[TR] - Mada'in Salih, Oase Al-‘Ula und Hedschasbahn in Saudi-Arabien - ca. 100 Bilder

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CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.111
2.791
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Hallo zusammen,

möchte die Gelegenheit nutzen und ein wenig von einer Wochenendreise zur Felsenstadt Mada'in Salih im Nordwesten von Saudi-Arabien berichten.

Mada'in Salih ist eine Ausgrabungsstätte um die antike Stadt Hegra der Nabatäer, deren Hauptstadt die Felsenstadt Petra im heutigen Jordanien war. Die dortigen um die 100 Felsengräber sind heute ein UNESCO Weltkulturerbe. Heute noch bewohnt die Oase Al-‘Ula, in deren Nähe sich Mada'in Salih befindet. In der Gegend finden sich auch Reste der ehemaligen Hedschasbahn.

Nachdem ich nun schon mehrere Jahre in Saudi-Arabien bin, habe ich es endlich geschafft, dorthin zu reisen. Kollegen hatten einen Besuch von Riyadh aus ins Auge gefasst und ich habe mich kurzfristig angeschlossen. War eine kleine Gruppe von 5 Leuten.
Individuelle Reisen sind in Saudi zum Besuch solcher Anlagen nicht möglich, da man sich bei den lokalen Sicherheitsbehörden anmelden muss. Daher erfolgte es als gebuchte Reise (Unterkunft und lokaler Transport, einschließlich örtlicher Genehmigungen).

Seit 2011 gibt einen kleinen Flughafen – den Prince Abdul Majeed bin Abdulaziz Domestic Airport – der erste in Saudi-Arabien, der rein für den kommerziellen Verkehr gebaut wurde und keine Militärbasis ist. Ganze 4 wöchentliche Flüge gibt es dort – 2mal Riyadh und 2mal Medina (Provinzhauptstadt). Somit erfolgte die Anreise via Flugzeug. Für einen Wochenendausflug einen guten Flugplan – Donnerstagnachmittag hin, Samstagabend zurück (Wochenende ist Freitag/ Samstag).
Einfach etwas früher das Büro verlassen, um rechtzeitig am Flughafen zu sein.

Fortsetzung folgt...
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.111
2.791
Innenansicht des Riyadh Terminal 3 – Inlandsflüge:
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Der Embraer E170 am Gate des Terminal 3 – im Hintergrund das ungenutzte Terminal 4:
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SV1574 Riyadh King Khaled International (RUH) – Al-‘Ula (ULH)
04.12.2014, 14:05 - 15:50
Saudi Arabian Airlines Embraer E170 HZ-AED

Schön, dass für die kleine Maschine eine Gate-Position gab. Saudia serviert auf den längeren Inlandsflügen noch ein kleines Sandwich und verteilt auch in der Economy Tageszeitungen (arabisch und englischsprachig). Flug war ca. zur Hälfte ausgelastet.

Da es einer meiner wenigen Tagflüge von Riyadh aus ist (meist fliege ich in der Nacht), gab es mal was draußen zu sehen.

Blick auf den Flughafen Riyadh von Norden nach dem Start mit den beiden Landebahnen:
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Nördliche Ausläufer von Riyadh mit im Bau befindlichen Compounds:
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Dann wurde das Hähnchen-Sandwich serviert – mit einem Mango Saft:
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Felsenstrukturen der Berge im saudischen Nordwesten – es wurde bereits der Sinkflug eingeleitet:
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Überflug der Oase Al-‘Ula – der neuerbaute Teil der Stadt:
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Die Oase Al-‘Ula im Tal zwischen den Bergen. Dieser Lage und dem dortigen Wasser verdankt diese Siedlung ihre regionale Bedeutung:
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Anflug des Flughafens von Al-‘Ula im Tal – Sand und Felsen:
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Es wirklich tief im Tal angeflogen:
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Der Embraer E170 HY-AED nach der Landung auf dem Vorfeld:
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Ankunftshalle – leicht überdimensioniert:
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Außenansicht der Terminals des Prince Abdul Majeed bin Abdulaziz Domestic Airport bei Al-‘Ula:
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Es wartete bereits der Fahrer (Cousin unserer Guides) auf uns und brachte uns nach Al-‘Ula ins Hotel. Unterwegs ein Stopp an einer der zig Kaffeebuden:
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Nach dem Bezug der Zimmer im einzigen Hotel des Ortes ging es gleich zum ersten Punkt – ein Ausflug auf die die Oase umgebenen Berge, um von dort die Szenerie zu überblicken:
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Felsformation im Norden der Oase:
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Stillleben mit Sonnenschirmen in der Abendsonne – vergleichsweise viel Aufwand für die wenigen Touristen:
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Es wurde auch erstmal arabischer Kaffee serviert…

Die Oase in der Abenddämmerung:
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Abendessen gab es im Hotel und danach saßen wir noch etwas zusammen. Am nächsten Morgen (Freitag) ging es nach dem Frühstück zum alten Ortskern.

