794.jpg 2014_02_18_2826.jpg

Der Botanische Garten ist eine sehr schöne und gepflegte weitläufige Anlage, deren Besuch durchaus einen kompletten Tag wert ist. Man merkt momentan aber, daß es in Singapur schon seit langer Zeit nicht geregnet hat, denn der Teich ist ziemlich leer und auch die Rasenflächen wirken etwas ausgebrannt. Er schlenderte durch verschiedene Themengärten und zur Krönung des Tages nahm er sich ausgiebig Zeit das Orchideenhaus zu erkunden. Orchideen wohin das Auge blickt; eine schöner als die andere. Es gibt sogar einen VIP-Bereich, in dem Orchideen, die nach bekannten und berühmten Leuten benannt sind, gezeigt werden. U.a. wird auf einer Tafel auf die "Dendrobium Angela Merkel" hingewiesen, die sich in bester Gesellschaft von Lady Di und Margareth Thatcher befindet. Dr. Bär konnte der Versuchung nicht wiederstehen und hat eine Mini-Orchidee in einem kleinen Container-Glas als Andenken für zu Hause gekauft. Gott sei Dank hat sie den Heimflug ausreichend verpackt im Koffer gut überstanden.

2014_02_18_2844.jpg 2014_02_18_2869.jpg 2014_02_18_2863.jpg


Am Abend war ein gemütliches Treffen mit einem alten Bekannten angesagt, das nach einem kleinen Imbiss mit einem Singapore Sling auf der Terrasse des Mandarin Oriental ausklang. Der Ausblick auf die Skyline ist recht nett und man kann ganz gut ein paar Fotos für das Erinnerungsalbum schießen.
 
Zuletzt bearbeitet:

kumpel64

Erfahrenes Mitglied
29.12.2010
1.144
47
Oberpfalz (NUE)
Tag 9 19. Februar

Heute mussten endlich die Gardens by the bay erkundet werden. Bei Dr. Bär's vergangenem Besuch waren diese noch im Aufbau und so war er mehr als gespannt, was denn daraus geworden war. Den Hinweg nutzte er noch für einen kleinen Fotostop an der Marina, wo er trainierende Segelschiffe für eine an den nächsten Tagen stattfindende Regatta beobachtete. Besonders freute er sich, als er das omanische Schiff und später sogar noch eine Tafel des omanischen olympischen Komittees entdeckte. Wie manchen vielleicht bekannt ist, ist der Oman Dr. Bär's Lieblingsdestination!

2014_02_19_2986.jpg 2014_02_19_3019.jpg 2014_02_19_3018.jpg 2014_02_19_3002.jpg IMG_6465.jpg

Vergleicht man den gestern besuchten Botanischen Garten mit den Gardens by the bay, so würde Dr. Bär's Präferenz für den "alten" Garten ausfallen. Die Gardens weisen ein breites Spektrum an gärtnerischen Gestaltungsmöglichkeiten auf. Die Länderthemengärten mit Skulputuren sind interessant gestaltet und auch die Super Tree Groves, der Flowerdome und der Cloude Forest sind wunderbare Orte der Gartenarchitektur, aber es haftet ihm noch der Geruch des Neuen und Künstlichen an.

Der arme Dr. Bär mußte übrigens mehrfach aus den Fängen anderer Wildtiere befreit werden. Vielleicht schlägt auch deshalb sein Herz für den Ruhe und Gelassenheit des Alters ausstrahlenden Botanischen Garten etwas höher. ;-)

2014_02_19_3024.jpg 2014_02_19_3031.jpg 2014_02_19_3049.jpg 2014_02_19_3084.jpg

Am späten Nachmittag erholte er sich kurz im Hotel, machte sich frisch und ging dann im abendlichen Trubel China Towns auf Pirsch.

