Kreuz & quer durch den Süden Europas

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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.825
6.340
Odessa/ODS/UA
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1. & 2. Tag; von Odessa nach Padua (oder 'wie AUA einem den Tag versaut') sowie von Padua nach Venedig

Da die Saison 2015 im Odessa mit der Abschlussfeier im ‚IBIZA’ am Samstag endete und wir zudem etwas Erholung von unseren Umbauarbeiten unserer Wohnung benötigen, ging es am 30.08. für 4 Wochen nach Europa.

Auf dem Plan stehen 6 Flüge,


eine Kreuzfahrt und ca. 3'000 mit 3 verschiedenen Mietwagen.

Nachdem noch ein Frühstück im ‚Palais Royal’ in Odessa eingenommen hatten, wurden wir um 13:20 von unserem Stammtaxifahrer abgeholt und zu knapp US$ 6 zum Internationalen Flughafen von Odessa gebracht.


Schon auf dem Weg checkte ich nochmals Flighttracker und bemerkte den um fast 2 Stunden verspäteten Abflug der OS Maschine von Wien nach Odessa.


Da die Maschine aber 3 Stunden zwischen Ankunft und Abflug in Odessa steht sollte dies kein Problem werden – wie uns auch die AUA Mitarbeiterin am Check-In bestätigte.

Ich hatte mich schon online vorab eingecheckt, Sitz 4D in der ersten Reihe der Eco gewählt. Leider war der online Check-In für meine +1 nicht möglich, da sie Ukrainische Staatsbürgerin ist. Aber wegen SEN-Seatblocking sollte das kein Problem sein – dachte ich. Natürlich funktioniert das Seatblocking nicht und mein Nebenplatz war vergeben, so wurden wir auf 5A und 5C gesetzt, auch kein Problem. Das Gepäck ging mit 25 kg, 23 kg und 18 kg auch problemlos durch.

Ab durch die SIKO und Passkontrolle im Erdgeschoss in den ‚heieligen’ Warteraum von ODS, wo man als LH SEN bei AUA und LH Flügen nicht in die Lounge darf, bei LOT-Flügen aber schon. Also auf den ultrabequemen Metallbänken platzgenommen, eine Cola Light besorgt und die mitgebrachten Cracker von ‚Wernli’ (sehr zu empfehlen) verdrückt!

Doch schon kam die Ansage, die unsere Laune erheblich senken sollte: der Abflug verspäte sich um 60 Minuten – was bei unserer Transitzeit in Wien von 40 Minuten das Erreichen des Anschlussflugs nach Venedig unmöglich machte.


Also das AUA Büro in Kiev angerufen – geschlossen! Die Dame von AUA in Odessa angerufen – sonntags nicht zu erreichen. Was nun? Anruf beim LH Callcenter für die Ukraine (in der Tschechei) – die für OS Flüge nicht zuständig sind. Da ich aber ursprünglich ein LH Ticket hatte, ich wegen Streichung des Fluges ODS – MUC auf ODS – VIE umgebucht wurde, war die Dame so freundlich und buchte und wenigstens auf VIE – FRA und FRA – VCE um, da der spätere Direktflug von ODS nach VCE leider völlig ausgebucht sei. Ankunft nun 22:55 statt 18:30. Damit war das geplante Abendessen in Padua mit Freunden im Eimer. Auch das AUA Personal bequemte sich ca. 40 Minuten nach Bekanntgabe der Verspätung in den Wartebereich. Auch hier wurde mir wieder bestätigt: der spätere Direktflug sei selbst auf Warteliste nicht mehr verfügbar, ich solle mich in Wien an das Personal wenden.

Mit 1 Stunde und 20 Minuten Verspätung ging es dann endlich los, die vollbesetzte Fokker 100 erhob sich in die Lüfte, noch ein kurzer Ausblick auf Odessa.


Der Pilot erklärte noch, dass die Ankunft wegen eines größeren Technischen Defekts in Wien zustande kam, welchen man aber beheben konnte.

Der Flug war nichts besonderes, die Crew völlig unmotiviert, als Snack gab es entweder eine Minipackung Manner-Schnitten oder Pizza-Cracker


sowie einen Plastikbecher Coke Zero (nicht mal die Dose lies man mir da). Naja, das Ticket hat nur EUR 350 gekostet und es wird ja immerhin EUR 400 Kompensation pro Person geben – alleine für den Hinflug.

In Wien angekommen gab es sogar eine Gate-Position, mit einer Fokker 100, wow! SIKO und Passkontrolle verliefen extrem freundlich und schnell, kein Vergleich zu FRA oder den unfreundlichen Grenzpolizisten der Passkontrolle in MUC.

Ab zur F-Lounge, wo die freundliche Mitarbeiterin mit ihrem Vorgesetzten telefonierte und uns doch noch 2 Plätze auf dem Direktflug um 20:20 nach VCE besorgte. Ankunft nun 21:30 statt 18:30. Weiter in die etwas schmuddelige SEN Lounge und Gemüse sowie Apfel-/Sellerie-Salat vom Buffet verspeist.




Der Hunger trieb es rein.

Als Raucher ist man in VIE nicht gerade willkommen, der Raucherraum liegt am anderen Ende des Flughafens – genau gesagt am Ende der F-Gates, 10 – 15 Minuten Fußweg von der Lounge. Da mir noch mein Laufband für den Tag fehlte, schaffte ich die Strecke in unter 3 Minuten pro Weg. Wieso baut man die Raucherkabinen am Ende der Gates – und nicht in der Mitte, so dass sie von allen Gates und der Lounge leichter zu erreichen sind? Vor allem sind es 2 Raucherkabinen – gegenüberliegend, beide am Ende der F Gates.

Egal, irgendwann hatte das warten in der Lounge ein Ende und wir machen uns auf zu Gate F36, dem allerletzten Gate, noch knapp hinter den Raucherkabinen. Dort 25 Minuten vor Abflug angekommen wurde gerade die Anzeige geändert: Abflug um 55 Minuten verspätet.


Also kurz eine Zigarette geraucht und wieder zurück in die Lounge – keine Ahnung wie viele Kilometer wir schon zurückgelegt hatten.

Aber um 20:50 war es dann wirklich soweit, wir durften den Flug nach Venedig boarden. Plötzlich war es keine Propellermaschine mehr sondern eine größere Fokker 100 – wahrscheinlich um die ganzen Passagiere mit verspäteter Ankunft noch nach VCE zu bringen.

Wieder ein ereignisloser Flug mit einer Mini-Mannerschnitte (keine Cracker zur Auswahl)–


diesmal jedoch ziemlich laut, da auf Reihe 16 neben den Triebwerken, so dass wir um 22:15 endlich in VCE ankamen. Da wir ja eh schon so spät waren gab es eine Sibirien-Außenposition,


was uns den Genuss einer relativ langen Busfahrt zum Terminal einbrachte. Das Gepäck kam schnell und überraschend auch komplett, so dass wir uns auf den WEG zum SIXT-Schalter machen konnten.

Der sehr freundliche Mitarbeiter wollte uns einen Fiat 500 verpassen, wie gebucht. Eigentlich wäre ich damit sehr glücklich gewesen – aber mit 3 großen Gepäckstücken waren sowohl Fiat 500 wie auch der als Upgrade angebotene Opel Corsa keine Alternative. Nach einigem Überreden und der Begutachtung unserer Gepäckmenge rückte er dann aber doch einen Renault Megane Kombi raus.

Unsere Freunde warteten schon, und so durfte ich dann versuchen mit einem Megane Kombi Diesel einem Bentley in Richtung Padua zu folgen, armer Renault.

Da ich mit meinen 45 Jahren schon etwas schlauer bin und ich die Planung des Folgetages kannte, verabschiedete ich mich nach ein paar Coke Zero um 03:00 ins Bett und ließ meine +1 mit unseren Freunden sich weiterunterhalten.

Dies zahlte sich am Folgemorgen aus. Während ich um 08:15 relativ erfrischt unter die Dusche sprang, hatte meine +1 nach 2 Flaschen Moet und einer Flasche Wein (zu Dritt) starke Probleme mit dem Aufstehen. Trotzdem, wer feiern kann, kann auch auf Kultur machen. So erreichten wir pünktlich die ‚Cappela delgi Scrovegni’, DEM Grund für Padua.


Obwohl ich weder religiös bin und die Kapelle schon 2x besichtigt hatte, wollte ich dieses Schmuckstück italienischer Kunst meiner +1 nicht vorenthalten – und so nahmen wir um 10:45 an einer Besichtigung teil (Tickets muss man vorher online buchen und bezahlen, EUR 9/Person).


Nach einer 15-minütigen Einführung in die Geschichte der Kapelle darf man diese für 15 Minuten besichtigen, sehr kurz für die Vielzahl der Fresken und Details. Fotos darf man natürlich nicht machen.


Zurück ging es per Pedes zu unseren Freunden, wo sich meine +1 vor dem Mittagessen nochmals aufs Ohr legte – ihr ging es wirklich sehr schlecht.

