Boston-Toronto-Detroit-Chicago mit Familie

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speckerle

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
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Heute ist schon wieder unser letzter Urlaubstag hier in den USA. Dieses Mal mit ein wenig Wehmut, da unser ältester Sohn (gerade 16 geworden) nächstes Jahr nicht mehr mit uns, sondern mit seinen Kumpels nach Malle will. Naja, warten wir es mal ab.

BOSTON (vier Nächte)

Die Reise hat für mich ein wenig früher begonnen, da ich in Boston an der Suffolk University einige Kurse im Rahmen meines Studiums belegen „musste“. Die Anreise erfolgte über Zürich nach Boston mit Swiss. Wie immer eine entspannte Anreise mit gutem Essen und netten Flugbegleitern.

Übernachtet habe ich im Hyatt Regency. Alternativ hätte ich auch auf dem Campus übernachten können, aber dafür fühlte ich mich zu alt und im Nachhinein war es auch eine gute, wenn auch teurere Alternative. Dank einer Kombination aus MyEliteRate und Awards war es dennoch sehr günstig im Vergleich zu anderen Hotels. Frühstück war sehr gut. Alles frisch zubereitet. Personal ebenfalls sehr nett. Nach den Vorlesungen ging es dann auf die Sonnenterrasse. Indoorpool und Fitnessbereich wurden ebenfalls getestet ;).

Hotel liegt sehr zentral. Alles in allem kann man dieses Hyatt empfehlen. Zwei Dinge waren negativ: Die Verbindungstüren sind nicht wirklich schalldicht und so durfte ich –zum Glück nur- Telefonate mitanhören. Die Zustellbetten waren die schlechtesten, die wir je hatten.

Empfehlen kann ich das JFK Museum. Am besten etwas zu essen und trinken mitnehmen und ein kleines Picknick dort machen. Ansonsten haben wir das übliche Sightseeing-Programm abgespult. Nicht empfehlen kann ich die grün-orange Trolley-Touren. Die haben alte Holzbänke und keine Federung, was zum Teil recht unangenehm war. Mit den Jungs habe ich eine Duck-Tour gemacht. War lustig, aber den Splash ins Wasser hatte ich mir dann doch spektakulärer vorgestellt. Die Fahrt auf dem Wasser war auch nicht interessant, da nicht entlang der Skyline.

Empfehlen kann ich auch die „Free Tour by Foot“. Hier habe ich die Crime-Tour zu den Schwerverbrechen in Boston gemacht. Passt ja zu meinem Studium. Am Tourende gibt man dem Guide so viel Geld wie man möchte.
Kleiner Tipp: Im Prudential Tower gibt es ein Coupon Booklet, das auch für die Restaurants dort gilt.
Für einen Tag haben wir einen Mietwagen gemietet und sind zu den Wrentham Outlets gefahren. Hat sich dank VIP Coupons gelohnt. Auf dem Rückweg sind wir noch Richtung Cape Cod gefahren, wobei es sehr schnell dunkel wurde und wir so nicht mehr am Strand waren.

NIAGARA FALLS (eine Nacht)

Weiter ging es mit JetBlue nach Buffalo. Von der Airline waren wir positiv überrascht. Nachdem wir den Mietwagen abgeholt hatten, fuhren wir nach Niagara/Ontario ins Marriott. Über meine Nichte bekam ich eine Form und konnte die Family&Friends Rate nutzen. Nachts haben wir uns noch die Fälle angeschaut. Am nächsten Tag haben wir dann eine Tour mit Hornblower gemacht und wurden gut nass. Anschließend sind wir noch durch die Stadt gebummelt. Im Forum wurde es zwar schon geschrieben, aber dass es wirklich so touristisch aufgemacht ist, hätte ich nicht erwartet. War schon etwas enttäuscht.

Daher beschlossen wir nach Niagara on the Lakes zu fahren. Ist zwar nicht so weit, aber die Jungs sind eingeschlafen und so sind wir nur durch das Städtchen gefahren. Schade, denn ein kleiner Bummel wäre schön gewesen. Aber mit unausgeschlafenen Jungs sicherlich kein Vergnügen.

TORONTO (drei Nächte)

Übernachtet wurde im Hyatt Toronto. War zwar noch am Überlegen, ins PH zu wechseln, aber die Parkgebühren und die etwas höhere Rate sprachen dagegen. Im Endeffekt die richtige Wahl. Das HR liegt mitten im Geschehen. Sehr viele kleine Kneipen und Restaurants innerhalb von wenigen Metern. Für Toronto hatte ich einen Greeter gebucht. Don (leicht über 80 und etwas schwer zu Fuß) ging mit uns fast vier Stunden durch Toronto und erzählte uns einige sehr interessante Geschichten über seine Stadt. Z.B. die über die geheime Spy-Zentrale gegenüber dem Bahnhof. Dort stand eine Parkgarage, die eine doppelte Wand hatte, in der die Spione saßen. Die Führung war absolut kostenlos. Kein Tip o.ä.

Im CN Tower haben wir uns ein Abendessen gegönnt ($ 350 inkl. Tip). Essen war sehr gut und viel. Die Fahrt hätte uns alleine $ 120 gekostet, somit immer noch viel Geld, aber auch ein Erlebnis.

Eine Hop-on Hop-off-Tour haben wir auch gemacht. Finde ich immer einen guten Einstieg, um einen Überblick über die Stadt zu bekommen.

Meinen Jungs und mir hat Toronto super gefallen und wir werden, wenn irgendwie möglich, mal wieder einen Stopp dort einlegen.