1392816773077.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

kumpel64

Erfahrenes Mitglied
29.12.2010
1.144
47
Oberpfalz (NUE)
Tag 10 20. Februar

Wie die Zeit vergeht! Heute war schon der letzte Tag in Singapur. Am Morgen wollte Dr. Bär noch den einen oder anderen Wet Market erkunden. Er begann in Little India, war aber anscheinend zur falschen Zeit dort, weil nichts los war. Daraufhin beschloß er nach China Town zu fahren. Seine Erwartungen wurden dort voll erfüllt. Er war aus Hongkong und Shanghai bereits die Ansicht gefangener Frösche gewohnt, aber so viele wie in Singapur sind ihm sonst nirgends aufgefallen. Das hat ihn etwas überrascht und auch beängstigt. Es wird sich doch wohl keiner der Chinesen an ihm vergreifen wollen?

IMG_6615.jpg IMG_6621.jpg IMG_6629.jpg IMG_6648.jpg

Später zog es ihn zu einer kurzen Stippvisite zum Merlion. Langsam schlenderte er ins Hotel zurück, packte seine 7 Sachen, nahm noch eine Dusche und nutzte den Late-Checkout um 16.00 Uhr. Die Koffer ließ er erst mal noch im Hotel, denn der Flug war für 0.30 Uhr angesetzt. Was sollte er nur mit dem angebrochenen Tag anstellen? Für den Weg zum Flughafen war es noch zu früh, für große Unternehmungen zu spät. Also entschied er sich die Orchard Road entlang zu schlendern und einem seltsamen Duft auf die Spur zu kommen, der ihm schon die vergangenen Tage immer wieder in die Nase kroch, wenn er sich dem Hotel näherte. Und siehe da, es gab eine Erklärung dafür. Ein paar Häuser weiter befand sich ein Laden einer amerikanischen Modefirma, die hauptsächlich Bekleidung für schwachbrüstige Jünglinge verkauft und wo sich Mädels allen Alters mit den Modeljungs im Eingangsbereich ablichten lassen (Nur nicht in Singapur! Denn das würde schon fast unter Pornografie laufen und ist somit in dem sauberen Land nicht gestattet!). Diese Läden versprühen weltweit diesen für Dr. Bär's Nase so penetrant riechenden Parfümduft.

IMG_6697.jpg IMG_6747.jpg

Durch Zufall entdeckte er noch einen Laden einer japanischen Bücherkette, die weltweit immer sehr gut sortiert sind und man eine Menge Zeit beim Stöbern verbringen kann. Als Andenken hat er doch glatt noch ein Tofu- und ein malayisches Kochbuch (zweisprachig chinesisch-englisch!) für seine Bibliothek erworben.

Er hatte sich vorgenommen, den Einsatz für den Singapore Tourist Pass wieder zurückzuholen, wußte aber, daß er deshalb bis 21.00 Uhr am Flughafen hätte sein müssen, denn danach macht das Büro dicht. Rechtzeitig gegen 20.00 Uhr, dachte er zumindest, bestieg er den Bus, der ihn zum Flughafen fahren sollte. Leider brauchte dieser etwas länger, so daß er 5 Minuten vor 21.00 Uhr am Flughafen war. Er war zwar am richtigen Abflugterminal ausgestiegen (Terminal 1 für TK-Flüge) aber das Metro-Büro wäre an einem der anderen Terminals gewesen (ggf. Terminal 3 ???). Also wurde es nichts mit der Rückerstattung und er hat ein weiteres Souvenir in seiner schon umfangreichen Sammlung.

