Venedig und Bangkok in einer Woche

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m0s1n0

Erfahrenes Mitglied
21.06.2014
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CDG/MUC
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Nachdem ich seit meinem ersten längeren Bericht über meine Reise nach Südafrika die letzten Kurztrips "für mich behalten" habe, gibt es für den nächsten größeren Trip mal wieder einen Reisebericht! Dieses Mal auch mit etwas kleineren Bildern, damit sich die Seite richtig laden lässt (man lernt ja immer dazu). Ich werde versuchen den Bericht relativ live zu halten, aber hin und wieder gibt es vielleicht dennoch mal den einen oder anderen Tag Verspätung.

Dieses Mal geht es, natürlich wieder auf äußerst kreativem Weg, von Berlin nach Bangkok. Aber zuerst einmal eine Übersicht der Flüge. Das erste Leg musste ich auf Grund einer Verschiebung von Alitalia (eigentlich TXL-VCE) auf Air France umbuchen. Von Rom nach Abu Dhabi fliegt (leider) mittlerweile auch Etihad statt wie anfangs gebucht Alitalia.

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Und hier noch einmal die Übersicht:

  • 2. Dezember: Berlin - Paris - Venedig (Air France / Economy)
  • 3. Dezember: Venedig - Rom - Abu Dhabi - Bangkok (Alitalia und Etihad / Economy)
  • 8. Dezember: Bangkok - Abu Dhabi - Berlin (Etihad und Air Berlin / Economy)

Außer den Erlebnissen in der Stadt gibt es kurze Einblicke in die folgende Hotels:
  • Luna Hotel Baglioni Venedig
  • Okura Prestige Bangkok
  • Hilton Sukhumvit Bangkok
  • Conrad Bangkok
  • Pullman Bangkok King Power

... und folgende Lounges:
  • Air France Lounge Berlin
  • Air France Lounge Paris
  • Alitalia Lounge Venedig
  • Alitalia Lounge Rom
  • Etihad Premium Lounge Abu Dhabi T3
  • King Power Lounge Bangkok (in die Thai Lounge darf man als AB-Platinum leider nicht mehr)
  • Etihad Premium Lounge Abu Dhabi T1

Es dauert noch ein bisschen bis es losgeht, aber da wir am Wochenende noch auf Teneriffa sind, gibt es das Preview dieses Mal mit etwas Vorlauf!

Kritik, Anmerkungen, Lob und was Euch sonst noch auffällt, ist wie immer erwünscht :)
 

Paet

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10.08.2011
436
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TXL/MAD/DUS
Wenn Ihr es einrichten könnt, wäre meine Empfehlung in Bangkok ins Scirocco (Roof top Lebua Hotel at State Tower) oder just for a drink zur dortigen round bar.
Finde nach wie vor die Atmosphäre dort oben einzigartig auch wenn man über das Pricing nochmal reden könnte (auch im Vergleich zum Banyan tree rooftop da imposanter).
 
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m0s1n0

Erfahrenes Mitglied
21.06.2014
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Tag 1 (Berlin, Paris, Venedig)

Es gibt Schöneres als um 3 Uhr aufzustehen, aber wer reisen will muss leiden. Pünktlich mit dem RE1 nach Berlin, von dort zum Flughafen und ab in die Air France Lounge. Mich überrascht immer wieder, wie man am Morgen so gut drauf sein kann wie die Mitarbeiterin. Theoretisch toller Service: In der Lounge wird angerufen, sodass man perfekt zum Start des Boardings auch am Gate ankommt. Nach einer etwas langwierigen Sicherheitskontrolle inklusive Sprengstoffkontrolle waren wir "pünktlich" zum Final Call auch am Gate angekommen und durften zum allerersten Mal ein Flugzeug von Air France betreten (nicht, dass ich nie Air France gebucht habe, bislang sind meine Flüge nur immer wegen Streik ausgefallen). Durch das verspätete Boarding gab es praktischerweise auch gleich kein Platz mehr im Bin, weswegen der Flug für mich mit einem Fußraum von gefühlten 2 Inch vonstattenging. Dennoch muss ich sagen, dass ich von AF selbst in Economy positiv überrascht bin. Der Sitzabstand ist zwar etwas gering, aber die Sitze sind sehr bequem, haben verstellbare Kopfstützen mit kleinem Stofftuch und der Service am Morgen kann sich auch sehen lassen. Ein großes Schokocroissant – mehr brauche ich morgens nicht.

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Nach gefühlten 30 Minuten Rundfahrt über den Flughafen hatten wir die Ehre, an einem der Finger anzukommen und konnten somit in kürzester Zeit in die Lounge wandern. Für eine Lounge am Hub meiner Meinung nach ziemlich schwach. Ein paar Croissants, ein bisschen Brot, ein wenig Obstsalat und Joghurts. Das ist mehr oder weniger alles, was im Angebot ist. Die Sitzgelegenheiten waren im oberen Teil der Lounge (einer der beiden Lounges im F-Terminal) ganz nett, die im Keller eher unterdurchschnittlich. Aus irgendwelchen Gründen hatte ich mir in Paris mehr von der Air France Lounge erwartet, im Prinzip sehe ich aber gar keinen Unterschied zur ebenfalls (abgesehen vom Service) schwachen Lounge in Berlin.

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Auch beim zweiten Air France-Flug, wieder ein Airbus A319 in Richtung Venedig war ich wieder vom Gesamtprodukt beeindruckt. Zwar klappte das Priority Boarding mit SkyTeam Elite nicht wirklich, aber immerhin durften wir schlussendlich mit etwas "Aber" und "weil deswegen" auf französisch doch vor der Eco an Board, sodass ich auch mal ein paar schöne Fotos knipsen konnte. Zwar gab es diesmal nur einen Snack, dafür aber einen traumhaften Ausblick über die Alpen. Wegen den Lounges würde ich nicht mehr Air France fliegen, in Eco finde ich AF ansonsten aber absolut in Ordnung.

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Bereits im Voraus gebucht hatte ich in Venedig ein Hin- und Rückfahrtticket für den Waterbus. Für 25 Euro pro Person darf man sich über eine etwas mehr als einstündige Fahrt zum San Marco Platz freuen. Anfangs eher langweilig und durch die Wellen auch nicht gerade angenehm fand ich die letzten 45 Minuten der Fahrt durch den Kanal Grande durchaus eindrucksvoll. Toller Ausblick, mehr Platz (viele Passagiere steigen vorher aus) und ein tolles Flair. Definitiv ein Verkehrsmittel, dass ich ausnahmslos empfehlen kann (auch trotz des hohen Preises).

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Unser Hotel für die Nacht, das Luna Hotel Baglioni, liegt unweit des San Marco Platzes entfernt, weswegen wir direkt unser Gepäck abstellten. Einchecken konnten wir erst 30 Minuten später, weswegen wir bei einem kurzen Lauf durch die Stadt ein paar erste Bilder geschossen haben.

Beim erneuten Check-In wurden wir sogar persönlich vom Manager begrüßt, der uns ein kleines Geschenk (ein Glas-Irgendwas aus Murano) überreichte. Als Zimmer erhielten wir eine Junior Suite (no view), die sich ansonsetn aber sehen lassen kann. Venezianischer Stil, aber sehr großzügig mit Ankleidezimmer und großem und vor allen Dingen modernem Bad. Zusätzlich gab es noch ein kleines Welcome Present bestehend aus Süßkram und einer Flasche Prosecco.