Das Mittagessen nahmen wir in ‚The Box’ am Hauptplatz von Padua ein, mit sehr schöner Aussicht und den angeblich besten Spaghetti Carbonara der Stadt (wobei ich mich auf ein sehr leckeres Rindertartar beschränkte).

Schon wurde es Zeit Padua zu verlassen und wir zockelten mit unserem Megane in Richtung Venedig Flughafen


wo wir das Auto vor Rückgabe nochmals volltankten. Tip: nicht am Flughafen tanken, hier ist das Benzin 20% teurer als an anderen Tankstellen.


Ich bin immer wieder verwundet über die ‚einfachen’ Autos heutzutage. Selbst so ein stinknormaler Renault Megane ist ein wirklich gutes Auto – fährt sich kaum schlechter als unser Premium Q7 – aber verbraucht viel weniger.

Unser Gepäck geschnappt und zu den Wassertaxen gelaufen, welches ich im Vorfeld für EUR 100 reserviert hatte.


Wenn schon Venedig, dann Ankunft per Wassertaxi. Sicher hätten wir den Mietwagen auch in Venedig zurückgeben können – aber dann wären wir über die Brücke angekommen, und das ist einfach nicht dasselbe. So genossen wir die Fahrt vorbei an Murano,


durch die Kanäle,


bis wir in der Nähe unseres Hotels am Canale Grande abgesetzt wurden.


Nach 3 Minuten Fußmarsch erreichten wir unsere Unterkunft, das ‚Cima Rosa Bed & Breakfast’ (EUR 242/Nacht), welches mit seinen insgesamt 5 Zimmern in einem 500 Jahre alten Palazzo untergebracht ist.

Hier hat mir TA mal wieder geholfen die perfekte Unterkunft zu finden, in einem wunderschönen Gebäude, mit romantischem Innenhof


und tollem Ausblick auf den Canale Grande.


Das Zimmer


wie auch das Bad ist sehr stylisch, für Venedig sogar ausreichend geräumig.


Das schönste ist allerdings das ‚Wohnzimmer’, wo auch morgens das Frühstück serviert wird. Kaffee und Tee sowie Wasser und Kekse stehen kostenlos jederzeit zur Verfügung.


Nachdem meine +1 sich nochmals ausgeruht hatte ging es zu Fuß zum ‚Fontamente Nuove’, wo uns Freunde zum Abendessen eingeladen hatten. Das Restaurant ‚Algiubagio’ hatte ich nicht ausgewählt und ich kann jedem nur raten es nicht zu besuchen. Typischer Touristennepp mit relativ hohen Preisen und furchtbarem Essen. So findet es auch keine weitere Erwähnung.




Zurück durch die engen Gassen, über die Rialto-Brücke


zu unserem B&B, wo wir erschöpft einschliefen.
 
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genius

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07.11.2012
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AMS
Schön, ich freue mich schon auf die nächsten Wochen. :)

Da die Saison 2015 im Odessa mit der Abschlussfeier im ‚IBIZA’ am Samstag endete und wir zudem etwas Erholung von unseren Umbauarbeiten unserer Wohnung benötigen, ging es am 30.09. für 4 Wochen nach Europa.

Ich denke mal da ist der 30.08. gemeint.
 
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youser

Erfahrenes Mitglied
31.12.2011
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Vielen Dank für's Mitnehmen, und lasst Euch nicht von der Selfie-Stick-Plage in Venedig unterkriegen.
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
3. Tag; Venedig

Da ich das 5. Mal in Venedig bin (mit den Eltern, der Schule, -2, -1 und jetzt +1) kenne ich mich schon etwas aus, weis was man dringend anschauen muss und was man besser lassen kann.


So starteten wir den Tag recht früh mit einem Frühstück in unserem B&B, um uns gegen 10:00 zur ‚Free-Walking-Tour’ (Venice Free Walking Tour) am Startpunkt Campo Apostoli aufzumachen. Dies war unsere erste ‚Free Walking Tour’, wir waren also sehr neugierig was und ‚for free’ erwartete.

Da wir recht früh am Treffpunkt waren


und zudem der Espresso im B&B sehr schlecht, nahmen wir am Campo Apostoli erst mal einen gescheiten Cappuccino zu EUR 1.50 im Stehen zu uns.

Um 11:00 war es dann soweit, die beiden Guides hielten die Tafel hoch und die Menschenmasse stürzte sich auf sie.


Insgesamt waren es 74 Personen aller Nationalitäten, welche in 2 Gruppen aufgeteilt wurden. Unser Guide, Andrea, war ein ehemaliger Architektur- und Kunststudent, der es nach eigener Aussage nach dem Studium relaxed angeht. Wir mussten ein Formular unterschreiben, welches uns zu ‚Mitgliedern’ der Anbieterorganisation machte, um die Italienischen Gesetzte für Tourguides zu umgehen. Schon ging es los, 37 Personen im Entenmarsch dem Guide durch die engen Gassen hinterher.

Wie wir uns schon dachten war die ‚Free-Tour’ nicht den überlaufenen Hauptattraktionen Venedigs gewidmet – sondern eher S. Croce (und damit waren wir wieder fast an unserem B&B) und dem Universitätsviertel. Die Ansprachen unseres Tourguides waren in erstaunlich gutem Englisch, jedoch sehr, sehr architekturlastig.

Als um 12:45 eine 20-minütige Pause zum Mittagessen eingelegt wurde überreichten wir Andrea unser Trinkgeld und machten uns alleine auf die Suche nach einer leckeren Bar für ein leichtes Mittagessen – den Rest der Tour schenkten wir uns. In TA hatte ich die ‚Cantinone Gia’Schiavi’ gefunden, eine traditionelle Bar mit sehr leckeren ‚Cicchetti’ (venezianische Tappas, meist kleine belegte Brotscheiben; hier EUR 1.20/Stück) serviert werden.


Wir bestellten uns 2 Coke Zero und eine Auswahl der Snacks, welche wirklich köstlich waren. Für knapp EUR 25 waren wir gesättigt – sehr günstig für Venedig – und zogen weiter nach Süden, vorbei an Gondelreparaturwerkstätten,


von wo aus man einen sehr schönen Ausblick auf das wunderschöne (aber sehr abgelegene) Hilton-Hotel hat.


Und wie es der Zufall so will fuhr just in diesem Moment unser Kreuzfahrtschiff durch den Kanal in Richtung Hafen.


Diese Ecke Venedigs finde ich besonders schön, wenig Touristen, sehr ruhig.


Die Sonne brannte extrem und so verließen wir die Uferpromenade und kämpften uns durch die schattigen Gassen in Richtung Osten zur Basilica diSanta Maria della Salute, von deren Stufen man einen sehr schönen Ausblick auf den gegenüberliegenden Markusplatz und den Dogenpalast hat.

Der Plan war auf dem Rückweg die Guggenheim Collection zu besichtigen – nur ist diese dienstags geschlossen – ich hätte wohl vorher das Internet konsultieren sollen.

Über die Ponte dell’Accademia wieder den Canale Grande überquert und zum Pflichtprogramm, dem Markusplatz.


Dieser war heute sogar ‚relativ’ leer und so liefen wir durch die Arkaden in Richtung Dom, um diesen von außen zu besichtigen.


Pflichtprogramm abgehakt und zum wichtigen Teil Venedigs, Dolce & Gabbana unweit des Markusplatzes. Da ich von Größe 54 bzw. 56 auf 46 runter bin, musste ich mich neu eindecken – und in Odessa war die Auswahl an Sommerkleidung und T-Shirts nicht mehr besonders groß. Zum Glück wurde ich (und +1, obwohl sich bei ihr nichts geändert hatte) fündig und so machten wir uns mit Einkaufstüten weiter auf unsere Sightseeingtour, vorbei an der Seufzerbrücke.


Nun ging es zum Arsenal, wieder so weit wie möglich unter Vermeidung der sehr sonnigen Uferpromenade. Im Anschluss in einen kleinen städtischen Park, in welchem sich das ‚Monumento a Giuseppe Garibaldi’ und das extrem hübsche ‚Caffé La Serra’ befindet. Das Café liegt in einem Garten mit einer sehr schönen, alten Orangerie, eine Oase der Ruhe.


Nach einem Wasser und einem alkoholfreien ‚Spritz’ enterten wir an der Station Biennale die Linie 4.2 bis zum Markusplatz, um dort in die Linie 1 nach S. Stae umzusteigen. Die Fahrt dauerte ganze 45 Minuten – da schafft man es zuhause per Flugzeug von Odessa nach Kiev!

Im B&B angekommen legten wir erst mal die Füße hoch, sind heute genug gelaufen (9 Kilometer).

Für das Abendessen wählte ich für den heutigen Abend ein Restaurant selbst aus, so dass wir einen schönen Abend zu zweit verbringen konnten. Die in unserem B&B ausliegende Mappe empfiehlt die ‚Osteria Mocenigo da Guido e Luca’,


ca. 120 Meter entfernt. Kurz TA gegengecheckt und für gut befunden, angerufen und einen Tisch im Außenbereich reserviert.

Um 20:30 trafen wir ein und bekamen den letzten freien Tisch draußen auf der Straße. Das Personal war sehr freundlich, das Restaurant relativ einfach gehalten und zu 90% von Italienern besucht.

