Mileage Run & Urlaub: HAM-EWR/JFK-LAX/ONT-DEN-IAD-CLT-TPA/TPA-IAD-MCO-DEN-ONT/LAS-EWR-HAM

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airportfan

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01.10.2009
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HAM
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Mileage Run & Urlaub: HAM-EWR/JFK-LAX/ONT-DEN-IAD-CLT-TPA/TPA-IAD-MCO-DEN-ONT/LAS-EWR-HAM

Inhaltsverzeichnis
Part 0: Die Vorgeschichte
Part 1: Transatlantik
Part 2: New York
Part 3: Transcont
Part 4: Hollywood & Co.
Part 5: Des Mileage Runs erster Akt
Part 6: Tampa
Part 7: Des Mileage Runs zweiter Akt
Part 8: Las Vegas
Part 9: All Flights Cancelled
Part 10: Going Home
Epilog


Itinerary
16 FEB HAM-EWR mit CO in Y
18 FEB JFK-LAX mit AA in Y C
20 FEB ONT-DEN-IAD-CLT-TPA mit UA in F
22 FEB TPA-IAD-MCO-DEN-ONT mit UA in F
26 FEB LAS-EWR-HAM mit CO in Y
27 FEB LAS-ORD-FRA mit UA in Y
28 FEB FRA-HAM mit LH in Y

Part 0: Die Vorgeschichte

Anfang Oktober 2009 wurde ich auf den UA ONT-TPA-Run aufmerksam, der damals noch für gut 500$ zu haben war. Einige Tage trug ich den Gedanken mit mir herum, bis ich eines Abends bei .bomb und ITA herumklickte, suchte, ausprobierte... und ehe ich mich versah, hatte ich auf einmal gebucht. Herausgekommen ist ein Routing, das bei M&M rund 25k Meilen bringt und kein Segment ohne F enthält.

Jetzt war also klar: Ich muss im Februar irgendwie in die L.A.-Gegend kommen. Ich machte mir Gedanken, wie ich um diese Daten herum einen Urlaub konstruieren könnte und fasste schnell den Entschluss, Las Vegas mit einzubauen. Das wollte ich schon länger besuchen und nun, da ich schon einmal im Westen sein würde (westlicher als Chicago wurde es bei mir bisher nie), bot es sich an. Ein Gabelflug sollte es also werden, hin HAM nach ONT/LAX/SAN, zurück LAS nach HAM.

rcs hatte einen günstigen Fly&Drive-Tarif von United im Angebot, mit dem ich einverstanden war. Die Reservierung war gemacht, das Ticket fast schon ausgestellt - da hat UA auf einmal die Preise erhöht und war nicht mehr wirklich günstig. Wir haben deshalb beschlossen, erst einmal abzuwarten, was noch an Angeboten kommen würde.

Das Warten hat sich gelohnt, denn schon einen Monat später gab es bei unseren Freunden aus Frankreich wieder Fuel Drops. Der Gabelflug LAX/LAS war möglich und heraus kam 340€, für die Westküste ein sehr guter Preis. Da das Routing sowieso einen Zwischenstopp in den USA haben würde, beschloss ich, noch zwei Tage Stopover in NYC einzubauen. Das passte mir ganz gut, da ich so ein paar Dinge in New York erledigen könnte.
 
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airportfan

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01.10.2009
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Part 1: Transatlantik

CO 75 HAM-EWR
16 FEB 09:00-12:00
757-200 Platz 15F


Das Taxi zum Flughafen kam um 5:30 - ungefähr vier Stunden zu früh für meinen Geschmack, aber ich wollte trotz Check-In/Baggage Drop und den zusätzlichen Sicherheitskontrollen noch Zeit für ein kurzes Frühstück haben.

Bei meiner Ankunft um 6:00 hatte der Check-In noch gar nicht geöffnet, damit hatte ich nun nicht gerechnet. Es war zwar schon Personal dort, das sich aber erst einmal zu einem 15-minütigen Briefing zurückzog. Anschließend war ich als zweiter an der Reihe, durfte die üblichen Fragen zum Gepäck beantworten und bekam schließlich mit den Worten "seien Sie bitte um sieben, spätestens halb acht am Gate" den Boarding Pass überreicht.

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Es war jetzt 6:25, ich ging aber noch nicht durch die Sicherheitskontrolle, sondern rüber zu Terminal 2, wo ich mich mit FlyerTalker kiez getroffen habe, der an diesem Tag nach Dresden und zurück flog, nur um einmal Dornier geflogen zu sein und mich netterweise in die SEN-Lounge eingeladen hat. Gemeinsam gingen wir durch den Fast Track, bei mir folgte noch der Sprengstoffcheck an Kamera und Netbook, das Handy interessierte allerdings niemanden.

Wir waren uns einig, dass Ankunft am Gate um 7 für den Abflug um 9 nun doch übertrieben ist, der LD hat uns das bestätigt. In der SEN-Lounge nahmen wir ein kleines Champagnerfrühstück ein. kiez kippte dabei munter drei Sorten Schampus zusammen, und das tranken wir dann auch noch aus dem falschen Glas... für einige hier muss das eine furchtbare Vorstellung sein ;)

Kurz vor 8 verabschiedete ich mich und machte mich auf in Richtung Gate, wo die zusätzliche Kontrolle wartete. An der ging es sehr schleppend voran. Es war Shoes Off angesagt und wieder einmal Sprengstoffcheck - diesmal aber nur an meiner Kamera, das Netbook war jetzt genau wie das Handy egal.

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Nach kurzer Wartezeit begann dann auch schon das Boarding der 757-200. Ich hatte mir online Platz 15F reserviert, dank Exit Row gab es hier reichlich Beinfreiheit. Auf 15D nahm ein Herr im Anzug platz, der Mittelsitz blieb frei. So ließ es sich in der Eco aushalten, ich fühlte mich an innereuropäische C erinnert. Sehr positiv: Es gab In-Seat Power, keine Adapter nötig.

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Pushback erfolgte leicht verspätet und um 9:15 begannen wir unser Taxi an Schneehaufen vorbei in Richtung RWY 23. Für alle in der Exit Row gab es noch eine kleine Zusatzeinweisung durch die Purserette, deren Name mir in Erinnerung geblieben ist: Peggy Sue :D

Um 9:22 hoben wir über dem verschneiten Hamburg ab. Eine halbe Stunde später gab es die erste Getränkerunde, dazu eine Packung Brezeln.

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Nach einer weiteren halben Stunde startete der Meal Service, zur Auswahl stand Beef or Chicken. Ich wählte letzteres und erhielt ein Stück paniertes Hühnerfleisch mit Käsefullung, dazu Nudeln und ein paar Bohnen. Besonders lecker fand ichs nicht, aber es war essbar. Als Beilagen gab es einen Salat mit Dressing, ein labbriges Brötchen, eine Packung steinharte Butter und ein Stück abgepackten Kuchen. Insgesamt eine meiner schlechteren Flugzeugmahlzeiten.

Kurz nach dem Essen kam eine Durchsage, die mit den Worten "Ladies and gentlemen, we are experiencing technical difficulties" begann. Da horcht man dann schon auf - es ging aber nur um den fast schon obligatorischen IFE-Reboot. Zwei Minuten später erschien ein Linux-Bootscreen auf den IFE-Monitoren, der verriet, dass dort eine Geode-CPU verbaut ist und versucht wurde, Logs auf einen lokalen FTP-Server zu schieben, der aber nicht erreichbar war.

Der Rest des Fluges verlief ohne erwähnenswerte Vorkommnisse. Nachdem ich vom IFE alles durchhatte, was mich interessierte, sah ich mir auf dem Netbook noch die DVD von René Marik an und schon war es nicht mehr weit nach Newark. Von den neuen Anti-Unterhosenbomber-Vorschriften (ab 1h vor Landung keine Moving Map, nicht mehr aufstehen und keine persönlichen Gegenstände auf dem Schoß) übrigens keine Spur. Gibt es eigentlich eine Airline, die das länger als 5 Tage durchgehalten hat?

