CS-100 Erstflug mit Wochenende in Paris

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Arus

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05.07.2015
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FRA
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Vorwort


Da ich mich über die vielen Tripreports hier immer sehr freue und gerne mitlese (und auch lerne), möchte ich die Gelegenheit des Erstflugs der C-Series von ZRH nach CDG nutzen, um auch mal einen Tripreport beizusteuern. Sollte das gut ankommen (Likes bzw. Kommentare und Anregungen erwünscht), kann es gut sein, dass ich mir die „Arbeit“ auch in Zukunft bei passenden Gelegenheiten mache. Denn eines vorweg, trotz, dass ich i.d.R. auf Reisen viel fotografiere, ist es doch etwas Anderes, wenn man auch gezielt für einen Tripreport Fotos machen möchte. Das Schreiben dazu ging auf dem Rückweg dann relativ flott von der Hand.

15.07.2016

Dank des Forums und auch rcs durfte ich am 15.07. beim kommerziellen Erstflug der Bombardier C-Series CS100 dabei sein. Von Darmstadt ging es dann am frühen Morgen los, denn der LX-Flug FRA-ZRH ging bereits um 08:55 Uhr. Mit leichten Gepäck bestehend aus einem kleinen Trolley und Kameratasche stieg ich in den bequemen Airliner, der einen im 30-Minuten-Takt quasi Non-Stop zum Flughafen fährt.
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Am Frankfurter Flughafen angekommen habe ich doch auch mal den neuen Ankunftsbogen fotografiert, ist ja ganz schön geworden. Zumindest ist endlich die Baustelle fort, das ist viel wichtiger.
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Um die Uhrzeit war nicht viel los, sodass ich mir noch schnell Bordkarten aus Papier am Automaten holte und direkt zur Sicherheitskontrolle lief. Eingecheckt war ich bereits. Und wie sich später herausstellte, glücklicherweise einen Fensterplatz in der vorletzten Reihe auf dem CS-100-Erstflug gewählt.

Ab in die C-Lounge und ein schnelles Frühstück zusammengestellt. Dafür, dass in der Abflughalle und an der SiKo nicht viel los war, war in der Lounge umso mehr los. Ich hatte mit Mühe überhaupt einen Sitzplatz erwischt. Aber dafür dann einen mit Ausblick auf D-AINA am Gate A14 kurz vorm Abflug nach HAM. Push-Back und Warmlaufen konnte ich wunderbar beobachten, letzteres dauerte etwa 7 Minuten.
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Etwas vor der Boardingzeit bin ich an meinem Abfluggate erschienen und sah ........ nichts. Kein Flugzeug da, aber schon einige wartende Passagiere. Auch das Gate war bereits mit Personal besetzt. Nun gut, ich checkte in der LH-App den ankommenden LX-Flieger aus ZRH und, ja, dieser hatte in ZRH schon Verspätung. Kurz darauf rollte eine B747 an unser Gate.
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Gut, wir dürfen heute wohl Bus fahren. Die Boeing wird uns sicherlich nicht in die Schweiz bringen wollen. Boarding ging dann irgendwann los, zwei Busse füllten sich und wir kurvten halb nach Raunheim bis F222.

Einsteigen war zum Glück von vorne und hinten möglich, sodass ich meinen Sitzplatz über die leere hintere Treppe sehr schnell erreichte. Fast der gesamte Rest meinte sich durch die vordere Tür quetschen zu müssen.
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Der Flug war angenehm leer, so dass in meiner Reihe lediglich die Fensterplätze belegt waren.
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Arus

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05.07.2015
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Der Flug selbst war nichts Besonderes. Hier nur ein paar Fotos - u.a. mit dem neuen Flieger im Swiss-eigenen Magazin.

