Flying in Southern Africa

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Say Again

Erfahrenes Mitglied
04.08.2014
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Letzten Sommer hatten wir die Gelegenheit, in Johannesburg einen Buschpilotenkurs zu absolvieren, danach eine Cessna 172 zu mieten und eine einwöchige Reise nach Botswana und Simbabwe zu unternehmen. Die Route sah wie folgt aus:

Tag 1: Johannesburg (Brakpan) – Waterberge - Polokwane

Tag 2: Polokwane – Francistown – Nata

Tag 3: Nata – Maun – Camp Okavango

Tag 4: Camp Okavango

Tag 5: Camp Okavango – Chobe – Kasane

Tag 6: Chobe NP

Tag 7: Kasane – Victoria Falls

Tag 8: Victoria Falls – Bulawayo – Pilanesberg – Johannesburg (Brakpan)


Tag 1: Johannesburg (Brakpan) – Waterberge - Polokwane

Zwischenstop in Konkuru (2x):




Waterberge (2x):




Low level flight:


Ah, wir sind richtig: geradeaus geht es nach Polokwane ;-)


Die Geschwindigkeitslimite von 120km/h haben wir natürlich überschritten:


Richtung Polokwane:




Hier war keine Zwischenlandung möglich - zu hohes Gras:


Inspektionsflug über die Piste des Protea Hotel – die Piste war in einem gute Zustand und es hatte keine Viecher, so dass wir landen konnten:


Das Protea Hotel war für einen Zwischenstopp ideal. Vom Flugzeugabstellplatz bis zu den Bungalows wurden wir mit einem Golfkart gefahren und die Steaks im Restaurants waren vorzüglich. Zudem hält das Hotel seltene weisse Löwen. Diese sieht man wohl kaum noch auf einer Safari.
 

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2. Tag: Polokwane – Francistown – Nata

Am frühen Morgen flogen wir von der Piste des Protea Hotels zum nahe gelegenen Polokwane International Airport, um dort nachzutanken und die Ausreise aus Südafrika zu erledigen. Die ganzen Formalitäten dauerten eine gute Stunde. Danach flogen wir über einsames Buschland Richtung Botswana.




In Francistown mussten wir wiederum einen Tankstop einlegen und die Einreiseformalitäten erledigen, was uns insgesamt wieder eine gute Stunde kostete. Danach ging es über die Sua Pan, einem Salzsee, nach Nata.






Bevor wir auf dem Flugfeld von Nata landen konnten, mussten wir zunächst die Piste inspizieren. Das macht man grundsätzlich so, indem man die Piste leicht versetzt, auf einer Höhe von 10-50m überfliegt, an deren Ende 45 Grad nach rechts abdreht und wieder steigt, nach einer Minute 180 Grad nach links dreht und dann je nach Wind entweder in entgegengesetzter Richtung landet oder in den Gegenanflug dreht, um in der gleichen Richtung zu landen.

Eindrehen zum Inspektionsflug:



Inspektionsflug:



Landeanflug:



Kaum hatten wir das Flugzeug entladen und für die Nacht gesichert, kam auch schon ein Fahrer aus der Nata Lodge, um uns mit seinem offenen Range Rover abzuholen.



Nach dem wir das Zimmer bezogen haben und einen ersten GT zu uns genommen hatten, ging es mit dem Range Rover auf einen Nachmittagsausflug ins Vogelreservat von Nata (Nata Bird Sanctuary).



Dort haben wir in der Tat ein paar Vögel gesehen, jedoch keine grösseren (Raub)tiere. Dafür konnten wir die weiten der Salzpfannen ganz alleine geniessen. Kurz vor Sonnenuntergang stoppten wir am Rand eines Salzsees, wo uns der Fahrer einen Sonnenuntergangsdrink in Form eines GT (ein sogenannter Sundowner) mit Snacks offerierte.







Danach ging bei einbrechender Dunkelheit zurück zur Lodge zum Abendessen.