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Da es mittlerweile aber auch schon fast 15 Uhr war, machten wir uns direkt auf den Weg in die Stadt. Ein bisschen Sightseeing wollten wir auf alle Fälle noch erledigen, weswegen wir uns zuerst die Basilika vornahmen. Leider sind drinnen keine Fotos erlaubt, aber dennoch kann ich sagen: Ein Besuch lohnt sich – wenn auch nur für ein paar Minuten. Nach kurzem Spaziergang am Wasser entschieden wir uns noch in Richtung Rialto-Brücke zu laufen. Viele nette Gässchen, viele tolle Kanäle, so habe ich mir Venedig vorgestellt. Nur, dass es auch im Dezember äußerst touristisch ist, fand ich etwas überraschend. Ich hatte gehofft, dass wir ein wenig unsere Ruhe haben vor „Gondola, Gondola!“ und „Excuse me, Sir“.

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Ein bisschen Ruhe bot McDonald’s. Warum McD mag man jetzt fragen. Nun ja, wir hatten nicht viel Zeit, ich mag es die speziellen Burger in anderen Ländern zu probieren und meine +1 hatte mir bei Ankunft in Venedig mitgeteilt, dass es hier sicher keinen McDonald’s gibt. Challenge accepted. Glücklicherweise gab es EasyOrder, sodass wir innerhalb kürzester Zeit einen Salat, einen Weihnachtsburger mit Zwiebeln, Vollkornbrot und Pilzen (!) und eine Coke Zero auf dem Tablett hatten. Alles äußerst lecker, was ich so nicht zwingend erwartet hatte. Der Besuch hat sich definitiv gelohnt.

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Wenngleich es zu diesem Zeitpunkt schon dämmerte, wollten wir auf dem Rückweg noch etwas von Venedig sehen und sind deshalb über die Rialto-Brücke, um etwas von der anderen Seite des Kanal Grande zu sehen. Ohne GPS ist es zwar alles andere als einfach sich einen Weg durch die vielen kleinen Gassen und über die vielen Kanäle zu bahnen, es macht aber auf jeden Fall eine Menge Spaß. Nach etwas mehr als einer Stunde hatten wir so – nachdem wir den Kanal wieder überquert hatten – auch unser Hotel wiedergefunden und gönnten uns erstmal etwas Erholung.
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Eigentlich sollte es noch ins Gym gehen, nur gibt es so etwas hier nicht. So etwas erlebe ich in einem Luxushotel nur sehr selten, aber Venedig ist eben doch etwas Besonderes.

Da wir durch den Leaders Club Unlimited Status noch einen F&B Credit in Höhe von 85 Euro hatten, gönnten wir uns am Abend noch ein Dinner im hauseigenen Restaurant. Mit recht wenig Hunger ausgestattet, entschieden wir uns für das 2-Gang-Menü mit einer Hauptspeise aus der „Venezianischen Küche“ und einem frei zu wählenden Dessert. Ebenfalls inkludiert für 45 Euro pro Person waren Wein, Wasser und Kaffee – für Venedig ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.

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Das gilt auch deshalb, weil der Service zu jedem Zeitpunkt vorzüglich war und das Essen auch kaum besser hätte sein können. Meine +1 entschied sich für Pasta mit Ragout von der Ente, während ich mich für den (überraschend panierten) Red Mullet entschied. Vor den Hauptgerichten gab es noch einen leckeren Gruß aus der Küche und danach ein ausgezeichnetes Dessert sowie noch einmal eine kleine Süßigkeit zum Kaffee. Besser hätte der Abend kaum enden können!

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Morgen erkunden wir dann noch einmal Venedig ehe es am Nachmittag wieder zum Flughafen geht, wo unser Alitalia-Flug nach Rom wartet! Wie Ihr Euch bei einem Codeshare denken könnt, ist natürlich kein Online Check-In möglich...
 
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21.06.2014
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Tag 2 (Venedig und Rom)

Venedig ist definitiv kein Paradies für Jogger. Hauptsächlich Teer, kaum Grünflächen und schon gar keine Parks – dazu auch noch Nebel. Da aber unser Hotel kein Gym hat und ich sowieso in jeder Stadt joggen gehe, hieß es auch heute aufstehen um 7:30 Uhr. Während die +1 noch ein wenig Schlaf nachholte, lief ich zuerst knapp drei Kilometer an der Wasserfront und fand kurz vor dem militärischen Sperrgebiet doch tatsächlich noch einen Park. Noch eindrucksvoller war allerdings der Weg zurück. In Venedigs Gassen ist morgens die Hölle los: Müllentsorgung, Anlieferung – alles per Hand. Definitiv nett anzublicken, auch wenn man beim Joggen manchmal in die ein- oder andere Sackgasse gerät.

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Ähnlich gering wie an das Laufen waren meine Erwartungen an das Frühstück. Italien und Frühstück – das passt einfach nicht. Im Luna Baglioni waren wir dennoch recht zufrieden. Ein klassischer großer Raum, ein ordentlich großes Buffet und äußerst hohe Qualität. Auch wenn außer ein wenig Aufschnitt und Käse und ein bisschen Toast (natürlich kein richtiges Brot oder Brötchen) nicht viel Herzhaftes am Buffet war, überzeugte die süße Auswahl umso mehr. Schmackhafte Früchte, leckere Kuchen und auf Bestellung auch frisch gepresster Orangensaft oder Omelette (fünf Euro Aufpreis für Füllungen – bei 35 Euro pro Person für das Frühstück eher ein schlechter Witz). In anderen Ländern würde ich das Frühstück als Mittelmaß einstufen – in Italien nahezu als Weltklasse.

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Danach wollten wir noch ein wenig raus und marschierten daher erstmal zum „Arsenale“, das durchaus nett anzusehen ist. Danach weiter durch viele schöne Gassen und wenig touristische Gebiete im Norden der Insel – tausend Mal schöner als das touristische Venedig – ins jüdische Ghetto. Dieses ist recht klein auf einer eigenen Insel, deren Zugang früher bewacht wurde. Weiter durch viele nette Gässchen zum Hauptbahnhof. Auch wenn meine +1 das nicht verstehen kann: Züge faszinieren mich. Deswegen noch ein paar schöne Bilder von den italienischen Schnellzügen, weitere 45 Minuten durch die Gassen Venedigs und zurück ins Hotel.

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Nach einem relativ unkomplizierten Check-Out mit 5 Euro City Tax pro Person – so finanziert sich Venedig also – ab zum Schiff zum Flughafen. Da wir bereits ein Hin- und Rückfahrt-Ticket gelöst hatten, gingen wir direkt an Bord. Dabei fiel uns auf: Wir waren gar nicht im Schiff der orangenen Linie, sondern in einem der blauen. Klingt aber schlimmer als es ist, denn beide fahren zum Flughafen, nur über eine andere Route. So sahen wir auch noch etwas von den anderen Inseln, die teilweise wirklich nett aussehen. Sicherlich auch einen eigenen Trip wert.