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012.jpg 013.jpg Snack
010.jpg Groß Gerau
011.jpg KKW Biblis
014.jpg 015.jpg Landung ZRH

ZRH erreichten wir flott und durften am Gate B39 den Flieger verlassen. Da ich bereits im ersten Flug an der Anzeige sah, dass LX638 von B34 abfliegen wird, konnte ich schon mal einen ersten Blick auf die Vorbereitungen am Gate erhaschen.
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Einige Swiss-Mitarbeiter bauten schon auf. Da ich mich mit anderen aber um 11:45 in der SEN A treffen wollte, bin ich weitergelaufen. Die Zeit erlaubte mir einen kleinen Blick rüber in die neue C-Lounge in E zu werfen.
 

Arus

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Also der Beschilderung zur Heidibahn gefolgt und in der Lounge angekommen. Wow, die Lounge macht einen guten Eindruck. Aufgrund der frühen Zeit erstens kaum was los und zweitens schnell ein 2. Frühstück zusammengestellt. Der Blick aufs Vorfeld ist auch super. Aus Zeitgründen habe ich auf das Front-Cooking verzichtet.
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Nach vielleicht 20 Minuten ging es dann schnurstracks wieder nach A. Leider habe ich entweder die falsche Seite der Bahn erwischt oder einen falschen Weg in A genommen, ich musste nochmal durch die SiKo. Ging aber verdammt schnell, war ich doch weit breit der einzige Passagier.
Nun schnell zum Treffpunkt und dort haben sich dann einige Forenfreunde eingetroffen. In der Lounge konnten wir noch einen Drink nehmen und marschierten dann geschlossen zum Abfluggate. Dort hat man einen Bereich für uns alle abgesperrt und bei einem Gläschen Champagner und kleinen Snacks durften wir uns schon mal auf den Flug einstimmen. (Da im entsprechenden Thread darüber schon ausführlich berichtet wurde, verweise ich an dieser Stelle und halte es hier etwas kürzer. http://www.vielfliegertreff.de/mitg...erstflug-der-swiss-am-15-07-2016-zrh-cdg.html)


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Arus

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Beim Einsteigen einen kurzen Blick in das moderne Cockpit geworfen, sieht klasse aus.
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Meinen Fensterplatz in der vorletzten Reihe durfte ich behalten, allerdings haben andere aus dem Forum nicht das gleiche Glück gehabt. In der Nacht wurde wohl der imaginäre Vorhang um zwei (?) Reihen verschoben und es gab einige Umsetzungen. Da hat sich meine Wahl der hinteren Reihen also mal gelohnt. (Imaginär, da nur ein kleines Schild an der Kopflehne auf die Trennung von C und Y hinwies.)

Mit 40 Minuten Verspätung ging es dann los. Ein Flugzeugmodell und eine Karte gab es vor Abflug. Im Flug ein Sandwich und Getränke inkl. Champagner im echten Glas.
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Der Flug selbst war klasse mit den großen Fenstern, angenehmes Sitzen und freundlicher Service. Da überall Vielflieger und Flugbegeisterte dabei waren, konnte man sich auch fleißig über das Fliegen austauschen.

108.jpg Planespotter in ZRH
109.jpg Vorgänger

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Arus

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Anflug CDG
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In CDG dann mit 43 Minuten Verspätung angekommen und der Aufruf im Flieger, dass alle Passagiere/Gäste mit direct Turnaround sich bitte nicht zu weit vom Flieger entfernen sollen.
Da ich das anstehende Wochenende aber lieber gleich nutzen wollte, um mir Paris anzusehen, bin ich eben einfach ein paar Tage geblieben, statt nur wenige Minuten.

