SOA für Anfänger: 3 Wochen Malaysia und Singapur (inkl. Langkawi und vieler Fotos)

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lifetime.b.c.

Erfahrenes Mitglied
18.11.2013
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Hallo liebe Leute,

Im Dezember 2014 war es für uns Zeit unsere Semesterferien zu planen. Im März 2015 sollte es für etwa 3 Wochen nach Malaysia gehen, da wir dachten, dass (Festland)-Malaysia für Südostasienanfänger einen guten Einstieg bieten würde. Nach nicht all zu langer Zeit fand ich auch einen brauchbaren Tarif, in Y wurden für €490 die Flüge LEJ-AMS-KUL sowie SIN-CDG-LEJ mit F7, KL und AF gebucht. Hinzugebucht wurden noch zwei Inlandsflüge, der Rest der Route sollte mit Bussen/Schiffen bewältigt werden.
Nun ergab es sich, dass die Planer von F7 feststellten, das mit abenteuerlichen Umläufen nach Ostdeutschland (z.B. ZRH-DRS-AMS-DRS-ZRH) wohl nicht das gute Geld zu verdienen sei (bei meinen Flügen DRS-AMS waren jeweils nur um die 10 PAXe an Bord, bei Ticketpreisen um 40€) und strichen ab Anfang April sämtliche Routen nach Ostdeutschland, was unseren Rückflug nun unmöglich werden ließ. Nach mehreren Telefonaten mit dem OTA wurde unser Rückflug problemlos umgebucht, das Routing sah nun SIN-AMS-HAJ vor, was uns mit westfälischer Heimat doch sehr gelegen kam.
Da ich in der Zwischenzeit mit Studium und Beruf doch etwas ausgelastet war, kommt der Bericht ein paar Monate später als ich eigentlich erhofft habe.

Die Reise:
Die Anreise zum Flughafen in Leipzig mit der Bahn mit Aufenthalt in diversen DB-Lounges gestaltete sich doch relativ unspektakulär, keine Streckensperrungen, kein gar nichts, so durften wir dann noch knapp 3 Stunden Zeit in LEJ zerschlagen. Nicht in der mittlerweile doch recht Hippen Stadt, sondern am gelangweilten Provinzflughafen. Die Zeit verging doch etwas Zäh, da außerhalb der Saison nicht einmal Mandys mit Strohhut in den Pauschalurlaub nach PMI unterwegs waren, aber ich schweife ab. Der CI eröffnete gut 1,5h vor Abflug und es zeichnete sich ab, dass es kein besonders voller Flug werden sollte.
Mit einer ATR ging es dann nach AMS, die Flüge verliefen völlig unspektakulär. Allerdings hat der Agent in LEJ fälschlicherweise beide Gepäckstücke auf meinen Namen eingecheckt, was dann das Ausstellen der Bordkarte nach KUL verzögerte, aber es wurde uns rechtzeitig weitergeholten. In KUL landeten wir mit 1h Delay aufgrund von Gegenwind. Mit einer Abwandlung einer deutschen S-Bahn-Baureihe ging es in die Innenstadt und von mit LRT dort zum Vivatel, einem Hotel etwas außerhalb in einem Einkaufszentrum für günstige 70€/Nacht.
Nun ging es zur Jalan Alor Food Street um einfach etwas zu Essen.


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Das Gebotene war schmackhaft, aber einfach, für 60 Ringgit konnte man nicht meckern. Nach dem Essen probierten wir für 10 Ringgit noch etwas Durian, der Geruch war unerträglich, der Geschmack unbeschreiblich. Laut meiner Begleiterin unbeschreiblich unerträglich, ich konnte sie Essen, die Frucht ist aber nichts, was man gegessen haben muss. Viel mehr begeisterte uns die Mangostane, die in Deutschland leider relativ schwer zu bekommen ist.

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Am ersten Tag in KL fuhren wir zu den Batu Caves im Norden der Stadt, dabei handelt es sich um eine große indische Tempelanlage.

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Interessant fand ich, dass Eltern ihr Kind in einem Tuch an Zuckerrohrstangen die Stufen vorbei am großen goldenen Tempelwächter hinauf trugen.

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Klischeehaft gab es einige amerikanische Touristen, die relativ laut über die Hitze und die vielen Stufen fluchten. Etwas abseits gab es noch eine Höhle, die nicht frei Betreten werden durfte, sondern nur mit einer Führung. Es handelte sich um eine Art Tropfsteinhöhlensystem, mit seltenen Spinnen und einer seltenen Schlangenart, die wir aber leider nicht zu Gesicht bekamen.
Zurück in KL liefen wir noch durch die Stadt.

