Meine Reisen zu einem der jüngsten HON Mitglieder im MM Programm

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playgrounder

Erfahrenes Mitglied
30.03.2009
550
1
SIN
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Dieser Reisebericht ist einer der etwas anderen Art, da er sich über 2 volle Jahre streckt. Als ich mit 18 Jahren zum ersten Mal in die Welt der Vielfliegerei und Meilenprogramme eingeführt wurde, war ich durch dessen Faszination rasch komplett mitten drin statt nur dabei.

Als Profikitesurfer war ich in der tollen Lage, an die besten Plätze der Welt reisen zu dürfen, und dafür sogar noch bezahlt zu werden. Während all den Jahren erhielt ich viele Tipps und Tricks aus dem VFT und vielen Mitgliedern wie RCS, skywalkerlax, HON Circle LS, und vielen mehr erhalten. Zwar war ich selten ein aktiver Schreiber, eher Leser in diesem Forum, und bin für die vielen Informationen sehr dankbar. Als ich nun letztes Jahr mein Buch "25 Geschichten für mein Jüngeres Ich" veröffentlichen durfte, erhielt eine volle Geschichte daraus den Namen "Die Vielflieger Geschichte". Das Buch ist immer noch auf Platz 1 auf Amazon, und so wollte ich ein großes DANKESCHÖN an dieses Forum geben.

Tipps wie Error Fares, günstige City Pairs, MM, BMI, US Airways, Cairo Tickets, CGK Tickets, CPT Tickets und vieles vieles mehr hätte ich sonst nie erleben dürfen - und schlussendlich wahrscheinlich nicht mit 22 Jahren zu einem der jüngsten (wenn nicht das jüngste) HON Circle Mitglied im Programm werden können.

Die Geschichte im Buch ist natürlich für den Laien geschrieben, dennoch wollte ich sie hier zum Lesen anbieten!
Ich schicke jedem gerne die vollständige Version als PDF oder Hörbuch per email zu - bitte trag dich hier dafür ein: http://www.25geschichten.de/#!vft/pjua0


KAPITEL 12 - DIE VIELFLIEGER GESCHICHTE

Wie ich bereits in vorherigen Kapiteln kurz erwähnt hatte, reiste ich während meiner Kitesurfzeit unglaublich viel. Andere Kitesurfer flogen direkt von Kitesurfort zu Kitesurfort, ich musste jedoch regelmäßig zur Uni zurück, weshalb ich deutlich mehr flog als meine Kollegen. Die meisten Fluggesellschaften bieten ihren Kunden ein Treueprogramm an, um diese einerseits an sich zu binden, andererseits um deren Kauftreue extra zu belohnen. Diese sogenannten Vielfliegerprogramme bieten beispielsweise kostenlose Flüge, Lounge-Aufenthalte, kostenloses Übergepäck und bevorzugten Service. Basierend darauf wie viele Flüge man mit einer Fluglinie tätigt, steigt man bestimmte Bonus Stufen nach oben, welche oft Silber, Gold und Platinum genannt werden. Ich war zu diesem Zeitpunkt ein Silber-Status Mitglied, was jedoch für viele Fluggäste recht einfach erreichbar war, solange man ein paarmal pro Jahr mit derselben Fluggesellschaft flog. Gold war schon weitaus schwieriger, doch für jene Kunden die regelmäßig flogen durchaus noch erreichbar. Platinum hingegen ist für die breite Masse nahezu unmöglich, ist aber natürlich der Traum vieler. Das Faszinierende an diesen Programmen ist, dass sie die menschliche Gier nach Status füttern. Ich persönlich denke nicht, dass Menschen Geld verdienen wollen nur um es zu besitzen, sondern vielmehr, weil sie es auf einen höheren Status verglichen mit anderen bringt. Beim Vielfliegen ist es ganz ähnlich: Ich bin der Meinung, dass das Hauptinteresse der Menschen, wenn sie Millionen von Meilen sammeln, darin besteht, einen höheren Status zu haben. Ich bin ein paar mal im Privatjet im sehr luxuriösen Umfeld geflogen, und diese machten zugegebenermaßen nicht halb so viel Spaß wie Erste-Klasse-Flüge bei denen andere Passagiere ihren Augen nicht trauten, dass ein 21-jähriger Surferjunge auf den besten Sitzen flog. Menschen sind von Natur aus gesellig und wollen sich in der Gesellschaft etablieren. Was würden die Millionen von Dollar den Reichen und Berühmten bedeuten, ohne die Möglichkeit zu haben diese zur Schau zu stellen? Ähnlich ist es in der Welt der Vielflieger.

