TwinJet: Toulouse - Mailand

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darthvader

Erfahrenes Mitglied
04.11.2010
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Meine allermeisten Flüge sind geschäftlich bedingt und innerhalb Europas. Meist fliege ich ex-MUC mit LH, insofern passiert da wenig spannendes was es wert wäre in einem Reisebericht verewigt zu werden. Diese Woche gab es aber ein kleines "Special" das einer Erwähnung bedarf.

Vorgeschichte: Am Dienstag 22.04 durfte ich für meinen Brötchengeber in Toulouse antreten und zwei Tage später, am 24.04 ein Training in Mailand halten. Das auf zwei Tickets MUC-TLS-MUC und MUC-MXP-MUC zu buchen wäre umständlich und auch recht teuer gewesen, daher habe ich bei LH einen Openjaw MUC-TLS, MXP-MUC gebucht. Die einzige Direktverbindung TLS-MXP ist mit einer kleinen Airline namens Twinjet (T7), der Flotte besteht aus 8 Stk. Beechcraft 1900D.

Da dieses Fluggerät eher selten ist möchte ich kurz berichten.

Die Nacht vom 22.4 auf 23.4 habe ich im Radisson Blu direkt am TLS airport verbracht. Schönes Hotel, nett eingerichtet. Die Nespresso Maschine auf dem Zimmer hat mich sehr positiv überrascht, auch dass die Wasserflaschen inklusive waren ist angenehm. Schade, dass man dort kein Fenster aufmachen kann - ich hasse die Klimaanlagenluft.
Am morgen ging es sehr früh los, Abflug TLS 6:30. Da ich mich in TLS nicht auskenne, habe ich etwas Zeitbuffer eingeplant und war gegen 5:40 am Flughafen. Leider gibt es Twinjet keinen Online-Checkin - auch vorabend-Checkin ist nicht möglich. Sie haben in TLS einen eigenen Schalter (B01), damit gibt es fast keine Schlange, so hatte ich nur 3 Paxe vor mir.

Security ging auch recht zügig und entspannt. Mit 5 anderen Fluggästen ging es dann mit dem Bus zur Außenposition.

Die Maschine ist wirklich sehr klein. Es gibt 9 Reihen mit 1-1 Bestuhlung. Das Handgepäck wird als "delivery at aircraft" abgegeben, im Flieger selbst ist fast kein Platz dafür. Die Sitze sind relativ eng gestellt so dass man auch mit einem sehr kleinen Laptop nicht wirklich arbeiten kann. Für Menschen mit Platzangst ist das ein denkbar schlechter Flieger, man fühlt sich etwas die die Sardine in der Büchse. Alle Paxe saßen in den hinteren Reihen, wohl aus Gründen der Gewichtsverteilung.

Durch die Propeller wird es beim Start sehr laut und es rumpelt auch kräftig man bekommt eine Impression davon was Fliegen früher hieß. Der Flug selbst war sehr ruhig mit einem prima Blick über verschneite Alpengipfel. Leider hat sich außen am Fenster etwas Reif gebildet so dass meine Fotos nicht so toll wurden.

Der Service an Bord ist absolut in Ordnung, Kaffee/Tee, Kaltgetränke und ein wirklich gutes Croissant. Interessant ist, dass das Cockpit nicht verschlossen ist. Während Start/Landung kann man den Piloten fast über die Schulter schauen, während des Fluges wird eine Art Paravant aufgeklappt.

Bei der Landung ist mir der extrem kurze Bremsweg aufgefallen, was sicher mit der Größe und Geschwindigkeit des kleinen Vogels zusammenhängt.

Insgesamt ein schöner, entspannter Flug in außergewöhnlichem Gerät.

Die Bilder dazu findet ihr auf https://www.flickr.com/photos/20633366@N00/sets/72157644284107931/
 
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