Wir bestellten als Antipasti einen Fischsalat,


und als Vorspeise Spaghetti mit Cuttlefisch in schwarzer Tintensauce


– beides ‚to share’.

Beide Gerichte waren simpel aber sehr, sehr schmackhaft, so wie es uns gefällt. Speziell der Fischsalat bestand aus mehr Meeresfrüchten als aus Grünzeug, perfekt gegart, also nicht trocken. Die Sauce aus der Tinte des Tintenfischs liebe ich sowieso, sehr voll im Geschmack.

Als Hauptgerichte hatten wir Seeteufelfilets mit Gemüse


sowie ein Kalbsschnitzel in Zitronensauce.


Beide Gerichte wurden mit sehr lecker aussehende, krossen Kartoffeln serviert, welche wir aber nicht anrührten. Fisch wie auch Fleisch waren sehr lecker, perfekt gebraten und abgeschmeckt. So muss italienisches Essen für uns sein, einfach aber lecker, kein Schischi-Schascha bzw. Sch*** auf dem goldenen Tablett.

Die Rechnung, inkl. einer Coke Zero, einem Aperol-Spritz und eines Espressos kam auf EUR 64 – sehr angemessen für das Gebotene.


Zurück ins B&B und den Abend ruhig ausklingen lassen.

Ob und wie ich ab Morgen posten kann – ich weis es noch nicht. Denn Wi-Fi wird auf dem Kreuzfahrtschiff eventuell nicht zur Verfügung stehen.
 

youser

Erfahrenes Mitglied
31.12.2011
448
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Notfalls findet sich bestimmt ein Verkäufer *g*

Wir waren im April in Venedig und habens uns kulinarisch von dem Buch bzw. der App [1] "Weinbars in Venedig" leiten lassen. Kann ich nur empfehlen! Mittags in der Weinbar ein paar Cicchetti in allen Variationen essen, ein Traum!



[1] https://itunes.apple.com/de/app/weinbars-in-venedig-kulinarische/id689174393?mt=8
 

Ralf1975

Erfahrenes Mitglied
12.05.2009
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17
Hallo,

wünsche Euch beiden eine schöne Reise und vielen Dank für das Teilen der schönen Bilde.

Viele Grüße auch an Deine Freundin

Ralf
 
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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
4. Tag; Venedig

Auch heute fing der Tag für unsere Verhältnisse recht früh an, so dass wir um 09:00 in unserem B&B beim Frühstück saßen.


Das Angebot war recht übersichtlich – aber dies ist für Italien nichts besonderes, habe schon 5* Hotels in Bologna mit weniger Auswahl gesehen.

Croissant & Saft links liegen lassen, Käse und sehr leckeren Schinken mit einer halben Scheibe Brot verdrückt.

Schon ging es los, 2.4 Kilometer zu Fuß




zur Peggy Guggenheim Collection, welche ich schon das letzte Mal besucht hatte.


Für EUR 15/Person Tickets gelöst und den Vorgarten mit seinen sehr interessanten Skulpturen




und der Grabstätte von Peggy sowie aller ihrer Haustiere (inkl. Gedenktafel) betreten.


Von dort weiter ins Innere, wo sich die ehemaligen Wohnräume von Peggy Guggenheim, in welchen sich heute die Ausstellung befindet.


Obwohl meine +1 normalerweise (noch) kein Fan von moderner Kunst ist, haben ihr die meisten Ausstellungsstücke in dieser Collection sehr gut gefallen.






Ein weiterer sehenswerter Höhepunkt ist die Kanalseitige Terrasse mit einen Skulpturen

und der wunderschönen Aussicht.


Und wieder zurück in Richtung B&B, nicht ohne noch einen kurzen Abstecher in ein Restaurant für ein kleines Mittagessen zu machen (dasselbe wie am Vorabend).

Für mich gab es wieder meine Lieblingspasta, Spaghetti in schwarzer Tintensauce,


für meine +1 heute Spaghetti mit (vielen) Meeresfrüchten,


dazu gemischter Salat, Coke Zero und Espresso – alles zusammen zu EUR 27. Venedig kann sehr lecker und muss nicht teuer sein, nur eben abseits der Touristen-Trampelpfade.

Noch schnell die Koffer im B&B abgeholt und zur S. Stae, wo uns um 14:15 unser Wassertaxi erwartete.


Kurz ein weiteres Paar auf dem Weg abgeholt


und über den Canale Grande


zum Bootsterminal (EUR 130 für insgesamt 8 Personen).

Da ich uns schon vorher online eingecheckt hatte ging alles sehr schnell und wir standen vor unserem Cruise Liner, der ‚Azamara Journey’,


einem relativ kleinen Cruise Liner für knapp 700 Gäste.

Nach einer kurzen Begrüßung gelangten wir in unsere Kabine der Kategorie ‚Veranda Deluxe Stateroom’ mit knapp 18 m2 – ganz schön eng, vor allem mit 3 großen Koffern.


Das Badezimmer ist wirklich klein – aber mit allem ausgestattet was man benötigt.


Auch die Kabine selbst ist perfekt durchorganisiert, selten hatten wir so wenig Probleme unser Gepäck in den Schränken zu verstauen, alle 3 Koffer unter dem Bett verschwinden zu lassen.

Zur Begrüßung gab es eine Flasche Champagne sowie ein paar Früchte.

Nachdem wir alles ausgepackt hatten ging es nach oben aufs Pooldeck, auch weil sich hier die einzige Raucherzone des Schiffes befindet, immer sehr gut besucht.


Die Kreuzfahrt dauert 8 Tage und ist ‚all inclusive’, jedoch ohne alkoholische Getränke. Es befinden sich einige Restaurants auf dem Schiff, Buffet-Style und ‚al-fresco’ plus zwei Spezialitätenrestaurants, bei welchen man US$ 25/Person Aufpreis bezahlen muss.

Da noch eine Nacht in Venedig auf dem Schiff entschlossen wir uns am Abend das Jüdische Viertel Venedigs zu besuchen, 2.6 km zu Fuß vom Bootsterminal. Wenn schon im ‚Ghetto’, dann auch koschere Küche – und so wählten wir das Restaurant ‚Gam Gam’ in einer ruhigen Seitenstraße.

Das Restaurant war sehr gut besucht, zum Glück kamen wir vor dem Andrang und erhielten direkt einen Tisch. Wir bestellten Sardinen mit Zwiebeln, welche mit Rosinen abgeschmeckt waren (lecker) sowie Falafel (köstlich) und eine Art Kartoffelpuffer mit einem nicht besonders süßen, hausgemachten Apfelmus als Vorspeise. Zu unserer Überraschung gab es ‚vom Haus’ noch verschiedene Mezze als Dreingabe.


Die Hauptgerichte waren leider nicht so lecker wie die Vorspeisen, vor allem die ‚Red Sea spicy Spaghetti’ waren im Geschmack eher penetrant – gingen wieder in die Küche zurück und wurden nicht berechnet.


Auch mein ‚Kebab’ war leider sehr trocken, durch die Sauce jedoch eßbar.


Dafür waren die frittierten Artischocken äußerst lecker, wenn auch fettig.


Zurück zum Bahnhof und von dort mit der Linie 2 (EUR 7.50/Person) vorbei an der nächtlich beleuchteten ‚Azamara Journey’


zum Eingang des Bootsterminals.

Auf dem Schiff lief gerade die ‚Begrüßungsparty’, jedoch weder von der Musik noch vom Publik zu vergleichen mit den hervorragenden Partys im IBIZA in Odessa.

Die nächsten Tage wird das posten sehr sporadisch, abhängig vom Internet an Land. US$ 70/Tag für Wi-Fi auf dem Schiff ist dann doch etwas viel.
 
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tony_fcb

Erfahrenes Mitglied
04.07.2015
1.173
231
das richtige für den Herbstanfang =;, danke dafür (y)

wird Zeit, dass du wieder was auf die Rippen bekommst :cool:
 

bernhard291

Erfahrenes Mitglied
09.08.2010
1.065
3
SZG
Danke für deinen Bericht!
Mein letzter Besuch in Venedig ist mittlerweile 7 Jahre her, trotzdem erkenne ich einige Plätze abseits der Touristenströme wieder :)
 

HON/UA

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28.02.2011
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5. & 6. Tag; Kreuzfahrt & Zadar

Heute ist der 3. Tag unserer Kreuzfahrt – und es regnet in Strömen. Damit fällt Sightseeing in Split aus, was aber kein Problem ist, da ich das 4. Mal in Split bin, meine +1 das Zweite Mal.

Doch zurück zu den ersten zwei Tagen:

Den ersten Tag lagen wir noch bis 20:00 in Venedig. Da das Bootsterminal etwas abseits liegt und wir gerade den Süden Venedigs schon gesehen hatten, entschlossen wir uns den ersten Tag auf dem Schiff zu verbringen, lagen am Pool.