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Am Flughafen mit reichlich Zeit bis zum Abflug, gingen wir voller Elan zur Anzeigetafel, um den Alitalia Check-In zu lokalisieren. Die Rechnung haben wir allerdings ohne die Italiener gemacht, denn da Alitalia nur noch einen Flug am Abend hat, öffnet der Check-In erst zwei Stunden vor Abflug. Uns wurde immer wieder empfohlen, doch die Self-Service-Automaten zu nutzen (wir haben nur Handgepäck). Dass das aber bei Codeshares nicht klappt, weiß von Euch vermutlich jeder genauso gut wie ich (auch mein Online-Versuch war gestern gescheitert). Deswegen hießt es erst einmal noch bei einem relativ vernünftig gepreisten Wasser zu warten. Ich nutzte die Zeit für den Reisebericht, die +1 langweilte sich und nörgelte über fehlendes WLAN. Immerhin fand sie noch eine Beschäftigung im Zerreisen von Luggage Tags von unseren Koffern.

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Nachdem der Check-In dann doch relativ entspannt lief und auch die Security recht gut lief, durften wir uns auf die Alitalia Lounge in Venedig freuen. Der wohlklingende Name Tintoretto ist sicherlich ein wenig vielversprechender als das was einen erwartet. Modernes Design, ein mittelmäßiges Buffet mit einigen Snacks und freundliche Mitarbeiter machen den Aufenthalt dennoch recht angenehm. Was man aber weder in der Lounge noch beim Check-In hinbekommen hat, ist eine Bordkarte für die Weiterflüge auszudrucken. Ein Hoch auf Codeshares!

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Der Status Match scheint bei Alitalia besonders Wirkung zu zeigen. Etwas mehr als die Hälfte des Flugzeugs stellte sich bei SkyPriority an und durfte scheinbar auch ohne Probleme boarden. Immerhin: Passagiere ohne Priority wurden konstant abgewiesen. Der Flug war recht unspektakulär. Ein A320 mit typischen AZ-Design und Kreditkarten-PE (kennt man ja schon von AB), ein kleiner Snacks (süß oder salzig) und schon ging es in den Landeanflug.

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In Rom mit etwa zehn Minuten Verspätung gelandet durften wir uns – wer hätte das gedacht – auf Bus-Deboarding freuen. Eine besonders schöne Überraschung, wenn man noch genau 55 Minuten bis zum Abflug des Weiterflugs hat. Terminal, noch 45 Minuten. Immigration, noch 35 Minuten, Shuttlebus erreicht, noch 25 Minuten, Terminal erreicht, noch 15 Minuten. Nach vielen kurzen Sprints und völlig erschöpft (gut, dass ich jeden Tag Sport mache…) sind wir aber doch tatsächlich noch rechtzeitig am Gate angekommen, wo eine sehr nette Mitarbeiterin von Etihad bereits unsere Boardingpässe bereithielt. Noch schnell die FQTV-Nummer auf Air Berlin geändert und ab an Board. Unsere „Heimat“ für die nächsten sechs Stunden sollten 20H und 20K sein. Nun, sechs Stunden war vielleicht euphemistisch. Technische Probleme verzögern unseren Abflug und bereiten uns auf die nächste Sporteinheit des Tages vor: Weniger als eine Stunde Umsteigezeit in Abu Dhabi!

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Die Bilder für den letzten Bericht sind eingefügt. Auf Grund der Müdigkeit gibt es den Bericht zum dritten Tag erst in der "deutschen Nacht". Zusammenfassend lässt sich aber bereits festhalten: Geklappt hat eigentlich nichts!
 

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Tag 3 (Abu Dhabi und Bangkok)

Mit knapp zwei Stunden Verspätung haben wir es doch tatsächlich in die Luft geschafft. Zu essen gab es das klassische „Drei-Gang-Menü“ bestehend aus einer Art Reissalat, Hühnchen (ich) / Lamm (+1) Nudeln und einem Orangen-Schokomousse zum Abschluss. Schlafen klappte dagegen deutlich schlechter, aber was anderes hatte ich auch nicht erwartet. Nachdem ich tatsächlich mal weggedöst war, weckten mich zwei Medicals nacheinander auf. Zwei Mal wurde ein Arzt gerufen (die Statistik hat wieder gesiegt), zwei Mal die Sauerstoffflasche zu Rate gezogen. Scheint aber dennoch alles gut gelaufen zu haben, weswegen wir mit knapp zwei Stunden Verspätung in Abu Dhabi landeten. Davor gab es noch einen sogenannten „Café Service“ (Kaffee + Muffin), auf den wir verzichtet haben.

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In Abu Dhabi war selbstredend schon klar, dass wir unseren Anschlussflug nicht kriegen würden. Als die Türen öffneten, wurde bei unserem anderen Flug gerade die Tür geschlossen. Ich hatte mich schon zuvor informiert und mich auch in der Luft mit der Chefstewardess kurzgeschlossen, um eine Umbuchung auf EY 404 zu realisieren. Am Boden angetroffen war dann bereits alles vorbildlich organisiert. Gemeinsam mit 60 (!) anderen Passagieren bekamen wir neue Bordkarten für den von EY-Flug auf 9W-Metall mit EY-Crew. Das Schöne: Doch noch eine Premiere. Das weniger Schöne: Ein Flugzeug von Jet Airways. Nach einem kurzen Abstecher in die Lounge, einer Änderung der Sitzplätze (anstatt Gang + Fenster mit einer Person dazwischen in einem Dreier dann doch lieber einen kompletten Vierer für uns), einem frisch gepressten Orangensaft und einem vermutlich mindestens 20 Euro teuren Anruf bei Groundlink in den USA, um die Reservierung für den Limousinen-Transfer zu ändern, mussten wir auch schon wieder los.

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Das Bus-Boarding (was auch sonst) verlief dann aber sobald mal im Gefährt relativ schnell und komfortabel. Der Grund wurde an Bord schnell klar. Trotz der 60 zusätzlichen Passagiere, die Maschine war komplett leer. Eine Boeing 773 mit Premium-Konfiguration, keinem einzigen Passagier in der First, fünf Passagieren in der riesigen Business und einer zu etwa 25 Prozent gefüllten Economy. Der Flug muss sich wirklich lohnen!

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Da es auch für mich eine Premiere war hier noch ein paar Fotos aus der Jet Airways-Maschine. Was mir sofort aufgefallen ist: Alles wirkt wesentlich weniger edel und hochwertig als bei Etihad. Die Sitze lassen sich nur schwer reclinen und sind relativ hart. Der Sitzabstand ist dafür relativ komfortabel, das Interior alt und abgenutzt (besonders die Toiletten). Da wir im Februar mit 9W in Business unterwegs sind, habe ich noch schnell ein Foto der Herringbone-Konfiguration, die extrem geräumig aussieht, gemacht. Nur die Privatsphäre leidet hier vermutlich ziemlich stark.

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Durch die extrem schlechte Buchungslage konnten wir uns im Flugzeug schön ausbreiten und hatten so wieder einmal einen sehr angenehmen Flug. Dass es wieder mit einer Stunde Verspätung losging ließ uns schon nahezu kalt. Das Essen – wie eigentlich immer bei Etihad – absolut in Ordnung. Ich habe mich aus Interesse mal für die vegetarische Variante (Tofu) entschieden und war ziemlich angetan. Das Highlight war selbstredend aber wieder das Schokomousse. Nach ein paar Filmen fanden wir uns um 20:30 Uhr Ortszeit in Bangkok wieder.

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Natürlich wieder Busboarding, natürlich wieder Probleme bei der Zuteilung, eines Stellplatzes, natürlich wieder Probleme mit den Bussen. Long story short: Etwa eine Stunde später waren wir im Ankunftsbereich angekommen, nur um unseren Groundlink-Fahrer nicht zu finden. Nach einem kurzen Anruf in Amerika (will gar nicht wissen, was mich das wieder kostet) und zehn Minuten Wartezeit haben wir ihn dann aber doch gefunden.