Fortsetzung folgt...
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
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Felsformation am westlichen Ortsrand – im Hintergrund die Funktürme, vor der Aussichtspunkt des Vortages sich befindet. Man sieht auch die ‚Sieben Tage Mauer‘, mit vor vielen Jahrhunderten ein Angriff auf die Oase abgewehrt wurde – und die in kurzer Zeit erstellt wurde:
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Altstadt (Freilichtmuseum) und Festung des alten Ortskerns der Oase Al-'Ula:
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Verwinkelte Gänge im sanierten alten Teil der Siedlung:
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Blick auf die Dattelhaine um die Oase im Tal:
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Die alte Siedlung der Oase besteht aus Lehmbauten, ohne Elektrizität und fließend Wasser. Bis in die 80er Jahre haben die Bewohner dort gelebt, bevor die ‚Neustadt‘ gebaut wurde. Sehr verwinkelte Anlagen zum Schutz vor Angreifern.
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Mittlerweile dem Verfall preisgegeben, kleine Teile werden für das Freilichtmuseum saniert:
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Blick auf die Neustadt mit dem obligatorischen GSM-Turm:
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Weiter ging es durch die Gänge:
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Detail der Deckenkonstruktion – Holzbalken und Palmwedel:
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Blick durch eine Öffnung auf den Himmel und eine zum Dach führende Treppe:
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Innenhof der alten Siedlung:
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Zerfallendes Haus mit Wandmalerei im Obergeschoß:
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Sonnenuhr (Spitze), mit der die Bewässerungszeiten geregelt wurden:
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Die alte Moschee der alten Siedlung, heute nicht mehr als Moschee genutzt:
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Innenansicht der alten Moschee:
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Nun rückte die Freitagspredigt näher, sprich alles wurde geschlossen, so dass wir nochmal bis zum Mittag im Hotel geparkt wurden. Zuvor in einem sogenannten ‚Bakala‘ Lädchen etwas Verpflegung erworben. Gemüseauslage:
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Blick in das ‚Bakala‘ Lädchen:
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Einer der typischen Installationen am Ortseingang eines jeden saudischen Ortes – Personendarstellungen sind nicht erlaubt, kreative Kunst auch nicht, also bleiben abstrakte Darstellung von Geometrie und Skulpturen:
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Nach dem Freitagsgebet ging es dann zu einer historischen Stätte – die Lihyanischen Löwengräber. Das antike Reich Lihyan der Lihyaniten datiert aus dem 6ten bis 4ten Jahrhundert vor Christus und hat einige Grabstätten (Felskammern) hinterlassen.
Auch wenn man sich immer im selben Areal rund um die Oase bewegte, waren die sich ergebenden Perspektiven immer wieder faszinierend. Felskante östlich der Oase:
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Blick über Felsstrukturen, Dattelhaine auf die Berge im Norden der Oase:
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Im Gegensatz zum Vortag und Vormittag hatten wir (zu fünft plus der Guide) die ganze Zeit Begleiter in Form zweier Polizisten und ihrem Streifenwagen. Wurden uns beigestellt und waren nicht abzuwimmeln:
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Grabkammern der Lihyaniten:
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Besagtes Lihyanisches Löwengrab – ca. 2500 Jahre alt:
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Felsstrukturen über dem Grab:
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Wieder einer der faszinierenden Felsen:
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Fortsetzung folgt...
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
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n der Umgebung von Al-'Ula gibt es in der östlichen Wüste einige Felsen – unter anderem den sogenannten Elefantenfelsen – so dass wir dort für den Abend in der Wüste hingebracht wurden. Natürlich mit Begleitung. Da tummeln sich auch viele saudische Familien, ist ein beliebter Treffpunkt am Wochenende.