Da diese Kreuzfahrt nicht über ein Reisebüro gebucht werden kann, sozusagen eine ‚Special-Interest’ Tour für Mitglieder einer Internet-Community ist, hat man jedes Jahr wieder einen Teil derselben Personen auf diesen Reisen. So kannten wir bereits ca. 25% der Teilnehmer, was dem ganzen einen ‚familiären Touch’ gibt.

Wir besuchten zum Brunch das Buffet-Restaurant, welches in etwa die Atmosphäre einer Autobahnraststätte hat.


Auch das Essen ist Standard – ich hasse warmgehaltenes Essen! Während viele ihre Teller vollluden, beschränkten wir uns auf Melone in allen Arten und Hüttenkäse.

Das Pooldeck war gut besucht, vor allem da die meisten Gäste schon einige Tage früher in Venedig angekommen waren, Sightseeing schon abgehakt hatten. Um 20:00 liefen wir aus, fuhren vorbei am beleuchteten Markusplatz.


Zum Abendessen ging es ins ‚Prime’, einem der beiden Spezialitätenrestaurants mit Aufzahlung. Das Interieur ist edel, die Kopie eines Morton-Steakhouses, jedoch mit besserer Aussicht.


Für US$ 25/Person Aufzahlung erhält man perfekten Service und eine recht breite Essenauswahl, inklusive Vorspeise, Suppe/Salat, Hautgericht (Fleisch/Seafood) mit unbegrenzten Beilagen sowie ein Dessert.

Zuerst kam der ‚Gruß aus der Küche’,


im Anschluss der ‚Seafood-Sampler’.


Vor allem die Krevette mit einer süß/scharfen Thai-Sauce war fantastisch.

Meine +1 wählte die Seafood-Chowder,


ich den Hummer-Salat.


Weiter ging es mit dem Hauptgericht, Heilbutt mit Kalbfleischsauce


mit Baked-Potatoe für meine +1 (die Kartoffel war ihr wichtiger als der Fisch)


Und einem US Sirloin Steak mit Cream-Spinat und Kartoffel-Ziegenkäse Soufflé für mich.


Ich nahm als Dessert noch den karamellisierten Cheese-Cake – was dann doch etwas zu viel war.

Die Qualität des Essen war im Großen & Ganzen sehr gut, kein Vergleich mit dem Buffet- und dem Grillrestaurant.

Um 23:00 Uhr begann die ‚Show’, welche wir jedoch ausfallen ließen – ‚Shows’ sind einfach nicht unsere Welt. Auch die ‚Disco’ war mehr für das gesetzte Alter, was bei der aktuellen Gästegruppe nicht auf Gegenliebe stieß.

Somit klang der erste Kreuzfahrttag aus.

Am zweiten Tag erwachten wir in Zadar liegend.




Während meine +1 noch schlief ging ich an Land, wechselte ein paar Euro in Kunas, trank einen guten Espresso


und besorgte mir eine lokale SIM-Karte mit 3 GB Datenvolumen zu günstigen EUR 12 bei VIP. Leider hat die Kroatische Datenkarte, im Gegensatz zur italienischen, keine Hotspotfunktion, so dass ich nicht per Computer ins Internet kann.

Noch einen kurzen Rundgang durch die sehr schöne Altstadt








und zurück aufs Boot, da wir um 14:00 schon wieder ablegten.

Der Rest des Nachmittags wurde auf dem Sonnendeck verbracht während am Pooldeck schon die Schaumparty tobte.


Zum Abendessen ging es wieder ins ‚Prime’.


Ich wählte diesmal das Escagot-Ragout


und ebenfalls die sehr leckere Chowder.

Im Gegensatz zum Vortag gab es als Hauptgericht einen hervorragenden, rare gebratenen Lammrücken mit Spinat und Brot-Blaukäse-Soufflé sowie für meine +1 ein Filet-Mignon.

Das Beste war jedoch das Dessert, eine Kombination aus hervorragender Schokolade und einer Haselnuss-Creme. Wow, 100 Punkte, exakt mein Geschmack.


Für mich ist es unverständlich, dass die meisten Gäste im Buffet-Restaurant speisen wenn man für lächerliche US$ 25 Aufpreis ein solches Essen geboten bekommt.

Die Nacht endete wieder mit Party bis 4 Uhr.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
7./8./9. Tag; Kreuzfahrt Split, Hvar & Kotor


Da sich das Wetter gegen Mittag besserte, entschlossen wir uns doch noch einen Abstecher in die Innenstadt von Split zu machen


– sozusagen als Guide für Freunde von uns.

Zu Fuß in Richtung Innenstadt, dem ehemaligen Ruhesitzpalast des römischen Kaisers Diokletian.


Von der sehr hübschen Uferpromenade geht es hinunter in die Durchführung zum Hauptplatz der Altstadt. Die Durchführung ist leider mit Geschäften vollgestopft, welche Souvenirschrott aller erdenklicher Art anbieten. Tasche gut festhalten und durch, nach oben auf den wunderschönen zentralen Platz.


Abends kann man hier sehr schön auf den Stufen sitzen und einen Cocktail genießen – ab und zu sogar mit ordentlicher Live-Musik. Kurz die Kirche besichtigt und durch die Gassen der Altstadt gebummelt – sehr hübsch.

Die Altstadt verlassen und in Richtung Venezianischem Hauptplatz gelaufen,


wo wir unser Mittagessen einnahmen. Für meine +1 ein Risotto mit Meeresfrüchten,


für mich ein Risotto mit der obligatorischen Sauce aus Tinte vom Tintenfisch.


Im Gegensatz zu Venedig hat die Sauce in Kroatien meist wesentlich mehr Geschmack, ist salziger, konzentrierter. Diesen Fakt kann man im Nachhinein auch sehr gut an der Farbe seines Mundes überprüfen: während in Italien der Mund meist farblich neutral bleibt, wird er in Kroatien nach dem Verspeisen des Risotto meist komplett schwarz.

Schon ging es zurück in Richtung Boot, wieder vorbei an unzähligen Souvenirständen.

Um 17:00 verließen wir Split, noch ein kurzer Blick zurück, und kreuzten in Richtung Hvar wo wir um 20:00 in der Bucht festmachten.


Hvar hat für mich eine besondere Bedeutung, da ich hier den ersten Kuss von meiner +1 erhielt – fotografisch festgehalten von meiner -1.

So stand am Abend noch ein Restaurant in ebenjenem Restaurant an, in welchem ich diesen Kuss erhielt. Um 20:45 per Tender zum Kai von Hvar und weiter durch die engen und sehr romantischen Gassen zum Restaurant ‚Lucullus’.

Das Restaurant befindet sich etwas bergauf des Hauptplatzes in einem historischen Steingebäude. Ich hatte am Vortag bereits einen Tisch im sehr hübschen Innenhof reserviert.


Der Inhaber erinnerte sich sogar noch an mich, hatten wir uns doch vor 3 und 4 Jahren sehr nett unterhalten. Als Vorspeise bestellten wir eine Auswahl vom Fisch und Meeresfrüchten, bestehend aus Schwertfischcarpaccio, Tartar vom Thunfischbauch und ‚Tintenfischsalat’.


Während das Schwertfischcarpaccio zwar sehr frisch aber eben ‚das Übliche’ widerspiegelte waren Tartar und Salat außergewöhnlich und sehr lecker. Das Tartar hatte besonders viel Geschmack – da vom Bauch – und der Salat war in einer besonderen Form zubereitet, der Tintenfisch bereits zusammen mit den anderen Zutaten gekocht (damit der den Geschmack aufnimmt) und im Anschluss zu einer Art Roulade gepresst, von welcher Scheiben abgeschnitten und mit Zwiebeln dekoriert wurden – köstlich.

Als Hauptgericht hatten wir einen Steinbutt mit Gemüse aus dem Steinofen, perfekt zubereitet, innen noch wunderbar glasig, ein Hochgenuss.


Als Abschluss wurden uns noch je zwei vom Hausherrn selbst zubereitete Schnäpse serviert, einen Grappa sowie einen Kräuterschnaps versetzt mit Kirschkompott – so lecker, dass selbst ich zugriff.

Die Rechnung kam auf knapp EUR 100 und wir verließen das Restaurant wieder in Richtung Tender und zurück zum Schiff, um die nächtliche Party zu beginnen.

Da die Nacht erst um 07:30 endete fiel es uns sehr schwer zeitig aufzustehen, da ich für 14:00 ein Wassertaxi bestellt hatte, welches uns zu einem meiner Lieblingsrestaurants in Europa bringen sollte (Kuna 400/EUR 55) für die Hin- und Rückfahrt.

So fuhren wir mit ebenfalls etwas angeschlagenen Freunden sehr schnell über das leicht wellige Meer zu den vorgelagerten Inseln.


Dort angekommen fanden wir schon den Wegweiser zur ‚Kanoba Dionis’,


einem sehr einfachen Restaurant abseits der Touristenströme.

Noch ein Blick zurück zum Strand


und ca. 5 Minuten zu Fuß zum Restauranteingang. Das Innere ist sehr einfach gehalten,


mit wunderschönem Ausblick in Richtung Meer und Vis.