119.jpg Rollbänder statt Rolltreppen - den Rollkoffer freut es :eek:
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Nun also vom Flughafen schnell, bequem und günstig zum Hotel im Pariser Osten. Das gestaltete sich schwieriger als gedacht. Man hat die Möglichkeit einen Schnellbus zu nehmen, bei dem hätte ich aber mindestens 1x in der Innenstadt noch zusätzlich umsteigen müssen und er kostet etwas mehr. Meine Option einen normalen Linienbus direkt ohne jeglichen Umstieg zum Hotel zu benutzen, klappte nicht. Am Busbahnhof wartete ich vergebens (mit anderen Reisenden). Nach 20 Minuten Wartens nahm ich dann die preisliche und zeitliche Mitte, RER B und dann RER A. Kostet 10€. Und ich hatte ja nur leichtes Gepäck.

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Nachdem Paris für mich Neuland war, hatte ich mir ganz klassisch einen Reiseführer gekauft – also so einer noch aus Papier. Durch die Verspätung nach CDG und die unnötige Wartezeit am Busbahnhof erreichte ich mein Hotel relativ spät und doch leicht erschöpft. Also entschloss ich, schnell noch ein wenig einzukaufen. (Es gibt in Ländern, die ich häufiger bereise, einfach Nahrungsmittel, die ich dort exklusiv bekomme und ungern darauf verzichte. Daher decke ich mich gerne damit schnell ein. Dann kann ich die restliche Zeit genießen und muss nicht die passenden Läden auf die letzte Minute aufsuchen.)

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Anschließend ging ich auf Entdeckungstour durch das schöne Paris. Für den Weg zum Tour Montparnasse wählte ich die Metro (wie auch an den folgenden Tagen). Ist günstig und relativ schnell.

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Arus

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Der Turm bietet von der obersten Etage einen herrlichen Blick über Paris und hat sogar eine erstklassige Sonnenterrasse auf dem Dach. Immerhin kann man von hier auch den Eiffelturm sehen und kann sich für eine Stange Geld ein Glas Champagner gönnen. Ich verzichtete darauf. Woanders bekommt da schon eine Flasche Wein für.
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155.jpg Eiffelturm (wer ihn nicht kennt)
156.jpg Invalidendom
157.jpg Notre-Dame


Im Reiseführer standen für die Gegend um den Montparnasseturm einige Restaurantempfehlungen. Diese schaute ich mir vor Ort an und entschied mich für ein Lokal, das nicht im Reiseführer steht. Für eine unter 50€ konnte ich dort ein klasse Drei-Gänge-Menü mit Wein genießen. (Andere zahlen da deutlich mehr für einen Ausflug ins FCT in FRA ;) )

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Arus

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Den Abend beendete ich dann im Hotel, war es doch mittlerweile schon spät geworden. Auf dem Rückweg ging ich noch am Jardin du Luxembourg vorbei, um festzustellen, dass dieser gerade schließt.



165.jpg Jardin du Luxembourg
166.jpg Place de la Nation



16.07.2016

Für den nächsten Tag habe ich mir das Musée d’Orsay gleich nach dem Frühstück als ersten Tagespunkt rausgesucht. Auf dem Weg noch einen Schlenker am Louvre vorbei.

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Zum Glück war ich schon recht früh unterwegs, die Schlange am Musée d’Orsay war angenehm kurz. In weniger als 3 Minuten war ich nach SiKo am Ticketschalter und kaufte das Ticket plus eine Führung auf Englisch.
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169.jpg Beim Reingehen morgens
170.jpg Beim Rausgehen mittags


Vorab wanderte ich durch die Haupthalle für einen kleinen Überblick. Das Museumsgebäude war ursprünglich ein Bahnhof aus dem Jahr 1900. Als die Bahnsteiglängen aber später zu kurz waren und man in Paris an anderen Orten neue Bahnhöfe errichtete, brauchte man diesen Bahnhof nicht mehr, und man baute dort eines der schönsten Kunstmuseen hinein (1977).

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Die Tour startete an der Info und neben mir waren noch drei weitere Besucher auf der Führung gebucht – sehr angenehm mit einer kleinen Gruppe das Museum gezeigt zu bekommen.

