Taxiquittungen China

slugbuster · 10.03.2017

In einigen Gegenden in China verweigern Taxifahrer die Beförderung, wenn man auf Benutzung des Taxameters und einer Quittung besteht. Oder man bekommt hinterher eine "alte" Quittung mit falschem Betrag und/oder Datum die der Taxifahrer gesammelt hat. Aktuell ist mir das im Raum Wenzhou aufgefallen, wo nun nach ein paar Tagen so 17 Eigenbelege zwischen umgerechnet 2€ und ca 25€ ausstellen müsste. Ist doch irgendwie peinlich nach 3 Wochen mit 40 Eigenbelegen zurückzukommen? Als Ausländer die Taxinummern aufzuschreiben und an irgendeine Beschwerdestelle zu schicken wäre die deutsche Antwort. Aber davon hab ich keine Quittung. Hab auch früher schonmal die Karte des Taxifahrers mit seiner Nummer fotografiert. Folge : Wutanfall und Androhung von Prügel !
Bitte nicht als China-Schelte missverstehen.
In vielen Städten hat man kein Problem mit Quittungen.

Takeoff53 · 10.03.2017

Rechnet sich bei dieser grossen Anzahl von Fahrten in kurzem Zeitraum nicht ein designierter Fahrer/Taxi, der dann auch entsprechend abrechnet? (Kenne mit mich NICHT aus und weiss nicht ob solche Möglichkeiten bestehen.)

tian · 10.03.2017

Kenne ich nur aus Kleinstädten, da fahren die Leute dann aber auch nur für einen Fixpreis der 3x so hoch ist wie er nach Taxameter sein würde. In Großstädten ist die Quittung eigentlich kein Problem, egal ob ich allein im Taxi sitze oder chinesische Verwandtschaft dabei ist. Da braucht man die Fahrer nicht mal drauf aufmerksam machen, die schalten den von allein ein.
Ist halt manchmal verwirrend, das man 1 oder 2 RMB extra zahlen muss. Das steht auf Englisch im Taxi und ist eine Art Benzinsteuer, ganz offiziell.

Worldtraveler42 · 10.03.2017

slugbuster meinte:
In einigen Gegenden in China verweigern Taxifahrer die Beförderung, wenn man auf Benutzung des Taxameters und einer Quittung besteht.

China ist bisher das einzige Land in dem mir Taxifahrten verweigert wurde. Stand in Hangzhou 30 Minuten am Straßenrand und gefühlt 100 leere Taxen fuhren vorbei. Ein Sicherheitsmann erbarmte sich mir dann stoppte Taxen. Als er ihnen die Adresse zeigt und mich rüber pfeift, düste die Mehrheit dann ab. Die Taxen düsten daraufhin wieder weg.

tian meinte:
In Großstädten ist die Quittung eigentlich kein Problem, egal ob ich allein im Taxi sitze oder chinesische Verwandtschaft dabei ist. Da braucht man die Fahrer nicht mal drauf aufmerksam machen, die schalten den von allein ein.

Stimmt in der Regel. Es gibt allerdings je nach Uhrzeit durchaus einige schwarze Schafe. Am Abend auf dem Bund gibt es reichlich Taxifahrer die einen Fixpreis aushandeln wollen. Hab aber selbst da bisher immer einen Taxifahrer gefunden der mit Taximeter fahren wollte. Finde ich besser, da der vorgeschlagenen Fixpreis bisher immer deutlich höher war.

tian · 10.03.2017

Worldtraveler42 meinte:
China ist bisher das einzige Land in dem mir Taxifahrten verweigert wurde. Stand in Hangzhou 30 Minuten am Straßenrand und gefühlt 100 leere Taxen fuhren vorbei. Ein Sicherheitsmann erbarmte sich mir dann stoppte Taxen. Als er ihnen die Adresse zeigt und mich rüber pfeift, düste die Mehrheit dann ab. Die Taxen düsten daraufhin wieder weg.

Auch in China gibt es eine Beförderungspflicht. Reinsetzen und Foto der Lizenz machen wenn sie sich weigern sollten. Dann fahren sie schon.

Worldtraveler42 · 10.03.2017

tian meinte:
Auch in China gibt es eine Beförderungspflicht. Reinsetzen und Foto der Lizenz machen wenn sie sich weigern sollten. Dann fahren sie schon.

Wird schon schwierig wenn die Taxen mit 50 kmh vorbeifliegen.

Selbst der Sicherheitsmann hatte Probleme mir ein Taxi zu rufen. Im Endeffekt stellte er sich vor die Motorhaube und drohte dem Fahrer, dass er mich ins Hotel bringen soll. Kollege hatte in einer anderen chinesischen Stadt einen ähnlichen Zwischenfall. Hab's unter "Casual racism" abgeschrieben und mir keine weiteren Gedanken mehr darüber gemacht. Hatte während dem Aufenthalt 30 Fahrten in verschiedenen Städten und nur das eine Mal Probleme.