Wir nahmen am Holztisch platz


und bestellten unsere Vorspeisen, den wohl besten Oktopussalat,


einen hervorragenden Auberginenkuchen


sowie Dalmatischen Käse mit Kräutern und selbstgemachtem Olivenöl – alles schon recht füllend.


Als Hauptgericht folgten 2 kleine Doraden, gegrillter Tintenfisch und Lammfleisch.


Während das Lammfleisch recht zäh und fettig war, waren Oktopus und Fisch einfach nur traumhaft.

Zur Feier des Tages als Abschluss noch Türkischen Kaffee, ein Stück vom hausgemachten Frucht- und Schokoladen/Kokoskuchen, beide köstlich, nicht zu süß.

Die Rechnung für 6 Personen belief sich auf umgerechnet EUR 230 und wir machten uns wieder auf in Richtung Strand, wo wir noch etwas auf unser Taxiboot warten mussten.


Unsere Entscheidung war gefallen – nächsten September geht es statt nach Iran, Usbekistan und Kasachstan wieder für 2 Wochen nach Hvar, für mich dann das 5. Mal.

Auf dem Rückweg setzten wir 2 unserer Freunde am Schiff ab während wir weiter nach Hvar fuhren.

Über die Hafenpromenade




Weiter zum Hauptplatz Hvars, mit seiner historischen Kirche.


Nachdem wir unseren Freunden Hvar gezeigt und uns mit Zigaretten eingedeckt hatten ging es per Tender zurück zum Schiff, um uns vor dem Abendessen noch für die kommende Partynacht auf unserer Veranda zu erholen.

Zum Abendessen ging es in das Hauptrestaurant des Schiffs im 5. Stock. Im Gegensatz zu den beiden Spezialitätenrestaurants ist das Essen hier im Preis der Kreuzfahrt inbegriffen.

Das Restaurant war sehr voll und uns wurde ein Tisch ‚to share’ zugeteilt wo wir auf ein Ehepaar aus Paris stießen – welches zum Glück des Englischen mächtig war.

Meine +1 bestellte sich einen Shrimpssalat (welcher natürlich auf der Karte einen viel interessanteren Namen hatte),


ich gebackenen Brie mit karamellisierten Haselnüssen.


Der Salat war eine Katastrophe, die Shrimps innen noch fast gefroren. Auch der Brie hörte sich auf der Karte spannender an als im Mund.

Als Zwischengericht 2 Suppen, nicht der Rede wert und als Hauptgericht für meine +1 Salat, für mich Surf n Turf.


Das Fleisch kam hier im Gegensatz zum Steakhouse aus der Pfanne, Qualitativ nicht mit dem US Fleisch aus dem 10. Stockwerk zu vergleichen. Der Langustenschwanz war die typisch gefrorene Variante, furztrocken. Zudem ist das Hinterteil sowieso nicht meine Welt, ich mache mich lieber über den Kopf her, welcher hier fehlte.

Das Dessert, einen Stein mit dem Namen ‚Cheesecake’ ließen wir stehen, machten uns für die anstehende Party zurecht, welche diesmal bereits um 05:00 endete. Da wir Hunger hatten noch kurz einen Salat über den kostenlosen Roomservice bestellt und diesen auf der Veranda mit Blick auf die nächtliche Küste eingenommen.

Gegen 11:00 wurden wir wach, fuhren gerade in die Bucht nach Kotar in Montenegro ein.




Schnell fertiggemacht und aufs Panoramadeck, um die sehr eindrucksvolle Landschaft zu genießen.


Schnell das übliche Frühstück zu uns genommen


und um 13:30 per Tender zum Hafen von Kotor.


An der Stadtmauer entlang


zum Eingang der Altstadt.


Hinein und durch die engen und verwinkelten Gassen gelaufen,




den Hauptplatz besichtigt und dort einen scheußlichen Kaffee bei Free Wi-Fi hinutergekippt.

Ein weiterer Vorzug Montenegros ist die Bezahlung in Euro, aber auch dass fast jeder Russisch versteht und wir endlich wieder russische ‚Parliament’ Zigaretten (heute natürlich auch Philip Morris) erstehen konnten, zu EUR 2.90/Päckchen.

Da die Altstadt sehr klein ist waren wir um 15:30 schon wieder auf dem Rückweg zum Schiff, warfen erstmal unsere Wäsche in die kostenlos zur Verfügung stehenden Waschmaschinen.

Hinauf aufs Pooldeck, um einen kleinen Salat zu uns zu nehmen. Während wir aßen begann gerade die heutige Schaumparty, nicht unser Ding.
 

HON/UA

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28.02.2011
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10./11./12. Tag; Kreuzfahrt Dubrovnik – Venedig & Ausflug nach Asolo

Nach dem Desaster des gestrigen Abendessen hatten wir für den Abend wieder einen Tisch im Steakhouse ‚Prime’ reserviert, nahmen unser Abendessen dort gemeinsam mit Freunden ein.

Im Gegensatz zu den Vortagen bestellte ich heute das Rib-Eye-Steak in Garstufe Medium-Rare.


Nach dem Essen in Richtung Pooldeck, welches noch die Überreste der Schaumparty aufzeigte


und die Stadtmauer Kotors bei Nacht während der Ausfahrt bewundert.


Die übliche Party ging wieder bis 6 Uhr früh, so dass wir wieder sehr wenig Schlaf abbekamen. Langsam brauchen wir Urlaub!!!

Am nächsten Tag liefen wir gegen 11:00 in Dubrovnik ein, mit sehr schönem Blick auf die Altstadt.


Da ich mit -1 bereits vor 3 Jahren in Dubrovnik war wusste ich was mich dort erwartete, schnappte meine +1 gegen 13:00 und fuhren per Tender los, um uns in die Touristenmassen zu stürzen.

Selbst Anfang September war noch die Hölle los, Reisegruppen per Bus, Reisegruppen von verschiedenen Kreuzfahrtschiffen – es war an manchen Plätzen und vor allen den Stadttoren fast kein Durchkommen.


Ja, Dubrovnik ist sehr schön








– aber einfach zu voll, viel zu touristisch. Die Innenstadt ist gepflastert mit Cafés, schlechten Restaurants mit Touristenmenü und Souveniershops, ein Horror.

Meine +1 bekam nach 45 Minuten fast einen Anfall und lief im Laufschritt zurück in Richtung Tender, so dass wir den Rest des Tages bei wunderschönem Wetter und einem Salat bis zum Ablegen


an Bord genießen konnten.

Zum Abendessen ging es zur Abwechslung mit Freunden ins italienische Restaurant auf dem 10. Deck des Schiffes. Zum Glück hatte ich rechtzeitig reserviert – denn es war bis auf den letzten Platz ausgebucht.

Steakhouse ‚Prime’ und das italienische Restaurant teilen sich eine Küche, so dass man auf Anfrage Side Dishes aus dem Steakhouse zubestellen kann. Man muss im Generellen sagen, dass die Crew des Schiffes sehr freundlich und hilfsbereit ist, auf fast alle Sonderwünsche eingeht.

Wir erhielten eine recht geschmacksneutrale ‚Begrüßung des Hauses’,


gefolgt von der Pasta des Tages für mich (leider überkocht)


und einer Trilogie von Melone und Parmaschinken für meine +1.


Die Trilogie war sehr lecker, Melone und Schinken von guter Qualität.

Im Anschluss bestellten wir beide die Krabbensuppe, einwandfrei.


Als Hauptgericht wählte meine +1 das Risotto mit Pilzen, Ente, Parmesan und Trüffelöl. Leider stellte sich das Gericht als Ente


mit einem Risotto als Beilage heraus


– nicht was meine +1 sich vorstellte. Zur Ehrenrettung der Küche muss man erwähnen, dass das Risotto wunderbar ‚al dente’ gekocht war.

Ich hatte das Kalbskottelet am Knochen – wunderbar zart, saftig und geschmacksvoll, das beste Hauptgericht, welches ich auf dem Schiff gegessen hatte.


Während meine +1 als Dessert eine langweilige – aber gute – Sorbetkombination bestellt hatte,


griff ich beim Limoncello-Soufflé zu, perfekt!


Und schon ging es zur Piraten-Party, welche heute auf dem Pooldeck stattfand.


Gegen 4 Uhr früh nahm der Wind zu, die Wellen wurden höher und das Schiff schwankte deutlich. Selbst ich sah aus als hätte ich ein paar Gläser zu viel getrunken. Trotz des Wellengangs gönnten sich viele unserer Mitreisenden einen Snack vom Nachtbuffet, welches zwischen 02:00 und 04:00 serviert wurde. Die Auswahl war hier nicht besonders, eher auf ‚Sattmacher’ ausgelegt, Sandwiches, Pommes, Pasta – aber auch Fleisch, Süßspeisen und Kekse.

Komischerweise war das schaukeln des Schiffs sehr angenehm als wir im Bett lagen und so schliefen wir beide hervorragend.

Da wir den nächsten Tag fast komplett auf See verbrachten schlief selbst ich bis 10:30, meine +1 sogar bis 14:00.

Um 16:00 hatte meine +1 ein Fotoshooting, welches uns der Bordfotograph kostenlos angeboten hatte (normalerweise EUR 450/Stunde).