Nach einem länglichen Einreisevideo, das auf Englisch und Deutsch ausführlich erklärt, wie I94W und Zollformular auszufüllen sind, gab es 45 Minuten vor der Landung noch einmal einen Snack. Es handelte sich um ein "Chicken Cheese Sandwich", ein aufgeschnittenes Brötchen mit einer Scheibe Hühnerbrust und reichlich Käse, das eingeschweißt und an Bord mitsamt der Plastikhülle erwärmt wird, was natürlich dazu führt, dass sich ein Großteil des Käses auf der Innenseite der Verpackung verteilt. Dazu wurde ein Karton gereicht, darin eine Tüte Chips und eine einzelne Praline. Da soll noch einer sagen, Pralinen zum Kaffee gäbe es nur in der First... ;) Außerdem im Karton: Eine Tüte Senf. Wozu der sein sollte, ist mir schleierhaft. Vielleicht sollte man den auf das Sandwich schmieren, aber das habe ich lieber nicht noch schmieriger gemacht, als es eh schon war.

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Kulinarisch war dieser Flug insgesamt eher enttäuschend. Dass man in der Y kein Gourmet-Menü aufgetischt bekommt, ist mir klar, aber da konnte selbst Iberia mehr.

Bei unserem Landeanflug auf EWR war uns leider wegen der tiefen Wolkendecke und des recht starken Schneefalls kein Panorama vergönnt. Der FB geschah bei der anschließenden Durchsage eine kleine Panne: "Continental und alle Mitglieder von SkyTeam... Entschuldigung, alle Mitglieder der Star Alliance bedanken sich." Die Macht der Gewohnheit! :)

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Die Imigration in EWR ist um diese Uhrzeit sehr angenehm, ohne nennenswerte Wartezeit kam ich dran. Der Officer konnte meinen ESTA-Antrag zunächst nicht finden. Der Grund: Bei einer Stelle meiner Reisepassnummer war ich mir nicht sicher, ob es ein O oder eine 0 ist. Im ganzen Pass ließ sich nichts finden, was diese Frage klären konnte, also habe ich ein O hingeschrieben. Tja, jetzt weiß ich, dass es eine 0 ist... Bei meiner letzten Einreise hatte das allerdings niemanden gestört, obwohl ich dort auch schon diesen Pass hatte.

Nachdem ich bei der Imigration so schnell drangekommen war, war die Wartezeit beim Baggage Claim natürlich um so länger. :doh: Anschließend ging es mit dem AirTrain zum Bahnhof, von dort für 15$ mit dem Zug nach Manhattan zur Penn Station und schließlich mit der Subway zum Astor On The Park.

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airportfan

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01.10.2009
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Part 2: New York

Das Zimmer im Astor: Naja. Nothing to write home about. Als Dusch- und Schlafhotel ausreichend. Für die Lage waren die 29€ pro Nacht ein sehr guter Deal, ursprünglich hatte ich ein Hotel vorgesehen, das sowohl von der Lage (direkt am JFK) als auch vom Preis (das Doppelte) schlechter war. Also war ich ganz zufrieden.

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In New York war ich eigentlich nur, um vier Dinge zu erledigen:
1. Besuch des USS Intrepid-Museums
2. Ein bestimmtes Kamerazubehör kaufen
3. "Operation Digitalkamera" (dazu gleich mehr)
4. Eine Pizza in einem der hier top-bewerteten Restaurants essen

Nach einer kurzen Verschnaufpause und der freudigen Erkenntnis, dass ein Nachbar den Hotelgästen kostenloses WLAN zur Verfügung stellt ;) machte ich mich wieder auf die Socken und lief etwas durch den verschneiten Central Park. Alles weiß und sehr wenig los, wirklich schön.

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Davon überwältigt hat mich offenbar der Orientierungssinn verlassen, sodass ich den Park versehentlich anstatt in Südrichtung in Ostrichtung durchquert habe. Da ich mich nun in der Upper East Side wiederfand, startete ich spontan meine erste Mission:

Mission 1: Operation Digitalkamera

Bei meinem letzten NYC-Besuch im September mit einem Freund haben wir in einem Hostel in der Upper East Side übernachtet. Meine Bridgekamera inklusive Zubehör haben wir in einem kleinen abschließbaren Schrank im Zimmer eingeschlossen - und dort vergessen. Ich dachte mir, dass das ja sicher kein Problem sein sollte, und schrieb damals noch am selben Tag eine Mail an das Hostel mit der Bitte, mir die Kamera nach Deutschland zu schicken. Die Kosten würde ich natürlich ersetzen.

Zurück kam eine Mail von einem gewissen Jerry, unter der Mailadresse eines anderen Hostels, und mir wurde gesagt, ich sollte eine Abholung beauftragen. Abholadresse war das Büro von "United New York Property Owners" in der Fulton Street. Dazu hatte ich noch einige Fragen, z.B. Abholzeitpunkt - als Antwort auf diese Fragen hieß es dann auf einmal, ich sollte doch nicht abholen lassen, sie würden es zur Post bringen. Es ging noch mehrere Wochen hin und her, inzwischen waren 7 oder 8 verschiedene Mailadressen in die Kommunikation involviert und ich musste immer wieder nachhaken. Alles recht suspekt und ich befürchtete schon, dass ich meine Kamera nie wieder sehe.

In der Woche vor meiner jetzigen Reise schickte ich noch einmal eine Mail, dass ich die Kamera abholen komme, Jerry solle mir nur sagen, wann und wo. Keine Antwort. Deshalb ging ich nun auf gut Glück zu unserem Hostel von damals. Das dortige Büro ist nicht immer besetzt, doch zu meinem Glück öffneten zwei Herren die Tür. Man war ziemlich pampig: "Jerry ist nicht hier. Du hast ne Mail geschrieben? Er hat deine Kamera? Ja, und jetzt? Ich könnte ihn anrufen, aber er geht bestimmt nicht ran." Schon wieder dachte ich mir, dass ich die Kamera vergessen kann. Doch der Herr konnte Jerry erreichen und sagte, die Kamera sei in der mir bekannten Adresse in der Fulton Street, und Jerry auch, ich sollte dahin.

Gesagt, getan: Ich fuhr mit der Subway zu der Büroadresse und fand dort zu meiner Überraschung ein "richtiges" Büro mit viel Betrieb und einigen Leuten. Nach dem Mailverkehr und dem Kontakt mit den beiden Typen aus dem Hostel hatte ich so etwas seriöses nicht erwartet. Nur Jerry war nicht da... konnte aber angerufen werden und tatsächlich wurde kurze Zeit später meine Kamera in einwandfreiem Zustand und mit allem Zubehör aus dem Schrank gezaubert. Mission accomplished!

Auf den Erfolg gönnte ich mir ein Philly Cheesesteak irgendwo in der Nähe der 45. Straße und fuhr zurück ins Hotel. Jetzt machte sich langsam bemerkbar, dass ich seit gut 20 Stunden wach war und ich ging um 20 Uhr Lokalzeit ins Bett.

Mission 2: USS Intrepid

Am nächsten Morgen ging ich zwecks Frühstück die Amsterdam Av entlang. Ich entschied mich für das Gigi Cafe zwischen der 71. und 72. Straße. Das Essen war gut und es gab Gratis-WiFi. Am Nebentisch eine Deutsche Reisegruppe.

Für den Vormittag stand der Besuch der USS Intrepid auf dem Programm. Das ist ein zum Museum umfunktionierter Flugzeugträger, auf dem man außerdem noch eine Concorde und das U-Boot Growler besichtigen kann. Sehenswert und interessant ist es auf jeden Fall. Ob es die 24$ Eintritt wert ist, muss jeder selbst entscheiden - aber besonders günstig sind Museen ja selten.

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Now boarding...
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Zum Abschluss gings ins U-Boot:
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Mission 3: Shopping

Auf meiner Einkaufsliste standen zwei Stück eines bestimmten Kamerazubehörs, nämlich des Bescor MP-101. Der Hersteller listet zwei Händler in NYC, ich entscheid mich für Adorama in der W 18 St und machte mich mit Zwischenstopp zur Kaffeeaufnahme auf den Weg zur Subway.