Elefantenfels gegen die Abendsonne:
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Umliegende Felsen mit Durchbruch:
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Elefantenfels in der Abendsonne:
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Unsere Freunde waren nie weit weg – wollten sich aber verständlicherweise nicht fotografieren lassen…:
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Schattenbild des Elefantenfelsens:
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Elefantenfels im Abendlicht:
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Der Abend wurde dann am Feuerchen mit arabischen Kaffee und kleinen Snacks wie Datteln in der Wüste verbracht. Die zwei Polizisten dann mittendrin, auch wenn sie nur Arabisch sprachen:
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Das Lagerfeuer:
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Am nächsten Morgen – es war bereits Samstag und damit der letzte Tag – hieß es früh aufstehen und es ging nach Mada'in Salih. Waren ca. 20 Kilometer Fahrt. Der Guide ist ein lokaler Saudi, der uns auch die alte Siedlung am Vortag gezeigt hatte – sehr sympathisch und hatte sichtlich Freude uns fünfen seine Heimat zu zeigen. Nachdem die Polizisten wieder erschienen und uns fragten, ob sie uns begleiten sollen, entschieden wir uns für sein – und los waren wir sie…

Wie schon im Eingangsabschnitt erwähnt, ist Mada'in Salih eine archäologische Ausgrabungsstätte. Hier haben sich vor 2000 Jahren im 1sten Jahrhundert nach Christus die Nabatäer angesiedelt und eine zweite Hauptstadt nach ihrer primären Hauptstadt Petra im heutigen Jordanien gegründet.
Von der eigentlichen Stadt und der Besiedlung selbst ist nicht mehr viel zu sehen. Nur die in den Fels gehauenen monumentalen Grabkammern sind verblieben.
Die Gegend liegt an einer alten Handelsstraße von Norden Richtung Mekka und den Süden der arabischen Halbinsel. Da es in dieser Ecke Wasservorkommen gibt, war es ein beliebter Ansiedlungspunkt. Vor den Nabatäer hatten sich ja schon dort die Lihyaniten getummelt.
Auch in der Neuzeit spielt die Handelsroute eine Rolle – die Ottomanen ließen zu Beginn des 20sten Jahrhunderts die sogenannte Hedschasbahn erbauen – gute 1300 km von Damaskus nach Mekka – im Rahmen dieser Bahn wurde auch ein Bahnhof in Mada'in Salih erbaut.
Zusammen mit der Bagdadbahn von Konya in der Türkei nach Bagdad war dies ein riesiges Projekt des Osmanischen Reiches, um das deren Reich, welches große Teile des heutigen Nahen Osten beinhaltete, zu erschließen und enger an Istanbul anzuschließen. Im Zuge des Ersten Weltkrieges wurde die Hedschasbahn nach nur wenigen Jahren zerstört. Sie wurde zwar wiederaufgebaut, aber mit der völligen staatlichen Neuordnung des Nahen Ostens nach dem Ersten Weltkrieg gibt es heute nur noch auf einem kleinen Streckenabschnitt im Norden Betrieb.
Die Saudis haben in Mada'in Salih ein kleines Eisenbahnmuseum erbaut und die Reste der Bahn dort zusammen getragen. Ein größeres scheint in der Stadt Medina zu existieren.

Eingang zum UNESCO Weltkulturerbe Mada'in Salih:
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Erste Station war das Eisenbahnmuseum – Gleisanlagen und Wartungshallen:
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Hergerichteter alter Zug – die Lok ist nicht ansatzweise fahrbereit:
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Bahnhofsgebäude – schon lustig, typische deutsche Eisenbahnarchitektur mitten in der Wüste zu sehen. Was wohl dem deutschen Chefingenieur der Hedschasbahn zu verdanken ist:
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Das kleine Museum selbst war noch geschlossen, wir kehrten später zurück, so dass es jetzt zur eigentlichen Ausgrabungsstätte Mada'in Salih ging.
Aufgrund der geologischen Beschaffenheit dieser Region, sind hier viele alleinstehende mal größere und mal kleinere Felsen entstanden. Wegen der unterschiedlichen Härte des Gesteines hat die Winderosion diese Blöcke entstehen lassen. Was den Nabatäern und deren Felshaukunst wohl sehr gelegen kam.