Eigentlich hatte er 30 Minuten eingeplant – aus welchen dann 90 wurden. So hatte meine +1 Glück, dass wir um 17:00 in Venedig einliefen, bekam wunderschöne Fotos mit Venedig im Hintergrund.

Wegen der morgigen Abreise mussten die Koffer gepackt, mit Baggage- Tags versehen, bis spätestens 23:00 vor der Kabine stehen – für meinen Verstand etwas seltsam.

Um 21:00 fand wieder das obligatorische Abendessen mit vielen neuen Freunden im Steakhouse ‚Prime’ statt, mit den üblichen Speisen – denn wir hatten die Karte durch, wussten was uns schmeckt.

Nach über einer Woche war dann auch die Luft zum Partymachen raus, die meisten Mitreisenden waren müde. So wurde aus der Party des letzten Abends eine eher ruhige Abschiedsfeier – schließlich mussten wir alle am nächsten Morgen sehr früh raus. Trotz des guten Vorsatzes wollte sich niemand verabschieden und so wurde es wieder 02:30 bis ich mich endlich losreißen konnte.

Der heutige 12. Reisetag begann mit dem Klingeln des Weckers um 05:30, fertiggemacht, die letzten Sachen in den 3. Koffer geschmissen und ab zum Frühstück, wo wir zum Glück vor dem großen Ansturm eintrafen und noch einen freien Tisch ergatterten. Trotzdem zog sich das Frühstück extrem hin, immer wieder kamen Bekannte an den Tisch, verabschiedeten sich und teilten einem mit welche der Club-Reisen sie als nächstes gebucht hätten, wo man sich wiedersieht.

Um 09:00 verließen wir mit als letzte das Schiff, liefen zum Haferterminal, nahmen unsere Koffer in empfang, gingen durch die Zollkontrolle und nahmen mit Freunden ein Großraumtaxi zum Bahnhof, wo sich die Mietwagenstationen von SIXT, AVIS, HERTZ und BUDGET befinden.

Für unsere Freunde hatte ich am Morgen noch telefonisch den letzten Mietwagen am Bahnhof organsiert, bei HERTZ zu einem sehr guten Preis – jedoch auf meine HERTZ-Karte. Ich war gespannt ob das ohne meine Karte vorzulegen klappt.

Ich selbst ging zu AVIS/BUDGET und stellte mich als Nr. 3 in die Reihe. Normalerweise versuche ich AVIS trotz President Status zu vermeiden, abgerockte Kisten (siehe Thailand), schlechter Service, aber diesmal war der Preisunterschied zwischen SIXT und AVIS für einen Tag Einwegmiete (ab Venedig Hauptbahnhof, an Venedig Flughafen) einfach zu groß. AVIS verlangte für eine n FIAT 500L EUR 65, SIXT über EUR 100.

Und wie Recht ich mit meinem Gefühl wieder hatte, AVIS war eine einzige Katastrophe. Ich kam zwar recht zügig an die Reihe und hatte alles vorbereitet, Reservierungsbestätigung, Pass, Führerschein, AMEX CC Karte und LH SEN Karte zur Hand – aber dann wurde es schwierig: man verlangte meine AVIS Kundenkarte, welche ich (wie auch die anderen Karten der Autovermieter) nie dabeihabe. Ich bot der Dame an ihr die Kundennummer zu geben – was aber mit der Begründung ablehnt wurde, ich könnte ihr ja irgendeine Nummer geben. Haben die keinen Computer, an welchem die Mitarbeiter Name und Geburtsdatum mit den Daten im Pass vergleichen können?

Und schon ging es weiter:
Sie: ‚You’re living in Odesse? Where is it?’
Ich: ‚In Ukraine’. Sie
Sie: ‚Ohhhhhhhhhh!!!! You’re German?’
Ich: ‚Yes!’
Sie: ‚And you’re living in Ukraine???’
Ich: ‚Yes, as you see in my passport’
Sie: ‚And your credit card is from which country?’
Ich: ‚Switzerland’
Sie: ‚Ohhhhhhhhhhhhhhhhhh!!! You’re German, having a German drivers license, living in Ukraine and having a Swiss Credit Card?’
Ich: ‚Yes!’
Sie: ‚I can’t give you a car!’

Damit war ich erst mal geplättet. Seit Jahren miete ich Mietwagen mit diesen Dokumenten und dieser Kreditkarte, überall auf der Welt, bei SIXT, HERTZ und auch AVIS – und in Italien sollte ich keinen Mietwagen bekommen. Aha! Und ich wusste ja, dass die anderen Anbieter keine Autos mehr hatten. Nachdem ich ihr erklärt hatte, dass dich ein Taxi nehme und dann einfach die Kosten über einen Anwalt bei AVIS Italien einfordern würde, wurde die Dame aktiv, rief ihren Vorgesetzten an – und schau an, schon ging es, der Vorgesetzte gab ihr grünes Licht.

Nach 40 Minuten Diskussion verließ ich die AVIS Station, wo sich bereits eine sehr, sehr lange Schlange gebildet hatte. Unsere Freunde waren schon lange per Shuttle zu dem von mir gebuchten Fiat 500 von HERTZ unterwegs, ohne meine Kundenkarte.

Also draußen auf dem Parkplatz unseren designtechnische Missgeburt gesucht und nicht gefunden. Knopf für das Öffnen der Heckklappe gedrückt und schon schwang die Heckklappe eines Fiat 500L auf,


welcher nicht auf dem Parkplatz sondern draußen auf der Hauptstraße in 2. Reihe parkte.

Natürlich war das Auto weder innen noch außen besonders sauber, ‚vollgetankt’ sieht auch anders aus.


Gepäck verstaut, Telefon über den USB Port angeschlossen, Google-Maps gestartet und los ging es in Richtung Autobahn und Asolo.

Fahren in Italien ist selbst für mich eine Nummer: andere Verkehrsteilnehmer, besonders LKW’s, ziehen einfach heraus, kümmern sich wenig darum wer gerade von hinten kommt. Aber das ist alles noch locker gegen 50 Kilometer über eine völlig überlastete Landstraße von Padua nach Asolo – man braucht ewig!

Egal, die Belohnung folgte nach 80 Kilometers und 1.5 Stunden Fahrt. Über TA hatte ich uns ein leckeres, rustikales Restaurant herausgesucht, die Trattoria Ponte Peron’ etwas nördlich von Asolo.


Die Reviews waren sehr gut und authentisch, das Restaurant bestens von Einheimischen in ihrer Mittagspause besucht.

Die Eigentümerin entsprach nicht im Geringsten dem rustikalen Ambiente, war sehr höflich, überaus elegant und zuvorkommend, eher die Gastgeberin eines Ein-Sterne-Restaurants.

So bestellten wir von der Tageskarte Pappardelle mit Steinpilzsauce,


einfach und hervorragend.

Im Anschluss ‚Tagliata Di Manzo’


mit gegrillten Zucchini, Polenta und Bratkartoffeln und als Dessert eine hausgemachte Tiramisu.


Was soll ich sagen? Tagilata, Zucchini und Polenta (Kartoffeln dürfen die anderen essen) waren überaus köstlich, so wie es eine gute italienische Hausfrau zubereiten würde. Selbst die Tiramisu, ein Hammer, die getränkten Biskuites im Inneren leicht angefroren – Wow!!

Inklusive zwei Kaffees, Tee, Coke Zero und Trinkgeld kam die Rechnung für 2 Personen auf EUR 55. Da lacht des Schwabens Bauch und Herz.

Weiter ging es hinauf nach Asolo,


einem Städtchen, welches ich schon vor Jahren mit -1 besucht und mir sehr gut gefallen hatte. Dies wollte ich auch meiner +1 nicht vorenthalten.

So stellten wir unser scheußliches Auto auf dem zentralen Parkplatz ab und besorgten uns das Parkticket im angrenzenden Café im Art Deco Stil (einen Automaten gibt es nicht).


Per pedes über den Hauptplatz an der Kirche vorbei,


den wunderschönen Ausblick ins Tal


und auf die Altstadthäuser genossen.


Um das Mittagessen etwas besser zu verdauen ging es noch hinaus aus der Altstadt, vorbei an einem Geschäft mit einer überaus interessanten Lampe,


in eine Region, in welcher historische Villen stehen. Zurück durch den Torbogen


(man bedenke: das letzte Mal war ich mit einem HUMMER H2 in Asolo) in Richtung Auto und noch schnell 2 Espresso in der Café-Bar getrunken


– irgendwie muss man auf der Rückfahrt wach bleiben.

Die Fahrt in Richtung Flughafen Venedig war dann auch, trotz anderer Route, kein Stück besser als die Hinfahrt, zog sich wegen des Verkehrs auf den Landstraßen ins Unendliche. Mietwagen vollgetankt und zur Bleibe für die heutige Nacht gefahren, dem ‚Agriturismo Ca’Beatrice’, 2.7 Kilometer vom Flughafen entfernt. Gefunden über TA, gebucht über booking.com zu EUR 117.50 Nacht inkl. Tourist-Tax, ohne Frühstück.