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Eine besondere Erwähnung verdienen an dieser Stelle übrigens die Mitreisenden. Unverschämtes Drängeln, über den Haufen laufen und rammen kannten wir ja schon vor den vorherigen Flügen mit Air France und Alitalia, aber was die Kollegen nach der Landung in Bangkok gebracht haben, setzte dem wirklich die Krone auf. Mitten auf dem Rollfeld begannen auf einmal alle aufzuspringen und ihre Koffer auszupacken. Auf mehrere Rufe der Crew „sit down please“ reagierte niemand mehr, weswegen das Flugzeug mit einer stehenden Menschenmasse (sofern man davon bei diesem Load sprechen konnte) über das Rollfeld „dahinschwebte“. Sowas hab ich bei all meinen Flügen auch noch nie erlebt.

Statt vor 7, wie eigentlich geplant, im Hotel zu sein wurde es so 23 Uhr. Das bedeutete leider auch, dass Schwimmen bei Nacht im traumhaften Pool des Okura Prestige ausfallen musste. Manchmal hat man einfach kein Glück… Ansonsten ist das Okura Prestige aber durchaus eindrucksvoll. Check-In im 24. Stockwerk, Zimmer im 32. Stockwerk, schickes top-modernes Design und ein riesiges Bad (Premier Zimmer). Zum Abschluss des Abends – wir mussten dringend Schlaf nachholen – gab es noch ein Green Chicken Curry per Room Service. Mit knapp über 400 THB natürlich viel zu teuer für Thailand, aber an so einem Abend genau das Richtige. Zumindest für mich, meine +1 hat mehr als zwanzig Minuten gejammert und immer nur kleine Happen zu sich genommen. Dass ein Curry (ihr Wunsch!) in Thailand auch mal scharf sein kann, hätte man sich ja denken können ;)

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m0s1n0

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21.06.2014
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Tag 4 (Bangkok)

Voller Elan habe ich den Weg für 8 Uhr Ortszeit gestellt. Mitbekommen habe ich davon wohl nicht viel, denn als ich aufwachte war es auf einmal kurz vor 11. An sich habe ich kein Problem mit dem Ausschlafen, aber wenn ich nicht nur meine morgendliche Jogging-Runde verschlafe, sondern auch noch das Frühstück, bin ich schon ein wenig genervt. Wer viel bezahlt, kann aber immerhin gewöhnlich auch mit viel Kulanz – dachte ich zumindest. Wirklich Mitleid mit unserem Verschlafen (trotz Erklärung, dass wir gestern 24 Stunden geflogen sind) hatte niemand. Auf Grund der miesen Englisch-Kenntnisse vieler Mitarbeiter im Okura Prestige Bangkok wusste ich aber auch nicht so recht, ob man mich verstanden hat. Bei einem Top Tier-Statuskunden, der nicht nur Frühstück in der Rate, sondern auch noch durch die Mitgliedschaft inkludiert hatte, waren meine Erwartungen irgendwie größer. Nach insgesamt einer halben Stunde warten und reden bot uns eine Vertreterin des Managements dann doch tatsächlich als Geste des guten Willens einen 2.000 THB Credit für den Room Service an.

Frühstück gab es zwar auch beim Room Service nicht mehr (die Frage nach dem warum habe ich mir lieber gespart), dafür aber zumindest ein asiatisches Mittagessen mit O-Saft, Cappuccino (der mehr ein Latte war), Tee und Kokosnusssaft (sehr lecker!) gab es aber trotzdem. Aus gutem Willen haben wir den Credit auch nur etwa zur Hälfte ausgenutzt und sind so mit einem außergewöhnlichen, aber durchaus leckeren Frühstück in den Tag gestartet.

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Blöderweise war unser Tag dadurch aber schon ziemlich eingeschränkt, denn anstatt um spätestens 10 Uhr (wie geplant) mit dem Frühstück fertig zu sein, war es auf einmal 12:30 Uhr. Um 15 Uhr hatten wir eine Reservierung für den Afternoon Tea und an den Pool wollte ich die +1 auch noch entführen. So ging es für einen ersten Vorgeschmack erstmal nur eine Stunde nach draußen in den Lumpini Park, der durchaus sehr nett ist im Trubel der Stadt. An einem Geldautomaten vorbei zurück ins Hotel und in freudiger Erwartung auf mehr Erlebnisse am nächsten Tag wieder ins Hotel. Auf Grund des National Day (der König hat Geburtstag) sollte es nämlich auch am Abend nicht mehr rausgehen – schlichtweg zu viel los und zu viel Stress nach so einem langen Tag wie gestern.

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Der Afternoon Tea im Okura Prestige Bangkok begann wie jedes Erlebnis im Hotel. Sonderwünsche werden nicht verstanden oder wollen nicht verstanden worden. Trotz selben Preis gab es keinen normalen Afternoon Tea als Benefit, sondern nur den Festive Afternoon Tea – Begründung: Steht so auf dem Voucher. Immerhin gab es aber Iced Coffee und eine Art Iced Chai Latte. Der Afternoon Tea per se war immerhin nicht besonders weihnachtlich, dafür aber auch nichts Besonderes. Ganz nett, aber kein Vergleich zu dem was wir zum Beispiel aus Kuala Lumpur (für einen Drittel des Preises) kennen. Atmosphäre okay, Ausblick auf die Stadt nett. Als Benefit gerne, aber für fast 1.200 THB (inklusive Steuern und Bedienung) viel zu teuer.

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Danach ging es dann auch schon mit dem Taxi (37 THB, weil gleich um die Ecke) zum Conrad Bangkok, unserem zweiten Hotel auf dieser Reise. Nach einem unkomplizierten Check-In ging es schnell in unseren Executive Corner Room – auf dem Papier ein dreifaches Upgrade, für einen HH Diamond aber im Prinzip nur ein einfaches. Mir soll es egal sein, denn das Zimmer hat mir – trotz des Alters – sehr gut gefallen. Auch das Bad sehr schick und mit Tageslicht. Mehr brauche ich ehrlich gesagt nicht. Ebenfalls inkludiert: Zugang zur Lounge und das Bügeln von insgesamt drei Sachen sowie ein nettes Welcome Present mit einem Elefanten (wir bekommen hier noch eine echte Kuscheltiersammlung!).

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Nach einem kurzen Abstecher in die Lounge (dazu gleich mehr) ging es noch schnell ins Gym, endlich mal wieder ein paar Gewichte stemmen. Ich muss zugeben, dass sowohl die Auswahl als auch die Anzahl der Geräte ohne Probleme mit meinem heimischen Gym mithalten kann – wirklich toll dazu auch, dass neben Wasser auch noch andere Getränke und kalte Tücher angeboten werden. Übrigens: Zwei Mitarbeiter kümmern sich fast den ganzen Tag um das Gym und helfen einem, wo es nur geht. So einen Service bin ich nicht mal aus Asien gewöhnt.

