Zwei Nachwuchsmaximierer in Florida

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Holli711

Reguläres Mitglied
09.07.2011
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Wie einige Andere, habe auch ich die AA/UA-Fare gebucht und nach kurzer Planung und der Suche nach Zubringern stand das Routing fest, was mich und RejectTO aus dem VFT das erste Mal nach Florida bringen sollte.

FRA-BCN LH 04.03.
BCN-MIA AA 05.03.
MIA-BCN AA 10.03
BCN-FRA LH 11.03.

Der Zubringer wurde für den Morgen vor Abflug gebucht, da eine Verbindung am selben Tag zu knapp geworden wäre und wir so auch noch kurz nach Barcelona konnten.
Übernachtet wurde in Barcelona im Best Western Aeropuerto um die großartigen Benefits der Diamond-Karte zu nutzen und auch, da ein kostenloser Airport-Shuttle angeboten wird.

Am 4.3. um 7 Uhr ging der Wecker diesmal erstaunlich spät, nachdem es für die letzten Trips eindeutig früher rausging.

Nach kurzem Besuch in der Lounge ging es mit der D-AISO unspektakulär nach Barcelona.



Der Anflug hatte es in sich, wirklich heftige Turbulenzen inklusive Schreie von hinten, und ein Aufschlag den ich so auch selten habe.

Transfer zum Hotel ging ohne Probleme und der braune Betonklotz hat uns natürlich sofort begeistert.

Das Vorzeigen der Diamond-Karte entlockte dem Personal nichtmal ein müdes Nicken und wir wurden angewiesen die beim Check-Out vorzuzeigen – toll. Naja, war uns eigentlich klar aber die Karte kann man wirklich in die Tonne treten.

Barcelona ist außerhalb der Lloret-Zeiten ein bisschen verschlafen aber ich fands trotzdem ganz nett.





Am Abend wurde dann der Pool und der Fitnessbereich des Hotels aufgesucht, wobei die Betonung hier auf „gesucht“ liegt. Die Beschilderung führte uns in die Katakomben des Hotels und dank der Hilfe der Putzfrau war der Raum, der uns die Kinnlade runterfallen ließ schnell gefunden.
Der ca 5mx3mx70cm große Pool war wirklich lächerlich, aber die Krönung war das angepriesene „Gym“ welches aus einem Multifunktions-Hometrainer bestand.



Nach einem kurzen Rundgang durch den Welnesskomplex blieben die Badesachen doch in der Tasche und stattdessen wurde der Abend mit irgendeinem U21-Fußballspiel beendet und der Wecker für kurz vor 7 gestellt.

Der Transfer verlief wieder problemlos. Beim Check-In wurden für mich das erste Mal unangenehme Fragen gestellt und anscheinend war auch irgendwas mit dem Ticket nicht ganz in Ordnung. Jedenfalls hat irgendwas rot geblinkt, aber nach kurzer Beratung durch den benachbarten Check-In Agent hat dann doch alles geklappt.

Die Lounge in Barcelona ist eigentlich echt in Ordnung, zu essen gibt’s Muffins, Croissants
und Obst, vor dem Rückflug auch Nudelsalat. WLAN ist offiziell nur 30 Minuten kostenlos aber es interessiert niemanden wieviele Accounts man sich holt.

Priority Boarding hat geklappt und auch die Sitze in der MCE sind echt akzeptabel. Beine ausstrecken war auch mit meinen langen Stelzen kein Problem. Den Preis, den der Spaß normalerweise kostet, wäre es mir aber nicht wert.



In knapp unter 11h Blockzeit ging es dann über den Teich, welche allerdings dank überraschend netter Crew, selbstgebautem KFZ-Halterungs-IFE und gegen Ende noch schönem Blick auf die Bahamas aushaltbar waren.





Mitten in irgendeinem Gang erwartete uns eine mindestens 50m lange Schlange. Wofür die Leute anstanden war schnell klar. Für den Warteraum vor der Immigration. Super! Von 3000 Leuten sprach die Frau, die sich im Tonfall eines Drill-Sergeants um die Schlange kümmerte.
Nach diversen Hochrechnungen zur zu erwartenden Wartezeit wurde die Laune auch nicht viel besser, aber nach 2,5h war alles schon geschafft.

Die Koffer standen natürlich schon bereit und nach weiteren 15 Minuten waren wir endlich „drin“.

Schnell mit dem Airportflyer nach Miami Beach und Taxi zur Wohnung in der 64th Street und ab ins Bett. Dunkel war es sowieso schon. 4 Stunden von Landung bis Wohnung.

