Prag: One Night Only

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Anonym-36803

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Einleitung
Ende März fand ich noch einen 20€ Lufthansa-Gutschein in meinem Posteingang, der wenige Tage später abgelaufen wäre. Da ich Prag eh‘ schon länger besuchen wollte und dort seit unserer Abifahrt am Anfang der 13. Klasse nicht mehr war, stand das Ziel schnell fest. Außerdem ist natürlich die Tatsache, dass mir die dortigen Tassen einer gewissen Kaffeehauskette noch in der Sammlung fehlen, nicht ganz unschuldig.

Nachdem die Hotelpreise für die Nacht von Freitag auf Samstag explodiert sind, habe ich mich auf eine Übernachtung Samstag auf Sonntag beschränkt; der Zeitraum 2.-3.7. stand wegen der Gutscheingültigkeit auch schnell fest. Gebucht habe ich das Hilton Prague für 2.300 Kronen (etwa 85€); das Old Town wäre schon doppelt so teuer gewesen.

Diese Flüge habe ich schließlich gebucht:
Sa, 02.07.LH1394FRA-PRG10:05-11:05 UhrB733Eco light
So, 03.07.LH1399PRG-FRA18:05-19:15 UhrB733Eco light



Plan ist, am Sonntag nach einem late Check-Out zu fragen, sodass mir rund eineinhalb Tage vor Ort bleiben sollten. Nachdem Lufthansa die letzten verbleibenden Boeing 737-300 bis Jahresende ausflotten will, sollten dies – voraussichtlich – meine letzten Flüge mit diesem Typ bei LH werden.

Und nur zur Vorwarnung: Ich habe nur mein iPhone dabei, die Bilder sind also noch schlechter als sonst…

Mo, 27.06.16
Im Laufe des Tages flatterte eine Willkommens-eMail vom Executive Floor ins Postfach, die mich darauf hinwies, dass ich an einem speziellen Check-In Schalter im Executive Floor im achten Stock einchecken kann. Außerdem war eine Präsentation über das Hotel und Prag angehängt.

Fr, 01.07.16
Während des Tages checkte ich für den Flug ein und konnte mir – trotz Boardingnummer 23 – Platz 12C an der Exitrow reservieren. Am Nachmittag kam eine weitere eMail vom Hotel, diesmal von Barbora, einer Executive Floor Trainee, die mich im Namen des Hotelmanagers willkommen hieß und mir eine gute Reise wünschte. Außerdem war mein Zimmer in der Buchung schon vom gebuchten King auf King Executive upgegradet. Bis jetzt machte das Hotel einen guten Eindruck.

Sa, 02.07.16
Beim Check-In gestern sah alles noch gut aus und das Gate sollte A24 sein. Als ich am Morgen auf dem Weg zum Flughafen den Flugstatus checkte, musste ich leider feststellen, dass das Gate auf A64 geändert wurde. Frankfurt-Kenner wissen: Busgate und weit entfernt (gut, es hätte noch fünf Gates schlimmer kommen können, aber dennoch ist es ziemlich weit vom Zentralbereich.

Nach einem Frühstück in der SEN-Lounge machte ich mich daher mehr als rechtzeitig auf den Weg und kam immer noch gute 10min vor Boarding am Gate an. Interessant zu sehen war, dass ein Großteil der Passagiere, die zum Gate kamen, erstmal die Dame am Schalter fragten, ob dies der Prag-Flug sei – obwohl es doch an den Monitoren angeschrieben war. Boarding begann mit ein paar Minuten Verspätung, und trotz des Busgates wurde Priorityboarding angesagt, auch wenn es mangels eines extra Busses eigentlich witzlos war. Als der Bus übervoll war (warum quetschen die in Frankfurt dort immer so viele Passagiere rein?), ging es schließlich los. Ich rechnete fest damit, dass die Außenposition am anderen Ende des Flughafens hinter Terminal 2 ist, war dann aber überrascht, als es in die andere Richtung zur Startbahn 18 ging. Ein Porsche Cayenne für einen HON/First Class Passagier wartete schon, und so mussten auch wir noch warten. Durchsagen gab es – natürlich – keine, und so wurden wir erst nach mehr als 15min warten im Bus entlassen.