Das Hotel liegt wunderschön, mit Aussicht über die Felder, dazu sehr ruhig.


Der Eingangsbereich überraschte mich, modern, hell.


Auch das Zimmer ist sehr hübsch und sauber, mit der Holzbalkendecke sehr gemütlich.


Das Bad, zwar nicht mit den teuersten Fliesen ausgestattet, aber sehr stylisch.


Wie wir erfuhren wird das Hotel von vielen Gästen als Ausgangspunkt für Venedigbesuche genutzt: das kostenlose Hotelshuttle bringt die Gäste ab 07:00 zum Flughafen, von wo dann ein Wasserbus nach Venedig genommen wird.

Da wir heute extrem fertig sind, es uns guttut und wir Morgen wieder sehr früh rausmüssen, fällt das Abendessen aus, der 12. Reisetag endet somit früh.

Mein Resümee zur Kreuzfahrt:
- sehr angenehm und bequem, ohne Kofferpacken zu verschiedenen Reisezielen
- wir hatten zu ca. 50% Mitreisende bis 50, zu 50% über 50
- man findet viele neue Freunde, man kann sich ja die ganze Zeit nur mit denselben Leuten treffen
- mit den Tagen findet man heraus wem man nicht über den Weg laufen möchte, entwickelt einen 7. Sinn um diese Leute einen Bogen zu machen, erst gar nicht zu treffen
- Das Essen war überraschend gut, vor allem in den aufpreispflichtigen Spezialitätenrestaurants (ab Suite im Preis enthalten).
- Die Nebenkosten hielten sich bei uns stark in Grenzen, vor allem da meine +1 wenig, ich keinen Alkohol trinke. Wir kamen auf US$ 440, davon 300 für das Essen. Freunde von uns, welche Wein und sonstigen Alkohol trinken, lagen jedoch in ganz anderen Sphären.
- Vergesst das ‚On-Board-Internet’! Extrem teuer uns sehr langsam. Ich hatte mit meiner italienischen- und kroatischen SIM-Karte fast immer Verbindung – und dazu viel schneller als die, die US$ 595 für das Internet-Paket ausgegeben hatten.
- Wir sind auf der nächsten Reise im Juli 2017 wieder dabei.
 
Zuletzt bearbeitet:

ahasia

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13.05.2011
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HAM
Erstmal wieder vielen Dank für den tollen Bericht.
Hat wieder Spaß gemacht ''dabei zu sein''

Zum Mietwagen:

Mit dem nicht vollen Tank scheint eine Krankheit zu sein.
Hatten im Juni in Mailand auch so eine Karre und haben vor der Abgabe vollgetankt.
Die Tanknadel blieb interessanterweise genau so stehen wie du sie fotografiert hast , obwohl der Tank randvoll war.
Sehr Vermieterfreundlich :-(
Erst nach längerer Diskussion sah man von einer Nachbelastung ab.
 

HON/UA

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28.02.2011
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Mit dem nicht vollen Tank scheint eine Krankheit zu sein.
Hatten im Juni in Mailand auch so eine Karre und haben vor der Abgabe vollgetankt.
Die Tanknadel blieb interessanterweise genau so stehen wie du sie fotografiert hast , obwohl der Tank randvoll war.
Seltsam... Ich habe heute vollgetankt und die Nadel steht auf 'voll', selbst nach 30 Kilometer Fahrt noch.
 

HON/UA

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28.02.2011
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13. Tag; Venedig - Barcelona

Da heute unsere Weiterreise von Venedig nach Barcelona anstand, mussten wir leider wieder sehr früh aufstehen, Koffer packen, mit unserer Kofferwaage auf die max. erlaubten 23 kg überprüfen und im Auto verstauen.

Um 06:50 machten wir uns auf den Weg zum Rental-Return Parkplatz, stellten den Wagen ab und machten uns zu Fuß auf zum Terminal. Schlüssel in die Schlüsselbox eingeworfen und nach oben zum Check-In, um festzustellen, dass unsere Airline den Check-In im Erdgeschoss hat.

Von Venedig nach Barcelona fliegt ausschließlich ‚Vueling’ direkt, ein Billigableger der Iberia (EUR 240 für 2 Personen inkl. 3 Stücken Gepäck). Bei Billigfluggesellschaften werde ich immer sehr skeptisch, versuche so früh wie möglich am Check-In zu sein. So waren wir die Nummer 3 in der Schlange, hielten nach ca. 5 Minuten unsere Boardingpässe für Sitz 3A und 3C in der Hand (zusätzlich EUR 15/Person für ‚Priority-Sitzplatz’). Mit dem Gepäck gab es keine Probleme obwohl ein Gepäckstück knapp 25 kg wog.

Als wir uns vom Check-In entfernten waren wir froh so früh dagewesen zu sein, die Schlange war jetzt erheblich länger. Ab nach oben zu den Abfluggates und ohne Anstehen durch die Security.

Da wir am gestrigen Abend nichts mehr gegessen hatten waren wir hungrig!!! Wir suchten eines der zahlreichen Cafés auf,


bestellten Cappuccinos und 3 extrem leckere, gefüllte Croissants an der Bar


(zusammen EUR 13 – für eine Flughafenbar nicht sehr teuer). So saßen wir, unterbrochen von einem Gang zum Raucherraum im 2. OG, mit einem weiteren Espresso


bis zum Boarding und betrachteten die vorbeigehenden Menschen.

Das Boarding begann zeitig


und wegen des Priority-Sitzplatzes waren wir ruckzuck auf unseren Plätzen, welche der LH NEK entsprechen


– jedoch mit größerer Beinfreiheit, sehr überraschend. 3B blieb leider nicht wie erhofft frei und so setzte sich meine +1 um.

Dummerweise bekam ich einen Migräneschub, warf mir sofort zwei Solpadein ein, weshalb ich den kompletten Flug verschlief.

Wir erreichten Barcelona vor der geplanten Ankunftszeit, machten uns auf den Weg zur Gepäckausgabe, wo wir sehr schnelle alle Gepäckstücke erhielten. Vueling: Thumbs up!!!

Zuerst hatte ich uns für 3 Nächte im W-Hotel eingebucht, wo ich schon vor einigen Jahren gewohnt hatte, wunderbarer Ausblick und ein traumhafter Pool. Da das Ziel unseres Barcelonaaufenthalts jedoch Sightseeing ist und ich mich an die Lage des W – am Arsch der Welt – erinnerte, buchte ich im letzten Moment um, entschied mich für ein Hotel in Zentraler Lage der Sehenswürdigkeiten.

Per Taxi zu EUR 34 zu unserem Hotel, dem ‚Catalonia Passeig Gracia’


in der Nähe des Placa de Catalunya,


gebucht über booking.com zu EUR 580 für 3 Nächte ohne Frühstück.

Bei Ankunft in der Rezeption


wurde mir mitgeteilt, dass kein Standardzimmer mit Doppelbett für die nächsten 3 Tage zur Verfügung stehe, ich auf eine höhere Kategorie upgraden müsste, um ein Doppelbett statt 2 Einzelbetten zu erhalten. Da schon an der Rezeption eine Tafel mit Aufpreisen für die einzelnen Zimmerkategorien aushängt nehme ich mal an, dass dies ein üblicher Trick ist. Mir war es heute mit meiner Migräne egal, hatte keine Kraft für einen Skandal und zahlte die EUR 35/Nacht Aufpreis für ein größeres Superior-Zimmer.

Das Zimmer ist zwar sehr schön und modern, genau unser Geschmack


– aber wenn dieses ein größeres Zimmer ist, wie sieht dann das kleinere Standardzimmer aus? Selbst hier im Superior-Zimmer hatten wir Probleme unsere 3 Koffer auszupacken, einen Teil unserer Kleidung zu verstauen.

Auch das Badezimmer, sehr hübsch und vor allem sauber.


Der Vorteil des Superior-Zimmers ist auch die Lage zum ruhigeren Innenhof, mit Ausblick über die Hotel-Poolanlage.


Die Standardzimmer gehen alle zur Hauptverkehrsstraße.

Kurz nach unten eine Zigarette geraucht


und hungrig zum Mittagessen gelaufen.

In der Nähe des Hotels befindet sich die ‚Taberna Mila Grito’s’ (Carrer Comtal 3), Nummer 21 in TA für Barcelona. Das Restaurant ist sehr modern eingerichtet.


Auch die Speisekarte, ungewöhnlich.


Ich bestellte eine Auswahl an verschiedenen Tapas, von klassisch bis modern.






Als Hauptgericht gab es Schweinemedaillons mit Steinpilzen, Kartoffeln und gereiftem Käse


sowie ein köstliches ‚Stew’ vom Schweineohr.


Die Tapas waren größtenteils eine Wucht, sehr innovativ.

Das Beste kam aber zum Schluss: eine Crema Catalana, welche zum Glück modern interpretiert war – denn mit klassischer Crema Catalana (oder Creme Brulee) in allen Ausführungen kann man mich mittlerweile jagen.

Die Crema Catalana war schaumig, locker, leicht, ober nur teilweise und ganz leicht karamellisiert, dafür mit knusprigen Erdbeerstücken bestreut.