Typischer Eingang zu einer Grabkammer – Stufenrelief am oberen Teil, Adlerfiguren über dem Eingangstor (deren Köpfe fast durchgängig abgeschlagen sind) und Blumenmuster über der Tür:
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Diese Grabkammern wurden für Familien genutzt und weisen mehrere Leichenkammern auf – die Kerlchen waren nicht sehr groß. Unsereins passt da nicht ansatzweise rein:
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Gruppe von Grabkammern in einem größerem Felsen – je wohlhabender die Familie, desto größer das Portal und als Königsdisziplin eine alleinstehende Grabkammer:
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An anderer Stelle in einem kleinen Tal zwischen zwei Felsen:
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Großes Portal – wieder mit den typischen Elementen Stufenrelief, Adlerstatuen und Blumenmuster:
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Detail eines Portals mit den Blumenmuster und abgeschlagenen Adlerköpfen:
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Die Grabkammern verteilen sich über eine große Fläche und auch hier finden sich spannende Felsformationen:
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Alleinstehender Felsblick mit mehreren Grabkammern:
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Doppelgrab:
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Fels in Gesichtsform…:
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Die größte Grabkammer 'Qasr al Farid' – Frontalansicht:
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Die größte Grabkammer 'Qasr al Farid' – ein Ei in der Wüste (leider gegen das Licht):
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Die größte Grabkammer 'Qasr al Farid' – Gesamtansicht:
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Kleine Grabkammer:
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Struktur der Felsen:
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Innenansicht einer Grabkammer:
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Doppelstöckige Grabkammer:
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Fortsetzung folgt...
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.111
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Wunderwerke der Erosion:
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Große in den Fels gehauene Halle der Nabatäer – eine Art Versammlungshalle;
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Faszinierende Schlucht zwischen zwei Felsblöcken bei Mada'in Saleh:
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Kleiner Schrein aus der Zeit vor den Nabatäern:
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Anschließend kletterten wir einen der Felsen hoch:
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Blick über die Gesamtanlage:
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Es ist eine Art Rundstraße zwischen all den Kammern angelegt – am Ende kehrt man zum Museum der Hedschasbahn zurück, das nun geöffnet war.
Innenansicht einer renovierten Wartungshalle mit wiederhergestellten Güterwagen. Diverse Tafeln erläuterten die Geschichte und Bau der Bahn als auch den kurzen Betrieb:
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Details eines solchen Güterwagens:
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Dreiachsige Tenderlokomotive, hergestellt in Deutschland:
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Gesamtansicht der verbliebenen Bahnhofsanlagen in Mada'in Salih:
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Blick entlang der Gleisreste und des Bahndamms nach Süden Richtung Mekka:
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Mit dieser Schüssel wurden wir die 3 Tage umhergefahren:
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Als Mittagessen hab es ein Picknick mit Essen von der Familie des Guide. War lecker:
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Am Nachmittag ging es zu einer Felswand westlich von Al-'Ula. Dort finden sich die Ikmah Inschriften der Lihyanischen Könige – deren Grabkammern (Löwengrab) wir am Vortag besucht hatten. Die Inschriften sind gute 2500 Jahre alt:
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Imposante Felswand – erinnerte mich ein klein wenig an den North Dome im Yosemite Nationalpark in Kalifornien:
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Weiteres Detail der Ikmah Inschriften der Lihyanischen Könige:
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Damit war das archäologische und historische Programm beendet und der Guide lud uns noch ein, die Dattel/ Orangenfarm seiner Familie zu besuchen:
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Etwas chaotisch, aber grün:
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Dattelpalmen:
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Dattelhain:
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Am frühen Abend ging es dann noch auf ein Orangenfestival, also eine kleine Messe, auf der die lokalen Farmer ihre Orangen und Zitronen und verwandte Früchte feilboten. Letztlich werden da die Ernten an die Händler verkauft. Die paar besuchenden Westler waren eher Unterhaltung…
Orangenkisten:
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Stand mit dekorierter Auslage:
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Mehr Kisten:
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Nun ging es zurück zum Hotel, Gepäck einsammeln und auf dem Flughafen. Im Hotel warteten wieder unsere zwei Polizisten und insistieren darauf, uns zum Flughafen zu begleiten. Also ging es mit Streifenwagen zum Flughafen…

Check-In Bereich des Prince Abdul Majeed bin Abdulaziz Domestic Airport – bei 4 wöchentlichen Flügen ist der Priority/ Business Class Check-In immens wichtig…:
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Nachdem Check-In ließen sich die Polizisten vom Saudia Flight Manager auch schriftlich bestätigen, dass wir eingecheckt und auf dem Rückweg sind… Manche Sachen muss man einfach nicht verstehen. Weil während unseren Aufenthalts kam eine andere Gruppe Westler per Bus und für die wurde kein derartiger Zinnober veranstaltet. Liegt vielleicht an der Agentur, über die man die Reise bucht.

Wartehalle mit den Fluggästen nach Riyadh – der Flug war diesmal rappelvoll:
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SV1573 Al-‘Ula (ULH) – Riyadh King Khaled International (RUH)
06.12.2014, 22:20 - 23:50
Saudi Arabian Airlines Embraer E170 HZ-AED

Und wieder das obligatorische Thunfisch-Sandwich, konnte der Stewardess noch einen Schokoladen Muffin ab quatschen – Zweigängemenü…:
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Ansonsten war der Flug ereignislos. Nur in Riyadh bei der Gepäckrückgabe kamen zahlreichen Orangenkisten zum Vorschein…

Ich hoffe, der Einblick in ein doch recht für Außenstehende unzugängliches Land hat dem Leser Kurzweil gebracht. Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit.