Fehlerquote passt also in etwa mit denen anderer Länder. Zudem harmlos im Vergleich kleineren Auffahrunfällen in Ägypten oder einem französischen Fahrer mit Alkoholfahne.

pierce · 10.03.2017

Also im Süden Guangzhou und Dongguan wo ich als bin hatte ich bisher keine Probleme,Quittung sehr korrekt.

tian · 10.03.2017

Worldtraveler42 meinte:
Hab's unter "Casual racism" abgeschrieben und mir keine weiteren Gedanken mehr darüber gemacht.

Eher nicht. Vielleicht war gerade Schichtwechsel? Dann fahren die alle zu ihrer Zentrale und wollen nur noch Fahrten annehmen die in der Richtung liegen.
Auch bestellen viele Taxen jetzt per App, wenn die bereits Fahrten angenommen haben können sie dich nur mitnehmen wenn dein Ziel in der Richtung liegt.

amazing · 10.03.2017

Kauf dir selber einen Chinesischen Quittungsblock

nevek · 10.03.2017

Also in Shanghai und Beijing wird kein offizieles Taxi versuchen mit dir einen Fixpreis zu verhandeln, gar zu schweige dir die Quittung verweigern.
Kommt einfach davon wenn die Geschichten von den Taxifahren auf Weibo landen, sind sie ihren Job recht schnell wieder los.
Bei ärmere und weniger kontrollierte Städte kann ich es mir aber schon vorstellen das manch einer versucht den Laowei abzuziehen

tian · 10.03.2017

nevek meinte:
Bei ärmere und weniger kontrollierte Städte kann ich es mir aber schon vorstellen das manch einer versucht den Laowei abzuziehen

Gilt nicht nur für Ausländer, auch Chinesen werden da abgezockt. In touristischen Gegenden, als Beispiel Yangshuo, Zhangjiajie fährt keiner nach Meter.

koelntom · 10.03.2017

Sind Uber bzw. Uber ähnliche apps nicht weit verbreitet?

tian · 10.03.2017

koelntom meinte:
Sind Uber bzw. Uber ähnliche apps nicht weit verbreitet?

Doch, aber gibts überhaupt eine App die man auf Englisch nutzen kann?
Problem ist ja, dass die Fahrer die Kunden anrufen. Ohne Chinesischkenntnisse kommt man da nur schwer weiter.

Worldtraveler42 · 10.03.2017

tian meinte:
Dann fahren die alle zu ihrer Zentrale und wollen nur noch Fahrten annehmen die in der Richtung liegen.

Würde dir ja grundsätzlich zustimmen. Allerdings sind Taxis für den Sicherheitsmann zum Teil stehen geblieben und dann wieder weggedüst als ich einsteigen sollte/wollte nachdem die Zieladresse schon lange abgeklärt wurde. Hatte sonst nie Probleme mit Taxifahrern in China.

tian · 10.03.2017

Worldtraveler42 meinte:
Würde dir ja grundsätzlich zustimmen. Allerdings sind Taxis für den Sicherheitsmann zum Teil stehen geblieben und dann wieder weggedüst als ich einsteigen sollte/wollte nachdem die Zieladresse schon lange abgeklärt wurde.

Dann bleibt nur noch, dass sie Angst vor dir hatten weil du so gefährlich aussiehst

slugbuster · 10.03.2017

tian meinte:
Doch, aber gibts überhaupt eine App die man auf Englisch nutzen kann?
Problem ist ja, dass die Fahrer die Kunden anrufen. Ohne Chinesischkenntnisse kommt man da nur schwer weiter.

Ja, die Apps sind graue Theorie, solange man kein Chinesisch spricht. Auch die Eingabe der Zieladresse in Chinesisch ist schwierig.

tian · 10.03.2017

Aber sie arbeiten dran: http://mashable.com/2017/02/19/didi-chuxing-english-version/
Nur ohne chinesisches Konto wird das dann immer noch schwierig.

slugbuster · 10.03.2017

Takeoff53 meinte:
Rechnet sich bei dieser grossen Anzahl von Fahrten in kurzem Zeitraum nicht ein designierter Fahrer/Taxi, der dann auch entsprechend abrechnet? (Kenne mit mich NICHT aus und weiss nicht ob solche Möglichkeiten bestehen.)

