Einreise Irak und USA

"die Nummer mit dem 2. Pass" würde ich auf keinen Fall "durchziehen"

2. Pass durchziehen ganz ganz schlecht.

Rest einlesen, gar nicht mal soviel. Gibt keinen Grund das Visum abzulehnen wenn der AG ein Schreiben mit ihr und bestätigt dass du geschäftlich unterwegs warst.

Hol dir ein entsprechendes B1/B2 Visum für 10 Jahre und gut ists...

Und nach Berlin mußt Du als Hamburger auch nicht...

Mario meinte:

Ich dachte das dieses nur in Berlin gemacht wird? So habe ich das auf der Homepage gelesen.

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Berlin, Frankfurt oder München.

Hamburger Konsulat hat imho keine Visa-Abteilung.

unblack meinte:

Berlin, Frankfurt oder München.

Hamburger Konsulat hat imho keine Visa-Abteilung.

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Ja, haste Recht...

Auf keinen Fall die Nummer mit dem zweiten Pass. Wenn's schlecht läuft / auffliegt, bekommst Du auf Jahre kein Visum mehr für die USA.

Einfach in das zuständige Konsulat gehen und den Jungs da vernünftig erklären wieso du da hin musstest. Ich habe denen einfach ein bisschen Papier zu den da gelaufenen Projekten mitgebracht und gut war es.

Gibt es auch eine technische Erklärung warum die Idee mit dem zweiten Pass nicht geht? Wer hat Zugriff worauf?

Wer worauf Zugriff hat wissen nur die Amis selber. Ich selber hatte mal das Erlebnis bei Ankunft in Atl. Da kam ein Officer zu mir in den Flieger mit einem Zettel auf dem neben meinen Daten ein Bild von mir gedruckt war. Nein es war kein Passbild sondern eins von vorne leicht seitlich versetzt mit Klamotten die ich schon gefühlt Jahre nicht mehr getragen hatte. Rätselhaft bis heute wo das Bild herkam. Einreise war problemlos aber erschrocken war ich schon. Somit halte ich nix fuer unmöglich!

Mich würde interessieren ob es denn schon wirklich dokumentierte Fälle gibt bei der die einreise abgelehnt wurde weil im zweitpass ein Stempel aus Iran oder Irak drin ist bzw. kein Visum beantragt wurde

joergwosi meinte:

Mich würde interessieren ob es denn schon wirklich dokumentierte Fälle gibt bei der die einreise abgelehnt wurde weil im zweitpass ein Stempel aus Iran oder Irak drin ist bzw. kein Visum beantragt wurde

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Es geht ja nicht um den Zweitpass. ESTA fragt ob man in diesen Ländern war (Ob mit Pass, Zweitpass, Jagdschein oder Tigerenten-Klub Karte spielt keinerlei Rolle). Wer die ESTA Fragen falsch beantwortet riskiert Einreisesperre. Es wurden übrigens schon einige abgelehnt. Under anderem ein norwegischer (?) Ex-Minister.

Es stellt sich doch sowieso die Frage wieso man es riskieren will. In den allermeisten Fällen ist das Erhalten eines Visums für VWP-Nationals doch eh kein Problem.

Zweiter Pass ist gar nicht so ungewöhnlich. Wenn man nach Israel einreist ist es zum Beispiel oft gebraucht für die späteren Einreisen in die arabischen Einreisen.

lara.94 Guru meinte:

Zweiter Pass ist gar nicht so ungewöhnlich. Wenn man nach Israel einreist ist es zum Beispiel oft gebraucht für die späteren Einreisen in die arabischen Einreisen.

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Richtig, hat aber wenig mit dem Thema hier zu tun.

Ich war im Auftrag des Landes auch im Irak und wollte ETSA danach beantragen (dafür gibt es ja sogar extra nen Dropdown Auswahl). Ging bis heute aber nicht durch. Hab zwar auch keine Ablehnung erhalten, aber der Antrag steht quasi seit 1/2 Jahr auf Pending. Hatte mal den Support angeschrieben, die machten mir auch keine Hoffnung, würde somit auf Visa raus laufen.
Seh ich aber nicht ein und die nächsten 4 Jahre werd ich wohl aus Prinzip nicht nach Trumpistan reisen.
Für's Topic: 2. Pass würde ich nicht machen. ESTA fragt ja nicht mit welchem Pass du eingereist bist, sondern ob du eingereist bist. Wenn du das mit Nein beantwortest ist es ne vorsätzliche Falschaussage und kann bei Auffallen zu Konsequenzen führen. Also entweder die 160 USD für's Visum berappen oder ne andere Destination suchen ;-)

Oggy512 meinte:

Seh ich aber nicht ein und die nächsten 4 Jahre werd ich wohl aus Prinzip nicht nach Trumpistan reisen.

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Und danach? Die Regelung ist nicht auf Trump's Misthaufen gewachsen sondern unter Obama. IIRC hat der US-Kongress die Regelung als Trotzreaktion zum Iran-Deal eingeführt. Ganz nach dem Motto: Ihr hebt die Sanktionen? Dann verschärfen wir mal schnell Einreisebedingungen damit ja niemand auf die Idee kommt in den Iran zu reisen um dort Geschäfte zu machen.

Ich war mehrfach im Auftrag einer Einrichtung, die dem Department of Defense untersteht und Unterhaltungstourneen auf die Basen weltweit organisiert, im Irak und Afghanistan. Selbst in dem Szenario musste ich auf die Botschaft - ESTA ist vorerst durch für mich. "Vorerst" deswegen, weil es wohl eine Ausnahmeregelung für solche Fälle gibt --- nur dauert die Bearbeitung leider.