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Arus

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Nach etwa 90 Minuten endete die Tour sehr geschickt am Café im Obergeschoss. Ich nutzte die Gelegenheit und bestellte mir einen leckeren Salat.

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Mittlerweile war es 14 Uhr und ich hatte vorab bereits eine Tour für den Eiffelturm gebucht. Die soll um 17 Uhr starten. Also noch knapp drei Stunden um vom Museum dorthin zu laufen. Vorbei am Invalidendom, bzw. über das Gelände (wieder mit einer SiKo, dieses Mal vom Militär) und im Park eine Rast eingelegt.

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176.jpg (Es war an dem Wochenende Staatstrauer nach dem Attentat von Nizza am 14.07.)


Ein nerviger Franzose (vielleicht so 75 Jahre alt) in seinem elektrischen Rollstuhl belästigte mich dann etwas, sodass ich den Park verließ und zum Treffpunkt am Eiffelturm pünktlich eintraf. Unterwegs kam ich am ziemlich verwüsteten Champ de Mars vorbei. Nach den ganzen Fans von der Euro 2016 und dem Fest zum 14. Juli war erstens der Rasen nicht mehr anwesend, der Müll stapelte sich und ringsum war noch fast alles abgesperrt. Nicht sehr ansehnlich derzeit.

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Nach der SiKo am äußeren Ring des Eiffelturms fanden sich so langsam alle für die Hinter-den-Kulissen-Tour ein. An die 15-20 Leute waren wir bei der Englischsprachigen Führung. Unser Tourguide erzählte uns einiges zur Geschichte bevor wir dann wieder aus dem äußeren Sicherheitsring hinausgehen mussten.

182.jpg Lange Schlangen wohin man sieht
185.jpg Meeting Point - die Büste von Gustave Eiffel
 

Arus

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Ein paar Hundert Meter entfernt ist eine militärische Einrichtung, in der vor über hundert Jahren die Versorgung, Steuerung und Analyse der ersten Funkanlage von wissenschaftlichem Personal begleitet wurde. Also gingen wir nach einer weiteren Taschenkontrolle hinab in den Bunker mit dicken Türen. Angeblich gibt es von dort einen Gang bis zur militärischen Schule, aber das sind nur Spekulationen. Die Deutschen haben diesen Verbindungsgang angeblich während der Besatzung genutzt. Wir konnten zumindest am Ende des Vorraumes mit den dicken Kabeln, die zum Eiffelturm führen, zwei Türen mit „Durchgang verboten“ entdecken. Wer weiß, vielleicht gibt es diesen Gang ja wirklich.

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187.jpg Alte Kabeldurchlässe


Nun aber flott zurück zum Eiffelturm, die Zeit rennt uns weg. Wir mussten am Eiffelturm wieder eine SiKo passieren und dann noch eine innere SiKo, welche sogar mit Röntgengeräten und Metalldetektoren ausgestattet war. Nur langsam ging es in der Schlange voran, obwohl wir doch extra eine Tour gebucht hatten.
Endlich in einem der Pfeiler angekommen, von wo man den Lift betritt, bogen wir links ab. Hinunter ging es zur Aufzugstechnik. (Mit technischen Details verschone ich euch, kann sich jeder bei Interesse entweder im Internet anlesen oder selbst mal vor Ort erklären lassen.)

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Zumindest war es spannend die Funktionsweise an der Technik vor Ort gezeigt zu bekommen, und auch laut.

Zuletzt ging es dann endlich auch mal nicht nur in die Tiefe, sondern nach oben. Genauer mit dem Lift vom Erdgeschoss in die zweite Etage. Klingt jetzt nicht so aufregend, aber das sind 115 Meter nach oben. Davon legen die Wagen die ersten 57 Meter in einem Winkel von 54 Grad und dann geht es in einem Winkel von 76 Grad eine weitere Etage hinauf.
Auf „halber“ Höhe angekommen durften wir gemeinsam noch ein paar Meter zu Fuß weiter klettern – auf das Restaurant Jules Verne. Dort bekamen wir ungestört noch etwas zur Modernisierung, grüner Energie und dem Farbauftrag, der alle sieben Jahre notwendig ist, erzählt.

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Dort endete die Tour nach 2,5 Stunden statt 1,5 Stunden – hauptsächlich wegen der verschärften Sicherheitsvorkehrungen und einem großen Andrang an den Aufzügen. Nun hatte man die Möglichkeit sich auf der zweiten Etage für 6€ ein weiteres Ticket zu kaufen, um sich dann geschätzte 30-60 Minuten nochmal für den Lift zur Spitze anzustellen. Ich habe lieber darauf verzichtet und die Aussicht von der Mitte genossen. Zu Fuß ging es dann für mich zur ersten Etage, wo es neben Souvenirläden und einem Restaurant seit zwei Jahren auch einen Glasboden gibt. Über diesen kann man direkt über den unten Wartenden in einer Höhe von 57 Meter laufen.

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Arus

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Die letzten Meter nach unten nahm ich dann aus Komfortgründen doch lieber den Lift.

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Vom Eiffelturm aus bin ich dann weiter nach Westen in Richtung Arc de Triomphe spaziert. Habe aber den Abendspaziergang wegen einsetzenden Hungers abgebrochen und mich zur nächsten Metrostation begeben. In kurzer Zeit erreichte ich die Haltestelle Bastille, wo laut Reiseführer auch ein paar gute Restaurants sein sollten. Die haben mir aber nicht so zugesagt, sodass ich mich für ein kleines Bistro entschied und wählte die Pasta mit Schinken und Käse. War mehr als ausreichend von der Menge, das Dessert strich ich dann kurzerhand und machte mich auf den Weg zurück zum Hotel.

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Da ich dort deutlich früher als am Vortag ankam, entschloss ich spontan den Wecker bereits um 7:45 Uhr klingeln zu lassen.

17.07.2016

Der Sonntag versprach gutes Sommerwetter und nach dem inkludierten Frühstück machte ich mich flott auf den Weg nach Montmartre. Die Kirche Sacré-Cœur konnte ich an beiden Tagen davor schon aus der Ferne sehen, doch dort angekommen, war ich überrascht von der Schönheit dieser katholischen Kirche.

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Von der Metrostation Anvers kann man entweder zu Fuß hochlaufen oder mit einer Standseilbahn (gegen Gebühr) hochfahren.

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Ich wählte den Fußweg und wurde prompt von einer Gruppe Afrikaner belästigt (sie erzählten mir, sie seien aus Afrika, daher nenne ich sie mal so). Wollten mir unbedingt so ein buntes Gebetsband (?) andrehen. Ich verneinte viermal, dennoch hatte ich dann so eines an meinem Arm. Nun wollten sie auch noch Geld dafür haben. Frechheit! Die Patrouille des Militärs guckte schon interessiert hinüber (überall in der Stadt ist viel Militär zu sehen). Naja, ich ging einfach weiter. Aber die Kerle wollten nicht lockerlassen, bis sie dann das Band durchschnitten und mir wegnahmen. Ein benachbarter Afrikaner mit seinem Verkaufsstand applaudierte mir zu. Ende des kleinen Problems. :D

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Ein paar Meter weiter und ich erreichte die weiße Kirche, machte mich auf zum Ticketverkauf und erklomm durch schmale Treppen hindurch die Kuppel für 6€. Ein grandioser Blick ist das von oben.

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Zum Glück war ich schon früh auf den Beinen, denn auf dem Rückweg kamen mir dann doch sehr viele Touristen entgegen. Nun zum Abschluss noch einen Crêpe salé, ein paar Souvenirs und die Kathedrale Notre Dame zumindest von außen bewundern. Da es bereits Mittagszeit war, waren dort natürlich schon Schlangen um die Kirche herum. Ich bin daher lieber nicht hinein und habe mich für ein kühles Getränk zwei Straßen weiter in ein Straßencafé gesetzt. Für meinen Rückflug konnte ich bereits online einchecken und setzte mich um auf 1A.

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Arus

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05.07.2015
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Von Straßenmusikanten unterwegs nett unterhalten, machte ich noch Stopp am Seineufer. Dort soll laut Reiseführer ein beliebter Strand der Pariser sein. Naja, unter Strand verstehe ich was Anderes, aber unter den Bäumen saß ich dann dennoch eine halbe Stunde und konnte den Passanten und vorbeifahrenden Booten zusehen.

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Da mein Rückflug nach FRA bald gehen sollte, machte ich mich auf den Rückweg zum Hotel und nahm mein Gepäck - mittlerweile durch meine Einkäufe auf das doppelte Volumen angewachsen. Gut, dass ich zurück in Lufthansa Business Light flog und für solche Fälle gerne eine faltbare Reisetasche im Koffer mitführe. (Wie sich daheim herausstellte, ist mein Handgepäck von 7,0 kg + 1,5 kg auf 7,5 kg + 5,5 kg angewachsen.)

Nun geschwind zum Flughafen – wieder wie auf dem Hinweg mit der RER. Auf den Linienbus verzichtete ich lieber gleich. Am Flughafen habe ich mir dann noch schnell eine Papier-Bordkarte drucken lassen, die Damen am First-Schalter sind immer freundlich. (Ja, am C- oder Y-Schalter sind sie das meist auch.) Quer durchs Terminal, mit dem Rollband wieder Berg- und Talfahrten erlebt – wer baut so etwas bitte schön? (Wikipedia sagt: Paul Andreu)
Durch die ziemlich leere SiKo schnell und problemlos gekommen und dann rechts zur LH-Lounge abgebogen. Dort im Untergrund war zwar kein Sonnenschein mehr, aber angenehm leer. Anfangs waren mit mir keine 5 Passagiere anwesend.

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Mein Gate soll laut Bordkarte B61 sein und ich bemerkte nebenbei, dass ich es in diesem Jahr zum zweiten Mal geschafft hatte, die Sec No. 1 zu erwischen. (Scheint ja bei einigen was Besonderes zu sein – muss ich wohl ein Glas Champagner drauf trinken ;) )

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Von der C-Lounge ging es nach einem Stück Kuchen dann zum mittlerweile geänderten Gate B64. Prio-Boarding ging reibungslos und schnell vonstatten. Der Vorhang hing hinter Reihe 3 und mit mir waren wir zu acht in der kleinen C/Cl des A321 „Dormagen“ (D-AISG). Abflug pünktlich (18:07) bei schönem Wetter.

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Das Essen fiel angenehm lecker aus und es gab dazu einen Grünen Veltliner, den ich gerne trinke. (Das Wasser im Plastikbecher war ein Versehen der FA. Nachdem wir uns über Weißweine unterhielten, war sie wohl leicht abgelenkt.)

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Der First Officer vermeldete unterwegs, dass in FRA nicht viel los sei und wegen ein paar Abkürzungen unterwegs (er hat wirklich Abkürzungen gesagt), dürfen wir FRA 15 Minuten vor geplanter Ankunftszeit erreichen (die wäre 19:20).

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Vor Abflug hatte ich schon die Abfahrtszeiten des Busses geprüft. Da die Tür des Fliegers um 19:15 frei war – glücklicherweise war ich ja auf 1A – hätte ich nun 6 Minuten. Das würde ich wohl nicht schaffen.
Aber einen Versuch wollte ich wagen, wie schnell ich es überhaupt schaffen würde, um von A36 mit Rollkoffer als Handgepäck bis zum Bussteig 14 am T1 zu rennen. Irgendetwas zwischen acht und neun Minuten habe ich gemessen. Nicht schlecht, dachte ich mir, um dann festzustellen, dass ich die Abfahrtszeiten des Busses von T2 nachgeschlagen hatte. Ich hätte also sechs Minuten früher am Bussteig von T1 sein müssen. Nicht so schlimm, somit musste ich weniger lange auf den nächsten Bus warten. :D


Mein Fazit dieses netten kleinen Ausflugs über Zürich mit einigen Forenmitglieden und zwei Tagen Paris fällt sehr positiv aus, hat mich sehr gefreut auch mal ein paar Gesichter zu den Usernamen zu sehen. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder.
 
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Anonym-36803

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Danke für den Bericht. Nachdem Du ja explizit Kommentare und Anmerkungen erbeten hast: Mir persönlich gefallen Reiseberichte besser, in denen die Bilder großformatig eingebunden sind.

Vor Abflug hatte ich schon die Abfahrtszeiten des Busses geprüft. Da die Tür des Fliegers um 19:15 frei war – glücklicherweise war ich ja auf 1A – hätte ich nun 6 Minuten. Das würde ich wohl nicht schaffen.
Aber einen Versuch wollte ich wagen, wie schnell ich es überhaupt schaffen würde, um von A36 mit Rollkoffer als Handgepäck bis zum Bussteig 14 am T1 zu rennen. Irgendetwas zwischen acht und neun Minuten habe ich gemessen. Nicht schlecht, dachte ich mir, um dann festzustellen, dass ich die Abfahrtszeiten des Busses von T2 nachgeschlagen hatte. Ich hätte also sechs Minuten früher am Bussteig von T1 sein müssen. Nicht so schlimm, somit musste ich weniger lange auf den nächsten Bus warten. :D
Das kenne ich nur zu gut, nur dass ich zwischenzeitlich die Abfahrtszeiten des Airliners schon auswendig weiß. Ich habe auch schon des Öfteren die Beine in die Hand genommen, um den in Kürze abfahrenden Bus noch zu kriegen. Mal verliert man, mal gewinnen die anderen ;) Besonders blöd ist es, wenn man zwischen 10 und 13 Uhr und ab 20.00 Uhr unterwegs ist, weil da nur einer pro Stunde fährt und man dann entsprechend länger warten muss.
 
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Arus

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05.07.2015
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Ja, mit den Bildern hatte ich heute etwas zu kämpfen. Ich muss da noch ein wenig herumprobieren, wie ich es vom Workflow am besten mache.
Ich habe die Fotos auch lieber vollformatig.
 
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Anonym-36803

Guest

Ich lade die Bilder bei abload.de hoch, das geht für bis zu 20 Bilder auf einmal. Abload zeigt einem danach verschiedene Links pro Bild an, einer davon ist auch ein Direktlink auf das Bild. Diesen füge ich dann in meinen Tripreport, den ich in Word schreibe, zwischen zwei Image-Tags ein: (img)link(/img) (eckige statt runde Klammern nutzen und aufpassen, dass keine Leerzeichen zwischen Tags und Link sind, Word fügt die beim Einfügen gern automatisch hinzu).

So sind auch maximal 40 Bilder (inkl. Smilies) pro Post möglich.
 
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Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
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Sehr schoen, freut mich, etwas vom Erstflug zu lesen, vielen Dank.

Ich selber muss nicht unbedingt den Erstflug haben (genaugenommen hatte ich noch nie einen, und den einzigen ernsthaften Versuch hat mir LH beim Neo zerschossen), aber spaeter das erste Flugzeug waere schon schoen. Leider scheinen die weiteren Exemplare sehr schnell ausgeliefert zu werden, so dass ich, ich peile den September an, wohl keine guten Chancen mehr haben werde. Naja, sei's drum, nun beobachte ich noch ein bisschen, wie stabil der Einsatz ist, und dann buche ich mir demnaechst mal meinen STR- oder HAJ-ZRH oder umgekehrt.