Ich muss sagen, wenn man mit Starbucks-Becher in der Hand die 42. entlangläuft, am Turnstile routiniert die Metro Card durchzieht und genau weiß, welchen Zug man nehmen muss - dann fühlt man sich inmitten der an diesem Ort sehr hohen Konzentration an weniger NY-erfahrenen Touristen schon sehr amerikanisch! :) Apropos Subway, ich empfehle die kostenlose iPhone-App KICK Lite. Das ist ein ohne Internetzugang nutzbarer Subway-Netzplan, der meiner Meinung auch in Sachen Express/Local-Trains einfacher zu lesen ist als die Aushänge.

Bei Adorama wurde mir schnell geholfen, das Gerät war auch auf Lager - aber nur ein Exemplar. Mist, also wieder zurück und zum zweiten Händler, B&H Photo-Video an der Ecke 34th & 9th. Der Laden ist genial! Erstens gibt es jede Menge Spielzeug für Fans von professioneller Videotechnik (wie mich) und zweitens sind im gesamten Laden an der Decke automatische Laufbänder und Lifte installiert, mit denen Ware umhertransportiert wird. Imposant!

Mission 4: Pizza

Vor einiger Zeit wurde ich auf diese Website aufmerksam, wo jemand beschreibt, wie er mit viel Hingabe über Jahre auf der Suche nach dem perfekten Pizzateig-Rezept war. Am Ende der Seite ist eine Liste von Unmengen an Restaurants, die er ausprobiert und bewertet hat. Die Gelegenheit wollte ich nutzen, um eines der top-bewerteten auszuprobieren.

Ich wählte Luzzos in der 1st Av. Ein uriger Laden, in dem die ganze Zeit Leute um mich herumwuselten und sich auf Italienisch unterhielten. Die Pizza war tatsächlich gut. Die Konsistenz und der Geschmack waren so gut, dass ich mit Freude auch die Kruste aß. Gekostet hat mich der Spaß inklusive einer Cola und Tip 25$.

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Alle Missionen erfolgreich erledigt - also auf schnellstem Weg zurück ins Astor, noch ein bisschen entspannt, Sachen gepackt und schon um 21 Uhr war wieder Zapfenstreich.

Weiter zu Part 3: Transcont
 
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MacGyver

Kartoffelsalat-Connaisseur
12.02.2010
974
158
BER
www.the-mileonaire.com
Sehr schöner Bericht! War im Januar auch im Astor (ähnlich günstig) und hab mich gefreut, die Bilder aus dem Zimmer zu sehen. Da kamen Erinnerungen hoch an einen ziemlich lustigen Abend...
 

Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
4.545
0
MUC
Nach kurzer Wartezeit begann dann auch schon das Boarding der 757-200. Ich hatte mir online Platz 15F reserviert, dank Exit Row gab es hier reichlich Beinfreiheit. Auf 15D nahm ein Herr im Anzug platz, der Mittelsitz blieb frei. So ließ es sich in der Eco aushalten, Ich fühlte mich an innereuropäische C erinnert. Sehr positiv: Es gab In-Seat Power, keine Adapter nötig.

Juhu, ein zweiter Verehrer der "Business Class des kleinen Mannes" von CO. (y)
 

airportfan

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01.10.2009
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BTW: Wie teuer war dein Ticket?
Das steht doch alles in Part 0! :)

Ein schönes Bild! :D
Das habe ich jetzt schon mehrfach gehört. Es sollte eigentlich illustrieren, wie klein diese Luken sind, wenn jemand durchgeht. Hätte wohl genauer hingucken müssen bei der Sichtung :eek:

Ich bin inzwischen in ONT angekommen. Part 3 (Transcont) kommt vielleicht heute noch... mal sehen, wie lange ich noch wach bleibe :sleep:
 

airportfan

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Part 3: Transcont

AA 201 JFK-LAX
18 FEB 06:25-10:00
767-200, Platz 10D


Der Wecker klingelte um 3:45. Und das war auch der Grund, wieso ich mich in den letzten zwei Tagen gar nicht erst bemüht hatte, den Jetlag abzulegen. So kam er mir sogar noch zugute und erleichterte das Aufstehen.

Pünktlich um 4:30 stand der Fahrer von Carmel mit der Limousine vor der Tür. Warum Limo? Über eine Stunde Subway wollte ich mir zu dieser nachtschlafenen Zeit nicht antun, es kam nur eine direkte Fahrt in Frage - und da kostete der Limoservice ungefähr dasselbe wie ein Taxi. Für ganze 3$ gab es noch ein Upgrade auf "Deluxe Sedan", die mit einem 3$-Coupon direkt wieder eliminiert wurden.

Der Wagen, ein Lincoln, war erwartungsgemäß sehr bequem, reichlich Platz für die Beine. New York ist um diese Uhrzeit sehr leer, es sind fast nur Limos und Taxis unterwegs. So ging es dann auch zügig voran und gegen 5 Uhr kam ich am Terminal 8 von JFK an.

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Am Self-Service Check-In-Automaten von AA wurde mir ein Cash Upgrade in die C angeboten. Kurze Bedenkzeit... was solls, man lebt nur einmal. Gekauft. Anschließend zum Bag Drop. Dass ich mit meinem neuen Business-BP ja den Priority-Schalter hätte nutzen können, fiel mir erst ein, als ich mitten in der Schlange stand. :doh: Shoes Off bei der Secu, am Gate ein paar Zeilen Trip Report geschrieben und das Boarding startete schon.

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Der erste Eindruck vom Sitz: Sehr bequem, höchstens ein paar Zentimeter breiter hätte er noch sein können, aber das ist dann schon Jammern auf hohem Niveau. Gesteuert wird er über vier Hebel, mit denen sich die Rückenlehne, Neigung und Position der Beinstütze verstellen sowie die Fußstütze ausklappen lassen. Full Flat geht nicht - Ist mir aber auch egal, ich will im Gegensatz zu einigen meiner Kabinengenossen nicht schlafen.

Auch hier gibts wieder Seat Power, aber mit Zigarettenanzünder-Steckern. Einen Adapter dafür hätte ich sogar zuhause gehabt... naja, man kann nicht an alles denken und die rund 6 Stunden Flugzeit übersteht mein Netbook-Akku problemlos auch so.

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Als Pre-Departure-Drink standen Wasser, Saft oder Champagner zur Auswahl. Ich wählte das Wasser, Schampus auf knurrenden Magen muss ja nicht sein. Pushback war um 6:20 und wenige Minuten später waren wir schon "up in the air". Sehr ungewohnt: An fast allen Fenstern der C-Kabine waren die Shades geschlossen und blieben das auch den ganzen Flug über, sodass man den kompletten Start nur fühlen, nicht sehen konnte.

Kurz nach Takeoff wurden die Menükarten verteilt. Als Hauptgericht standen zur Auswahl: Eggs Benedict oder Fresh Cereal mit Joghurt. Von Eggs Benedict hatte ich zufällig gerade ein paar Tage vorher zum ersten Mal gehört und war sofort begeistert: Eier, Bacon UND Sauce Hollandaise in einem Gericht? Besser gehts ja gar nicht! Der FB kam, um die Essenswünsche aufzunehmen (meine Wahl dürfte klar sein) und fragte dabei, ob ich ein "PED" will. Äh, wie bitte, was will ich? "Sir, do you want the PED?" Hä, was? "The P - E - D!!" Jetzt hielt er eine Tasche mit Gerät und Headset hoch. Ach so, Personal Entertainment Device, das muss mir doch jemand sagen. Ich verneine.

Abgesehen vom PED in Business und First war das IFE auf diesem Flug ziemlich dürftig. Ein Film und ein, zwei TV-Shows wurden gezeigt, ich habe nicht genauer drauf geachtet, leider keinerlei Fluginformationen. Machte aber nichts, ich habe mir mit Inflight-WiFi und flightaware.com einfach meine eigene Moving Map gemacht.

Eine halbe Stunde nach dem Start gab es Hot Towels und direkt danach die erste Getränkerunde. Ich genehmigte mir einen Orangensaft und einen Becher Kaffee. Mein Nebenmann schlief, ich hatte also die komplette Mittelablage für mich.

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Kurze Zeit später kam das Essen. Die Eier waren im Gegensatz zum Originalrezept gerührt und nicht pochiert, aber lecker wars trotzdem. Dazu gabs frische Früchte, einen Bagel mit Butter und Frischkäse und ein Glas Wasser. Außerdem echtes Besteck sowie Salz- und Pfefferstreuer - wenn ich das richtig mitbekommen habe, gibt es die bei der LH seit den letzten Enhancements nicht mal mehr in der First.