Die Maschine war ordentlich gebucht, aber dennoch blieb der Mittelsitz frei. Der Service war etwas wortkarg; von der Flugbegleiterin bekam ich ohne Auswahlmöglichkeit einfach ein Sandwich in die Hand gedrückt – natürlich Cheese. Da das nun so gar nicht mein Geschmack ist (ich weiß, Geschmack und (Economy-)Bordessen), fragte ich, ob es noch etwas anderes gebe, aber die Dame sagte, man habe nur Cheese, und so nahm sie das Sandwich wieder mit. Kurz darauf kam sie aber nochmal vorbei und gab mir mit einem Lächeln ein Salami-Gurkensandwich, das sie noch irgendwo gefunden hat. Na also, geht doch. Das Mädel „neben“ mir auf 12A schaute nach dem Aufwachen ganz neidisch.

Die Verspätung haben wir nicht mehr eingeholt und sind gut 15min zu spät in Prag gelandet. Wie üblich dauerte das Aussteigen wieder eine gefühlte Ewigkeit (was ist daran nur so schwer?). Hier die Karlsruhe vom Gate aus in Prag.

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Ich folgte den Schildern zum Ausgang und hob an einem Automaten ein paar Kronen hab. Blöderweise war 1000 Kronen (rund 37€) die kleinste verfügbare Einheit. Am Ausgang folgte ich den Schildern zu den Bussen und kriegte gerade noch den Airport Express Bus der Linie AE. Im Bus selbst wird für die Fahrkarte nur Barzahlung akzeptiert, allerdings schaute der Fahrer etwas angesäuert, als ich die 60 Kronen mit dem 1000er zahlen wollte. Der Bus war schon proppenvoll, dennoch quetschten sich nach mir noch ein paar Passagiere rein.

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Die Fahrt zum Hauptbahnhof dauerte eine gute halbe Stunde. Hier der Bus nach der Ankunft.

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Der Himmel war ganz dunkel. Die Wetter-App auf dem iPhone sagte erst für den späten Nachmittag Regen voraus, aber dennoch traute ich der Sache nicht.

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Es war kurz nach 12 Uhr; nachdem ich im Hotel nach einem late Check-Out fragen wollte, wollte ich nicht unbedingt auch noch einen early Check-In rausschlagen, weswegen ich beschloss, mein Gepäck am Bahnhof in einem Schließfach zwischenzulagern und erstmal die Stadt unsicher zu machen, bevor ich dann zur normalen Check-In Zeit im Hotel aufschlagen wollte. Bei den Gepäckfächern gibt es zum Glück einen Geldwechselautomaten, der meinen 200 Kronen-Schein kleinmachte. Sicherheitshalber packte ich meinen Schirm ein – eine weise Entscheidung, denn als ich den Hauptbahnhof verlassen hatte, regnete es schon.

Ich hatte mir eigentlich nichts vorgenommen und wollte einfach nur kreuz und quer durch die Altstadt laufen.

Der Heinrichsturm

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Der Pulverturm…

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…und der Königshof am Platz der Republik.

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Danach ging ich weiter zur Moldau. Gott sei Dank hatte es inzwischen wieder zu regnen aufgehört. Stefanikuv-Brücke

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Antonin Dvorak-Statue…

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…vor dem Rudolfinum.

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Ich ging weiter am Ufer der Moldau entlang und kam schließlich zur Karlsbrücke.

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Der Altstädter-Brückenturm

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Kruzifix mit Steinstatuen

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Blick über die Karlsbrücke.

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Namensschild

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Zurück auf der Altstadtseite: Statue von Karl IV

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Das neue Rathaus

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Ich kam zum Old Town Square.

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Jan Hus Denkmal

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Turm des alten Rathauses

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Teil der Nationalgalerie im Palais Kinsky

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Nun machte ich ein paar Minuten Pause im Starbucks gleich um die Ecke. Neben den beiden Prag- und Tschechien-Tassen…

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…hätte es hier auch noch die anderen beiden Tassen – Brno und Ostrava – gegeben. Aber Ich schummel nicht und lasse diese beiden im Regal, denn ich muss persönlich vor Ort gewesen sein. Mit je 390 Kronen (14,40€) waren diese aber ziemlich teuer – teurer als bei uns in Deutschland.

Ich ging weiter zum Wenzelsplatz. Jan Palach & Jan Zajíc Denkmal; beide verbrannten sich Anfang 1969 selbst aus Protest gegen die Niederschlagung des Prager Frühlings.