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Am zweiten Tag in KL besuchten wir noch die auf halber Strecke zum Flughafen liegende Regierungsstadt mit einem doch relativ pompösen Präsidentenpalast

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Von KL aus ging es dann mit einer geführten Tour in den Taman-Negara-Nationalpark, den ältesten Nationalpark Malaysias. Zunächst ging es mit einem Kleinbus zu einer Anlegestelle, von der wir mit Booten in ein kleines Dort am Rande des Nationalparks gefahren wurden. Man hätte das Dorf auch auf dem Landweg erreichen können, aber die Bootsfahrt gehörte zum Tourprogramm dazu.

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Die von NKS-Travel angebotene Tour beinhaltete eine geführte Wanderung durch den Dschungel, eine Nachtsafari und einen Besuch bei einem „Eingeborenendorf“, unseren Geschmack hat die Tour jedoch nicht getroffen, sie war jedoch ein guter Einstieg in das Thema Dschungel. Zukünftig würde mich eine einwöchige Wanderung zum höchsten Berg des Nationalparks wesentlich mehr reizen.

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Es gab nun die Möglichkeit sich vom Tourveranstalter sich anstatt nach KL zu weiteren Orten bringen zu lassen, wir nutzten die Möglichkeit und fuhren so mit dem Kleinbus nach Tana Ratah in den Cameron Highlands. In den Cameron Highlands haben die Engländer während ihrer Kolonialzeit zahlreiche Teeplantagen angelegt, die heute noch in Betrieb sind. Als bekennender Teetrinker war ich natürlich in meinem Element, auch wenn der dort angebaute BOH-Tee nicht zu meinen Favoriten wurde.
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Von Tanah Ratah aus gab es nun zahlreiche ausgeschilderte Wanderwege durch den Dschungel. Die Beschilderungen waren zwar teilweise etwas kryptisch, aber wir fanden unseren Weg. Aufgrund der größeren Höhe und niedrigeren Temperatur war die Vegetation wesentlich kleiner als im Taman Negara, aber für mich trotzdem beeindruckend.
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Mit dem Bus ging es weiter auf die Insel Penang. Wir blieben dort 2 Nächte, und waren froh, keinen längeren Aufenthalt geplant zu haben. Die Insel hat zwar einige Nice-to-See - Orte, begeistern konnte sie mich mit ihrer Überlaufenheit und den Hochhausschluchten jedoch nicht.
Zunächst besuchten wir den Snake Tempel: In diesem buddhistischem Tempel leben Vipern, die jedoch vom Duft der Räucherstäbchen beduselt im Geäst dösen.

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Nebenan ist noch ein Schlangenzüchter, in dessen Terrarien sich allerhand Getier befindet, u.a. eine Speikobra.

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Aus der Besatzungszeit durch die Briten sind auf Penang noch einige Gebäude aus dieser Zeit vorhanden.

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Der größte Buddhistische Tempel Malaysias, der Kek-Lok-Si-Tempel befindet sich ebenfalls auf Penang

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Damit auch das kulinarische nicht zu kurz kommt, gab es am Fuße des Tempels frischen Zuckerrohrsaft aus Plastiktüten getrunken sowie Dim Sum

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Der aufmerksame Flaneur wird in den Straßen der Inselhauptstadt Georgetown allerhand Street Art finden.

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Von Penang aus ging es mit dem Flugzeug weiter nach Langkawi. Der Flug mit Air Asia war mit einer Länge von 120 Kilometern mein bis jetzt kürzester Linienflug, der Preis lag bei günstigen 8 Euro pro Person, allerdings kamen Zuschläge für 20 Kg bzw 30 Kg Gepäck hinzu.
Auf Langkawi war kurz zuvor eine Airshow, auf dem Vorfeld standen noch einige Militärmaschinen.
Da es auf Langkawi keinen ÖPNV gibt mieteten wir uns ein Auto, es gab irgendeinen Geländewagen mir bis dahin unbekannten Fabrikats. Es kostete jedoch einige Nerven ihn heile von dem viel zu engen Flughafenparkplatz zu manövrieren.
Die Insel Langkawi beeindruckte mit seiner tropischen Schönheit.
Mit einer Seilbahn kann man auf den knapp 700 Meter hohen Mount Mat Cincang fahren, von dem man eine wunderbare Aussicht über die Insel hat. Im Gegensatz zu Penang gibt es auf Langkawi viel weniger Touristenmassen und einsamere Strände.

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lifetime.b.c.