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Dank WiFi verging die restliche Flugzeit wirklich schnell. Ich verbrachte sie damit, Mails durchzugehen, Fotos zu sichten und den NYC-Part des Tripreports fertigzustellen. Einige meiner Mitreisenden, die erst geschlafen hatten, ließen sich im Laufe des Fluges noch ihre Mahlzeit bringen.

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Ca. 90 Minuten vor der Ankunft gab es frisch gebackene, warme Kekse, zur Auswahl stand Butter Cookie oder Chocolate Chip. Dazu klassisch ein Glas Milch, aufs eintunken habe ich aber verzichtet. :)

Eine halbe Stunde später wurden die PEDs wieder eingesammelt und kurz vor der Landung gab es noch den AA-typischen Verabschiedungsdrink: Ein Gläschen Mineralwasser mit einer Zitronenscheibe. Um 9:20 landeten wir im sonnigen LAX, wegen unserer frühen Ankunft - geplant war 10:00 - dauerte es aber noch knappe 20 Minuten, bis wir ans Gate durften.

Ich war jetzt hundemüde und die Uhr versuchte doch tatsächlich, mir weiszumachen, dass es erst kurz vor zehn morgens sei. Einen Double Shot Caramel Macchiato von Starbucks später waren wir da schon eher einer Meinung. Beim Baggage Claim herrschte kurze Verwirrung, weil unser Flug so früh dran war, dass er gar nicht auf der Anzeige stand. Nach wenigen Minuten ging es trotzdem los und mein Koffer war gleich der zweite.

Draußen vor der Tür war mein erster Eindruck von L.A.: Hier siehts aus wie in Miami! ;) Nachdem sich New York ein bisschen angefühlt hatte wie Hamburg, nur auf amerikanisch, hatte ich jetzt wirklich das Gefühl, im Urlaub zu sein.

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Mit dem Shuttlebus ging es zu Budget, wo ich mein Gefährt für die nächsten zwei Tage in Empfang nahm: Einen Ford Focus in dezentem Quietschblau.

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Weiter zu Part 4: Hollywood & Co.
 
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airportfan

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Was hat das Upgrade gekostet?
Einen angemessenen Betrag ;)

Hast Du einen Status bei CO/UA?
Nein, mit Onlinereservierung meinte ich in diesem Fall den Online-Checkin, der aber kein wirklicher Checkin war.

Was hat der Limotransfer gekostet?
Ich glaube, 55$ + Toll/Tip.

Die nächsten beiden Parts dürften morgen kommen, die sind schon fast fertig geschrieben und warten noch auf die Fotos :)
 

airportfan

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Part 4: Hollywood & Co.

Die erste Station war der berühmte In'n'Out direkt am Flughafen. Ich war zwar noch nicht wirklich hungrig, aber diese tolle Spotting-Location wollte ich mir nicht entgehen lassen. Spotter bin ich zugegebenermaßen allerdings eigentlich auch nicht.

Die Speisekarte von In'n'Out ist sehr übersichtlich: Hamburger, Cheeseburger, Double Double (Doppelcheeseburger) und Pommes. Es gibt allerdings noch das "Secret Menu" - eine ganze Reihe weiterer Bestellmöglichkeiten, die nicht auf der Karte stehen. Ich orderte einen Double Double mit Animal Style Fries, einer der "geheimen" Varianten: Die Pommes sind in diesem Fall mit Zwiebeln und Käse überbacken.

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Ich setzte mich natürlich nach draußen und tatsächlich, im Minutentakt fliegen einem hier die landenden Flugzeuge quasi direkt über den Kopf. Der Burger war hervorragend und schmeckte sehr frisch. Vor allem der Salat unterschied sich deutlich von dem, was man sonst auf Burgern gewohnt ist. Die Animal Style Fries waren deutlich zwiebliger als erwartet, das war mir etwas zu viel.

Nach dem Essen zückte ich die Kamera und probierte aus, ob mir das mit dem Planespotting auch liegt. Die Antwort war ein recht deutliches nein... :eek: Das waren noch einige der besseren Resultate:

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Als nächster Programmpunkt stand Hollywood auf dem Plan. Mein Ziel war das Hollywood&Highland Center, ein Einkaufszentrum am Hollywood Blvd, wo man für 2$ vier Stunden lang parken kann, wenn man in einem der Läden oder Restaurants etwas kauft. Ganz witzig, auf dem Weg an diversen Straßen vorbeizukommen, deren Namen man alle irgendwie kennt: Sunset Blvd, Ventura, Melrose...

Dort angekommen, ging ich zunächst nach draußen auf den Hollywood Blvd. Der war natürlich erwartungsgemäß voll mit Touristen - und bis auf ein paar Sterne im Boden war das auch fast schon alles, was es dort zu sehen gab. Überall liefen Leute in Verkleidung herum, um für Fotos zu posieren und sich so den ein oder anderen Dollar zu verdienen. Ich habe einfach mal parasitär mitfotografiert ;)

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Danach ging ich wieder rein, um das Center selbst zu erkunden. Die ganze Anlage ist recht durchgestylet und wird überall von zentraler Quelle mit Popmusik beschallt. Von hier aus konnte ich - wie viele andere - das obligatorische Foto vom Hollywood-Schild machen.

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Die beste Aussicht hat man natürlich von ganz oben, allerdings stand an der Treppe nach oben ein Schild, dass der 5. Stock Hotelgästen vorbehalten sei. Was macht man da? Man sucht sich eine andere Treppe, an der kein solches Schild steht. :D Oben stand zwar eine Security-Dame, die sprach mich aber erst an, als ich meine Runde gedreht hatte und das zweite Mal an ihr vorbeiging, und sagte etwas von wegen "it's closed here"... ach, konnte ich ja nicht wissen, na dann geh ich mal wieder runter ;)

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Ich brauchte noch meine "Store Validation" fürs Parken, allerdings gibt es im ganzen Center außer ein paar Restaurants fast nur Läden für teure Markenkleidung. Ich holte mir bei den sehr freundlichen Jungs von "Dlush" einen Fruchtshake für 6$. Insgesamt hat mich der Besuch dieser Touristenattarktion also 8$ gekostet, damit kann ich gut leben. Ich hätte das aber auch noch billiger haben können, denn später entdeckte ich im Parkhaus-Zugang noch einen kleinen Stand, wo man sich für 1.65$ ein Wasser hätte kaufen können, wofür es auch die Validation gegeben hätte.

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Laut dem "L.A. done quick"-Guide von NCC1701DATA wäre nun die 3rd Street in Santa Monica dran gewesen, stattdessen durfte ich noch einmal zurück zum Flughafen, um mein Navi umzutauschen. Das Ladekabel war defekt, was dazu führte, dass das Gerät alle paar Sekunden mit einem "Low Battery"-Hinweis nervte oder sich komplett abschaltete. Nach diesem ungewollten Abstecher machte ich mich auf den Weg zu meinem Hotel in Ontario.

Der Verkehr auf den Highways rund um L.A. ist ziemlich anstrengend. Ständig staut es sich, bis es ohne erkennbaren Grund auf einmal wieder zügig vorangeht, was sich aber jederzeit wieder ändern kann. Rechtsfahrgebot gibt es hier nicht - abgesehen von Hinweisschildern "slower traffic move right" an einigen Stellen - es wechseln also alle ständig kreuz und quer auf die Spur, wo es vermeintlich gerade schneller geht. Interessant fand ich die Ampeln an den Auffahrten, die immer nur ein oder zwei Autos zur Zeit auf den Highway lassen.

Mein Hotel in Ontario war das Ramada Limited Ontario Airport. Hierauf war ich besonders gespannt, denn die Bewertungen bei Tripadvisor (die ich natürlich erst nach der Buchung gelesen habe...) reichen von "gut" bis "totale Bruchbude", wobei letztere leicht überwiegen. Das Hotel ist eigentlich gar keins, sondern ein Motel, alle Zimmertüren führen direkt nach draußen. Sauberkeit und Gesamteindruck des Zimmers waren nicht tipptopp, aber ausreichend. Wer zum Schlafen absolute Ruhe braucht, sollte sich nach einem anderen Hotel umsehen. Man hört einiges an Straßengeräuschen und hin und wieder laufen Leute draußen vor dem Zimmer entlang.