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Wenzelstatue vor dem Nationalmuseum

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Der Neubau des Nationalmuseums

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Die Staatsoper

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Ich war ganz in der Nähe des Hauptbahnhofs, und da es inzwischen schon halb drei war, machte ich mich auf den Weg, um mein Gepäck abzuholen. Vorher ging ich noch zu einem Billa im Bahnhof und holte mir ein paar Getränke.

Monument to the Red Army vor dem Hauptbahnhof

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Nach etwas Fußmarsch – natürlich hatte der Regen wieder eingesetzt – kam ich schließlich „pünktlich“ um 15 Uhr beim Hilton Prague an.

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Blick in den riesengroßen Innenhof.

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Beim Check-In im Eingangsbereich war viel los, aber dank der eMails wusste ich ja, dass ich im achten Stock einchecken kann. Das einzige Problem dabei ist, dass der Aufzug nur mit einer Schlüsselkarte funktioniert. Da wäre es doch schlauer gewesen, die Executive-Rezeption in einem extra Bereich im Erdgeschoss zu haben.

Die Executive-Rezeption hat zwei Schalter, und einer war direkt frei. Ich bekam kein weiteres Upgrade, es blieb bei dem King Executive, auf das ich schon pre-upgegradet war. Mein Zimmer sollte im siebten von acht Stockwerken sein. Außerdem gab es einen WiFi-Code und einen Info-Zettel über die Executive-Lounge (wann es welche Getränke und Essen gibt). Auf Nachfrage wurde mir gesagt, dass ich sowohl im Restaurant, als auch in der Lounge frühstücken könne. Late Checkout gab es problemlos bis 14.00 Uhr, was mir auch ausreicht.

Mein Zimmer…

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…und das Bad.

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Blick aus dem Fenster. Seitlich sieht man die Moldau.

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Willkommensgruß. Außerdem gab es eine handgeschriebene Karte vom General Manager.

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Nachdem ich meinen Koffer ausgepackt und mich frisch gemacht habe, ging ich nochmal los, denn ich wollte mir das Denkmal für Jan Kubis und Josef Gabcik anschauen, das an der Kurve errichtet ist, an der sie im Mai 1942 ein Attentat auf den stellvertretenden Reichsprotektor von Böhmen und Mähren – Reinhard Heydrich – verübten. Heydrich starb einige Tage später an den Folgen des Attentats. Rund 14 Tage später begingen die Attentäter Suizid, als sie von der SS eingekesselt wurden.

Luftlinie vom Hotel sind 3,3km, der eigentliche Weg war aber mit knapp 5km ein Stück länger. Das Denkmal…

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…und hier sieht man auch noch die Kurve.

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Eine Tafel gab es auch, doch leider war diese nur in Tschechisch.

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Zurück im Hotel duschte ich und ging dann in die Executive Lounge…

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… um mich ans Tripreportschreiben zu machen. Ab 18.00 Uhr gab es dann auch etwas zu Essen. Salmon and Asparagus Quiche und Cheese Crumbed Cauliflower with Mayonnaise. Dazu noch (kalten) Nudelsalat.

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Getränkeauswahl. Dazu gab es auch noch Spirituosen und Wein.

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Als die Abendsnacks aufgetischt wurden, wurde die Lounge sehr schnell sehr voll.
 
Moderiert:

ChristianW

Erfahrenes Mitglied
10.05.2016
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Brisbane
Ich glaub ich muss 2017 mal wieder ne kleine (Ost)Europa Tour machen, war schon zu lange nicht mehr in Prag (und Budapest etc.)

Scheint aber trotz Regen nicht zu kalt zu sein, wenn man sich anguckt wie die Leute rumgelaufen sind?

Danke für den Bericht.
 
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Anonym-36803

Guest
Ich glaub ich muss 2017 mal wieder ne kleine (Ost)Europa Tour machen, war schon zu lange nicht mehr in Prag (und Budapest etc.)

Auf meiner Liste stehen auch noch einige Städte in Osteuropa, die ich mir anschauen möchte: Zagreb, Bukarest, Sofia, Ljubljana, Talinn, Riga, Vilnius und Sarajevo. Und noch die ein oder andere Stadt in Polen; bisher war ich nämlich nur in Warschau.

Das werde ich aber nicht alles in 2017 schaffen...

Scheint aber trotz Regen nicht zu kalt zu sein, wenn man sich anguckt wie die Leute rumgelaufen sind?.