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In der Lounge des Conrad Bangkok, die wir danach aufsuchten (wir müssen noch eine Menge Arbeit nachholen), gibt es von 17:30 bis 19:30 eine Art Dinner. Offiziell wird natürlich von Snacks gesprochen, aber das wirklich tolle Angebot substituiert ein Dinner problemlos. Sowohl qualitativ als auch quantitativ absolut überzeugend. Toll auch: Service am Platz, Cocktails bis 19:30 Uhr und das schnelle Internet extra für die Lounge. Komisch ist dagegen, dass bereits ab 20:30 Uhr das Gefühl vermittelt wird, dass man lieber gehen sollte. Es wird gesaugt, fürs Frühstück gedeckt und nicht mehr nach Getränken gefragt – und das obwohl die Lounge erst um 23 Uhr schließt.

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Zum Abschluss des Tages sollte es noch an den Pool gehen. Dieser ist im Gegensatz zum Okura Prestige nicht mit einem tollen View ausgestattet. Dafür hat mir das Ambiente deutlich besser gefallen. Besonders in der Nacht ist das Schwimmen wirklich angenehm. Kein Straßenlärm, viele Bäume und sehr angenehme abgeschiedene Liegen – fast schon surreal in einer Stadt wie Bangkok. Schöne Bilder gibt es morgen bei Tageslicht, aber grundsätzlich kann ich schon mal festhalten: Der Pool im Okura Prestige ist etwas für Poser, der im Conrad etwas für diejenigen, die entspannen wollen.

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Das war’s für heute. Morgen gibt es dann (endlich) auch mal Content aus dem richtigen Bangkok (außerhalb des Hotels). Fürs Erste wünsche ich einen restlichen schönen Tag!
 

m0s1n0

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21.06.2014
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Tag 5 (Bangkok)

Endlich Bangkok kennenlernen! Pustekuchen. Nach einer der schlimmsten Nächte meines Lebens (ich vermute Lebensmittelvergiftung) war ich am heutigen Morgen vollkommen am Ende. Die Stadt anzuschauen fiel damit sofort flach. Auch Frühstück gab es für mich nicht. Immerhin konnte die +1 einige schöne Bilder vom (wirklich guten) Frühstück in der Lounge machen.

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Nachdem ich mir noch ein wenig Erholung gegönnt hatte, entschieden wir uns um 15 Uhr noch zum Afternoon Tea in der Lounge zu gehen. An wirkliches Essen war für mich noch nicht zu denken, deswegen gab es nur ein paar Kekse und einen Tee. Auch hier machte meine Freundin aber wieder ein paar schöne Bilder vom (nach ihren Angaben) leckeren Afternoon Tea.

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Hier noch die versprochenen Impressionen vom Pool!

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Da ich auch weiterhin stark angeschlagen war, wurde der Umzug vom Conrad Bangkok zum Hilton Sukhumvit (15 Minuten mit dem Taxi) zu einer wahren Odyssee. Als wir angekommen waren ging es für mich auch direkt wieder ins Bett. Die +1 machte zuvor aber noch ein paar Bilder des Executive Plus Rooms, der durch modernes Design und eine ziemlich ordentliche Größe überzeugte. Einzig das Layout ist irgendwie etwas seltsam.

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Während ich den restlichen Abend im Bett verbrachte, ehe ich am Abend zumindest noch ein bisschen am Laptop arbeiten konnte, hat sich meine Freundin noch auf den Weg gemacht, ein paar Bilder von der Lounge (ein dunkles Loch mit ordentlichem, aber nicht mit dem Conrad vergleichbaren, Angebot) zu machen und den Rooftop Pool (sehr schön) anzukucken.

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Damit endet dieser Bericht auch schon wieder viel zu früh. Da ich mich immerhin auf dem Weg der Besserung befinde, hoffe ich, dass wir zumindest morgen endlich mal etwas von Bangkok sehen.
 

m0s1n0

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21.06.2014
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Tag 6 (Bangkok)

Zwar noch nicht bei voller Gesundheit, aber wieder vergleichsweise fit, ging es für mich am Morgen erstmal an den Pool. Trotz einiger schreiender Kinder konnte ich es durchaus genießen endlich mal wieder „normal zu leben“. Auch beim Frühstück bekam ich einige Bissen, darunter ein leckeres Omelette und ein paar asiatische Speisen vom wirklich guten Buffet des Hilton Sukhumvit herunter. Für eine Executive Lounge wirklich ein starkes Frühstück mit einer asiatischen und europäischen Auswahl, die sich in jeder Hinsicht sehen lassen kann.

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Jetzt aber endlich zu Bangkok selbst. Naja, gut, erstmal noch schnell zum Pullman Bangkok King Power, dem vierten und letzten Hotel unserer Bangkok-Reise. Lokalisiert wenige Minuten entfernt von der BTS-Station Victory Monument, hat uns das Hotel sofort überzeugt. Freundlicher Check-In in der Executive Lounge, Upgrade in einer große Executive Suite mit besonders schicker Badewanne und eine Auswahl an verschiedenen Vouchern, darunter etwa zwei für die Lounge am Flughafen und zwei Welcome Drinks (einlösbar für alle Getränke).

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Auf dem Weg in die Stadt haben wir dann auch sofort den kostenlosen Rikscha Shuttle Service zur BTS-Station genutzt. In Anbetracht dessen, dass bereits die beiden hinteren Reihen besetzt waren, blieben für uns nur noch die Plätze neben dem Fahrer. Mit ein bisschen Festhalten konnte man das aber auch überleben und war definitiv (auch wenn die Fahrt äußerst kurz war) ein nettes Erlebnis.

Das Victory Monument selbst ist wenig spektakulär, genauso wie der Siam Square, wo wir erstmals ausstiegen. Auf Hochglanz polierte Luxusmalls mit Prada, Gucci und Co – das brauche ich auf Reisen ganz bestimmt nicht. Während ich noch ein bisschen an meiner Krankheit laborierte, hatte die +1 aber schon wieder Hunger. Ins Auge fiel mir natürlich sofort wieder mal McDonald’s beziehungsweise das besondere Angebot. Am Ende wurde es aber nicht der schwarze Burger, sondern ein extrem scharfes Curry mit Rind. Sehr lecker und für nur 69 THB mit Getränke ein wahres Schnäppchen. Besonders kurios: Teller und Metallbesteck bei McDonald’s!

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Vom Siam Square ging es danach mit der Silom Line nach Saphan Taksin. Kurz zur Skytrain: Das Konzept gefällt mir ziemlich gut, besonders dank des schönen Ausblicks auf die Skyline, die man zu jeder Zeit genießt. Auf Sicherheit und Sauberkeit wird zudem ebenfalls hoher Wert gelegt. Für europäische Verhältnisse allerdings undenkbar: Die Skytrain ist je nach Strecke für zwei Passagiere deutlich teurer als ein Taxi.

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In Saphan Taksin hieß es für uns umsteigen in ein anderes Verkehrsmittel. Wir hatten kurz überlegt, ob wir die deutlich günstigere Fähre (von Einheimischen genutzt) oder das Tourist Boat (wie der Name schon sagt für Touristen) nutzen sollen. In Anbetracht dessen, dass Letzteres genau eine Minute nach unserer Ankunft „in See stach“ ließen wir uns dann aber doch für die teurere Variante zu 40 THB pro Person hinreißen. Meiner Meinung nach immer noch ein guter Preis, denn auf der kleinen Kreuzfahrt (wir sind an Stop 9 „Grand Palace“ ausgestiegen) sieht man einige spannende Teile Bangkoks und genießt meist ein traumhaftes Panorama. Für einen Hotelliebhaber wie mich besonders schön: Das Mandarin Oriental direkt am Fluss. Definitiv eines der Hotels, das ich mir für meine nächste Reise nach Bangkok vormerken werde.