Worldtraveler42 meinte:

Und danach? Die Regelung ist nicht auf Trump's Misthaufen gewachsen sondern unter Obama. IIRC hat der US-Kongress die Regelung als Trotzreaktion zum Iran-Deal eingeführt. Ganz nach dem Motto: Ihr hebt die Sanktionen? Dann verschärfen wir mal schnell Einreisebedingungen damit ja niemand auf die Idee kommt in den Iran zu reisen um dort Geschäfte zu machen.

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Das eine hat mit dem anderen tatsächlich nichts zu tun. Das ist aber aktuell für mich ein weiterer Grund nicht (privat) über den Teich reisen zu wollen. Was danach ist, weiß ich noch nicht. Ggf. werde ich dann in den sauren Apfel beißen und nen Visum holen, oder mir weiter andere schöne Ecken von dem Planet hier ansehen

@tnmlyger: Diese besagte Ausnahmeregelung sollte theoretisch auch für mich gelten, jedoch passiert da nichts. Mein Antrag steht seit über nem halben Jahr auf Pending. Also offiziell abgelehnt ist er nicht, aber ich hab halt somit auch kein gültiges ESTA, was letztlich auf's selbe raus läuft.
Und so ne lange Bearbeitungsdauer kann ja auch nicht sein...

Hallo zusammen,

ich habe im letzten Jahr zwei Mal den Iran besucht und mir anschließend ein B2 Visum für die USA besorgt. Das Visum habe ich bekommen, bin damit nun auch schon zwei Mal in die USA eigereist. Ganz so easy, wie oft gesagt, ist es aber nicht.

Nun will man wieder in das gelobte Land zwischen Atlantik und Pazifik, also benötigt man ein B1 bzw. B2 Visum. Dieses ist gleich für 10 Jahre gültig und erlaubt bis zu 180 Tage Aufenthalt. Ein "kleineres Visum" gibt es nicht. Es muss das große sein, also muss man mal schön die Hosen runterlassen, wie man so schön sagt. Der Antrag ist nicht ohne und bietet einige Fallstricke... z.B. wo man sich in den USA aufhalten wird, Kontakte in den USA, Familie in den USA. Die eigene Verwandtschaft in Deutschland wird erfasst, Daten zur beruflichen Laufbahn. Man kann sich beinahe einen ganzen Tag mit dem Antrag und der Anmeldung befassen.

Dann irgendwann kann man einen Termin z.B. in Frankfurt vereinbaren. Im Grunde besteht der Termin aus ganz viel Schlange stehen an verschiedenen Punkten der Botschaft vom Einlass bis zur Erfassung der Fingerabdrücke und des Fotos und schließlich dann das eigentlich sehr kurze Interview. Mir wurde ein weiterer Zettel ausgehändigt. Man wollte von mir u.A. eine Liste aller Auslandsaufenthalte der letzten 15 Jahre. Ausdrücklich gewünscht auch alle EU Staaten! Weitere frühere Adressen, Arbeitgeber, Jobs. Für mich eine reine Schikane und wohl auch Willkür. Der Konsulatsmitarbeiter scheint dies eigenständig zu entscheiden. Der Syrer am Nachbarschalter bekam sein Visum ganz fix zugesagt. Keine weiteren Nachfragen.

Die Informationen habe ich schließlich zusammengestellt mit der geschätzten Zahl an Aufenthalten in diversen EU Staaten. Die Bestätigung kam nach wenigen Tagen und ich durfte schließlich meinen Pass nach Frankfurt schicken damit das Visum eingeklebt wird. Warum nicht gleich so.

Die erste Einreise verlief problemlos. Es gab keinerlei Fragen zu den Iran Aufenthalten. Der Officer bei der zweiten Einreise kürzlich nahm es genauer. Stellte mir die typischen Fragen... ob ich Iranischer Abstammung sei, dort Verwandtschaft hätte, Farsi sprechen würde und nach dem Grund des Aufenthaltes. In seinem Gesicht war zu sehen, dass er für einen Iran-Urlaub wirklich kein Verständnis aufbrachte. Schlussendlich durfte ich rein, vielleicht lag es einfach auch daran, dass ich nicht alleine unterwegs war, sondern meine Frau dabei hatte. Der Officer selber war übrigens Asiate, hatte selber einige "Probleme" mit der englischen Aussprache einiger Wörter. Ich fand es ehrlich... eher peinlich.

Da ich beruflich nicht in die USA muss, werde ich mir das künftig sparen. Auf den "Affenzirkus" habe ich keine Lust mehr. Es gibt schließlich auch noch andere schöne Länder auf dieser Erde, die man bereisen kann. Wenn noch Dinge wie z.B. ein Elektronikverbot oder gar eine Wiedereinführung der Visapflicht für alle hinzukommen, dann schauen wir alle glaube ich ganz schön blöd aus der Wäsche. Ich glaube auch nicht, dass meine Frau besondere Lust auf das Visa-Prozedere in Frankfurt hat. Also lassen wir es künftig.

Ansonsten will ich allen, die nach einer Lösung suchen auch zur Ehrlichkeit raten. Damit fährt man denke ich am besten und am sichersten. Sofern man mit Trump noch von Sicherheit sprechen kann, was Zukunftspläne und Reisepläne angeht. Uncle Sam weiß alles von euch... ein Blick auf Facebook reicht schon aus. Auch wenn sie dies angeblich nicht tun...


Lieben Gruß,

Simon


PS: Es ist nur meine Meinung und Erfahrung, die ich gemacht habe. Die mag durchaus von anderen Meinungen und Erfahrungen abweichen...

@Hüsch: Danke dir dafür! Das bekräftigt mich (mal wieder) mir kein Visa zu holen. Dann doch lieber zurück in den Iran oder woanders hin...