Am nächsten Morgen wurde zunächst Miami Beach zu Fuß erkundet, um sich einen ersten Eindruck zu machen. Und der war: Was sollen wir die nächsten 4 Tage machen?













War zwar alles sehr schön, aber viel zu sehen gabs auf den ersten Blick in Miami Beach nicht, um den ganzen Tag am Strand zu liegen war die Sonne zu stark und uns die Zeit zu schade.
Rüber nach Downtown zu fahren war sowieso geplant und eine Everglades-Tour war auch schon gebucht, nachdem die ursprünglichen Pläne ein Auto zu mieten aufgrund unseres doch sehr jungen Alters von 18 bzw. 19 Jahren und den damit sehr überschaubaren und unseriösen Alternativen über den Haufen geworfen wurden.

Also für den nächsten Tag den berühmten roten Doppeldeckerbus ins Auge gefasst und auch noch einen Daytrip nach Key West gebucht.

Zumindest der Teil der Rundfahrt durch Downtown war wirklich toll, wir haben vieles entdeckt was wir uns sonst wohl nie angeschaut hätten, Little Havanna zum Beispiel. Und in der Cheesecake Factory noch einen richtig guten Burger gegessen. Hat sich also voll gelohnt.



Ebenso der Daytrip in die Everglades. Nach endlosem Einsammeln von Mitreisenden an unzähligen Haltestellen dauerte es ca. 40 Minuten bis zu der Airboat Anlegestelle aber das hat sich definitiv rentiert.





Die Fahrt mit dem Airboat hat richtig Spaß gemacht, waren nicht zu viele Leute und man konnte alles gut sehen. Der Fahrer hat schon ganz gut aufs Gas getreten, an manchen Stellen wurde langsamer gemacht, damit die Leute einen besseren Blick auf die Alligatoren hatten. Kann ich nur empfehlen, wobei man sich mit Auto wohl eher einen Anbieter weiter innerhalb der Everglades suchen wird. Massenabfertigungseindruck war hier natürlich schon vorhanden, aber irgendwo muss man ja Abstriche machen.

Den Rest des Tages haben wir wieder in South Beach verbracht und gewartet bis wir den Sonnenuntergang von der Westseite fotografieren konnten.







Nachdem wir einige sehr verlockende Drogenangebote ausgeschlagen hatten, gab es noch Burger bei Five Guys und es ging nochmal auf zum Ocean Drive..
Wenn man sich das so anschaut, fragt man sich warum es sowas nicht in Europa (auf diesem Niveau an Menschen und Clubs) gibt. Sicher nicht ganz billig der Spaß aber das Angebot war schon beeindruckend.
Aber gut, 2 Jahre zu jung waren wir eh und morgen sollte es um 6:30 losgehen auf die Keys.
Also 5:30 aufstehen aber es wurde noch besser. Den Wecker gestellt und festgestellt: Das ist doch eine Stunde zu wenig? Richtig, die Uhr wird natürlich genau in dieser Nacht auf Sommerzeit gestellt. Noch eine Stunde weniger Schlaf.

Um 5:30 a.k.a. 4:30 klingelt also der Wecker und los geht’s.

Die Fahrt war wirklich interessant, die Sicht vom Bus-Bulkhead war auch sehr schön auf die Straße nach Key West. Ca. 3 Stunden später war auch das geschafft und aufgrund vorheriger Berichte war die Erwartungshaltung nicht besonders hoch, aber im Endeffekt wars doch sehr viel besser.

Los ging der Rundgang im Fort Zachary Taylor.
2,50 Eintritt hats gekostet, das war es uns aber wert. Das Fort an sich ist nicht sonderlich spektakulär aber der dahinter gelegene BBQ-Platz war das Geld schon wieder wert. Das erste Mal auf der ganzen Reise war mehr Englisch als Spanisch zu hören und auch die Strände waren schön. So langsam näherte sich auch der Durchschnitts-BMI der Amis den Erwartungen an, in Miami achten die Menschen wohl doch etwas besser auf sich.





Essen waren wir in Carolines Cafe die uns mit ihrer Tripadvisor-Bewertung angelockt hat.
Hat sich auch bestätigt, das Essen war sehr gut und der Service auch freundlich. Das erste Mal seit 4 Tagen kein Fastfood. Langsam reichts auch.

Natürlich musste das Touri-Programm noch mit einem Besuch bei der roten Tonne abgerundet werden.
Die Schlange über den ganzen Block war uns dann aber doch zu blöd und so wurde daneben gelauert und der richtige Moment abgewartet.