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Inzwischen war es schon Abend, ich setzte mich noch einmal ins Auto und erkundete die nähere Umgebung. Das Abendessen kam von Wendy's und mein erster Tag in Kalifornien ging zu Ende.
 
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01.10.2009
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Das Frühstück war, wie beim Complimentary Breakfast in kleineren US-Hotels üblich, eine Zuckerexplosion. Auf dem Tisch lag eine Lokalzeitung, die ich anfing zu überfliegen, worauf ich mich etwas wunderte, wieso da was von Christmas steht - es war die Ausgabe von Dezember 2009...

Für heute hatte ich eine Studiotour bei Warner gebucht, ich fuhr also rüber nach Burbank. Ursprünglich hatte ich einen Besuch bei Universal eingeplant, änderte aber meine Pläne, weil ich nicht in einen Vergnügungspark mit Filmbezug, sondern "einfach nur" bei einem Studio hinter die Kulissen schauen wollte. Zwar gibt es auch bei Universal eine Backlot-Tour, die ist aber alles andere als günstig.

Zuerst wurde uns ein zehnminütiger Warner-Selbstbeweihräucherungsfilm gezeigt, dann ging es nach draußen zu unserem Tourgefährt, in dem alle Kameras weggeschlossen werden mussten, weil uns die Tour zunächst durch einige Bereiche mit Kameraverbot führte. Erste Station war ein Outdoor-Set namens Midwest. Die Führerin ratterte nur so herunter, in welchen Filmen und Serien der Platz, auf dem wir gerade standen, und die angrenzenden Häuser schon verwendet wurden. Beeindruckend, wie oft man ein und dasselbe Set schon gesehen hat, ohne es zu merken. Fotografierverbot war hier, weil in einer der Nebenstraßen gerade gedreht wurde.

Als nächstes besuchten wir das Warner-Museum, in dem einige Originalrequisiten und Kostüme aus bekannten Filmen ausgestellt sind, ein paar Oscars standen ebenfalls in der Vitrine. Das zweite Stockwerk ist komplett den Harry Potter-Filmen gewidmet. Im Musem herrschte ebenfalls Kameraverbot.

Weiter ging es neben Abstechern in ein Nachvertonungsstudio und das Studio von Two and a Half Men hauptsächlich duch verschiedene Outdoor-Sets. Die Führerin wusste bestens Bescheid, was hier wo gedreht wurde. Fast überall wurde gerade gebaut und gewerkelt, um Gebäude für den nächsten Dreh umzufunktionieren.

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Die Gebäude sind teilweise für Innendrehs komplett ausgebaut, teilweise so hergerichtet, dass sie von draußen durchs Fenster bewohnt aussehen, und teilweise komplette Attrappen. Eine Straße wird ausschließlich für Außendrehs genutzt, in den Häusern befinden sich verschiedene Produktionsbüros.

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Später ging es noch in eine Halle, in der verschiedene Filmfahrzeuge ausgestellt sind.

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Zum Abschluss mein persönliches Highlight: Das Original-Set vom Central Perk aus Friends, das inzwischen in einem Nebenraum des Requisitenlagers aufgebaut (und dafür leicht verkleinert) wurde.

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Für den Abend hatte ich ein Ticket für die Aufzeichnung einer Episode der neuen CBS-Sitcom "Romantically Challenged". Das passte mir aber doch nicht mehr so recht in den Zeitplan und ich beschloss, das kostenlose Ticket verfallen zu lassen. Einen Einblick in ein Sitcom-Studio hatte ich ja bei Warner schon erhalten, dort wurde auch schon meine wichtigste Frage bereits beantwortet, inwiefern man als Studiogast die Story der Episode mitbekommt. (Die Antwort: Die Szenen werden komplett in Storyreihenfolge gedreht.) Mir bekannte Schauspieler, die ich gerne live sehen würde, spielen bei Romantically Challenged auch nicht mit. Und man muss sich ja auch noch was für den nächsten Besuch aufheben. :)

Zum Lunch ging es wieder zu In'n'Out, heute in Studio City. Die Kette gibt es nur in Kalifornien, das musste ich ausnutzen. ;) Beim Warten hatte ich einen Einblick in die Küche und konnte sehen, wie Kartoffeln mit einer speziellen Maschine zu Pommes geschnitten werden. Tiefgefroren ist da nichts!

Nachdem ich mich durch den Verkehr zurück nach Ontario gekämpft hatte, was knapp 2 Stunden gedauert hat, stand Shopping in Ontario Mills auf dem Plan. Dabei handelt es sich um eine ziemlich große Mall mit vielen Outlet Stores. Von außen sah alles ganz ruhig aus, drinnen war überraschenderweise ein Wahnsinnsbetrieb - der Mallbesuch scheint eine beliebte Freizeitbeschäftigung der Ontarianer zu sein. Im zentralen Food Court herrschte ein Geräuschpegel, vor dem sich so manches Vorfeld nicht zu verstecken braucht, um mal beim Thema dieses Forums zu bleiben.

Shoppingtechnisch war der Trip leider nicht sonderlich erfolgreich. Jeans in ca. 36/36 sind schon in Deutschland schwer zu bekommen, hier gab es so etwas in keinem einzigen Geschäft, noch nicht einmal im Levi's-Outlet konnte man mir weiterhelfen. Einige Läden führten überhaupt keine Längen über 34. Offenbar geht der Amerikaner tatsächlich eher in die Breite als in die Höhe :D

Das Abendessen kam heute von Arby's gegenüber der Mall, wo ich erstaunlicherweise der einzige Kunde im ganzen Restaurant war. Zurück im Hotel packte ich meine Sachen zusammen und ließ den Tag mit American Loggers auf Discovery Channel ausklingen.
 
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airportfan

Erfahrenes Mitglied
01.10.2009
776
1
HAM
Part 5: Des Mileage Runs erster Akt

UA112 ONT-DEN
20 FEB 06:00-09:18
A320, Platz 2A


Mal wieder um 3:45 aufstehen. Den Koffer ließ ich im Hotel einschließen, lieferte den Mietwagen am Flughafen ab und ließ mir am Automaten meine Bordkarten drucken. So sehr ich Online-Checkin schätze, sind mir doch normale Bordkarten aus Pappe lieber als selbstausgedruckte Zettel. Besonders schick wirkt es natürlich, wenn es extra First-Papier gibt.

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Load in der F war 7/12, der Platz neben mir blieb frei. Das Audiosystem lief schon, nur auf Channel 9 war Stille. Schade, dachte ich, wird wohl heute nicht aktiviert sein - hat vielleicht etwas mit den Schildern am Flughafen zu tun, auf denen das aktuelle Terroranschlagsrisiko als "high" ausgewiesen wurde. In Wirklichkeit war aber einfach nur um diese Uhrzeit in ONT so wenig los, dass ATC komplett still war.

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Um 05:45 war das Boarding vollständig und die Pre-Departure-Drinks wurden serviert. Zehn Minuten später Pushback und um 06:05 Rolling Takeoff. Sobald wir FL 390 erreicht hatten (dank Channel 9 wusste ich bestens Bescheid), wurden die Frühstückswünsche entgegengenommen. Unsere FB sprach jeden Gast mit Namen an, erkundigte sich, ob sie meinen richtig ausgesprochen hat (beinahe) und erzählte, dass sie mal einen Monat lang Deutsch gelernt hat.

Als Mahlzeit gab es entweder eine Obstplatte oder eine Art Eiersandwich, gefüllt mit Spinat und Käse. Ich wählte das Männerfrühstück. ;) Die Getränke und Hot Towels wurden verteilt, kurze Zeit später kam das Frühstück. Neben dem Eiergericht fanden sich auf dem Tablett noch Kartoffeln, ein Würstchen, einige Früchte, ein Stück Käse, zwei Cracker, Butter, Marmelade und ein warmes Croissant. Also durchaus reichhaltig, und geschmeckt hats auch. Angenehm war meine endlose Kaffeetasse: Kaum hatte ich sie ansatzweise geleert, stand die die Flugbegleiterin mit der Kanne neben mir und hat nachgefüllt.