Mondaufgang:

 

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3. Tag: Nata – Maun – Okavango
Wiederum früh morgens und nach einem guten und ausgiebigen Frühstück wurden wir wieder zum Flugfeld von Nata gefahren, wo wir unser Flugzeug für die heutige Etappe startklar machten.

Zunächst ging es über die Ntwetwe und Makgadikgadi Salzpfannen nach Maun, den Ausgangspunkt für alle Flüge ins Okavango Delta.


Overhead Maun Airport:


Der Flug von Maun zum Camp Okavango dauerte ca. 90 Minuten und führte uns über die Weiten des Okavango Deltas:
























Die Piste des Camps war ziemlich schwierig auszumachen, weil wir relativ tief geflogen sind und weil es in der Umgebung noch weitere Buschlandeplätze gab. Nachdem wir einige Minuten vergebens suchten, stiegen wir etwas höher und fanden schliesslich die richtige Piste und sanken schnell runter für eine Inspektion vor der Landung.






Vorfeld Camp Okavango Airfield:
 

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4. Tag: Camp Okavango

Den heutigen Tag verbrachten wir am Boden und unternahmen zahlreiche Aktivitäten: neben einem Vogelbeobachtungsspaziergang auf einer Insel und eines Ausflugs mit einem Motorboot, ging es am späteren Nachmittag auf eine Mokoro-Tour. Dabei wurden wir in einem ca. 5m langen Einbaumboot in verschiedene kleinere Nebenarme des Okavango gefahren.

Unser Zelt:


Diverse Vögel










Hippo:






Mokoro Trip:





Mini-Bar für den Sundowner:
 

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Tag 5: Camp Okavango - Chobe - Kasane

Am morgen ging es nochmals auf eine Pirschfahrt (Game Drive). Nach einem leichten Lunch flogen wir das Okavango Delta weiter rauf Richtung Norden.

Letzter Blick auf das Camp und die Piste:



































Nach rund 30 Minuten haben wir das Delta verlassen und flogen Richtung Osten und haben nach weiteren 30 Minuten einen Zwischenstopp auf dem Chobe Airfield eingelegt.

Landeanflug Chobe:



Our Ride:



Nach dem Stop flogen wir weiter zum Zambesi River und haben im Chobe NP eine erste Elefantenherde ausmachen können:









Über den Chobe NP Richtung Kasane:


In Kasane landeten wir ca. 14.00 und wurden von unserem Fahrer abgeholt und in unser Lodge gefahren. Nach einem weiteren Lunch ging es am späteren Nachmittag auf Safari in den Chobe NP.
 

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Tag 6: Chobe NP

Am heutigen Tag blieben wir am Boden und haben den Chobe NP auf zwei Safaris besucht, einmal mit einem Jeep und einmal per Boot.




Aus ca. 15m Distanz haben wir zwei Löwen gesehen, welche sich über einen toten Elefanten hermachten. Das dort "etwas im Busch" war, hatten wir schon von Weitem gesehen, da unzählige Geier den Tatort
umkreisten:










Wir hatten einen super Safari-Fahrer/Guide mit sehr guten Augen - wir hätten diesen Leoparden im Gebüsch nicht gesehen. Dieser lag auch nur ca. 15m vom holprigen Jeep Trail entfernt






Auch anderen zahlreichen Tieren konnten wir uns nähern:















Etwas vom Eindrücklichsten im Chobe NP sind die grossen Elefantenherden:












 

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Tag 7: Kasane - Victoria Falls

Heute stand ein weiteres Highlight an: der Überflug über die Victoria Fälle.

Der Tag startete zunächst mit einer Morgen-Safari im Chobe NP. Danach konnten wir noch ein spätes Frühstück in der Lodge einnehmen, bevor uns der Fahrer zu unserem Flugzeug in Kasane chauffiert hat.
Der Flug nach Victoria Falls dauert eigentlich nur 30min, wenn man aber wie wir zig Kreise über den Wasserfällen fliegt, dauert es eine gute Stunde.