Erfahrenes Mitglied
18.11.2013
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Als wir zu einem als Sehenswert gekennzeichneten Wasserfall fuhren trafen wir dort leider auf kein Wasser, aber auf einen Einheimischen, der uns berichtete, dass es schon seit Wochen nicht geregnet hat, er uns aber statt dessen einen schönen Strand zeigen könnte. „No Sharks, No Jellyfish“. Etwas ungewiss ob wir nun in eine Falle gelockt werden würden oder wirklich einen schönen Strand gezeigt bekommen würden folgten wir ihm auf seinem Moped. Irgendwann bog er auf eine baufällige, offensichtlich gesperrte Straße ein, bis es aufgrund einiger abgestellter Baufahrzeuge nicht mehr weiter ging. Er meinte, wir können hier parken und sollen einfach durch die Palmen hindurch zum Strand gehen. Dann brauste er davon, und wir fanden einen wunderschönen, völlig menschenleeren Strand vor.

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Während wir badeten meinte ein Affe, er könne sich an meinem Rucksack bedienen, ein Wurf mit einem Holzstock konnte ihn glücklicherweise vertreiben.

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Am nächten Tag besuchten wir den „Lucky Temple“, einen wohl relativ neuen, aber gut versteckten Tempel

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Ganz entgegen meiner Gewohnheit (nach mehr als 2 Stunden am Strand wird mir generell langweilig) verbrachten wir relativ viel Zeit an den Stränden Langkawis.

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Anschließend ging es auf den Gunung Raya einen Berg im Zentrum der Insel. Die Straße, die in Serpentinen zu einem Sendemast hinauf führt machte unserem Wagen einige Schwierigkeiten, glücklicherweise kamen wir gut hinauf und wieder herunter.

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Von Langkawi sollte es nun nach Tioman gehen, mit einem Zwischenstopp in Melakka. Die Reise nach Tioman gestaltet sich jedoch als relativ schwierig, da der Flughafen mit dem erschreckenden Kürzel TOD im Linienverkehr derzeit nicht angeflogen wird. Daher flogen wir mit Malaysian nach KUL und von dort aus ging es mit Bus und Fähre weiter. Da die Zeit etwas knapp geworden ist, verzichteten wir auf den Abstecher nach Melakka.

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Auf dem relativ kurzen Flug gab es erneut Dim Sum
Die Busfahrt von Kuala Lumpur an die Küste war relativ unspektakulär, allerdings mussten wir in Mersing, einem unspektakulären Ort mit schrecklichen Hotels zwischenübernachten um am nächsten Tag die Fähre nach Tioman zu nehmen. Unter Backpackern scheint es recht beliebt zu sein, einfach am Busbahnhof zu übernachten, in Sachen Komfort und Sauberkeit nahm sich das zu unserem Hotel sicher relativ wenig. Die Überfahrt nach Tioman war relativ denkwürdig, da es realtiv hohen Wellengang gab, und leider niemand der asiatischen Reisenden besonders Seefest war. Kurz gesagt: Alles um uns herum kotzte.
Tioman belohnte uns jedoch mit zwei wunderschönen Tauchgängen, wunderschönen Sonnenuntergängen und netten Leuten.

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Von Tioman aus ging es für einige Tage nach Singapur, die Überfahrt war aber zur Freude asiatischer Mägen wesentlich ruhiger. Auf viele Bilder von Singapur verzichte ich mal, da die Stadt hier ja sehr oft Thema ist.

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Was ich Besuchern Singapurs jedoch empfehlen kann, ist der Besuch einer Roof-Top-Bar. Der Club 1-Altutude befindet sich in 280 Metern Höhe auf dem Dach eines Hochhauses. Wenn man nicht gegen den Dresscode verstößt oder zu jung ist (Eine Gruppe aufgetakelter 18-Jähriger Deutscher wurde trotz kreischender Laute „But pleeeeeeease, we are tourists“ konsequent abgewiesen) wird man gegen 30 SGD zum Aufzug vorgelassen, und kann bei wirklich beeindruckender Aussicht bis spät in die Nacht feiern.

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Von Singapur ging es dann wieder zurück nach HAJ mit KL über AMS. Der Flug in Y verlief unspektakulär. Ein Upgrade für 800€ für die Langstrecke in die alte C oder für 59€ auf dem Leg AMS-HAJ lehnte ich ab.
 
Zuletzt bearbeitet:

tim94

Aktives Mitglied
12.05.2014
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HAM
toller Bericht. Gerade der Strand muss echt traumhaft gewesen sein... Macht echt Lust auf Südostasien ;)
 

SwissAussie

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05.03.2014
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ZRH
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Super geschrieben [emoji106]

Das werde ich hoffentlich auch bald mal sehen. Sieht ja sehr ansprechend aus.

Die Bar im One Raffles Place gehört zu den schönsten auf dieser Erde (Finde ich jedenfalls).
 
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