Meine +1 bewertete dieses Dessert als das Beste im letzten Jahr.

Für knapp über EUR 60


inkl. Tee, 2 Coke Zero und 2 Espresso (welche mit gesalzenen Choco-Chips, beträufelt mit Olivenöl, serviert wurden)


konnte man beim Besten Willen nicht meckern.

Gesättigt ging es weiter in Richtung Kathedrale


und gotisches Viertel,


Placa Reial,


zur obligatorischen Rampla und Kolumbus-Monument.


Weiter über das Palau Guell (dem ersten Gebäude Gaudi’s)


und Basilica Santa Maria del Mar, vorbei an schönen Gebäuden,


durch kleine Gassen,




zum Palau de la Musica Catalana.






Wegen des Catalunya-Tages war heute in der Stadt die Hölle los, zigtausende von Separatisten,


und tausende Polizisten, Spezialeinsatzkräfte.


Wir hatten genug für den Tag und trotz Tabletten meldete sich meine Migräne wieder an, so dass wir zum Hotel zurückkehrten, wo ich mit weiteren Tabletten versuchte wieder auf den Damm zu kommen (was leider nicht besonders gut gelang).

Selbst die kostenlose Tea-Time in der Hotel-Bar


mit Sandwiches, spanischem Omelett etc.


und alkoholfreien Getränken ließen wir aus.


Am Abend noch ein Schritt vor die Türe, um die nächtlich erleuchtete Stadt zu betrachten.
 

pradom

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21.07.2013
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Wenn ihr Zeit habt, probiert unbedingt eine katalanische Fideua mit Aioli. Gut gemacht ziehe ich die jeglicher Paella vor:)
 

HON/UA

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28.02.2011
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14. Tag; Gaudi's Barcelona

Der 14. Tag unserer Reise stand im Zeichen Gaudi’s.


Da ich für ein Hotelfrühstück für EUR 19/Person zu sehr Schwabe bin, suchte ich im Vorfeld schon nach einem leckeren Frühstücks-Café in Hotelnähe. TA warf mir hier das ‚El Petit Princep’, ca. 1 km östlich unseres Hotels, auf dem Weg zur ‚Sagrada Familia’ aus.

Um 10:30 machten wir uns auf den Weg, hungrig, da seit gestern Nachmittag ohne Essen.

Das Café macht von außen einen guten Eindruck, hat aber nur 3 Tische auf der Straße, welche alle besetzt waren. Als wir ins Innere kamen


wurden wir vom Kellner gleich auf Russisch begrüßt – was bei mir alle Alarmglocken läuten lässt.

Kaffee und Pain au chocolat waren wirklich hervorragend, wie auch das Süße Teilchen meiner +1,


allerdings war das Omelett eher unterdurchschnittlich, geschmacklos und zu trocken.


Zwar war das gesamte Frühstück mit EUR 15 nicht gerade teuer – aber einfach nicht besonders gut, nicht wie in TA beschrieben.

Weiter ging es zur Sagrada Familia, auf dem Weg noch einen weiteren Kaffee einnehmend, für welche ich im Vorfeld online Eintrittstickets für 12:00 bis 12:15 besorgt hatte. Zum Glück, denn die Schlange für Tickets war gefühlt bis Madrid.


Bereits um 11:45 gewährte man uns Einlass, und so bestaunten wir das Bauwerk erst von außen, dann die wundervollen Tore am Eingang,


um dann ins Innere zu gelangen.




Obwohl ich schon mehrfach im Inneren war, bin ich immer wieder aufs Neue erstaunt, entdecke neue Details. Meine +1 war jedoch geplättet, so etwas hatte sie einfach nicht erwartet.


Nun sind wir beide wirklich keine Fans von Kirchen, werfe denen nur ungern Geld in den Rachen – aber diese Kirche ist für mich die Ausnahme. Selbst im Inneren fühle ich mich nicht erdrückt wie in anderen Sakralbauten – habe nicht dieses Gefühl von negativer Energie.

Gaudi hat es geschafft eine helle, freundliche und bunte Atmosphäre zu schaffen, so dass sogar ich mich in einer Kirche wohlfühle.


Nachdem wir das Innere ausgiebig betrachtet hatten ging es durch die hinteren Türen


wieder hinaus und sofort ins Untergeschoss, wo sich architektonische Details der Kirche sowie deren Entstehungsphasen bewundern lassen.

Vor allem die Modelle zur Ermittlung der Gewichtsverteilung, der Statik, haben es mir angetan.


Gaudi war entweder immer auf Droge – oder einfach nur ein genialer Mensch (vielleicht auch beides).

Nach ca. einer Stunde in der Sagrada Familia ging es weiter Richtung ‚Recinte Modernista Sant Pau Barcelona’, einem ehemaligen Klinikkomplex, welcher im frühen 20. Jahrhundert errichtet und bis 2009 in Betrieb war.


Der Baustil, die Details, fantastisch – ich kann nur jedem empfehlen das im Komplex untergebrachte Museum zu besuchen.


Weiter zum ‚Parc Güell’, diesmal jedoch auf Wunsch meiner +1 per Taxi, vor allem weil es größtenteils bergauf geht.

Man hat 2 Möglichkeiten den Park zu besuchen:
1.) das Monument; kostet Eintritt


2.) den kostenlosen, größeren Teil des Parks

Da ich bereits vor mehreren Jahren den kostenpflichtigen Teil besucht hatte und relativ enttäuscht war, besuchten wir heute den eigentlichen Park, in welchem sich auch das ehemalige Wohnhaus von Gaudi (heute ist hier das Gaudi-Museum untergebracht) befindet.

Wir liefen durch den Park mit seinen erstaunlichen Bauten




und Brücken nach oben, wo wir einen wunderbaren Ausblick auf Barcelona genossen.


Schon dieser Ausblick ist den Besuch im Park wert.

In Richtung Ausgang, wo man einen wunderschönen Blick auf den Tibidabo, den Hausberg Barcelonas hat.


Selbst aus der Ferne erkennt man die Bauten, die Kirche und auch den historischen Freizeitpark.

Durch die Straßen Barcelonas zum von mir ausgewählten ‚Usagui’, einer japanischen Bäckerei, welche wechselndes Mittagsmenü anbietet.


Das Innere ist sehr stylisch, die Mitarbeiter sprechen allerdings nur Spanisch und Japanisch – man muss sich also mit Händen und Füßen durchkämpfen.


Ich betrachtete zuerst die Süßspeisenauslage,


nahmen dann Platz, bestellten je eines der angebotenen Menüs.

Wir erhielten eine Miso-Suppe, Salat und etwas Seetang,


sowie im Anschluss die Hauptgerichte, ein japanisches Curry für mich


und Tempura auf Reis für meine +1.


Das im Lunch-Menü enthaltene Dessert bestand aus einem hervorragenden, luftigen Kuchen und einem noch besseren Espressogelee mit dickflüssiger, gesüßter Milch.


Waren die Vorspeisen schon lecker, die Hauptgerichte köstlich und im Falle des Currys leicht scharf, waren die Desserts einfach umwerfend.

Um die Qualität der Bäckerei zu testen, ließen wir uns noch einen Macha-Schokoladen-Sandkuchen einpacken.

Inklusive 2 Coke Zero kam die Rechnung auf EUR 30.20 – jegliches Trinkgeld wurde zurückgewiesen.

Nach diesem späten Mittagessen (es war 16:30 als wir wieder auf die Straße kamen), liefen wir Richtung ‚Casa Mila’, einem von Gaudi entworfenen Mehrfamilienhaus.


Ich hatte dieses schon vor Jahren besichtigt, war damals von der Simplizität für ein Gaudiprojekt enttäuscht. Bis auf die Dachterrasse gibt es wenig zu sehen und so ließen wir die Besichtigung heute aus, liefen weiter in Richtung ‚Casa Batllo’.


Das ‚Casa Batlloo’ ist so wie man es von Gaudi erwartet.

Wir stellten uns in die Schlange und hielten nach 30 Minuten die Eintrittskarten (EUR 21,50/Person) in der Hand, machten uns auf ins Innere, erkundeten wieder die Stockwerke.

Das Innere ist ein Traum, alleine die Türen mit ihren geschwungenen Flächen. Hier muss der Schreiner ein Zauberer gewesen sein.

Noch einige Details des Hauses.
















Beim Laufen durch Barcelona fielen mir viele Details in den Hauseingängen aus,




aber auch interessante Objekte.


Nach einer knappen Stunde verließen wir das ‚Casa Batllo’, liefen zurück zum Hotel, wo sich meine +1 am kostenlosen Afternoon-Tea Buffet bediente. Abzüglich der Taxifahrt sind wir 9 Kilometer gelaufen, hatten 8 Stunden Besichtigung hinter uns – da hat sie es sich verdient.

Während meine +1 sich von den ‚Strapazen’ des Tages erholte, noch eine Mütze Schlaf nachholte, ging es für mich statt Abendessen ins Gym aufs Laufband.


Jetzt geht es unter die Dusche, machen uns schick für den anstehenden Clubbesuch.