Lohnt sich eher nicht, zumal man wenn man nicht von vornherein mit solchen Problemen rechnet. Schon am Bahnhof haben die mich ignoriert, nachdem die 100 RMB statt 30 haben wollten und ich das abgelehnt habe.
Später habe ich dann ein Taxi gefunden . 50RMB , aber keine Quittung. Der Fahrer hatte hatte noch einen Bekannten mit und die sind wirklich sehr schnell durch den Ort gerast. Taxi ohne Gurt auf dem Rücksitz und ich liege glaube ich nicht ganz falsch, wenn ich denke, dass die sich über mein Unbehagen lustig gemacht haben, weil ich mich echt festhalten musste. Aber will mich nicht darüber beschweren. Raserei sind so Einzelfälle und wenn man im Ausland unterwegs ist muss man das abkönnen.

tian · 10.03.2017

slugbuster meinte:
Taxi ohne Gurt auf dem Rücksitz und ich liege glaube ich nicht ganz falsch, wenn ich denke, dass die sich über mein Unbehagen lustig gemacht haben, weil ich mich echt festhalten musste.

Das ist nun wirklich Standard in China. Nur vorne schnallt man sich an. Wenn es mal Gurte gibt benutzt die keiner, denn es befindet sich eine enorme Staub und Dreckschicht darauf.

slugbuster · 10.03.2017

pierce meinte:
Also im Süden Guangzhou und Dongguan wo ich als bin hatte ich bisher keine Probleme,Quittung sehr korrekt.

So kenne ich das auch aus Shenzhen. Man muss sich sogar hinten anschnallen! Das ist sehr ungewöhnlich, in fast allen anderen Gebieten die ich kenne sind die Gurte nicht benutzbar und irgendwo unter der Rückbank vergraben. Vorn ist es oft eng, da die Fahrer durch ein massives Metallgestell und eine Plexiglasscheibe vor Passagieren geschützt werden . (Das wird schon seine Gründe haben...) Im Santana geht das noch, im Jetta oder Citroën wirds eng...

odie · 10.03.2017

Das Problem mit den Quittungen hatte ich in Spanien, Russland, China, Ungarn und auch schon in den USA.

mic13 · 10.03.2017

In USA habe ich bisher immer nur blanko Quittungen zum selbst ausfüllen bekommen.
Dass die dich nicht mitnehmen wollten nachdem die Adresse schon ausgemacht war verstehe ich nicht. Mir ist das bisher nur in Bangkok passiert aber auch da habe ich Bus heute nicht verstanden wieso eine (nicht unerheblich lange) Fahrt einfach abgelehnt wurde. Wahrscheinlich sehen wir echt gefährlich aus

feb · 10.03.2017

Ich war beruflich in ca 10 Großstädten Chinas und hatte bislang stets nur Taxis, die wie selbstverständlich den Taxameter angestellt haben und den Quittungsbeleg ausgehändigt haben, aber ich kann mir sehr wohl und sehr gut vorstellen, dass dies andernorts so läuft, wie vom TE geschildert.

Eher hatte ich ein Problem mit dem Zustand der Taxen. Einmal transportierte ein Taxler schlicht Kies in seinem Kofferarum, auf den mein Koffer gelegt wurde. Ein andermal hatte ich einen Taxler, dessen Bremsbeläge einseitig so abgefahren waren, dass er beim Bremsen das Fahrzeug nur mit ganz beachtlichem Kraftaufwand geradeaus fahrend halten konnte. Aaah ja: Gurte auf den Rücksitzen sind seltenst vorhanden bzw nahezu immer unter den Schonbezügen unerreichbar verdeckt.

Seither verwende ich sooft als möglich die meist komfortablen Hotelfahrzeuge, auch wenn diese den ca. 20-30fachen Preis aufrufen. Sicherheit und Sauberkeit sind es mir wert, denn letzlich machen bei mir die dortigen Transportkosten grob geschätzt nur 1- 5% des Gesamtreisepreises aus.

slugbuster · 13.03.2017

Hotelfahrzeuge nützen mir oft nicht viel , zum Beispiel auf dem Rückweg vom Kunden. Heute in Shanghai bei Regen konnten meine Chinesischen Kollegen trotz App mir kein Taxi besorgen. Dann, aus der Situation heraus, Schwarztaxi für hohen Festpreis gefunden. Quittungen druckt er auf einem kleinen Drucker in jeder gewünschten Höhe aus. Hat aber natürlich keinen Taxameter. Aber besser als unter der Brücke schlafen.

Mauci · 13.03.2017

Also ich kann dein Problem nur teilweise verstehen [emoji6]

In Shanghai abends nur schwarze schaafe unterwegs .

Wollen Fuer ca 3 Km 50-100 RMB haben .

In Jiaxing noch nie Probleme gehabt mit den Rechnungen [emoji4]

In Hangzhou ebenfalls noch nie Probleme gehabt [emoji1360]

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