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An der Bootshaltestelle Grand Palace kommt man erst einmal in eine Art Mall mit einigen westlichen Marken ehe man in das wahre Bangkok mit Straßenverkäufern und Rikscha-Fahrern entlassen wird. Immerhin: Man wird nicht die ganze Zeit angelabert, wie in vielen anderen Städten und Ländern der Welt. Vorbei am Grand Palace war unser erstes Ziel der Wat Pho. Während Einheimische kostenlos hereinkommen, bezahlen Touristen 100 THB – inklusive ist eine Flasche Wasser. Meiner Meinung nach lohnt sich der Eintritt. Die 30-45 Minuten, die wir im Inneren verbracht haben, durften wir viele spannende Teile des Tempels – darunter auch den riesigen Buddha – begutachten.

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Wenn man auf der Rückseite des Wat Pho in Richtung Grand Palace läuft, kann man auf der anderen Straßenseite viele historische Gebäude – viele aus der Kolonialzeit – betrachten. Diese Möglichkeit sollte man sich meiner Meinung nach nicht entgehen lassen. Der Grand Palace selbst, sicherlich auch nicht uninteressant, sollte sich an diesem Tag allerdings nicht unserem Besuch erfreuen. Dadurch, dass wir noch mehr von der Stadt sehen und uns nicht extra umziehen wollten (keine kurzen Hosten) und auch die Kamera Probleme gemacht hätte, entschieden wir uns auf den Eintritt in Höhe von 500 THB zu verzichten und weiterzuziehen.

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Da wir dringend eine Abkühlung nötig hatten, machten wir noch einen kurzen Abstecher zu Starbucks und liefen danach vorbei an der Thammasat University und dem Bangkok National Museum in Richtung Democracy Monument. Auf dem Weg dorthin kommt man durch einige etwas heruntergekommene Gegenden, die mir das Gefühl geben, in SEA zu sein. Verkaufsstände an jeder Ecke, gebratenes und rohes Fleisch links und rechts, Früchte, Säfte, etc. – endlich mal wahres Leben. Da wir die einzigen Touristen in der Gegend waren, fühlte sich die +1 etwas unwohl. Das war aber spätestens beim Democracy Monument wieder anders. Nett zum Fotografieren, aber nichts, wo man länger ausharren müsste.

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Vorbei an der City Hall und einigen weiteren schönen Tempeln, war das nächste Ziel die Phrakan Fortress. Meiner Meinung nach keiner besonderen Erwähnung wert, da weder besonders hübsch noch in irgendeiner Weise imposant. Deutlich spannender ist da schon der sogenannte Golden Mountain (Eintritt 20 THB). Während das Gebäude per se nicht besonders spektakulär ist, empfand ich den Ausblick als ziemlich nett. Auch der danebenliegende Pho Saket ist schön anzusehen.

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Da mir langsam die Kraft ausging (irgendwann merkt man eben doch, dass man noch nicht ganz fit ist) und sich auch schon die Dunkelheit ankündigte, ging es dann doch zurück zum Hotel. Der erste Taxifahrer kommentiere unsere Anfrage erstmal mit „no meter. 200 Baht“, was uns zum sofortigen Aussteigen bewog. Beim nächsten Fahrer ging es dann mit Taximeter und auf einmal für nur 67 THB.

Die letzten hellen Minuten des Tages verbrachten wir dann noch am Pool des Pullman Bangkok King Power. Definitiv ganz nett, besonders, weil man nichts von der Straße hört und auf wirklichen schönen Liegestühlen entspannen kann. An der Poolbar bestellten wir uns zudem noch zwei Getränke (einen Cocktail für die +1 und einen Eistee für mich – Alkohol ist heute noch nichts für mich). Es könnte einem definitiv schlechter ergehen.

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Wenngleich ich eigentlich immer noch keinen Hunger hatte, stand noch ein kurzer Abstecher in die Executive Lounge an. Das Buffet bestehend aus Käse und einer ordentlichen Brotauswahl (und das in Asien!), zwei warmen Hauptgerichten, vielen kleineren Vorspeisen und einer netten Dessert-Auswahl inklusive Wasabi-Macaroons konnte sich durchaus sehen lassen. Auch qualitativ definitiv nicht schlecht. Schade, dass ich auf der Reise kaum etwas essen konnte.

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Was genau morgen ansteht, weiß ich momentan noch nicht. Kommt auch ein wenig auf meinen Gesundheitszustand an. Fest steht nur, dass es gegen 18 Uhr über Abu Dhabi zurück in Richtung Heimat geht!
 
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BorussiaMG

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27.03.2012
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Gute Besserung und wirklich tolle Fotos. Dennoch solltet ihr auch mal den Garküchen anstelle der, teils tollen, Lounges eine Chance geben. Auch diese Gerüche machen, zumindest für mich, Bangkok aus.

Warum macht ihr eigentlich dieses extreme Hotel-Hopping?
 

m0s1n0

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21.06.2014
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12
CDG/MUC
Gute Besserung und wirklich tolle Fotos. Dennoch solltet ihr auch mal den Garküchen anstelle der, teils tollen, Lounges eine Chance geben. Auch diese Gerüche machen, zumindest für mich, Bangkok aus.

Vielen Dank. Ich stehe da normalerweise total drauf und hatte mich auch dieses Mal drauf gefreut. Dadurch, dass ich aber noch bevor ich die Hotels überhaupt verlassen konnte bereits so angeschlagen war, wurden die Gerüche für mich leider eher zu einer Qual...

Warum macht ihr eigentlich dieses extreme Hotel-Hopping?

Das geht aus einer Mischung verschiedener Gründe hervor. Ich steh total darauf etwas Neues kennenzulernen, besonders was Hotels angeht. Dazu kommt ein gewisses Optimieren, bei Leading gibt es beispielsweise jeweils einen Credit pro Stay, unabhängig von den Nächten. Und in gewissem Mase (ein scharfes s hat die Tastatur in der Lounge in Abu Dhabi leider nicht im Angebot...) spielt natürlich auch der Faktor, dass ich so mehr Reviews schreiben kann eine gewisse Rolle.

Der nächsten Reisebericht mit einer faustdicken und für alle Vielflieger besonders netten Überraschung gibt es übrigens erst Morgen, da ich in der Etihad Lounge einfach nicht mit dem Laptop ins Internet komme...
 

m0s1n0

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21.06.2014
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Tag 7 & 8 (Bangkok, Abu Dhabi & Berlin)

Als glücklichster Trip geht dieser sicher nicht in unsere Reisehistorie ein. Nachdem es zuerst mich erwischt hat, durfte sich die +1 nun mit einer Art Infekt herumschlagen. Entsprechend fielen auch für den letzten Tag jegliche größere Aktivitäten weg. Nach einem kurzen Abstecher zum Buffetfrühstück im Restaurant (ganz nett mit großer Auswahl an asiatischen Speisen) entschied ich mich schlussendlich doch in der Lounge zu frühstücken. Toll ist dabei beim Pullman Bangkok King Power, dass in der Lounge ein à la carte Frühstück serviert wird. Guter Service, tolle frisch zubereitete Speisen und dazu noch eine reichhaltige Auswahl. Bei einem der günstigeren fünf Sterne Hotels der Stadt definitiv eine äußerst positive Überraschung.