Der Check-In Schalter war bereits geöffnet, doch welch Schreck, der Flug sollte zunächst 2 Stunden und schließlich 3 Stunden später abheben. Kurz bevor er am Schalter eintraf wurde er noch von zwei anderen Reisenden überholt und dachte sich nichts, da ja genügend Zeit war. Ja, es war genügend Zeit, denn jetzt konnte er warten, warten und warten. Dr. Bär hat ein recht loses Mundwerk und war dabei einige unflätige Bemerkungen so nach dem Motto "Business-Kaspern" loszulassen und war schon fast nicht mehr zu bändigen. Aber nach 20 Minuten war er dann auch endlich an der Reihe. Als er schließlich sah, mit welcher asiatischen Gelassenheit und Akribie der chinesisch aussehende Agent am Counter schaltete und waltete, hat er den Ausdruck "Business-Kaspar" fast bedauert. Für die Verspätung gab es ohne Aufforderung einen Essens- und Getränkevoucher. Den hat er nicht benötigt, da Loungezugang vorhanden war. Ob den Voucher die Eco-Passagiere auch bekamen, entzieht sich seiner Kenntnis.

In Terminal 1 stehen für die Star Alliance zwei Lounges zur Verfügung. Die Thai Lounge und die SATS Premier Lounge. Erstere hat um diese Uhrzeit bereits geschlossen. Also ab ging es in die SATS. Verglichen mit anderen Lounges ist sie nichts besonderes. Der Service ist sehr schleppend, d.h. Speisen und Getränke werden nur langsam und zögerlich nachgefüllt. Das WiFi funktioniert; die Duschen sind soweit in Ordnung. Aber wie sagt sich Dr. Bär: Lieber in ner nicht so guten Lounge gesessen als draußen gut rumgestanden!.

IMG_6767.jpg IMG_6756.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

kumpel64

Erfahrenes Mitglied
29.12.2010
1.144
47
Oberpfalz (NUE)
Tag 11 21. Februar

Mit 3 stündiger Verspätung hob der Türkenbomber so gegen 3.00 Uhr Ortszeit in Singpur ab. Der Service war wie beim Herflug tadellos. Alle Wünsche wurden vom netten Kabinenpersonal prompt erfüllt. Dank der guten "lie-flat" Sitze konnte Dr. Bär sehr gut schlafen und kam gut erholt am Morgen in Istanbul an.

IMG_6773.jpg IMG_6789.jpg

Das ihm bereits bekannte Crown Plaza war noch nicht zum Einchecken bereit, also machte er noch auf dem Weg dorthin einen Umweg durch die TK Arrival Lounge am Flughafen. Diese ist nur Business-Reisenden und/oder Elite + Mitgliedern vorbehalten. Sie ist gemütlich klein, bietet aber alles, was man nach einem Nachtflug benötigt. Ggf. ein kleines Frühstück, sofern denn noch überhaupt Platz im Magen ist und auch Duschen stehen bereit.

IMG_6805.jpg IMG_6807.jpg

Gegen Mittag trudelte Dr. Bär im Crown Plaza ein und erhielt wieder ein Upgrade auf eine Corner Suite mit Loungezugang.

Am Nachmittag stand etwas Besichtigungsprogramm auf der Tagesordnung. Vor Jahren hatte er schon das Kariye Müsezi (Chora Kirche) erkundet und wollte sie nun seinem Mitreisenden zeigen. Leider ist momentan der ehemalige Altarraum wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Die Seitengänge stehen aber zur Besichtigung frei zur Verfügung und man kann einen sehr guten Eindruck von der Genialität und Strahlkraft der alten Mosaiken erhalten.

IMG_6847.jpg 2014_02_21_3456.jpg 2014_02_21_3451.jpg

Das Chora Kloster liegt im Stadtteil Fatih. Dieser ist, wie uns aufgefallen und später auch von Türken bestätigt wurde, einer der traditionellsten Stadtteile Istanbuls. So viele "schwarze Fledermäuse" und Männer in Pluderhosen und Käppis sind uns sonst in ganz Istanbul zusammen nicht unter die Augen gekommen.