Aus Österreich stammend nutzte ich viele der Fluggesellschaften aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Ich möchte betonen, dass ich hier keinesfalls eine Empfehlung oder Werbung für eine bestimmte Fluglinie abgeben möchte, meine Auswahl bezog sich ganz einfach darauf was für mich passend war. Wäre ich in Japan aufgewachsen, hätte ich mit Sicherheit ein japanisches Vielfliegerprogramm gewählt. Meine meist genutzten Fluggesellschaften waren jedoch die Swiss Airlines, Austrian Airlines und Lufthansa Airlines aus der Deutschen Lufthansa AG Gruppe. Um die Kundenbindung zu verbessern, nutzte die Lufthansa AG damals wie heute ihr Vielfliegerprogramm “Miles & More”. Das Prinzip bei diesem Programm ist einfach: Für jeden Flug mit einer der teilnehmenden Fluglinien bekommt man eine vordefinierte Anzahl an Meilen entsprechend der Länge des Fluges in Kombination mit der gebuchten Flugklasse: Economy, Business oder Erste Klasse. Diese Meilen dienen als interne Währung und man kann diese zum einen dafür verwenden, um z.B. für Flüge zu bezahlen, zum anderen wird auch der persönliche Vielflieger-Status im Programm anhand der gesammelten Meilen gemessen. Wenn du mehr Details dazu wissen möchtest, kannst du diese auf der Firmenwebseite nachlesen. Hinzuzufügen ist, dass ich zum Zeitpunkt während ich dieses Buch schreibe, immer noch den höchsten Status dieses Vielfliegerprograms halte, weshalb meine Ansicht zu den Vorteilen natürlich subjektiv ist. Außerdem möchte ich auch noch einmal wiederholen, dass dies weder eine Werbung für die Lufthansa AG an sich, eine der beteiligten Fluggesellschaften noch des Miles & More Programmes ist. Bevor man Mitglied in deren Vielfliegerprogramm wird, sollte man sich deshalb genauestens informieren. “Miles & More” traf eine clevere Marketingentscheidung und rief einen Top-VIP Status namens “HON Circle” ins Leben. Es gibt viele Gerüchte über diesen “Club”, da ihn nur einige wenige Passagiere erreichen. Warum ist es so schwer? Nun, man muss 600.000 Meilen binnen zwei aufeinanderfolgender Jahre fliegen. Das wären zirka 40 Hin-und Retourflüge von Europa in die USA in der Business Klasse. In der Ersten Klasse würde man weitaus weniger Flüge benötigen, allerdings schießt dann der Preis markant in die Höhe. Diesen Anforderungen folgend ist ein typisches HON-Circle Mitglied ein zirka 40-60 Jahre alter, meist männlicher Top-Manager, der sein Leben von Meeting zu Meeting in Fliegern oder auf Flughäfen verbringt. Ausnahmen gibt es nur selten, doch ich wollte mit meinen mittlerweile 21 Jahren eine solche Ausnahme und somit einer der jüngsten HON Circle Mitglieder in der Programmgeschichte werden. Warum war dies mein Traum? Erstens liebe ich Herausforderungen und wenn es etwas zu erreichen gibt, bin ich immer vorne mit dabei. Zweitens könnte ich meinem Ego als HON Circle Mitglied natürlich einen Gefallen tun, denn wer liebt es nicht Sonderbehandlungen zu erhalten. Drittens waren die Statusvorteile wirklich exzellent: Jederzeit Erste-Klasse-Behandlung, weltweite persönliche Assistenten, Vorrang gegenüber anderen Passagieren, Sitz-Upgrades zu höheren Klassen und was ich für meine Kitesurf-Ausrüstung besonders brauchen konnte: mehr Freigepäcksmenge.