Gestern war ein ganz komisches Wetter. Nominell nur knapp über 20 Grad, gefühlt waren es aber an die 30. Und als der erste Regenschauer durch war, ist es richtig drückend geworden.

Ich war auch ganz überrascht, dass ich gestern nur drei Junggesellenabschiedsgruppen gesehen habe (2x w und 1x m - alle deutsch). Aber wahrscheinlich war ich dafür einfach zu früh unterwegs.
 

Lappenspender

Erfahrenes Mitglied
28.12.2012
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BRE
Auf meiner Liste stehen auch noch einige Städte in Osteuropa, die ich mir anschauen möchte: Zagreb, Bukarest, Sofia, Ljubljana, Talinn, Riga, Vilnius und Sarajevo. Und noch die ein oder andere Stadt in Polen; bisher war ich nämlich nur in Warschau.

Das werde ich aber nicht alles in 2017 schaffen...

Aber nicht Kiew vergessen! ;)
 
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Anonym-36803

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Aber nicht Kiew vergessen! ;)
Keine Ahnung warum, aber die Ukraine hatte ich bisher noch nicht auf dem Plan.

Moskau und St. Petersburg würden mich auch irgendwie reizen. Eigentlich müsste man ja wegen des billigen Rubels gerade jetzt nach Russland. Aber irgendwie schreckt mich die Visumsprozedur ab.
 
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Anonym-36803

Guest
So, 03.07.16
Ich bin um 6.30 Uhr relativ früh aufgewacht. Bis ich mich fertig gemacht habe und beim Frühstück war, war es auch schon 7.00 Uhr, und das Restaurant im Erdgeschoss war bereits gut gefüllt. Auch am Sonntag gibt es nämlich schon ab 6.00 Uhr Frühstück. Die Auswahl war beeindruckend, warm, kalt, Müsli, Obst, Joghurt, alles was das Herz begehrt, und deutlich besser, als ich von vielen Hiltonfrühstücken (?) gewohnt bin. Der Apfelstrudel war super, von dem habe ich deutlich mehr gegessen, als ich eigentlich wollte (und sollte…). Bilder habe ich keine gemacht.

Ich hatte bereits gestern für meinen Rückflug eingecheckt. Trotz Boardingnummer 1 war die gesamte Reihe 12 am Notausgang ausgegraut. Entweder sind die Plätze alle vorreserviert (von SEN oder gegen Bezahlung), oder mein PCV ist zu gering – wobei ich heute eine höhere weniger niedrige Buchungsklasse als gestern habe. Seltsam. Vielleicht auch einfach nur ein Bug. So wählte ich eben 9C aus, den vordersten Gangplatz, dessen Nebensitz noch frei war.
Während des Frühstücks habe ich aus einer Laune heraus nochmal nachgeschaut und siehe da, 12A und B waren auf einmal frei. Muss man nicht verstehen. Auch wenn ich sonst ein Gangsitzer bin: Notausgang schlägt Gang – trotz Fenster. Die 1h10min offblock-Zeit sollte meine Blase gerade noch mitmachen.

Danach bin ich zurück ins Zimmer und um kurz vor acht dann aufgebrochen, schließlich hatte ich mir für heute einiges vorgenommen. Mein erstes Ziel war der Vitkow-Hügel, auf dessen Spitze das Nationaldenkmal von Jan Zizka steht. Dabei handelt es sich um die drittgrößte Bronzestatue der Welt. Wegen des Gegenlichts war leider kein besseres Bild möglich. Da hätte ich doch gestern abend noch vorbeischauen sollen. Aber danach ist man immer schlauer.

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Obwohl es nur 14 Grad warm war, war es dennoch recht warm, und als ich am Berg oben war, schwitzte ich schon wieder.
Auf dem Weg nach unten kam ich am Armeemuseum vorbei.

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Das nächste Ziel war die Astronomische Uhr am alten Rathaus. Da war ich zwar gestern schon, bin aber dran vorbeigelaufen, ohne auf die Uhr zu achten. Das hole ich nun nach.

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Danach ging es weiter zur Franz Kafka Statue.

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Von da aus lief ich zur Moldau und an deren Ufer weiter. Denkmal für Jan Palach in der Nähe des Rudolfinums, wo ich gestern schon war.

