Airbnb, FeWo-direkt. Spielwiese für Kinder oder ernsthafte Option?

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Anonym72833

Guest
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Die sharing economy bei Unterkünften ist zu groß und beständig, um sie als "Hype" abzukanzeln. Man könnte fast denken, nur die Leute von gestern berücksichtigen Airbnb, Wimdu, Fewo-direkt und co. bei der Reiseplanung nicht. Wie steht ihr zu Airbnb und co.?

Ich oute mich: Wegen Vorbehalten hab ich persönlich noch nie über Airbnb, Wimdu oder Fewo-direkt gebucht. Ein kürzlich erschiener Bericht in der FAZ scheint meine Vorbehalte zu untermauern. Demnach sind typische Probleme:

  • Es gibt massive Abweichungen zwischen Soll- und Ist-Zustand. Fotos sind Fake, Angaben zur Größe und Lage falsch etc.
  • Der Anbieter auf Airbnb ist nicht der tatsächliche Vermieter, sondern ein Dritter/Strohmann. Bei Problemen kann ein Verantwortlicher nicht ermittelt werden.
  • Airbnb sieht sich nur als Vermittler. Sie helfen nicht bei Mängeln und geben höchstens nach x Mails oder Chats einen kleinen Kulanzgutschein für den nächsten Airbnb-Aufenthalt raus.
  • Nichteinhaltung von Regelungen zu Feuerschutz, Hygiene, Sicherheit und Barrierefreiheit, da keine Aufsicht existiert (weder durch Airbnb noch durch eine Behörde).
  • Die Durchsetzung etwaiger Rechte kommt nicht in Betracht, z.B., weil der Streitwert so gering ist, dass sich der Aufwand nicht lohnt oder weil keine ladungsfähige Adresse der Vermieters ermittelt werden kann.
 

reicheto

Erfahrenes Mitglied
01.03.2016
956
56
Südwest ~(BSL)
Naja wenn man ein paar Grundregeln beachtet ist das schon ganz nett.

Man sollte eben:

Nicht bei Unterkünften ohne Bewertung buchen
Wenn möglich nur bei Superhosts buchen
Adresse etc. vorab mal bei Maps checken
Nachrichten schreiben mit dem Vermieter oder telefonieren

Damit bin ich noch immer gut gefahren und hab schon einiges angemietet
 

Al_aaf

Erfahrenes Mitglied
Typische Probleme? Probleme wie sie bereits im Steinzeitalter der Reisebuchungen auftraten und auftreten, ob die jetzt Reise-Katalog in Papierformat waren oder Buchungs-Plattform virtuell heißen. Noch nie ein Hotel bei booking oder weiß der Geier wo gebucht was absoluter überteuerter Schrott war? Wo der Unterschied zwischen Ist- und Soll exorbitant war?

Das als "typisch" zu bezeichnen bei der Vielzahl der Buchungen ist schon Haarsträubend, so what.
 

sawadeekrap

Erfahrenes Mitglied
05.03.2013
1.225
322
FDH
Ich buche regelmaesig ueber Airbnb, weil die Anbieter meist einen hohen Langzeitrabatt gewaehren.
Desweiteren finde ich dort am ehesten eine individuelle Unterkunft (ganzes Haus, Wohnung).

Benoetige ich nur ein "Zimmer" fuer ein paar Naechte, dann bevorzugt bei herkoemmlichen Anbietern.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.238
21.375
MUC
Ich kann aus Gästesicht auch nichts Negatives gegen AirBnB sagen, nachdem ich bereits mehrere Unterkünfte über AirBnB in Neuseeland, Tschechien, Spanien und Deutschland gebucht hatte.

Die Abbildungen entsprachen immer der Realität, wobei aber auch viele Hotels auf ihren eigenen Webseiten bzw. bei Buchungsportalen schummeln. Wäre also nicht mal ein spezieller AirBnB-Punkt.

Die Kontakte zu den Vermietern waren immer recht herzlich und problemlos. Lediglich bei einer Unterkunft in Spanien war der Vermieter wohl eine Art Hotelagentur, sodass die Abwicklung durch einen Angestellten erfolgte, der im Vergleich zu den tatsächlichen Privatvermietern meiner bisherigen AirBnB-Anmietungen nicht so herzlich war. War aber auch kein Problem.