Als ich mich dazu entschloss eines der jüngsten HON Circle Mitglieder zu werden, hatte ich vielleicht 200.000 Meilen in meinem gesamten Leben gesammelt. Um mich zu qualifizieren musste ich jedoch in den nächsten zwei Jahren 600.000 Meilen fliegen. Wow, das war wirklich viel, und ich wusste nicht, wie ich das schaffen sollte. Ich hatte jedoch das klare Ziel es zu erreichen, und so suchte ich nach HON Circle- und Flugfotos im Internet und fügte sie meiner Zielcollage hinzu. Ich bearbeitete sogar ein Foto auf welchem mein Name auf einer HON Circle Mitgliedskarte abgebildet war, um zu sehen wie dies aussieht und um mich so noch mehr zu motivieren. Meine Eltern sahen dies und schmunzelten nur. Sie konnten überhaupt nicht nachvollziehen, warum ich so viel Geld und Zeit in etwas ihrer Meinung nach so Dummes investieren wollte. Ach ja, da war noch das Thema Geld: Es würde mich sicherlich rund EUR 100.000 für alle Flüge zusammen kosten. Allerdings ging es noch nicht darum das „WIE“ zu verstehen, also einen genauen Plan zu haben, sondern vielmehr darum meinen Verstand darauf zu programmieren. Ich musste glauben, dass es für mich machbar sei. Man hört so oft von Menschen die scheinbar verrückte Dinge tun, wie Geschwindigkeits-Bergsteigen oder vier Tage ohne Pause Schach spielen. Diese Dinge hören sich für jemanden vielleicht verrückt oder nicht erstrebenswert an, doch für andere ist das Ziel “normal“ und greifbar. So war es auch bei mir. Ich wollte den HON Circle Status erreichen, ganz egal was andere dachten, und war gewillt, diesen Traum in die Tat umzusetzen. Die meisten Menschen haben auch solche Träume, setzen diese jedoch nie um. Ich wusste, es gab einen Weg, ich musste ihn nur finden. Früher wäre ich zur Bücherei gelaufen, doch damals konnte ich bereits Google nutzen und so tippte ich in das Suchfeld: „Wie sammelt man am schnellsten viele Meilen?“ Und rate mal, Google weiß es! Die Technik von heute macht es unglaublich einfach das WIE herauszufinden. Viele beginnen jedoch erst gar nicht zu suchen, da ihr WARUM nicht stark genug ist.

Google führte mich zu einem Online-Vielflieger-Treff, wo ich auf ein paar andere flugverrückte Menschen traf. Sie teilten Tipps und Tricks, wie man günstig rund um den Globus fliegen konnte. Ich arbeitete mich tagelang durch alle Forenthemen, lernte wie man Namen im Pilotenalphabet buchstabierte, wie man mit den Agenten der Fluggesellschaften am Telefon redete, welcher Flughafencode zu welchem Flughafen gehört und wie man die Vorteile des Miles & More Programmes maximieren konnte. Mit der Zeit wurde ich zum Vielflieger-Experten - ich kannte alle Flugpreise, die besten Angebote und streng geheime Tricks. Ich las alles durch, ohne wirklich zu wissen, ob ich es je im richtigen Leben anwenden konnte. Das war genau der Zeitpunkt, an dem drei unerwartete Ereignisse zur gleichen Zeit eintrafen. Manche mögen es als Glück bezeichnen, für mich jedoch traf einfach Gelegenheit auf Vorbereitung. Meine jahrelange Arbeit im Kitesurfgeschäft hatte sich bezahlt gemacht. Ich hatte enge Beziehungen mit Surfmarken, Magazinen und Kunden geknüpft, welche meine hervorragende Arbeit schätzten. Bis dato hatte ich meinen Fokus mehr auf Wettbewerbe gesetzt, doch dies würde sich nun ändern: Als erstes wollte die französische Kitefirma mit der ich zusammenarbeitete, dass ich ihnen half sich global zu etablieren. Als nächstes bekam ich Anfragen von Kitefans, an mehreren Orten Kite-Camps anzubieten. Und zu guter Letzt fragten mich mehrere Kitesurf-Magazine, ob ich ein paar Reiseartikel für sie schreiben konnte. Bisher war das Fliegen und Reisen eher ein Mittel zum Zweck, doch nun als ich all dies Spezialwissen über Fluggesellschaften und Vielfliegerprogramme aufgebaut hatte, konnte ich dies enorm zu meinem Vorteil nutzen. Dies erlaubte mir meine Kitesurfing- und Vielflieger-Ziele gleichzeitig anzugehen, denn all das Reisen und Fliegen würde viel Organisation und Logistikgeschick erfordern. Ich bin mir nicht sicher, ob ich alle Buchungen ohne mein Wissen geschafft hätte. Dem Aufwand nach hätte ich eher eine zweite Person beschäftigen müssen, was ich mir aber nicht leisten hätte können, und so war es der perfekte Zeitpunkt mit der perfekten Möglichkeit. Mir wurde kein Limit gesetzt, wie viel Geld ich für meine Flüge ausgeben durfte, solange meine Verkaufszahlen gut waren, die Magazine meine Reisegeschichten druckten und die Kunden meine Camps genossen. All das legte den Grundstein für mein Ziel beim Kitesurfen großartige Ergebnisse zu erzielen und zur selben Zeit beim Fliegen den HON Circle Status zu erreichen. Der Grundstein war also gelegt, doch um mein Ziel endgültig zu erreichen, musste ich noch andere, weit verrücktere Dinge tun….