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Unterhalb der Karlsbrücke ist eine Statue von Bedrich Smetana.

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Ich lief weiter an der Moldau entlang und kam schließlich zum tanzenden Haus, das nicht nur schräg aussah.

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Als ich gestern den heutigen Tag geplant habe, hatte ich mir als Option noch Vysehrad rausgesucht. Nachdem ich nun eh schon so weit gelaufen war und es nur noch 1,5km waren, konnte ich diese auch gleich noch mitnehmen.

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Als ich den Hügel erklommen hatte, sah ich schon die St. Peter und Paul Kirche. Auch hier machte mir das Gegenlicht wieder einen Strich durch die Rechnung das Bild.

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Ich betrat diese, aber nachdem gerade ein Gottesdienst lief, ging ich schnell wieder, da ich die Gläubigen nicht stören wollte.

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Direkt daneben ist der Vysehrader Friedhof, auf dem viele bekannte tschechische Künstler begraben sind, wie z.B. Antonin Dvorak,

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Rafael Kubelik und

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Bedrich Smetana.

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Ein weiteres Grab

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Die St. Peter und Paul Kirche von hinten

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Gedenktafel für die Opfer von Nationalsozialismus und Kommunismus

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Ich ging weiter in den benachbarten Park,

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von dem man einen schönen Blick entlang des Moldauverlaufs hat.

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Danach verließ ich das Gelände, ging den Hügel runter und überquerte die Moldau. Blick von der Vysehradsky-Brücke in Richtung Vysehrad.

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Ich lief auf dieser Uferseite entlang bis zur Karlsbrücke; kurz vor dieser entdeckte ich ein Denkmal für die Feuerwehrleute, die am 11.09.01 in New York ihr Leben verloren.

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Eine Mauer um ein Gelände, das dem Malteserorden gehört, ist seit den 1980er Jahren mit von John Lennon inspirierten Graffiti und Teilen von Beatles Liedtexten bemalt. Die Malereien wurden immer wieder übermalt, komplett überstrichen und wieder vollgemalt. Inzwischen hat der Malteserorden diese auch offiziell erlaubt.

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Nun wollte ich mir noch die Prager Burg anschauen. Einen kurzen und steilen Bergauffußmarsch später war ich – schnaufend wie eine Dampflok – am Ziel angekommen, an dem es vor Touristen nur so wimmelte.

Statue von Tomas G Masaryk, der erste Staatspräsident der Tschechoslowakei.

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Erzbischöfliches Palais

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Der Ehrenhof

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Alter Königspalast

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St. Veits Kathedrale…

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…und deren Fassade von hinten.

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Blick über Prag

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Die Burg von unten

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Ich ging am Moldauufer weiter und kam an der Strakova akademie, dem Regierungssitz, vorbei. Diese war allerdings eingezäunt und das Gelände nicht zugänglich.

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Ich überquerte die Moldau über die Stefanikuvbrücke, an deren Ende das Industrie- und Handelsministerium seinen Sitz hat.

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Von da aus noch ein kleines Stück weiter und gegen 12.30 Uhr und nachgemessenen etwa 19km war ich wieder zurück im Hotel. Ich duschte mich, packte meinen Koffer und checkte um 13.00 Uhr aus. Zwar hatte ich noch eine Stunde bis zu meinem offiziellen late Check-Out, aber ich wollte die Zeit in der Lounge nutzen und den TR weiterschreiben. Und da muss ich das Zimmer ja nicht unnötig belegen. Um 14.15 Uhr bin ich dann in Richtung Hauptbahnhof aufgebrochen.

Knapp 20min später kam ich am Ziel an. Auch wenn es auf Google Maps den Anschein hat, dass man direkt vom Hotel zum Hauptbahnhof laufen kann, so habe ich weder gestern noch heute einen solchen Weg gefunden und musste einen Umweg in Kauf nehmen.

Laut Fahrplan fährt der Airport Express Bus alle 30min jeweils um xx.00 und xx.30, sodass ich mich schon auf 25min Wartezeit eingestellt hatte. Überraschenderweise sollte aber laut Aushangfahrplan zur Hauptverkehrszeit alle 15min ein Bus abfahren. Glück gehabt. Der 15min-Takt wird auch dringend benötigt, denn auch dieser Bus war wieder gerammelt voll. Da ich aber recht früh da war, hatte ich diesmal aber einen Sitzplatz. Das einzige Problem ist, dass es im Bus keine extra Gepäckfächer gibt, sodass die Koffer auf den Sitzen, im Fußraum und im Gang standen.