DETROIT (sechs Nächte)

Entlang des Lake Eries ging es weiter zu der Gastfamilie meines Sohnes. Zunächst hatte ich ein Hotel gebucht, aber nach mehrmaligem Anbieten, im Haus der Großeltern schlafen zu können, habe ich dieses storniert. Das Haus war super und wir waren letztendlich froh, nicht in einem Hotel zu übernachten. Die Gastfreundschaft war enorm. Kühlschrank war bis zum Anschlag gefüllt. Jeden Abend waren wir bei Freunden eingeladen oder Freunde kamen und es wurde gegrillt.

Besonders gut gefallen hat mir das Greenfield Village. Dort könnte man Stunden verbringen. Außerdem haben wir noch eine Stadiontour im Michigan-Stadium gemacht und ein Spiel der Detroit Tigers besucht. Wir waren ja schon einmal in Washington bei einem Baseballspiel, aber da kannte keiner von uns die Regeln so richtig und es war daher nicht so interessant. Dieses Mal haben wir es ganz anders erlebt.

Im Outlet Birch Run waren wir auch, war aber eines der schlechtesten Outlets, in denen wir bisher waren. So ging es weiter nach Frankenmuth. Hier sind wir aber auch nur durchgefahren. Ein Stopp würde sich aber lohnen, aber wir waren abends zum Essen eingeladen und hatten leider keine Zeit.

Das Highlight dieser Reise war für meine Jungs Cedar Point in Sandusky/Ohio. Eigentlich wollte ich hier übernachten, aber da es bei den Großeltern so gemütlich war, haben wir einen Tagesausflug dorthin gemacht. Beim nächsten Mal würde ich jedoch ein oder zwei Übernachtungen einplanen und einen Relaxtag am Strand einlegen. Im Park selbst war wenig los, da in Ohio bereits Schule war. Meine Jungs konnten daher alles fahren und ich habe mir einen Sonnenbrand beim Warten auf die beiden geholt. Gefahren bin ich außer der Bimmelbahn und der Hochbahn nichts. Ich bekomme schon Panik, wenn ich in einem Glasaufzug fahren muss.

CHICAGO (vier Nächte)

Hier hatte ich mehrere Hyatts zur Auswahl. Entschieden habe ich mich für das HR am Wacker Drive. Das Hyatt ist riesig. Den Mietwagen haben wir gleich nach der Ankunft abgegeben, da die Parkgebühren jenseits von Gut und Böse liegen.

Das Hotel war gut gebucht – lauter junge Mädels. Mein Großer war ganz begeistert ;). One Direction gab zwei Konzerte und die Aufregung der Mädels war süß. OD hat im Langham übernachtet. Als wir den MW zurückgegeben haben, sind wir direkt an der Limo vorbeigefahren. Die Mädels vor dem Hotel waren ganz aufgebracht. Meine Jungs konnten das nicht nachvollziehen, dass man da stundenlang wartet.

Zurück zum Hyatt. Zimmer war ok. Club ebenfalls. Wobei die Angestellten morgens sehr muffig waren. Dafür war abends ein „Unikat“ da, mit der wir viel Spaß hatten. Worauf ich nicht geachtet hatte, war der Pool. Es gab nämlich keinen . Bei der Hitze wäre eine Abkühlung sehr angenehm gewesen.

In Chicago haben wir auch eine Tour mit einem Greeter gemacht. Dieses Mal war es eine Frau, die ihre Deutschkenntnisse verbessern wollte. Tour ging zwei Stunden und war ebenfalls sehr interessant. Mein Großer hatte keine Lust und so war nur der Elfjährige dabei. Der weiß nun, wie sich ein Star fühlt. Unsere Greeter ging nämlich mit uns ins Langham, wo wir von zwei Chanel-Damen begrüßt wurden. Draußen warteten wieder Dutzende Mädchen hinter den Absperrungen. Beim Rauskommen fühlte sich der Kleine wie ein kleiner Star ;).
Mittags ging es ins Hardrockcafe zum Essen. Wartezeit 45 min. Eine HR-Membershipkarte habe ich nicht mehr, da vor zwei drei Jahren umgestellt wurde. Dennoch waren wir die Ersten, deren Piepser anging! Meine Jungs waren platt. Tja, ein Goodie meines Internationalen Studentenausweis ist, dass man im HRC ein“ preferred seating“ hat und außerdem noch ein special meal bekommt. Somit schnell und günstig gegessen .

Da es sehr heiß war und ein Badetag auf der gesamten Reise fehlte, haben wir uns Fahrräder gemietet und sind an den Strand gefahren. Ein Muss in Chicago ist eine „Deep dish Pizza“ zu essen. Man sollte dies nicht unbedingt abends im Pizza Uno machen. Leider hat die ISIC nichts gebracht und wir mussten eine Stunde auf einen Sitzplatz und nochmals eine auf die Pizza warten. Gelohnt hat es sich meiner Meinung nicht.
Den Willis Tower sind wir nicht hochgefahren, sondern haben im Hancock in der Bar etwas gegessen. War geschmacklich gut und günstig.

In einer Stunde ist nun Boarding. Wir haben wieder mal viel erlebt. Die Mischung zwischen Spaß, Kultur und Erholung war wieder optimal. Wobei ein Tag mehr am Strand wäre gut gewesen. War aber auf der Route schwer machbar.

Am besten hat uns Toronto gefallen. Ohne Kinder hätte ich noch ein paar Museen und Gebäude mehr angesehen. Mit dem Wetter hatten wir auch wieder Glück und wir hoffen nun auf einen schönen Altweibersommer in Deutschland.

Die ersten Ideen für den nächsten Urlaub schwirren schon in meinem Kopf ;). Aber jetzt geht es erstmal wieder zurück ins kalte Deutschland.