Ich schicke jedem gerne die vollständige Version als PDF oder Hörbuch per email zu - du kannst sie dir hier einfach holen: http://www.25geschichten.de/#!vft/pjua0

Bitte diesen Link nicht ausserhalb dieses Forums teilen - danke!

Danke an die ganze VFT Community, Sicheres Fliegen und viel Spass beim Lesen!
 

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Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.588
1.217
...
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Danke an die ganze VFT Community, Sicheres Fliegen und viel Spass beim Lesen!

erstmal Danke, für den Bericht und Dein Angebot!

Du bist Dir sicher klar, dass Frau Google Dich hier im offenen Bereich schon findet? ;)
 

Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
3.614
1.779
grounded
Netter Anfang, macht Lust auf mehr.
Meine Frage ist nur: Hattest du zuerst den "Traum" vom HON oder hat es sich es erst durch deine Arbeit ergeben?

Steht dort eigentlich: Aus Eitelkeit wollte er diese Karte haben, seine Surfreisen mit den Surfcamps haben sich erst danach ergeben. Wer das Ziel nicht kennt, kann wohl kaum den Weg finden.

Edit: Also nach dem Lesen der ganzen Geschichte habe ich irgendwie den Eindruck dass du der deutsche Tim Ferris werden willst... (Nein, nichts gegen Tim Ferris, hat gute Ansätze, insbesondere das Kochbuch ist sehr gut.)
 
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playgrounder

Erfahrenes Mitglied
30.03.2009
550
1
SIN
Danke fuers nette feedback hier, per email und auf FB.
Schoenes Weekend.

PS.: Heute uebrigends unglaubliches Wetter auf FRA-INN mit super Blick auf den Achensee, wo ich ja meine Anfangstage beim Kitesurfen hatte.

"Schen is dahoam!" :)

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Sailking99

Erfahrenes Mitglied
06.06.2011
432
6
Vielen herzlichen Dank für den Link und große Bewunderung für die Konsequenz.
Die Collage würde ich gerne mal sehen.
(y)
Meine Bucketlist ist deutlich kleiner und nicht so aggresiv. Das muss ich vielleicht mal überdenken.
Aber Dank Kindern verschiebt sich das mit der Zeit auch ein wenig.
 
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playgrounder

Erfahrenes Mitglied
30.03.2009
550
1
SIN
Ich habe dazu vor ein paar Wochen ein mal einen Blog Post geschrieben - das erste Foto ist die Zielcollage vom letzten Jahr - da ist auch oben: Trip to Space (dachte das waere das naechste "Vielflieger Ziel" :D):
Blog Post - 25 Geschichten fuer mein juengeres Ich

Thema des Blog Posts ist ein komplett anderes, aber dort hab ich die Ziel Collage abgebildet.

Verstehe natuerlich, dass gerade mit Familie sich Ziele komplett wo anders hinbewegen. Das kommt bei mir auch noch in den naechsten Jahren. Freu mich schon drauf :)

Vielen herzlichen Dank für den Link und große Bewunderung für die Konsequenz.
Die Collage würde ich gerne mal sehen.
(y)
Meine Bucketlist ist deutlich kleiner und nicht so aggresiv. Das muss ich vielleicht mal überdenken.
Aber Dank Kindern verschiebt sich das mit der Zeit auch ein wenig.
 

xfaktor

Erfahrenes Mitglied
18.05.2009
1.079
25
Vielen Dank auch von mir für den Link. Mir gefällt, dass du "einfach drauf los" geschrieben hast und dich beim Lektorat für die Authentizität entschieden hast. :)
 
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