Ziemlich genau 30min später waren wir auch schon am Flughafen. Der Bus hält zuerst am Terminal 1 (Non-Schengen), bevor es zum Terminal 2 (Schengen) weitergeht, wobei man das kurze Stück auch laufen könnte.

Der Abflugbereich ist im ersten Stock. Rechts neben dem normalen Zugang gibt es auch eine Fast Lane für Skyteam Elite und Businessclass-Passagiere. Niemand bewachte diesen Zugang, und so probierte ich es einfach aus. Und siehe da, die eGates öffneten sich mit meinem hinterlegten A3*G. Keine Ahnung, ob das daran lag oder ob sich die eGates immer öffnen und gerade nur das Aufsichtspersonal, das die Berechtigung prüfen soll, nicht da war.

Ich ging an der ganzen Schlange vorbei zu einer extra Sicherheitskontrolle, an der ich in Nullkommanix durch war und folgte den Schildern zu den Lounges; diese sind ein paar Treppenstufen hinauf im zweiten Stock. Für Lufthansa Passagiere ist die Erste Premier Lounge gedacht; dort reichte es aus, meine Bordkarte zu scannen, eine Goldkarte war nicht nötig. Die Lounge an sich ist zweigeteilt, einmal links und einmal rechts vom Empfang, wobei sich die beiden Bereiche sehr stark ähnelten. Die Sitze waren bequem, es gab WiFi, gekühlte Getränke und ein paar Kleinigkeiten zu essen. Und genügend Steckdosen.

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Ich überarbeitete und ergänzte den TR noch ein bisschen und schaute dann auf der Homepage des Frankfurter Flughafens nach der geplanten Registrierung für meinen Flug nach. Wie gestern sollte es auch heute wieder die D-ABEC „Karlsruhe“ sein.
Den Rest der Zeit in der Lounge versurfte ich im Internet, bevor ich mich etwa 15min vor Boarding auf den Weg zum Gate machte. Die Schilder für normales und Priorityboarding waren im myAustrian-Branding – und auch nur in Englisch und Deutsch. Irgendwie hätte ich hier Tschechisch erwartet, um ehrlich zu sein.

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Die Maschine war, zumindest in der Economy, voll. Auch mein Nebensitz blieb leider nicht leer. Beinfreiheit ist reichlich vorhanden, das einzige Problem am Fenster ist hier die komplett fehlende Armlehne. Wir kamen etwas vor der Zeit vom Gate weg, mussten aber noch ein paar Minuten an der Startbahn warten. Wenn man der deutschen Ansage des Piloten glauben soll, sollte die Flugzeit 50min betragen, glaubt man der englischen, dann wären es nur 40min.

Die Crew war eine andere als gestern, und wieder gab es nur ein Sandwich ohne Auswahlmöglichkeit. Immerhin gab es diesmal das richtige – Graubrot Geflügelsalami Gurke.

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Jetzt hatte ich einmal einen Fensterplatz, und dennoch sah man nur Wolken. Ich weiß schon, warum ich normalerweise am Gang sitze…

In FRA gab es mal wieder eine Außenposition. Eine S-Klasse wartete auf zwei HON/First Class-Passagiere, und zwei Gelenkbusse auf die restlichen Passagiere. Es wurde sowohl vorne, als auch hinten deboardet, und bis ich draußen war, war der erste Bus schon voll – zum Bersten muss man sagen. Ich hatte eh Zeit – den einen Bus um 19.14 Uhr hätte ich wohl auch mit einer Fingerposition verpasst, und der nächste geht eh erst um 19.59 Uhr, sodass ich mir Zeit lassen konnte. Der zweite Bus war dann angenehm leer. Da muss der Fahrer des ersten sich wohl verzählt haben – oder es war ihm schlicht egal.

Zurück im Flughafen hatte ich immer noch Zeit, sodass ich den TR fertig schrieb, bevor ich dann mit Bus und Auto nachhause fahre.

Fazit
Ich hoffe, der Bericht hat gefallen, auch wenn er kürzer als sonst war. Irgendwie war es schwer, sich auf 2x40 Bilder zu beschränken…
Prag hat mir gut gefallen, gerne wäre ich noch länger geblieben. Beim nächsten Mal probiere ich dann das Hilton Prague Old Town aus.
 