Der Flug offenbarte einige sehenswerte Ausblicke, leider hatte ich meine Kamera in der Jacke vergessen, die mir beim Boarding abgenommen und weggehängt wurde, deshalb davon keine Fotos. Um 8:55 landeten wir im nebligen und leicht verschneiten Denver und waren um 9 bereits am Gate. Mit der selben Flugnummer hätte man jetzt direkt nach Tampa weiterfliegen können, Ankunft um 15:38. Stattdessen bevorzugte ich es, noch zweimal umzusteigen und erst um 21:43 in Tampa anzukommen. Ich muss verrückt sein - aber das ist ja nichts neues.

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Dank T-Mobile-Flatrate hatte ich am Flughafen DEN Internet und las bei Flightaware: Denver Intl (KDEN) is currently experiencing all inbound flights being held at their origin until Saturday at 10:00AM MST due to low visibility. Da habe ich wohl nochmal Glück gehabt.

Gesamteindruck von diesem Flug: Ich war positiv überrascht! Der Service hervorragend, das Essen gut, der Sitz bequem. Top!

UA902 DEN-IAD
20 FEB 10:30-15:48
757-200, Platz 6A


Diesen Flug hatte ich durch eine Umbuchung nach Schedule Change bekommen, eigentlich ist er im von mir gebuchten Tarif explizit ausgeschlossen. Der Grund dafür ist, dass es unter der selben Flugnummer von IAD weitergeht nach MUC - im Normalfall ohne Plane Change, sprich, die 777 mit internationaler F fliegt auch schon auf dem DEN-IAD-Leg. Leider wurde genau an dem Tag, an dem ich flog, die 777 erst ab Washington eingesetzt und bis dorthin nur eine domestic 757. Ich hatte noch Hoffnung auf Equipment Change, der kam aber leider nicht.

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Auf dem Monitor am Gate erschienen die magischen fünf Worte: We are looking for volunteers. Ich hätte also auf diesen Flug verzichten, mich direkt nach Tampa buchen lassen und auch noch Compensation (Cash oder als Gutschein) einstreichen können. Die Meilen für den umständlichen Weg hätte es per Original Routing Credit trotzdem gegeben. Ich verzichtete dennoch aufs verzichten (erwähnte ich das mit dem Verrücktsein schon?), weil die nachfolgenden zwei Legs beide für mich neu sein würden und ich die Erfahrung gerne mitnehmen wollte: Einmal den CRJ von UA und einmal die Domestic F von US.

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Erwartungsgemäß war der Flieger auch bis auf den letzten Sitz voll. Um 10:35, also 5 Minuten nach geplanter Abflugszeit, ging die Flugzeugtür noch einmal auf, um zwei, drei Handgepäckstücke, die partout nirgendwo mehr passen wollten, in den Frachtraum zu verladen. Fünf Minuten später Pushback und wir machten uns auf den Weg - aber nicht zur Runway, sondern zum De-Icing. Das wurde aber gleich wieder abgeblasen, weil sich die Temperaturen just in diesem Moment über den Grenzwert bewegt haben, bis zu dem De-Icing notwendig gewesen wäre. Um kurz vor 11 hoben wir endlich ab. Auf Channel 9 kam leider nur Jazz.

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Nach erreichen der Reiseflughöhe wurden Getränke und eine Schale warme Nüsse gebracht. Ich genehmigte mir ein Bier.

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Anschließend kamen Hot Towels und dann auch schon Lunch: Ein Salat mit Hühnerbrust, Gemüse, Mandarinen, Mandeln und Sesam-Ingwer-Dressing, dazu eine Suppe, Brot mit Hummus, ein Brötchen mit Butter und ein Schokokeks, alles serviert in ordentlichem Porzellangeschirr. Alternativ hätte ein Schinkensandwich zur Auswahl gestanden.

Trotz der Verspätungen beim Start kamen wir pünktlich an Gate D4 im weißen IAD an. Mein Weiterflug ging von A1, ich "durfte" also mit einer der berühmten Mobile Lounges fahren. Kaum am Gate angekommen, hörte ich schon die Durchsage, dass das Boarding in Kürze starte.

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Gesamteindruck von diesem Flug: Der Service kam nicht an die großartige Flugbegleiterin vom ersten Flug heran, war aber trotzdem noch gut. Das Essen schmeckte auch, ich war rundum zufrieden.

UA7150 IAD-CLT
20 FEB 16:50-18:18
CRJ700, Platz 2A


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Im CRJ ist alles etwas kleiner: Der ganze Flieger hat nur zwei Flugbegleiter und die First nur 6 Plätze. Ich auf 2A, auf 2D ein weiterer Deutscher, auf 2F ein Ami, auf 1A ein UA-1K, der erst beim Boarding von seinem Upgrade erfuhr, auf 1D und 1F United-Crew. Überhaupt war auf diesem Flug sehr viel United-Personal an Bord, das sich auf dem Weg nach Hause befand. Gefühlte 50%, realistisch warscheinlich um die 10%. Das führte zu einer sehr familiären Atmosphäre und dazu, dass die Crew die Sache sehr, sehr locker anging. Unsere FB witzelte ständig mit den Kollegen im Cockpit und in der ersten Reihe herum, alle Durchsagen waren runtergeleiert und genuschelt. Schon ungewohnt, wenn man gerade zwei Flüge lang verhätschelt wurde.

Rolling Takeoff um 16:57 und anschließend ein kleiner Panorama-Rundflug über das weiße Washington und dessen Umgebung. Vor der Getränkerunde eine weitere Nuschel-Ansage, mit der diese angekündigt wurde. Ich meine, darin das Wort "Marihuana-Cocktails" verstanden zu haben. Wer weiß, was das mal heißen sollte. Wobei die Crew so "lustig" drauf war, dass ich ihnen auch fast zutraue, das wirklich gesagt zu haben.

Zu den Getränken wurden jedem First-Passagier zwei Tütchen Knabbermix gereicht. Zwanzig Minuten vor Landung eine Runde Hot Towels und um kurz vor 18 Uhr war der kurze Hüpfer auch schon wieder vorbei und wir erreichten Charlotte. Nach der Landung ging ich wie gewohnt zur Anzeigetafel und brauchte erst einmal eine Gedenksekunde: Wohin fliege ich jetzt eigentlich? Ach ja, Tampa.

CLT war mir auf Anhieb sympathisch: Komplett kostenloses WiFi, richtig schnell obendrein. Koffeinmangel kommt auch nicht auf, denn hier gibt es airside nicht nur die obligatorische Starbucks-Filiale, sondern derer fünf. Diesmal hatte ich etwas mehr Zeit bis zum Weiterflug und holte mir ein Sub bei Quiznos, nachdem ich noch einmal nachgelesen hatte, dass es auf dem nächsten Flug keine Mahlzeit geben würde.

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Gesamteindruck von diesem Flug: Ein uriges Erlebnis, die Hätschelvariante ist mir aber lieber und in Zukunft werde ich wohl nach Möglichkeit um den CRJ herumrouten.

US1471 CLT-TPA
20 FEB 20:02-21:43
A319, Platz 2A


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Noch ein Flug, nochmal First, nochmal ein Mitglied der 320er-Familie. Langeweile kommt auf, der US-Sitz fühlt sich exakt gleich an wie der von UA. Load in der F ist 8/12 inklusive eines Herren, der sein Upgrade offenbar noch im Flugzeug bekam. Load hinten hat mich nicht interessiert. :D

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Nachdem uns die Pre-Departure-Drinks gereicht wurden, zogen auf dem Vorfeld diverse Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht an uns vorbei. Was die dort gemacht haben, konnte ich bisher nicht rausfinden. Um 20:05 waren wir Number Two for Departure und hoben kurz darauf ab. Der Flug war heute ein Panoramaflug, uns bot sich die komplette Flugzeit über wolkenfreie Aussicht auf die erleuchteten Städte.

Es war mein letzter Flug des Tages und darauf hätte ich mir gerne ein Glas Champagner gegönnt, der ist aber in der Domestic F nicht geladen. Schade, innerhalb Europas hat ihn zumindest LX in der C. Stattdessen orderte ich ein Beck's, hat man ja hierzulande auch nicht häufig.