Fragen sind stets willkommen!

Carsten
 

yh11

Erfahrenes Mitglied
01.01.2013
462
1
VIE
Ich habe zwar selber, muss ich zugeben, nicht vor mittel- bis langfristig nach Saudi Arabien zu reisen, trotzdem Danke für den Trip-Report! Interessante Eindrücke eines Landes von dem man zwar oft hört, es aber im Prinzip doch nicht kennt. Definitiv mal was anderes!

Du warst auf den Flügen vermutlich meist der einzige "Westliche" nehm ich an?
 
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kumpel64

Erfahrenes Mitglied
29.12.2010
1.144
47
Oberpfalz (NUE)
Danke für den tollen Bericht mit den faszinierenden Bildern.

Mit diesem Ziel liebäugele ich schon seit Jahren. Bin jetzt noch mehr davon überzeugt, dass ich da mal hin muss.
 
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CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.111
2.791
Ich habe zwar selber, muss ich zugeben, nicht vor mittel- bis langfristig nach Saudi Arabien zu reisen, trotzdem Danke für den Trip-Report! Interessante Eindrücke eines Landes von dem man zwar oft hört, es aber im Prinzip doch nicht kennt. Definitiv mal was anderes!

Du warst auf den Flügen vermutlich meist der einzige "Westliche" nehm ich an?

Als Besucher würde das Land jetzt auch nicht an der Spitze meiner Reiseziele stehen... schon sehr speziell...
Ja, unsere Gruppe von 5 waren die einzigen Westler auf dem Flug. Im Hotel schlug noch ein Bus auf, da waren es dann ein paar mehr. Auch kamen kleine andere Gruppen von West Expats per Auto ins Hotel, aus Jeddah, von wo es keine Flugverbindung gibt. Da bleibt dann aber weniger Zeit vor Ort (bei einem Wochenendtrip).

Danke für den wirklich hervorragenden Bericht! Einige Fotos sind wirklich traumhaft! Faszinierende Landschaft.

Danke! Ja, die Landschaft war überraschend vielseitig... hatte ich auch nicht so erwartet.

Danke für den tollen Bericht mit den faszinierenden Bildern.

Mit diesem Ziel liebäugele ich schon seit Jahren. Bin jetzt noch mehr davon überzeugt, dass ich da mal hin muss.

Gern geschehen! Allerdings wird das mit dem Besuch wohl nix, da Saudi keinerlei Touristen/ Besuchsvisa ausstellt. Nur Geschäfts-/ Arbeitsvisum, sofern man die entsprechenden Kontakte vor Ort hat.

Wie immer, vielen Dank für die seltenen Einblicke von KSA

Danke - wobei das natürlich die touristischen Eindrücke sind - der Alltag ist ein anderer.

Sehr schöne Bilder, besonders die Elefantenfelsen ... :)

Der hat mir auch sehr gefallen!

Gruß, Carsten
 
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travelben

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
3.273
44
MUC
Meine Erfahrungen in KSA beziehen sich hauptsächlich auf Riyadh und Jeddah.

Hat mich beides nie wirklich überzeugt länger zu bleiben als notwendig.

Aber super, dass es da doch noch etwas in dem Land gibt, was mich auch reizen könnte.

Wenn es nicht alles so kompliziert wäre in diesem Königreich.
 
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CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.111
2.791
Meine Erfahrungen in KSA beziehen sich hauptsächlich auf Riyadh und Jeddah.

Hat mich beides nie wirklich überzeugt länger zu bleiben als notwendig.

Aber super, dass es da doch noch etwas in dem Land gibt, was mich auch reizen könnte.

Wenn es nicht alles so kompliziert wäre in diesem Königreich.

Die beiden Städte und vor allem das Gesellschaftssystem in Saudi sind auch nicht gerade einladend - ganz ohne Frage.
Gibt da keinen Grund, länger als notwendig zu bleiben.
Aber wenn man arbeitsbedingt gerade hier ist, dann lohnt sich am Ende doch mal, dass Land wenigstens etwas zu erkunden :)

Und ja, 'Wenn es nicht alles so kompliziert wäre in diesem Königreich' trifft voll in Schwarze...

Schönes Wochenende!
 
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