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Anonym38428

Guest
Keine Ahnung warum, aber die Ukraine hatte ich bisher noch nicht auf dem Plan.

Moskau und St. Petersburg würden mich auch irgendwie reizen. Eigentlich müsste man ja wegen des billigen Rubels gerade jetzt nach Russland. Aber irgendwie schreckt mich die Visumsprozedur ab.

Geht mir genauso - sowohl was die Ukraine wie auch Moskau & St. Petersburg angeht. Ich habe mir vorgenommen wenigstens eine der Lücken nächstes Jahr zu schliessen - White Nights in St. Petersburg sollen toll sein. Mal schauen ob das was wird :)
 
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gkl

Erfahrenes Mitglied
24.11.2013
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ZRH / SIN
sehr schöner Report. Ich war zeitgleich in Prag, nur schon am Freitag abend angereist. LX B77W und zurück Sonntag abend EW über DUS nach ZRH. Hotel hatte ich das MGallery Old Town.

Das Gesicht vom Busfahrer kenne ich auch, als ich ihm 1000 Kr gegeben habe.
 
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AUA772

Erfahrenes Mitglied
10.08.2011
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Schade, haben wir uns verpasst, ich war von 2. bis 4. ebenfalls im Hilton Prague. :( Russland ist übrigens sehr zu empfehlen, so schlimm ist es nicht ein Visum zu bekommen. Im vorigen Europa Sale gab es das Hilton Leningradskaya um 58 Euro die Nacht.
 
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Anonym-36803

Guest
Die Lounge im 8. Stock erreicht man auch ohne Zimmerkarte.
Komisch, ich bin mir ziemlich sicher, dass es bei mir nicht klappte, würde jetzt aber auch nicht drauf wetten wollen.

Ich war zeitgleich in Prag, nur schon am Freitag abend angereist.

Schade, haben wir uns verpasst, ich war von 2. bis 4. ebenfalls im Hilton Prague. :(
Dumm gelaufen, hätte ein kleiner Prag-DO werden können...

Russland ist übrigens sehr zu empfehlen, so schlimm ist es nicht ein Visum zu bekommen. Im vorigen Europa Sale gab es das Hilton Leningradskaya um 58 Euro die Nacht.
Wie schauts denn in Russland (gerade St. Petersburg und Moskau) mit Englisch aus? Kommt man damit einigermaßen zurecht? Und wie schaut es mit Straßenschildern und Wegweisern aus?
 

gkl

Erfahrenes Mitglied
24.11.2013
1.296
29
ZRH / SIN
Wie schauts denn in Russland (gerade St. Petersburg und Moskau) mit Englisch aus? Kommt man damit einigermaßen zurecht? Und wie schaut es mit Straßenschildern und Wegweisern aus?
St. Petersburg (würde ich empfehlen!) ist eine tolle Stadt und man kann sich hier problemlos orientieren, zudem sind die wichtigsten Sights zentral gelegen. Metro ist zuverlässig und auch in Englisch angeschrieben. Wenn du mit jüngeren Personen sprichst, ist Englisch kein Problem.
Als Hotel kann ich das Corinthia empfehlen (wenn es mal keine Kette sein muss). Aufgrund des tiefen Rubels leistbar und absolut tolles Hotel.

Visum ist kein Problem, hab ich sicher schon 10x gemacht. Ich schicke einfach den Pass eingeschrieben an einen Visum-Dienstleister und habe ihn 2 Wochen später in der Post - zu rund 100-150 EUR machbar.

Donnerstag geht´s aber erstmal nach Minsk.
 
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Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
4.100
2.667
BER
Vielen Dank für den interessanten Trip Report. Prag ist ja immer eine Reise wert. Bei mir in zwei Wochen. Grüsse aus dem Polskibus nach Poznan, WLAN geht ratzfatz.
 

jb1991

Erfahrenes Mitglied
20.10.2010
425
69
DRS
Schöner Bericht. Da sind wir uns zum Abend-Snack in der Hilton-Lounge unwissender Weise über den Weg gelaufen. Und bzgl. Early Check-in hast du alles richtig gemacht. Sind Punkt 12 Uhr im Hotel aufgeschlagen und sollten uns die Wartezeit in der Lounge vertreiben.
Hätte also wirklich ein Prag-DO werden können.
 
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