Im Laufe des Fluges wurde neben dem Getränkeservice zweimal ein Snack-Korb gereicht, aus dem man sich Chips, Müsliriegel und ähnliches aussuchen konnte, Hot Towels gab es später auch noch.

Um 21:30 kamen wir in Tampa an, ich ging durch das menschenleere Gate-Gebäude schnurstracks zum Ausgang und ließ mich vom Shuttle des Intercontinental-Hotels abholen.

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Gesamteindruck von diesem Flug: Ob UA oder US draufsteht, drin ist in der Domestic First dasselbe. Wobei es keinen Mealservice gab, ich also nur anhand von Sitz und allgemeiner Servicequalität vergleichen kann.

Weiter zu Part 6: Tampa
 
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Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
4.545
0
MUC
Zum Lunch ging es wieder zu In'n'Out, heute in Studio City. Die Kette gibt es nur in Kalifornien, das musste ich ausnutzen. ;)

Gute Nachrichten: Du kannst Deine Gelüste nach frischen Pommes mittlerweile auch in anderen Bundesstaaten im Westen befriedigen (Arizona, Nevada, Utah...) :cool:
 

airportfan

Erfahrenes Mitglied
01.10.2009
776
1
HAM
Part 6: Tampa

Das Zimmer gefällt. Gute Ausstattung, Panoramafenster, reichlich Steckdosen und bequeme Sitzmöglichkeiten. Da habe ich schon wesentlich schlechtere 4*-Häuser gesehen.

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Für den Tag in Tampa steht eigentlich nur ein Punkt auf dem Programm: Faulenzen! Nach der ganzen Action in den letzten Tagen habe ich mir bewusst nichts weiter vorgenommen. Die Frühstückszeit habe ich verpennt :sleep:, also ging ich nach dem Ausschlafen direkt zur International Plaza-Mall. Auf dem Weg dorthin war ich weit und breit der einzige Fußgänger.

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In der Mall bestellte ich mir als kombiniertes Frühstück/Lunch ein Bacon-Egg-Cheese-Sub von Charley's. An die Mall angeschlossen ist die Bay Street, eine Einkaufs-/Restaurantstraße, die so künstlich ist, dass sie mich an Warner erinnerte - mit dem Unterschied, dass die Sets dort authentischer wirkten.

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Der International Plaza grenzt direkt an den Flughafen an, also wollte ich noch schnell dorthin, um schon meine Bordkarten zu holen. Nach einigen Irrwegen und einer unfreiwilligen Besichtigung der General Aviation Facilities stellte ich fest, dass das zu Fuß faktisch unmöglich ist. Ich nahm deshalb den Shuttlebus eines nahegelegenen Autovermieters. Der Fahrer wunderte sich etwas, dass ich kein Gepäck dabei habe. :D

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Beim Check-In am Automaten entfuhr einer der Angestellten beim Blick auf den Bildschirm ein entsetztes "oh my god, you have four flights?" :) Mit dem Shuttle ging es wieder zurück zum Autovermieter und von dort über die ausgestorbenen Fußwege zurück ins Hotel, wo ich den Rest des Tages damit verbrachte, Mails zu lesen, am Report weiterzuschreiben, und mich im Forum auf den neuesten Stand zu bringen. Mit der Aussicht aus dem 9. Stock und einem Kaffee aus der zimmereigenen Pad-Maschine ließ es sich gut aushalten.
 

airportfan

Erfahrenes Mitglied
01.10.2009
776
1
HAM
Part 7: Des Mileage Runs zweiter Akt

UA424 TPA-IAD
22 FEB 07:20-09:35
757-200, Platz 5A


Rise and Shine um 5:10. Duschen, packen, Checkout und um 6 Uhr mit dem Hotelshuttle zum Flughafen. An der Security eine Riesenschlange, Fast Track gabs leider keinen, aber ich hatte zum Glück genug Zeit.

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Pünktlich um 6:50 konnte ich über den neckischen roten Teppich die 757-200 betreten und auf Sitz 5A Platz nehmen. Der Flug war ziemlich voll, in der F blieben zwei Plätze frei. Channel 9 war an und so konnte ich den Takeoff von RWY 18R genau mitverfolgen.

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In der Begrüßungsansage schlug der Purser den Y-Passagieren vor, als "Eye Opener" doch einen Cocktail zu erwerben. Der Begriff war mir neu - na Hauptsache, man hat einen Grund. Auf FL 370 war es etwas turbulent, weshalb der Captain mit der Flugsicherung aushandelte, höher steigen zu dürfen.

Der Purser nahm die Frühstückswünsche auf und überraschte mich durch fehlerfreie Aussprache meines Nachnamens. Der erste Amerikaner, der das geschafft hat, und noch dazu völlig ohne mit der Wimper zu zucken. Die Frühstücksauswahl war kurz und knapp "Fruit or Eggs". Mein "Eye Opener Cocktail" bestand aus Orangensaft und Kaffee (in getrennten Behältnissen).

Nach dem Hot Towel wurde im Plastiktray Rührei mit Kartoffeln gereicht, mein schläfriger Sitznachbar hatte die Früchte gewählt. Das Ei war gut, die Kartoffeln hingegen eher nichtssagend. Als Beilagen wie gewohnt Obst, Cracker, Käse und ein warmes Croissant mit Butter. Nach dem Essen startete in Koordination mit Washington Center bereits unser Sinkflug. Clear direct FALCO, check information Lima, proceed to LUSIE, cleared for visual approach RWY 1C, taxi to gate C19 via Y7, C, D. Hello again, Washington.

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Bis zu meinem nächsten Flug war durch einen der Schedule Changes diesmal etwas mehr Zeit, gute zwei Stunden bis zum Boarding. Ich stieg deshalb in den brandneuen Peoplemover und erkundete die anderen Gates.

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Ein nutzbares WLAN fand ich dabei leider nicht, also zurück zu meinem Ankunftsgate C19, von dem auch mein Weiterflug ging. Auf dem hieß es wieder "no meal service", weshalb ich noch ein schnelles Lunch nahm.

Gesamteindruck von diesem Flug: Es war ein Flug. Pluspunkte für den Purser, nicht nur wegen meines Namens, sondern weil der Service auch sonst sehr angenehm war.

UA778 IAD-MCO
22 FEB 12:21-14:36
757-200, Platz 3A


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Wieder ein recht voller Flug, in der First 24/24 inklusive einiger Upgrader. Der Herr neben mir zog kurz nach Boarding einen Atemschutz auf. Verstehe ich nicht, ich habe doch geduscht...

In IAD war einiges los, vor uns eine kleine Schlange weiterer auf Abflug wartender United-Flieger. Mit 20 Minuten Verspätung waren wir cleared for takeoff auf Runway one-niner left, Channel 9 war aktiviert. Eine halbe Stunde später gab es dann doch warme Mahlzeiten - aber nicht für uns, sondern für das Cockpit. Wir bekamen Knabbermix und Getränke.

Meine übliche Beschäftigung während des Fluges, den Tripreport für vergangene Aufenthalte und Flüge von Stichworten zu fertigem Text zu überführen, war inzwischen so weit erledigt, dass ich direkt live mitschrieb. Ich griff deshalb auf mein mitgebrachtes IFE zurück und nach zwei Folgen Simpsons begann unser Approach auf Orlando RWY 18L. Premiere: Hot Towels gab es diesmal keine.

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"Willkommen in Florida", da war ich doch heute schon mal... Ich habe es tatsächlich geschafft, mich in 7,5 Stunden 100 Kilometer von meinem Startort zu entfernen, und zwar in die falsche Richtung.

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Gesamteindruck von diesem Flug: Es war ein Flug, und es gab Getränke.

UA215 MCO-DEN
22 FEB 15:26-17:15
757-200, Platz 4A


Für den nächsten Flug ging es mit der selben Maschine weiter - allerdings mit anderer Crew, es war also nicht mit verwunderten Fragen zu rechnen. Der Flug war zwar voll, aber nur durch Standby-Passagiere, nicht überbucht. Ich fragte trotzdem mal am Gate nach, ob sie nicht Freiwillige suchen würden, die einen späteren Flug nehmen. Als Antwort kam ein entsetztes "oh, no, you're first class!". Äh, ja... und?