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DIe Einreise nach Zimbabwe gestaltete sich etwas formalistisch, so dass wir erst nach rund einer Stunde in einem Shuttle zu unserem Hotel sassen. Am Nachmittag besuchten wir dann die Fälle:














Die Wege entlang der Fälle hat man schnell erwandert, so dass wir nach 90min bereits alles gesehen haben. Zwischendurch wurde man kräftig geduscht, was aber nicht weiter schlimm war, da einem die Sonne gleich wieder getrocknet. hat.

Sonnenuntergang von unserem Hotel:
 

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Tag 8: Victoria Falls - Bulayawo - Pilanesberg - Johannesburg (Brakpan)

Heute steht ein langer Flugtag an. Von Victoria Falls gehts in ca. 2,5h nach Bulawayo, wo wir die Ausreiseformalitäten aus Simbabwe erledigen müssen.

Auf dem Weg nach Bulayawo überfliegen wir den Hwange Nationalpark und sehen einige ländliche Siedlungen:





In Bulawayo macht uns die langsame und umständliche Bürokratie zu schaffen - wir waren sicher an 8 verschiedenen Schaltern, bis wir endlich für die Ausreise freigeben werden. Zu allem Überfluss akzeptiert die Tankstelle bloss USD in bar - wir hatten natürlich nicht genügend dabei (bisher hatten wir stets mit KK bezahlen können). Der nette Tankwart hat uns dann aber vorgeschlagen, den Flieger trotzdem vollzutanken und dann von Jo'burg oder Zuhause den Restbetrag von immerhin USD 150 via Paypal zu begleichen! Das Angebot haben wir natürlich dankbar angenommen und konnten zufrieden Richtung Südafrika abfliegen. Selbstverständlich haben wir unsere Schuld später auch bezahlt und natürlich grosszügig aufgerundet.

Zwischen Bulawayo und Pilanesberg:



Erzabbau in Südafrika:


Nach weiteren 3,5 Stunden landeten wir in Pilanesberg, nahe Sun City und erledigten die wiederum mühsamen Einreiseformalitäten. Hier wurden wir, unser Gepäck und der Flieger von rund 8 ZöllnerInnen durchsucht, welche wohl irgendwelche Schmuggelaktivitäten vermuteten. Nachdem sie nichts gefunden hatten, konnten wir tanken (dieses Mal wieder mit KK) und machten uns auf, um via Johannesburg nach Brakpan zu fliegen.

In der Region von Pretoria:


Johannesburg:








Elis Park:


Soccer City:


Soweto:



Nach weitern rund 1,5 Stunden landeten wir in Brakpan, wo eine schöne und abwechslungsweise, jedoch viel zu kurze Reise zu Ende ging.
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.381
764
Unter TABUM und in BNJ
Danke für den tollen Bericht - müsste schmunzeln, da Du in Joburg neben den Cricketfeldern auch einen Naturrasen-Hockeyplatz fotografisch erwischt hast, auf dem ich Ende der 80er schon gespielt habe...

:cool:
 
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planka2

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27.01.2011
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Kompliment, toller Bericht :resp:
Ich durfte vor 2 Jahren eine Flugsafari in Botswana machen, aber nur als Passagier. Möchte am liebsten gleich wieder in den Buschfliegern Platz nehmen!
 
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Erzähl mal, wie geht das?
PPL vorhanden, oder einfach mal so?
Was lernt man da bzw übt man da? Überflug und Sichtcheck, Anflug, etc.
Plauder doch mal ein wenig, bitte.... :kiss:

PPL vorhanden - in SA musste ich meine Lizenz validieren (SA Air law Test und Prüfungsflug notwendig)
Programmteile im Buschpiloten Kurs waren u.a.:
- hot and high operations
- short and soft field landing techniques
- low level flights/navigation
- field inspection and landing exercises
- mountain and canyon flying
- slow flying
- x-wind techniques
- airmanship
- ground courses (survival in the bush; basic repairs)