Den Rückweg zum Hotel wollte Dr. Bär mit dem Bus bestreiten und hat auch den richtigen gefunden. Nur mit dem Bezahlen war das so eine Sache. Er hatte kein Kleingeld mehr. Lediglich ein 5 Liraschein und natürlich ein 100er aus dem ATM waren in seiner Geldbörse. Also legte er den 5 Lira schein dem Busfahrer hin. Der wollte ihn aber nicht nehmen. Dr. Bär dachte sich "Gut, der hat vielleicht kein Wechselgeld. Ich lasse den Schein mal einfach bei ihm liegen und den Restbetrag kriegt er halt als Trinkgeld." und stellte sich in die Mitte des Busses. Der Fahrer hat ihm dann aber in freundlichen Gesten (er sprach nicht ein Wort englisch) zu verstehen gegeben, daß er den Schein wieder einstecken soll. Dr. Bär war zwar etwas verwundert aber freute sich sehr über den netten Busfahrer.

An der richtigen Haltestelle sprang er aus dem Bus und nachdem er schon wieder gierig auf ein Simet war, kaufte er sich eines bei einem der vielen Händler. Auch hier holte er seinen 5 Liraschein raus. Aber der Verkäufer nahm ihn ebenfalls nicht und machte eine Bewegung, so wie wenn er den Schein zerreissen möchte. Jetzt wurde Dr. Bär klar, daß er den Busfahrer falsch verstanden hatte, denn der Schein war nicht mehr gültig. Mann, war ihm das peinlich!

Rechtzeitig war Dr. Bär wieder im Hotel zur Happy Hour zurück und genoß ein paar delikate Häppchen und trank ein Gläschen auf die peinliche Geschichte mit dem 5 Liraschein.

2014_02_21_3471.jpg 2014_02_21_3474.jpg

Den Abend ließ er ruhig angehen und noch ruhiger ausklingen. Es lag ein langer Tag hinter ihm.
 
Zuletzt bearbeitet:

kumpel64

Erfahrenes Mitglied
29.12.2010
1.144
47
Oberpfalz (NUE)
Tag 12 22. Februar

Am Morgen fiel ihm ein, daß es seit einiger Zeit eine Istanbulkart für die öffentlichen Verkehrsmittel gibt. Diese mußte er nun endlich auch haben, denn das Lösen von Jetonlar ging ihm schon lange auf die Nerven, vor allem weil es für manche Verkehrsmittel verschiedene, sprich keine einheitlichen, gibt. Die Istanbulkart kann man an nahezu jedem Kiosk kaufen. Sie kostet 7 Lira Grundgebühr (am Automaten am Flughafen vor den Schranken zur U-Bahn: 10 Lira) und man kann so viel Geld draufladen, wie man gerne möchte. Der nette Concierge im Hotel hatte uns dann sogar noch auf die Idee gebracht, daß es ausreicht eine Karte zu haben, da man sowieso nacheinander durch die Schranken muß und nur beim Betreten der Station oder des Busses die Karte elektronisch abbuchen lassen muß. Bezüglich des Kartenverfalls behauptet die Homepage:
Expiration: Electronic cards are good to use as much as two years.

Ab nach Asien! sagte sich Dr. Bär und bestieg in Eminönü die Fähre nach Karaköy. So eine Schifffahrt über den Bosporus ist ein sehr günstiges Vergnügen. Die Fahrt kostet so gut wie nichts (mit Jeton 3 YTL, mit Karte etwas weniger) und der köstliche türkische Tee schlägt nur mit 0.75 YTL zu Buche. Auf der Überfahrt wurde Dr. Bär von einer netten türkischen Frau mittleren Atlers ins Herz geschlossen, als sie sah, daß er sich so gerne fotografieren läßt.