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Nachdem ich mich noch ein wenig um meine Freundin gekümmert habe, entschied ich mich noch für eine Stunde an den Pool zu gehen und ein bisschen Sonne zu tanken. Da ich selbst noch nicht so ganz fit war, fiel auch mein optionaler Jogging Trip weg. Am Pool ließ es sich bei etwa 30 Grad und einer Wassertemperatur von etwa 25 Grad dafür ganz gut aushalten, wodurch ich mich auf den langen Rückflug in der Economy Class vorbereiten konnte.

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Mit einer immer noch sichtlich angeschlagenen +1 ging es nach dem schnellen Check-Out mit dem Taxi zur nächsten Airport Rail Link Station. Für 1,4 Kilometer brauchten wir geschlagene 12 Minuten, was bei den Taxikosten in Bangkok (53 THB in diesem Fall) aber durchaus zu verkraften ist. Beim Airport Rail Link hat man ab der „Endstation“ die Auswahl zwischen einer schnellen Variante (etwas mehr als 15 Minuten) und einer langsamen Variante (etwa 30 Minuten). Da wir es nicht eilig hatten und letzterer Zug sowieso als nächstes kommen würde, entschieden wir uns für die günstigere (45 THB statt 90 THB pro Person pro Weg) der beiden Varianten. Die Fahrt mag ein wenig länger dauern, der Komfort ist aber derselbe. Wer es also nicht eilig hat, der muss den Aufpreis nicht unbedingt bezahlen.

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In Bangkok am Flughafen angekommen machten wir uns auf die Suche nach dem Check-In von Etihad (online ging natürlich wieder nicht) und stellten uns beim Business Class Check-In an (ich weiß bei AB Platinum nie so recht, ob ich auch zu First darf). Wir wurden aber dennoch sofort proaktiv zu First gerufen und durften unsere Pässe überreichen. Auf die Frage, ob bereits Plätze reserviert sind, überreichte die Dame uns eine Karte mit allen Plätzen der Business und First Class und machte uns darauf aufmerksam, dass wir alle Plätze in Reihe 1 oder 2 (First Class) wählen können. Da ich selbstredend von einem Missverständnis ausging, machte ich die Dame darauf aufmerksam, dass wir Economy gebucht haben. Zwei Prüfungen später hieß es aber trotzdem „the system says you booked First Class“. Weiterhin vollkommen ungläubig (wer bekommt bei Etihad als AB Platinum schon ein Doppelupgrade?) hielten wir eine weitere Minute später zwei First Boarding Pässe mit den Plätzen 1G und 1D in der Hand.

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Nach dem Security Check und der Passkontrolle (fünf Minuten insgesamt) sollte unser nächstes Ziel damit nicht wie eigentlich geplant die King Power Lounge werden, sondern die Thai Royal First Lounge. Es gibt zwei Lounges, wovon uns allerdings die größere empfohlen wurde. Wenn man ankommt, wird man erst einmal durch die Business Class Lounge geleitet, ehe man sich bei der First Class Lounge noch einmal „vorstellen“ darf. Dort wird man dann von einer Mitarbeiterin in der klassischen Uniform abgeholt und zu einem gewünschten Sitz im „Großraumbereich“ oder einer der gesonderte Suiten (mit nicht verschließbaren Türen) begleitet. Wir entschieden uns für eine der Suiten mit Computer, Sofa, großem Fernseher (mit mieser Qualität) und etwas mehr Privatsphäre. Störend empfand ich allerdings die Lautstärke des Flughafens, die extrem immanent war. Wirklich erholsam ist die Lounge meiner Meinung nach definitiv nicht.

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Das Essensangebot kann sich dafür aber sehen lassen. Man bekommt ein iPad mit einer Auswahl an verschiedenen Gerichten für jede Tageszeit gereicht und kann sich etwas aussuchen. Getränke und Essen werden danach à la carte zubereitet und serviert. Es gibt auch noch ein kleines Buffet, das ist aber im Vergleich nicht die Rede wert. Da wir allerdings wenig Hunger hatten, gab es für meine Freundin nur eine klare Suppe und für mich eine Auswahl an Früchten.

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Da das Boarding bei Etihad immer schon recht früh beginnt und wir noch ein paar schöne Fotos für ein Review der (J)Etihad First Class (so recht glauben konnten wir das sowieso noch nicht ehe wir an Bord waren) machen wollten, ging es auch schon relativ bald wieder los. Auch beim Boarding sollte es allerdings keine Probleme geben, wodurch wir schon nach wenigen Minuten in unserer Suite saßen. Die Boeing 777 von Jet Airways (Etihad setzt auf dieser Strecke keine eigenen Maschinen mit First Class ein) mag nicht so exklusiv sein wie die meisten First Class Produkte von Etihad selbst, ich empfand die Suiten aber dennoch als äußerst geräumig und angenehm. Sowohl in der Breite als auch in der Länge hat man extrem viel Platz, das Bett (wird einem gemacht) ist extrem bequem und lädt zu einer perfekten Nachtruhe (auch dank der verschließbaren Türen) ein und der Flat Screen ist ebenfalls enorm. Am Hard Product fällt eigentlich nur negativ auf, dass der kleine Screen zur Bedienung des Sitzes qualitativ zu wünschen übrig lässt und es nicht gerade unendlich Staufläche gibt.

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Über das Upgrade habe ich mich eigentlich allen voran deshalb gefreut, weil die +1 so flach liegen und sich noch ein wenig kurieren kann. Das Essen war entsprechend für uns eine Nebensache – eigentlich schade in First. Meine Freundin ließ sich deshalb auch nur ein wenig Reis kommen, wovon sie allerdings auch nur einige Bissen herunterbekam. Ich entschied mich für ein kleines Drei-Gang-Menü, das mit einer Karottensuppe mit Ingwer begann, mit einem Salat mit frischem Lachs weiterging und mit dem „Catch of the day“ endete. Alle Gerichte waren absolut ausgezeichnet und definitiv besser als alles was ich bislang in der Business Class hatte. Toll ist auch, dass der Koch an Bord alles genau nach Wunsch zubereitet und man jederzeit alles essen kann. Nicht zu vergessen natürlich die Möglichkeit gemeinsam mit dem Partner an einem Platz zu essen.

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Nach dem klassischen Alibi Security Check in Abu Dhabi ging es kurz in die gegenüberliegende Lounge im Terminal 1, die vor Kurzem erneuert wurde. Die Unterschiede der (im Vergleich zur anderen deutlich kleineren) Lounge halten sich allerdings in Grenzen. Immerhin eine Premiere gab es: Die Dame am Einlass war äußerst unsympathisch, das kenne ich bei Etihad gar nicht.

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Viel besser da schon der Einlass zur Terminal 3 Lounge, die unser eigentliches Ziel war (Boarding direkt darunter ab Gate 57). Nachdem ich nach 90 Minuten aufgegeben hatte, mit meinem Handy und meinem Laptop ins Internet zu kommen, während sonst niemand Probleme hatte, verbrachte ich noch ein bisschen Zeit an einem der iMacs und bediente mich mit kleinen Snacks vom Buffet. Die +1 ließ es sich derweil bei einer Massage und unter der Dusche gutgehen.