Der Strand direkt daneben war voller Spring-Breaker und völlig überfüllt, wir haben uns dann was Anderes gesucht und sind neben dem Waldorf Astoria Resort fündig geworden. Sehr schöner Strand, viel schöner übrigens als auf der anderen Seite des Zaunes der Hotelstrand, welcher nur aus Steinen besteht.



Damit war eigentlich alles abgehakt was wir sehen wollten und wir machten uns auf den Weg zur Bushaltestelle am Hafen.






"Garry, I'm doing the two Bahama Mamas please"

Unterwegs noch dieses Schmuckstück entdeckt:



Unser Busfahrer aus Argentinien war völlig begeistert als wir ihm von unserer Reise nach Iguacu später im Jahr erzählten und er versprach zu der Zeit ebenfalls da zu sein. Da bin ich ja mal gespannt.



Bei Ankunft an der Wohnung war es zu spät um noch was zu machen, also noch schnell NBA fertig geguckt und ab ins Bett. Es war übrigens ein großer Wunsch von mir, es endlich mal live zu einem NBA-Spiel zu schaffen, bisher hat es aus verschiedensten Gründen nie geklappt. Diesmal natürlich auch nicht, 3 Auswaärtsspiele der Heat, kein Heimspiel.

Am Tag der Abreise ging es morgens endlich mal zum Baden an den Strand, bisher hatten das der Sonnenbrand und die Zeit nicht zugelassen. Der Strandabschnitt war ziemlich leer, allgemein fand ich die Lage der Wohnung relativ weit im Norden sehr angenehm.
Ein bisschen Baustellenlärm war zwar da, aber gut es ist eben ein Stadtstrand, dafür war er wirklich schön.

Unsere Gastgeberin hat uns für 30 Dollar Spritgeld einen Transfer angeboten, wirklich fairer Preis, die Taxiflatrate liegt bei 35 Dollar + Tip, dafür ging es im A6 und mit netter Unterhaltung zum Airport.

Der Admirals Club war wie zu erwarten nothing to write home about. Nach einem letzten Burger ging es pünktlich ins Flugzeug. Mehrere Durchsagen vertrösteten uns aber immer wieder und die Maintenance brauchte noch eine gute Stunde um die Kiste klarzumachen.

Dann war allerdings alles klar und mit einem schönen letzten Blick auf Miami gings in die Nacht und Richtung Barcelona.





Der Redeye an sich war aushaltbar, für 4 Stunden Schlaf hats gereicht. Immerhin kann man hier mal die Beine lang machen. Essen war natürlich der übliche Fraß, selbst das Croissant zum Frühstück war schwer auszuhalten aber der Hunger triebs dann doch rein.



Nach 2 Stunden weniger Flugzeit als auf dem Hinflug waren wir auch schon wieder in BCN und ein kurzer müder Blick auf die Uhr versprach 5 Stunden Wartezeit in der Lounge. Doch wieder eine Nummer zu sicher gebucht, aber lieber so als andersrum

Koffer war schnell da, also direkt wieder zum Check-In die Koffer aufs Band gelegt. Da wurde einem gar nicht die Wahl gelassen woanders als bei First Class einzuchecken, alles andere war gar nicht erst belegt.

In der Lounge wurde dann angefangen Bilder zu bearbeiten und deutsche Anzugträger beim Nörgeln zu beobachten. Nebenbei wurde selbstverständlich fleißig maximiert.

Eine halbe Stunde vor Abflug haben wir uns dann aufgemacht, für „RejectTO“ ging es zurück nach MUC, für mich ein bisschen später nach FRA.
Unspektakuläre 2 Stunden später, die immerhin mit einem schönen Blick aufs Matterhorn verschönert wurden war auch schon wieder alles vorbei und Florida hat einen sehr guten Eindruck hinterlassen.

Die Bilder sind meistens mit dem Nexus 4 gemacht, einige auch mit DSLR, wir waren allerdings meistens zu faul die Kamera rumzuschleppen, war auch wirklich anstrengend bei der Hitze.

Ich hoffe euch hat der Report einigermaßen gefallen.
 

LH 056

Erfahrenes Mitglied
04.01.2012
7.290
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28
HAJ / FRA
instagram.com
Sehr schöner Report, vorallem auch die Bilder sind sehr gut gelungen (y)
Hört sich nach ner ganz coolen Geschichte an. Nachwuchsmaximierer sind auch immer gern gesehen :D
Mal sehen, vielleicht sieht man sich ja mal an nem Stammtisch.
Cheers!
 
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shortfinal

Erfahrener Maximierer
28.05.2010
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Womit gezeigt wäre, dass USA auch ohne Auto geht und die VFT-Kiddiegruppe nicht nur aus LH0815 besteht .
Die Bilder sind natürlich Hammer (y)
 
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