1393080542670.jpg 1393080543097.jpg 1393080544194.jpg 1393080540548.jpg 1393080544600.jpg

Vorbei ging es am Bahnhof Haydar Pascha und schon wurde die Anlegestelle erreicht. Karaköy ist das komplette Gegenteil von Fatih. Es macht einen weltoffenen, fast schon mondänen Eindruck und ein Bummel durch die Straßen ist ein erfrischendes Unterfangen. In einem der vielen Geschäft entdeckte er die dünnen "Nudelhölzer", mit denen die nette Köchin in der TK- Lounge die Matti zurbereitet hatte und schon waren sie in seinem Besitz! Dummerweise kam Dr. Bär an einem CD-Laden vorbei. Es dauerte keine Minute und er hatte einen Verkäufer gesichtet, dem er seine im Flugzeug notierten türkischen Pop- und Rock-CD´s unter die Nase hielt. Um einige Lira erleichtert und mit einigen CD´s beladen ging es dann wieder auf die europäische Seite zurück.

Ein ausgiebiger Spaziergang durch die Gassen zwischen dem Goldenen Horn und dem Grand Bazar mit ihren vielen Läden und natürlich dem Kauf einiger weiterer Souveniers (u.a. ein riesiges blaues Auge gegen den Bösen Blick!) beschloß den Nachmittag.

Kurz vor dem Hotel wurde Dr. Bär von einem türkischen Restaurantbesitzer auf Deutsch angesprochen, was er denn mit den Nudelhölzern vor habe. Dr. Bär erklärte ihm, daß er damit Fladenbort und Matti ausrollen möchte, worauf ihn der Türke etwas ungläubig ansah und meinte, er mache das Brot auch immer selbst und backe es im einzigen Holzofen in der Nähe des Crown Plazas. Er müsse ihm das unbedingt zeigen. Kurzentschlossen ging Dr. Bär mit ihm und durfte dann sogar zeigen, daß er durchaus in der Lage ist ein Fladenbrot auszurollen. Da staunte die Belegschaft nicht schlecht!

Der Abend war einem kleinen Wellnessaufenthalt im Hotel vorbehalten. Die Trockensauna wird zwar momentan renoviert, aber es gibt noch ein schönes Hamam und einen Dampfraum sowie einen Pool. Dieser ist aber etwas kühl und man muß auch eine Badekappe tragen. Wer keine hat, kann sie am Eingang käuflich erwerben. Dr. Bär hatte von seinem letztjährigen Besuch noch eine und war somit gut "behütet".
 
Zuletzt bearbeitet:

kumpel64

Erfahrenes Mitglied
29.12.2010
1.144
47
Oberpfalz (NUE)
Tag 13 23. Februar

Wie schnell vergehen doch ein paar Tage Urlaub! Der Rückflug war mit LX über ZRH nach NUE für 14.10 Uhr vorgesehen und so konnte Dr. Bär ausschlafen, in aller Ruhe frühstücken und dann gemütlich mit 4 Koffern beladen mit der Metro zum Flughafen rauschen.

Am Check-In konnte sogar noch Exitrow ergattert werden. Der einzige Wermutstropfen, der sich beim Einchecken einstellte, war, daß sein Mitreisender die Vielfliegernummer ändern mußte. Geplant war, daß sein zweiter Mitreisender auf AEGEAN sammelt (er hätte dort fast die 4fache Anzahl an Meilen erhalten als bei M&M und ihn ein Stück näher zum Griechengold gebracht). Nachdem aber 4 Koffer dabei waren und alle in Eco flogen (2 Koffer für TK Elite und 2 Koffer für M&M FTL) musste die Aegean Nummer durch die FTL Nummer ersetzt werden. Darauf beharrte die ansonsten nette Dame am Schalter. Aber was soll´s? Die restliche Reise war sehr schön und somit war das jetzt zu verkraften.

Vor dem Abflug stärkte sich Dr. Bär noch in der Lounge, genoß den Flug über Zürich und freute sich am Abend wieder gesund und munter und mit vielen neuen Reiseeindrücken in Nürnberg gelandet zu sein.

2014_02_23_3481.jpg 2014_02_23_3497.jpg 2014_02_23_3521.jpg
 
Zuletzt bearbeitet: