[TR] – Ta’if in Saudi-Arabien – Region der Rosen – ca. 60 Bilder

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CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
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Hallo zusammen,

es gibt wieder von einer kleinen Reise innerhalb Saudi-Arabiens zu berichten. Da sich meine Zeit im Königreich dem Ende näherte, galt es noch die Gelegenheit zu nutzen, die eine oder andere Stadt zu besuchen. Der für mich interessanteste Teil sind die Berge im Westen des Landes, weil es landschaftlich einfach am schönsten und auch etwas grün ist. Was die Gegend um Ta’if auszeichnet, ist der Rosenanbau und die Destillation von Rosenwasser. Es findet auch ein alljährliches Rosenfestival statt.
Wie schon in anderen meiner Berichte über die Reisen in Saudi-Arabien erwähnt, sind individuelle Reisen sind in diesem Lande immer schwierig, was den Besuch irgendwelcher Sehenswürdigkeiten und Parks betrifft. Da vieles über die saudischen Tourismusorganisation und lokale Guides läuft, ist am besten, man nutzt einen der Tour-Organisatoren, die solche Touren im Paket anbieten. Eine dieser Organisation wird von einer saudischen Dame aus Riyadh geleitet, die sehr engagiert und an der saudischen Geschichte interessiert ist, und meist auch die Touren selbst führt.
Bei ihr gab es eine Tagestour nach Ta’if im Kalender, so sich einige Freunde und ich entschieden, diese Tour zu machen.

Ta’if ist in den westlichen Bergen in Saudi-Arabien unweit Mekkas. Ist schon seit dem 6ten Jahrhundert besiedelt und ein landwirtschaftliches Zentrum. Daneben war es bis in die 70er Jahre der Sommersitz des saudischen Königshauses und der Regierung (die Infrastruktur der zugehörigen Ministerien ist heute noch zu sehen) und auch heute kommen viele Saudis im Sommer hierher, einfach wegen des deutlich angenehmeren Klimas.

Anreise war einfach, es gibt einen nationalen Flughafen und Saudia betreibt ein umfangreiches Netz, um das ganze Land an die Zentren Riyadh, Jeddah und auch Dammam anzubieten. Natürlich wie immer mit Flugzeiten, die den Begriff ‚Tagesrand‘ in ganz neuem Licht erscheinen lassen. Also ging es früh am Morgen los. Die Gruppe (um die 20 Teilnehmer) traf sich schon in Riyadh am Flughafen, da auch der weibliche Tourguide aus Riyadh ist. Dabei erfuhren wir, dass 4 Leute fehlen würden, da aufgrund verschärfter Sicherheitskontrollen auf den Zufahrtsstraßen (im März 2016 gab es in Saudi ein paar diesbezügliche Vorfälle), sie die Check-In Deadline verpasst hatten.

SV1903 Riyadh King Khaled International (RUH) – Ta’if (TIF)
25.03.2016, 05:25 – 07:00
Saudi Arabian Airlines Airbus A320-200 HZ-AS41

Ein wie üblich ereignisloser Inlandsflug – es wurde das Sandwich und Saft serviert:
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Nach der pünktlichen Ankunft ging es über das Vorfeld ins kleine Terminal – dort wartete ein Plakat für das anstehende Rosenfestival an einem der folgenden Wochenenden:
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Draußen wartete auch schon der Bus und es ging gleich los. Erster Stopp war eine private Rosenfarm, bei der ganze Produktionszyklus (Anbau und Destillation) noch in eigener Hand ist.

Blick auf die Besiedlung in der Umgebung der Rosenfarm:
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Als erstes ging es in den Raum mit den Destillen – es war noch früh am Morgen und die frisch geernteten Rosen werden gleich verarbeitet:
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Destille:
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Die Rosenfelder mit Erntehelfern:
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Rosenblüte:
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Die nicht so lauschigen Quartiere der Farmarbeiter:
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Ein alter Röhrenfernseher in den Rosenfeldern:
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Anschließend ging es zur nächsten Station – auf dem Weg ging es an einem Freizeitpark mit Riesenrad vorbei:
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Die 'Abdullah Ibn Abbas Moschee' – im Wahhabismus ist jegliche Ablenkung (Dekoration etc.) verpönt, weshalb die Moscheen doch eher karg sind – Innenhof:
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Blick in die Moschee:
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Betonskulptur auf einem Platz im Stadtzentrum von Ta'if – beliebte Form von Installation an öffentlichen Plätzen. Immer irgendwie abstrakt, immer ohne Abbildung von Personen:
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An einem Freitag ist das öffentliche Leben in Saudi am Vormittag sehr begrenzt, es geht erst am Nachmittag nach dem Freitagsgebet los. Aber es war früh am Morgen, so dass zumindest die morgendlichen Besorgungen erledigt werden. Also das frische Brot kaufen, so dass die entsprechenden Läden geöffnet haben.

Fassade eines typischen Stadthauses entsprechend des Baustils der letzten Jahrzehnte:
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In der Gegend gibt es Bienenzucht und damit Honig, aber diese Läden hatten am Freitagmorgen noch zu:
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Marktplatz (der gerade renoviert wird):
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Um die Ecke gibt es noch etwas historische Bausubstanz (Lehmhäuser) – deren Beliebtheit hält sich aber in Grenzen:
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Laden des täglichen Bedarfs:
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Bäckerei:
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Frisches Brot:
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Zusammen mit Joghurt dann niedergelassen ein Frühstück gehabt. Danach trottete die Meute zurück zum Bus und es ging zu einem alten Palast – das 'Al Kateb House'. Ende des 19ten Jahrhunderts errichtet und Wohnsitz des lokalen Herrschers. War zu der Zeit das einzige Steinhaus in der Gegend.

Gesamtansicht – mit dem Bewahren der Geschichte hat man es in Saudi nicht so:
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Außenansicht des Eingangsbereichs – wir sind nur drum herum gelaufen. Hinein ging nicht:
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Außenansicht einer Gebäudeecke:
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Details der Holzläden in den Fenstern:
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Eingangstür:
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Gebäudedetail:
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Und auch Graffiti an einer gegenüberliegenden Wand gibt es:
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Und unweit liegt das 'Kaaki House', Sitz einer wohlhabenden Handelsfamilie. Auch verlassen…:
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Die örtliche Feuerwehr. Man beachte die amerikanischen und deutschen Fahrzeuge. Mich würde es ja doch sehr wundern, wenn der amerikanische Ausrüster und der Deutsche (Metz) sich abgesprochen haben, was die Standards (Rohrleitungskupplungen) betrifft… in jeder saudischen Ortschaft gibt es immer Fahrzeuge beider Hersteller:
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Doch recht triste Stadtansicht:
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Fortsetzung folgt...
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.111
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Fortsetzung

Nun ging es zu einem der Höhepunkte – die 'Al Gadee' Rosenwasserfabrik. Die ist wesentlich größer als die erste am Morgen und kauft auch die Ernten der umliegenden Farmer auf. Eine eigene Rosenzucht wird nicht betrieben. Der Sohn des Familienoberhauptes, der die Geschäfte führte, erklärte uns alles persönlich.

Annahmeschalter der Rosenblätter – der Familienälteste im Hintergrund:
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Die Helfer (Saudis arbeiten nicht) stopfen die Rosen in die Waagschalen:
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Wieder Destillen voller Rosenblätter:
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Reihe der Destillen mit Glasflaschen, die das gewonnene Rosenwasser auffangen:
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Für Kitsch hat man was über, also die ganze Halle ist in rosa gehalten, dazu mit den aufgemalten Rosen:
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Und es gibt eine Art Altar, in der alles aufgebaut wurde. Der Sinn erschloss uns noch nicht, aber wie sich herausstellte, war das saudische Fernsehen da, um eine kleine Reportage im Zuge des anstehenden Rosenfestivals zu drehen:
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Die aufgebauten Produkte – die kleinen Flakons in der aufwendigen Verpackung sind das Rosenöl – der wertvolle Teil, da pro Destilliervorgang davon nur wenige Milliliter abfallen. Das wird für die Parfümproduktion verwendet und ist recht teuer:
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Eine ganze Flasche Rosenöl – der Wert dieser Flasche liegt bei über 10.000 EUR:
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Die Vorbereitungen zu den Fernsehaufnahmen:
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Wer wollte, konnte einen Bad in den Rosenblättern nehmen…

Noch eine Ansicht des ‚Altars‘, im Hintergrund die königliche Familie (König Fahd als Staatsgründer, aktueller König und Kronprinz). Das steht irgendwie im Widerspruch zu der Bilderlosigkeit des Islams saudischer Prägung, schert hier aber keinen… Riyadh und die Religionsgelehrten sind weit:
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Anschließend ging es zu einem kleinen Damm, der die Stadt vor Überflutungen schützen soll. In der Vergangenheit siedelte man an den Hängen, weg von potentiellen Wasserläufen nach Starkregen, aber in der Neuzeit wurde der Talboden bebaut…
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Wenn es regnet, kommt da ordentlich was zusammen. Und die Berge im Hintergrund erinnern irgendwie ein klein wenig an Griechenland:
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Nun nahte von der Tageszeit her das Freitagsgebet, so dass eine Pause anstand. Da auch der Fahrer in die Moschee wollte und sowieso alles weitere geschlossen ist. Wir wurden zu einem Hotel gebracht (Golden Tulip), wo dann auch später zu Mittag gegessen wurde. Man hatte eine gute Stunde zur freien Verfügung, wobei ich mit meinen Freunden etwas die Umgebung erkundete.

Breite (und leere) Straßen in der Innenstadt von Ta'if – Freitagsgebet:
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Abermals – alle Geschäfte sind geschlossen:
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Laternen und Lampen in einer Seitenstraße, Wohnviertel:
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Blick in eine Seitenstraße:
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Eckladen (genannt Bakala) und Friseur – geschlossen:
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Nach dem Mittagessen saßen wir noch auf der Hotelterrasse, tranken etwas Kaffee und ruhten uns etwas aus – der Tag hatte ja auch sehr früh am Morgen begonnen. Wir verließen das Hotel nach einer halbstündigen Fahrt ging es zu einem historischen Damm außerhalb der Stadt in den Bergen. Dieser historische Damm soll auch vor den Sturzfluten schützen. Die Legende besagt, dass Gott den Menschen ihre Grenzen aufgezeigt hat, und der Damm bei der ersten Belastung teilweise einstürzte. War auch eine kleine abenteuerliche Fahrt dorthin.

Auf der Dammkrone – der Damm endet im Nichts:
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Hügel mit Aussichttürmen in der Umgebung:
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Landwirtschaft mit Feldern hinter dem Damm:
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Verlassenes Haus aus Lehmziegeln zwischen den Kakteen:
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Der Damm von unten:
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Während einer kleinen Pause kamen wir dem Tourguide auch ins Gespräch und man merkte ihr richtig an, dass sie sich aus Herzen mit der Historie Saudis identifiziert und das bewahren möchte. Und sie gleichzeitig enttäuscht ist, dass die Saudis selbst das nicht wertschätzen – am Ende sind es meist Expats, die ihre Touren buchen.

Der letzte größere Programmpunkt war das 'Watanee' Museum. Das ist ein in Saudi immer wiederkehrendes Muster - ein Privatmann sammelt historisches (also, alles was älter als 30 Jahre ist) und stellt es aus. Mal schöner und besser präsentiert, mal nur ein kleines, vollgestopftes Zimmer.
Dieses Museum gehört zu den besseren, weil umfangreich und organisiert. Dabei ist zu bedenken, dass Saudi-Arabien bis in die 50er und auf dem Land bis Ende der 60er Jahre ein Land der Beduinen war, und sämtliche Merkmale einer westlichen industrialisierten Gesellschaft fehlten. Daher der Reiz für die Saudis, all diese ersten Zeichen der Industrialisierung der Nachwelt zu bewahren.

Eingang zum Museum:
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Sammlung an Kaffeekannen und blechernem und farbenfrohen Geschirr:
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Ein altes Wohnzimmer mit modernen Insignien – Fernseher!
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Traditionelle Bekleidung – im Westen des Landes war nicht alles schwarz – das kommt von den Wahhabiten in Zentralsaudi:
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Obligatorische Cola Flaschen:
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Produkte eines Tante-Emma Laden – man beachte den amerikanischen Einfluss:
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Und ein alter VW Käfer:
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Auf dem Rückweg in die Stadt ging noch einem alten Aussichtsturm vorbei, der neben den Highways im Niemandsland sein Dasein fristete:
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Nun brach auch der Abend herein. Es ging zu einer Mall in der Innenstadt von Ta’if, zeitlich passend zwischen den beiden Gebetszeiten am Abend. So konnte man etwas schlendern, einen Kaffee trinken. Derweil wurde das Abendessen organisiert. Die Idee war ein Picknick in einem Park.
Mit der Schließung der Mall für die Gebetszeit ging es wieder zum Bus und Richtung Flughafen, wo irgendwo der Park sein sollte. Tja, und wie es in Saudi so ist, es kommt immer alles anders. Der Park war völlig überlaufen – Freitagabend und die ganzen saudischen Familien machten sich dort breit. Auch wurde der Park mittlerweile eingezäunt, so dass am Eingang ein furchtbares Gedrängel herrschte. Plan B war dann ein Picknick am Rand der Schnellstraße. Auch dort gab es Verkäufer, die Getränke und Tee offerierten und diverse Saudis heizten mit Quads durch den Sand und boten diese zur Anmietung an.

Unser Bus parkte auch fachgerecht:
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Zum Essen gab es diverse Fladen (mit Kräutern etc.) und Soßen. Auf Decken und Felsen idyllisch am Rand der Schnellstraße das Abendessen eingenommen. War aber nochmal eine sehr nette Runde. So gegen 9 brachen wir dann vollends zum Flughafen auf.

Ein paar Teilnehmer mussten noch einchecken und irgendwann saßen wir dann in der Wartehalle. Ta’if ist ein kleiner nationaler Flughafen, aber Teil einer großen Militärbasis. Während wir da so am Gate saßen, wurde es plötzlich sehr laut und vor den großen Scheiben donnerten in der Nacht zwei F16 mit dem Ausstoßschweif in den Himmel. So nah war in an denen noch nie dran und die machten einen Höllenlärm, insbesondere im Vergleich zu zivilen Maschinen. Ta’if liegt im Süden Saudi-Arabien, so dass diese Maschinen mutmaßlich gen Jemen starteten, wo die Saudis schon eine Weile einen Krieg gegen die dortige Regierung führt, die vermeintlich vom Iran unterstützt wird.
Das wiederholte noch ein oder zweimal, aber umgehend nach dem letzten Start setzte schon eine FlyDubai aus Dubai zur Landung an, gefolgt von dem Saudia A320 aus Riyadh.

SV1904 Ta’if (TIF) – Riyadh King Khaled International (RUH)
26.03.2016, 00:05 – 01:35
Saudi Arabian Airlines Airbus A320-200 HZ-AS19

Der Flug selbst war ereignislos – dösen und lesen und der obligatorische Snack – ein Warmer Rindfleischwrap und Mangosaft:
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Landung war pünktlich und dann schnell nach Hause und ins Bett. Es war ein langer Tag.

Ich hoffe, der Einblick in ein doch recht für Außenstehende unzugängliches Land hat dem Leser Kurzweil gebracht. Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit.

Fragen sind stets willkommen!

Carsten
 

bernhard291

Erfahrenes Mitglied
09.08.2010
1.065
3
SZG
Wieder einmal vielen Dank für diese seltenen Einblicke in dieses verschlossene Land.

Mein einziger Berührungspunkt mit Saudi-Arabien war mal eine Zwischenlandung in Jeddah, mehr als den Landeanflug habe ich nicht noch nicht gesehen.
 
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jc8136

Erfahrenes Mitglied
19.02.2011
1.275
24
ZRH
Vielen Dank für den Bericht! So etwas bekommt man sonst nicht zu sehen. Warum nur Tagestrip? Ist das mit der Übernachtung eine formale Herausforderung? Sonst könnte man ja entspannt am Vorabend fliegen
 
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CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.111
2.791
Wieder einmal vielen Dank für diese seltenen Einblicke in dieses verschlossene Land.

Mein einziger Berührungspunkt mit Saudi-Arabien war mal eine Zwischenlandung in Jeddah, mehr als den Landeanflug habe ich nicht noch nicht gesehen.

Vielen Dank! Gern geschehen!

Vielen Dank für den Bericht! So etwas bekommt man sonst nicht zu sehen. Warum nur Tagestrip? Ist das mit der Übernachtung eine formale Herausforderung? Sonst könnte man ja entspannt am Vorabend fliegen

Danke!
Übernachtung ist kein Problem - Hotels kann man buchen. Sie bietet die Tour so. Was sicher auch mit dem Flugplan begründet ist - es gibt nur einen morgendlichen Flug und einen, der spät Abends ankommt. Und Ankunft in der Stadt nach 22 Uhr bringt dann auch nicht viel.

Danke, mir hats gefallen! :)

Danke! Freut mich, dass es gefallen hat!
 

mainz2013

Erfahrenes Mitglied
18.09.2013
3.638
598
Auch von mir ein dickes und fettes DANKE!

Ich perönlich werde nie in dieses Land kommen. Ich war schon dort.....ebenfalls nur als Zwischenstopppassagier. Mehr wird es nicht werden. Von daher vielen Dank für deine Bilder und deinen Bericht.

Wie lange hast Du (am Schluß) in Saudi-Arabien gelebt und in welcher beruflichen Funktion? Sofern Du diese Fragen beantworten möchtest.
 
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Pascal1101

Erfahrenes Mitglied
31.12.2013
526
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DXB
Berichte aus Saudi finde ich immer wieder sehr interessant. Einerseits interessant, wie modern die Städte (zumindest aus der Ferne betrachtet) nach außen hin aussehen, und wie dazu dann im Vergleich "der Rest" des Landes aussieht.
 
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CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.111
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Auch von mir ein dickes und fettes DANKE!

Ich perönlich werde nie in dieses Land kommen. Ich war schon dort.....ebenfalls nur als Zwischenstopppassagier. Mehr wird es nicht werden. Von daher vielen Dank für deine Bilder und deinen Bericht.

Wie lange hast Du (am Schluß) in Saudi-Arabien gelebt und in welcher beruflichen Funktion? Sofern Du diese Fragen beantworten möchtest.

Ja, ist irgendwie schon seltsam, dass es solch' verschlossene Länder in unserer mittlerweile doch recht stark globalisierten Welt gibt. Aus westlicher Perspektive gibt es wohl kein Land, dass schwerer zu besuchen ist.
Habe dort mehrere Jahre gelebt und war im Bereich Anlagenbau eines Infrastrukturprojektes tätig.

Vielen Dank, war sehr interessant!

Vielen Dank!

Berichte aus Saudi finde ich immer wieder sehr interessant. Einerseits interessant, wie modern die Städte (zumindest aus der Ferne betrachtet) nach außen hin aussehen, und wie dazu dann im Vergleich "der Rest" des Landes aussieht.

Ja, die Saudis machen alles im Crash-Kurs - mit dem Einsetzen des Öl-Booms Ende der 50er wurde dann im Verlauf der weiteren Jahrzehnte quasi alle Städte neugebaut. Die bestehenden historischen Siedlungen wurden verlassen und nebenan neue Städte vom Reißbrett gebaut. Je nach Größe wurden die alten Siedlungen dann eingeebnet und auch überbaut (z.B. Ta'if) oder verfallen ungenutzt. Es gibt keine schrittweise Weiterentwicklung der Städte und Siedlungen.

Carsten
 
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Marcus1968

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05.02.2015
122
0
Neue und alte Strasse nach Taif. Natürlich gibt es keinen TüV und mache Bremsspuren bergab waren schon knapp. Für ein paar Autos oder LKWs im Strassengraben hat es aber nicht gereicht. Mobile Blitzer für Raser gibt es auch in Saudi Arabien! Besser jeden Tag in diesem Land daran denken, dass wir dort nur Gast sind !

 

Marcus1968

Aktives Mitglied
05.02.2015
122
0
Jedoch hat die Seilbahn eine andere Funktion und die Boxen für die Skier fehlen aussen. Es geht lediglich vom Tal hoch zum Berg. Der Schnee fällt nur einmalig über Nacht im Süden zum Yemen hin und ist am Tage dann wieder weg.

 
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Piedra

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28.08.2012
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Anfang 2014 wollten wir auch von Ta'if runter Richtung Makkah und Jeddah fahren, aber es war so nebelig, dass die Polizei den Pass gesperrt hat und wir über die nördliche Umgehung von Makkah zurückfahren mussten.

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CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.111
2.791
Markus, danke für die ergänzenden Bilder. Bist einfach selbstständig in die Berge/ Ta'if gefahren, oder war das eine Tour?
 

Marcus1968

Aktives Mitglied
05.02.2015
122
0
Ich bin mit Freunden von Jeddah (Dschidda ist der deutsche Name, der ist aber gewöhnungsbedürftig) nach Taif gefahren. Darunter waren auch 2 Saudis, die zumindest die Schilder lesen können (y) Klar war auch, dass wir Ungläubigen den Umweg zu nehmen haben. Wir dürfen nämlich nicht nach Mekka und an den Einfallstrassen wird kontrolliert. Dort stehen Häus´chen ähnlich den unsbekannten Mautstationen. Jedes Auto wird kontrolliert. Der Umweg war eine Stunde länger. Erstaunlich war der von weitem sichtbare Clocktower von Mekka, ein mir bis dato völlig unbekanntes Gebäude. Das Uhrwerk soll aus Deutschland sein.

Egal, Taif war mal eine Abwechslung von dem eintönigen Leben eines Expats in Jeddah. Eine Skulptur im Roundabout in Taif:

 

honk20

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19.05.2011
5.357
13
N-tv hat mal einen interessanten Bericht bzw Doku über den clock tower gebracht auch über die vergoldeten mosaik Plätchen.
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.111
2.791
Ist das tatsächlich eine Frau ohne Kopftuch bzw. Burka?! :eek: Dachte sowas gibt's da nicht?!

Wie Piedra schon schrieb, ist das im Westen des Landes etwas gelassener... Aber auch in Riyadh ermahnt (im Falle von Westnasen) einen die Religionspolizei erst (wenn sie denn einen sieht) - und nur wenn man nicht reagiert, wird es unentspannt.
Außer, man ist strohblond und erregt Aufmerksamkeit.

Dabei ist zu bedenken, das die Religionspolizei nicht überall ist, und sich in der Regel an beliebten Malls und Flaniermeilen aufhält.
Anderswo ist sie oft weit und breit nicht zu sehen.

Carsten

PS: Burka gibt es in Saudi nicht - die ist in Afghanistan verbreitet und ist ein Teil, das Kopf und Körper bedeckt und als Sichtfenster das Gitterchen hat.
In Saudi müssen Frauen die Abaya tragen - das ist der schwarze Umgang - und dazu ein Niqab - das ist ein Kopftuch und verdeckt außerdem das Gesicht bis auf einen Sehstreifen.
Für Ausländer ist in der Regel ein Kopftuch, dass die Haare bedeckt, ausreichend.