Kaum saß ich im Flugzeug, kam die Mitarbeiterin vom Gate zu mir und hielt mir in gedämpftem Ton eine kleine Ansage, deren Anfang ich nicht verstand: "...early.... this has to be done and we have to communicate this with the captain if there are other people on board." Mit diesen Worten verschwand sie in Richtung Cockpit. Ich habe keine Ahnung, was sie von mir wollte, aber ich war auch gar nicht gemeint, denn kurze Zeit später kam sie wieder, rief mir "nevermind" zu und hielt dieselbe Ansage dem Herrn in Piloten-Uniform auf 4D, der kurz darauf zum Cockpit ging und dann auf 3A wechselte.

Rolling Takeoff mit leichter Verspätung. Channel 9 war am Gate erst noch an, blieb dann aber stumm, bis kurz nach dem Start das IFE gestartet wurde. Mit den ersten Getränken gab es wieder eine Schale warme Nüsse und die Abfrage der Essenswünsche. Es gab heute Shrimps-Salat oder ein Putenbrustsandwich, ich entschied mich für den Salat.

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Als Beilage gab es diesmal nur ein Brötchen mit Butter. Der Salat selbst konnte bei mir keine Begeisterungsstürme hervorrufen, schlecht war er aber auch nicht. Hätte ich ihn zubereitet, ich hätte es vermutlich auch nicht besser hinbekommen. ;) Wieso gibt es bei UA eigentlich immer zwei Gabeln und ein Messer? Ein zweites Messer wäre meistens viel praktischer für die Brotbeilage.

Der Flug führte uns vorbei an größeren Mengen Zuckerwatte.

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Nach dem Essen kam die FB noch einmal mit warmen Keksen und passenden Getränken auf dem Wagen herum. Baileys on the rocks, please.

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Dank Channel 9 konnte ich anhand der Funkstationen, an denen wir uns anmeldeten, auch ohne Airshow ganz gut nachverfolgen, wo wir uns gerade befanden. Wir kontaktierten jetzt, mit etwa zwei Stunden verbleibender Flugzeit, Memphis Center. Kurz nach uns meldete sich eine Lufthansa an, die von der Fluglotsin prompt mit "Guden Tach" begrüßt wurde.

Nach zwei weiteren Simpsons-Episoden hieß es: United 215, cleared for visual approach runway 35R, wind calm. Denver war heute noch etwas weißer als vor zwei Tagen. Ankunft um 17:30.

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Am Flughafen waren beide WLANs, mit denen ich Internetzugang hätte, völlig überlastet und bequeme Plätze mit funktionierender Steckdose waren auch kaum zu finden. DEN und ich würden heute keine Freunde werden. Nach längerem Rundgang konnte ich einen Platz gegenüber von meinem Gate erhaschen und beobachten, wie aus der Abflugszeit 18:51 wegen Aircraft Delay 19:00, dann 19:10, dann 19:14, dann 19:18 wurde. Schnell wurde der Grund klar: Das Flugzeug, das da am Gate stand, war gar nicht unseres, sondern musste erst noch nach SFO abheben.

Gesamteindruck von diesem Flug: Gut. Das Essen entsprach nicht ganz meinen Erwartungen, aber das machte der Dessertservice wieder wett. Der Service war nett, ich habe mich wohlgefühlt.

UA215 DEN-ONT
22 FEB 18:51-20:15
A320, Platz 3D


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Als um 18:55 das Boarding begann, während an 1R noch das Catering geladen wurde, glaubte ich an den Abflug um 19:18 auch schon nicht mehr. Zu meiner Überraschung klappte es fast: Um 19:12 ging die Tür zu, zwei Minuten später Pushback und um 19:23 Rolling Takeoff von RWY 26. Es war der vierte von vier Flügen heute mit aktiviertem Channel 9, gute Quote. (y)

Beim Einsteigen begrüßte mich die Flugbegleiterin, mit der vor zwei Tagen in der Gegenrichtung mein Run begonnen hatte. Leider bediente sie während des Fluges nicht bei uns, sondern hinten. So durften die Eco-Passagiere auch mal exzellenten Service erleben :)

Nach dem Start ging es Schlag auf Schlag: Warme Nüsse, Getränke, Tischdecke, Essen. Der Nachteil an Platz 3D ist, dass man als letztes bedient wird. Der Vorteil ist, dass man genug Zeit hat, um zu überlegen, was man trinken möchte. :) Das Dinner bestand aus einem warmen Schinken-Käse-Sandwich im Plastiktray mit einer Miniportion Salat, zwei Crackern und einem abgepackten Brownie. Das Sandwich konnte weder in Konsistenz noch im Geschmack überzeugen. Schade, einer First Class definitiv unwürdig.

Hot Towels gabs übrigens wieder keine, die wurden wohl pünktlich nach meiner Landung in Washington abgeschafft.

Es wurde etwas turbulent und der Captain probierte in Absprache mit Los Angeles Center verschiedene Flughöhen aus zwecks "smooth ride". Das hatte sich aber bald sowieso erledigt, denn schon eine Viertelstunde später begann unser Approach auf Ontario. Als wir um 20:16 landeten, machte sich auf der Parallelbahn gerade eine FedEx-Maschine auf den Weg.

Gesamteindruck von diesem Flug: Da hätte United zum Abschluss noch einmal glänzen können, hat sich aber nicht mit Ruhm bekleckert. Der Service wirkte lustlos, das Essen war für eine First unter aller Kanone.

Das war er jetzt also, mein Mileage Run, Auslöser für die ganze Reise. Spaß hats gemacht, ohne den Komfort der First Class würde ich so etwas aber nicht machen wollen. Vier Flüge am Tag sind eine gute Zahl, danach war ich auch froh, endlich da zu sein. Ob ich das auch wie Starbucks acht Tage lang am Stück machen würde? Vielleicht. Auf 4+4 würde ich mich einlassen :)

Mit dem Shuttlebus fuhr ich zum Avis-Schalter, wo ich für sehr humane 29€ eine One-Way-Reservierung nach Las Vegas hatte. Trotz Aufdruck "nicht gültig bei rabattierten Tarifen" wurde der Upgrade-Voucher, den ich von Avis im Rahmen der Preferred-Anmeldung erhalten hatte, anstandslos akzeptiert. Dadurch war meine Mietkategorie jetzt Fullsize und es wurde ein roter Toyota Camry.

Ich legte die paar Meter zum Ramada Limited zurück und holte beim Einchecken meinen Koffer wieder ab. Das Zimmer sah bis auf die Position zweier Möbelstücke exakt gleich aus wie das letzte, deshalb habe ich davon gar nicht erst Fotos gemacht. Auf dem Schreibtisch lag eine Mappe mit Gästeinformationen. Ich zitiere: Be sure to enjoy the variety of amenities our wonderful motel offers. Damit ist dann wohl die Eismaschine im dritten Stock gemeint.
 
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airportfan

Erfahrenes Mitglied
01.10.2009
776
1
HAM
Part 8: Las Vegas

Nach dem Zuckerfrühstück und Checkout fuhr ich über die I-15 nach Las Vegas. Ich nahm allerdings nicht den direkten Weg, sondern bog bei Baker, kurz hinter Zzyzx, in Richtung Death Valley ab und nahm dann den Old Spanish Trail, eine alte Handelsroute. Die Strecke ist wirklich empfehlenswert, man fühlt sich die ganze Zeit wie bei der Fahrt durch ein Bilderbuch.

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Was mich am Death Valley am meisten beeindruckt hat, war die absolute Stille. Das ist ungewohnter, als es zunächst klingt: Wenn Stadtvolk wie ich aufs Land fährt und der Meinung ist, hier sei es still, sind trotzdem immer noch Windgeräusche oder Tiere zu hören. Hier in der Wüste war hingegen, wenn nicht gerade ein Auto vorbeikam, keine einzige Schallwelle außer meinen Schritten zu vernehmen.

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Der Old Spanish Trail führt durch das winzige Örtchen Tecopa, das aus nicht viel mehr als einer Postfiliale, einer Kirche und einer Schule besteht. Es gibt hier mitten im Nichts auch noch ein Hostel, das interessanterweise mit einem großen "WiFi"-Schild wirbt.

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