Südindien , Bangalore + 400km Umkreis

Hallo Gemeinde,
da es mich dienstlich dieses Jahr einige Monate nach Indien verschlagen hat,moechte ich meine Erfahrungen hier gern teilen.
Hauptaufenthaltsort war neben der Firmenniederlassung in Bengaluru das Crown Plaza in der electronics City (ich hatte glaub ich noch kein besseres Hotel).
Die freie Zeit an den Wochenenden habe ich fuer ausgiebige Trips in die Umgebung genutzt, dazu folgen Einzelberichte.
Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass Suedindien ein lohnenswertes Reiseziel ist.Die ueblichen Informationen, die in den sogenannten intercultural trainings vermittelt werden, sind hier, na ja , vernachlässigbar.
Solange man die Menschen als das behandelt was sie sind - Menschen . passt alles
Vielleicht liegt es daran, dass Bengaluru & Umgebung sehr europäisch ausgerichtet ist,aber auch im weiteren Umland war die Behandlung / der Empfang aussergewoehnlich gut.
Wenn man nicht den "reichen Europaer " spielt, ist Indien eine Reise wert ;-)

So, dann mal los ;-)
mein erstes arbeitsfreies Wochenende hab ich hier verbracht :
Jungle Retreat | Resort in Masinagudi | Birding in Masinagudi | Wildlife Resort in Masinagudi

Nachdem die Kollegen mich ein wenig bzgl. meiner Interessen "befragt" haben, hat man mir dieses jungle resort empfohlen.
Netterweise haben die Kollegen alles fuer mich gebucht, dadurch hatte ich diesbezueglich keinen Aufwand.
Freitags nach der Arbeit hat mich ein Taxifahrer in der Niederlassung abgeholt, und in einer recht abenteuerliche Fahrt ins Resort gebracht.
Die ganze Tour ueber (ca. 260 km ) hatten wir Sindflutartige Regenfaelle, wodurch wir nur sehr kurz vor dem Durchfahrverbot durch den Dschungel angekommen sind.
Durchfahrverbot ? Da in dem Gebiet die Tiere noch frei leben duerfen, werden die Strassen ab 20.00 gesperrt.In der Vergangenheit gab es Unfaelle zwischen KFZ und Elefanten , in der Folge wurden die Sperren eingerichtet.
An der Grenze zu Tamil Nadu wurden wir dann von der Polizei und dem Militaer kurz aufgehalten. Der Taxifahrer hat alles geregelt,ich wurde als Europaer nicht wirklich kontrolliert, wir durften nach 15 Min unbehaelligt weiter.
Zu dem Taxiservice folgende Anmerkung : Der Fahrer bleibt beim Gast.D.h. der Fahrer war von Freitag Mittag bis Sonntag Abend konstant vor Ort, die Naechte hat er im Auto auf dem Parkplatz verbracht. Fuer uns unvorstellbar aber dort gang und gebe. Die Kosten sind (fuer uns) fast vernachlaessigbar.Man zahlt eine Tagespauschale inkl. Wagen Treibstoff und Fahrer.Muesste so um die 30€ pro Tag gelegen haben .
Nach Ankunft im Resort gab es erst einmal eine Sicherheitsunterweisung zu den do and don't, so darf man z.B. nach einbruch der Daemmerung das Haus nicht mehr verlassen.Man bekommt eine Telefonnummer , mit der man 24/7 die Wachen erreichen kann, um z.B. zur Bar oder zum Essen gebracht zu werden.
Es gab keinerlei Sprachprobleme ( fast alle sprechen Englisch), die Belegschaft war sehr freundlich und hilfsbereit.
Wir haben dann meine Wuensche fuer Sa und So abgestimmt.Es gibt zahlreiche Angebote wie Bird watching, trekking , Safari , und bei gutem Wetter ein Ritt auf einem Elefanten.Dazu später mehr.
Fuer Samstag stand dann Morgens um 5.00 als erstes Bird watching auf dem Programm.Die Tour dauerte bis ca. 11.00. Der Fremdenfuehrer hat uns dann (zu Fuss) auf einen Berg gefuehrt, auf dem sich ein kleiner Tempel befindet.Auf dem Weg dorthin verschiedene Sehenswuerdigkeiten besucht (Tempel etc.),
und eine Einweisung in die heimische Flora und Fauna bekommen.Dass wir fast 20km zu Fuss bei 30Grad+ zurueckgelegt haben, haben wir erst Abends gemerkt ;-)
Mittags gab's dann ein sehr reichhaltiges und gutes Buffet.
Die Zeit bis zur Abfahrt zum Trainingscamp fuer Arbeitselefanten haben wir dann sehr entspannt im Resort verbracht.
Fotos und mehr dazu später ...

Einige der Fotos sind Suchspiele, manche Tiere fallen nicht auf Anhieb auf.Der Hund in meiner Cabin ist einer der vielen Streuner in Indien, stand irgendwann in der Huette und war das ganze WE mit dabei ;-)

So, weiter geht's.
Am späten Nachmittag stand der erwaehnte Ritt auf einem Elefanten auf dem Programm.
Also mit dem Fahrer (diesmal dem Fahrer des Resorts) zum Trainingscamp . Angekommen, bisserl in der Schlange gestanden, um dann zu hören dass die bei dem leichten Nieselregen den wir hatten, die Elefanten nicht aus dem Stall holen. Ziemlich doof, aber nichts dran zu machen. Also wieder zurueck Richtung Camp.
Auf dem Weg standen wir dann ein wenig im Stau, weil einige Elefanten die Fahrbahn blockiert haben . Der Fahrer war ziemlich aufgebracht und hat sich schuldig gefuehlt, weil er meinen Wunsch nicht erfuellen konnte. Kurz mit seinem Chef diskutiert was man machen kann, dann gings als Ausgleich noch auf eine Safari mit einem offenen Mahindra Jeep ( indische Version eines USA Willy Jeeps aus dem 2. WK ).
Einiges an Wildlife gesehen, leider keine Tiger.Vielleicht auch besser so, auf youtu** gibt's ein Video eines Mahoud, der waehrend des Ausrittes mit Gaesten auf einem Elefanten von einem angegriffen wurde.Nach der ca. 3 stuendigen Tour nach Sonnenuntergang zurueck ins Resort.
Als Abschluss gab es ein üppiges Abendessen, eine Präsentation ueber das Ressort, Wildlife in Indien , und s.w. . Auch sehr gelungen veranstaltet.Danach noch an die Bar, in der wir in einer Gruppe von ca. 10 Leuten die Öffnungszeiten ueberzogen haben ;-)
Ich habe hier fuer mich sehr viele Informationen über Indien, Sitten und Gebraeuche, und nicht zuletzt die Menschen selber erhalten,
die mich in meinem Projekt erheblich weitergebracht haben.Im Gegensatz zu meinem interkulturellen Training, dass vorab durch die Firma arrangiert wurde.
Ist aber meine pers. Meinung, und haengt gerade in Indien auch sicher sehr davon ab, wo man sich aufhaelt...

Fotos folgen, sobald ich sie sortiert und skaliert hab.
(Frage : kann man nur einzelne hochladen, oder auch Batches ?? )