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Nach dem Abu Dhabi typischen Busboarding stand ein "kleiner", wenn auch vollkommen verdienter, Abstieg von der First Class in die Economy Class an. Passend dazu war auch die Begrüßung nicht besonders freundlich. Unsere Sitze 15A und 15C (neue XL-Plätze) waren dennoch vollkommen in Ordnung. Der Fußraum ist außerordentlich gut, sodass man sich ohne Probleme ausstrecken kann. Mit Hilfe des First Class Amenity Kit inklusive guter Schlafbrille und Utensilien für besseren Schlaf (Kissenspray + Pulsspray) kamen wir doch zu verwunderlichen drei Stunden Schlaf, ehe uns das konstante Geschrei einer jungen Mitreisenden aus den Träumen riss. Ansonsten war an dem Flug wenig erwähnenswert. Der Eindruck der Crew sollte sich nicht mehr verändern, mein Gourmet Menü wurde vergessen, eine Begrüßung blieb aus. Das inkludierte Essen (Omelette oder Vanille Toast – wir entschieden uns für Letzteres) war ganz in Ordnung. Die folgende Heimreise zudem nicht unbedingt der Rede wert.

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Voraussichtlich heute Abend stelle ich dann noch ein kleines Fazit ein!

Soweit schon einmal vielen Dank fürs Mitlesen!
 
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m0s1n0

Erfahrenes Mitglied
21.06.2014
3.710
12
CDG/MUC
Fazit

Nach etwa 100 Flügen, noch mehr Nächten und mehreren Dutzenden verschiedenen Trips in diesem Jahr kann ich definitiv sagen: Dieser war der mit Abstand anstrengendste. Wenn man schon beim Hinflug mehrmals rennen muss, umgebucht wird und insgesamt mehrere Stunden später ankommt und dann auch noch eine halbe Stunde seinen Fahrer suchen muss, ist der Start (zumindest für den Bangkok-Teil) definitiv in die Hose gegangen. Dass wir dann innerhalb von vier Nächten auch noch beide relativ schwer (im Sinne von nicht mehr aufstehen wollen) krank geworden sind, passt irgendwie ins Bild.

Das Upgrade auf dem Rückflug, das ich immer noch nicht glauben oder verstehen kann, war dann natürlich so etwas wie die ultimative Entschädigung für all das "Leid". Während wir beide schon öfter in Business saßen, war es für uns beide eine Premiere in der First Class. Sicherlich schade, dass wir den Flug nicht vollends genießen konnten, aber ein Bett wie dieses war in diesem Moment genau das Richtige. Vielen Dank an dieser Stelle an Etihad (oder das Computersystem :D), die Treue scheint sich ja hin und wieder doch auszuzahlen!

Was die Airlines angeht, habe ich ein gemischtes Fazit. Air France hat mich in der Luft durchaus überzeugt und war meiner Meinung nach sogar besser als die meisten anderen Airlines, die innerhalb Europas unterwegs sind. Dafür waren die Lounges ziemlich mies. Alitalia war in jeglicher Hinsicht absoluter Durchschnitt, sowohl was die Lounge als auch den Flug anging. Von den Verspätungen abgesehen hat Etihad mich derweil ein weiteres Mal vollkommen überzeugt. Etihad ist und bleibt eine der wenigen Airlines bei denen ich mich sogar relativ gerne in die Economy setze. Air Berlin, eine der anderen Airlines mit diesem "Privileg" hat mich dieses Mal dagegen eher enttäuscht – das mag aber auch am Kontrast gelegen haben. Die XL-Sitze sind trotzdem eine tolle Ergänzung. Das Erlebnis in er First Class von (J)Etihad lasse ich dagegen mal unkommentiert, da fehlt mir einfach der Vergleich.

Venedig empfinde ich nach unserem Trip ehrlich gesagt als etwas überbewertet. Wenn man wie wir ungern viel Zeit in Museen verbringt, bietet zumindest das Stadtzentrum nicht besonders viel Abwechslung. Meine Freundin meinte nach dem Trip entsprechend auch zu mir, dass es toll gewesen wäre, einmal in Venedig zu sein, sie da aber nicht unbedingt nochmal hinmüsste. Dem kann ich mich anschließen. Das Erlebnis ist einmalig, aber beim zweiten Mal daher sicher auch nicht mehr so "toll". Vorstellen könnte ich mir dagegen Lido und die anderen Insel näher kennen zu lernen. Auch ein Stay im Belmond Cipriani oder einem anderen der Inselresorts würde ich mir gerne noch gönnen. Das Luna Hotel Baglioni kann ich dennoch vollkommen empfehlen. Definitiv nicht billig, aber wir haben uns in jeglicher Hinsicht sehr wohlgefühlt, obwohl wir weder auf das klassische Design stehen noch auf den typischen italienischen Service.

Bezüglich Bangkok verstehe ich nun auch, warum die Stadt so viele Deutsche und Europäer so viel mehr fasziniert als andere Städte in SEA. Meiner Meinung nach liegt das schlichtweg daran, dass die Stadt deutlich westlicher ist als andere Städte wie Kuala Lumpur oder Jakarta. Normale Gehwege, ein einigermaßen funktionierender Public Transport und relativ faire Taxifahrer sorgen für ein zusätzlich angenehmes Gefühl. Was uns an Bangkok besonders gefallen hat ist der Fakt, dass man andauernd auf einen schönen Tempel oder ein Gebäude aus der Kolonialzeit stößt. Die Gegensätze zwischen Hochhäusern und normalen Bauten beziehungsweise arm und reich haben mich zudem ebenfalls faszinierend. Was ich auf jeden Fall empfehlen kann ist eine Fahrt auf dem Fluss, die einem wirklich das Gefühl gibt, der Stadt für einen Moment zu entfliehen. Wir kommen auf jeden Fall nochmal zurück und hoffen dann auch mal wieder in der üblichen Verfassung zu sein. Dann wollen wir aber nicht nur die Stadt per se erkunden, sondern allen voran das Umland und die traumhafte Natur Thailands. Dazu gibt es bei Gelegenheit dann sicher auch wieder einen Reisebericht! Zuletzt noch kurz zu den vier Hotels: Alle haben mich überzeugt und es fällt mir ehrlich gesagt sehr schwer mich für einen Favoriten zu entscheiden. Das Okura Prestige ist sicherlich das beste der vier Hotels, mir aber etwas zu strikt in allen Handhabungen (japanisch eben). Das Conrad ist bereits etwas in die Jahre gekommen, hat mir aber subjektiv am besten gefallen. Das Hilton Sukhumvit ist mir einen Tick zu modern und damit ein wenig ungemütlich. Das Pullman Bangkok King Power war dagegen irgendwie die perfekte Mischung und ist meiner Meinung auch eine sehr gute Wahl!

Damit endet an dieser Stelle mein Reisebericht. Ich bedanke mich noch einmal für das Mitlesen und stehe natürlich für jegliche Fragen zur Verfügung. Im Laufe der Zeit füge ich voraussichtlich auch noch Links zu den ausführlichen Reviews inklusive aller Bilder ein!

In den kommenden Wochen stehen zwar noch Trips nach Madrid, Barcelona, Thessaloniki, Gran Canaria und Warschau an, den nächsten großen Reisebericht gibt es aber voraussichtlich erst im Februar. Dann erkunden wir in zwei Wochen Indien (Bangalore, Mumbai, Jaipur, Agra, Delhi, Mussoorie). Einen Monat später folgt dann noch ein "Mega"-Bericht mit Brasilien (Sao Paulo, Rio de Janeiro, Florianopolis, Ponta dos Ganchoes, Iguazu), den USA (Dallas) und Japan (Tokio). Ich freu mich drauf Euch wieder mitzunehmen ;)
 
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