Die größten Vorteile von AirBnB finde ich als Nutzer, dass man a) zu sehr guten Preisen Unterkünfte für mehr als zwei Personen bekommen kann, und b) mitunter näher an dem gewünschten Reiseort eine Unterkunft findet, als wenn man sich auf reguläre Hotels beschränkt.

Dies soll aber nicht davon ablenken, dass insbesondere in Großstädten oder z.B, auch auf den Kanaren AirBnB die ohnehin hohen Mietpreise für die lokale Bevölkerung weiter in die Höhe treibt.

Achja, eine (leicht) negative Erfahrung hatte ich in Südafrika. Ich hatte eine Unterkunft in Mossel Bay mit tollem Balkon und toller Aussicht gebucht. Obwohl bei AirBnB die Unterkunft als verfügbar gelistet und buchbar war, erhielt ich kurz nach der Buchung von der Vermieterin die Info, dass die Unterkunft bereits belegt sei, und sie mich in eine andere Unterkunft gebucht hätte. Der Frage, ob die andere Unterkunft ebenso einen tollen Ausblick vom Balkon hätte, wich sie aus. Und der Bitte, mir Bilder der alternativen Unterkunft zu zeigen, kam sie nicht nach. Ich habe daher die Buchung bei AirBnB storniert und mein vorausbezahltes Geld zurück erhalten.

Achja, die Zweite: Ein Bekannter hatte über AirBnB eine Unterkunft auf Malta gebucht, nicht stornierbar laut Angebot. Dann ist leider sein Vater verstorben und er musste die Reise absagen. AirBnB wies ihn darauf hin, dass es in den AGBs eine Sonderklausel für Härtefälle, wie z.B. den Todesfall eines nahen Angehörigen, gibt, der eine volle Rückerstattung in diesem Fall vorsieht. Zu seiner Überraschung erhielt er sein Geld komplett zurück.
 

sawadeekrap

Erfahrenes Mitglied
05.03.2013
1.225
322
FDH
Ich finde gerade in Großstädten sollte der Wohnraum für die Leute zur Verfügung stehen, die ihn benötigen und nicht für Touristen.

Ich hab da so meine Zweifel ob das wirklich (immer) zutrifft.
Aber eins weiss ich ganz sicher:
Ein Hotelgast ist in Sachen Umweltschutz (Wasserverbrauch,etc.) die wesentlich groessere Dreckschleuder als ein Airbnb Gast.
 

spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
3.617
961
MUC, BSL
Für mich ist das stark situationsabhängig: irgendwo auf dem Land eine Ferienwohnung zu mieten ist das Eine, in einer Großstadt ein pseudo-privates Apartment etwas ganz Anderes.

Die Grundidee von AirBnB fand ich noch recht spannend, Personen die ihre Wohnung oder das Gästezimmer bei gelegentlicher Nichtnutzung vermieten - tolle Sache, insbesondere für den kleineren Geldbeutel. Von der Ursprungsidee ist leider nicht mehr viel übrig geblieben.

Natürlich sind AirBnB & Co nicht alleine für stellenweise absurd hohe Mieten verantwortlich, aber eine gewisse Mitverantwortung kann man kaum leugnen.

Ich rede mir zwar gar nicht erst ein, dass mein Reiseverhalten so super-duper nachhaltig, saisonal, regional (oder was weiß ich welche Sau da grade durchs Dorf getrieben wird), aber die übelsten Auswüchse des Overtourismus mache dann auch ich nicht mit - und das beinhaltet neben Kreuzfahrten und (unreguliertem) Uber eben auch auch AirBnB.

Ich verursache sicherlich schon unwissentlich bzw. aus Ignoranz genug "Schaden", da muss ich es nicht auch noch vorsätzlich machen.
 

Nightwish80

Erfahrenes Mitglied
07.02.2015
2.395
791
Nürnberg
samclaudi.blogspot.de
Ich hab da so meine Zweifel ob das wirklich (immer) zutrifft.
Aber eins weiss ich ganz sicher:
Ein Hotelgast ist in Sachen Umweltschutz (Wasserverbrauch,etc.) die wesentlich groessere Dreckschleuder als ein Airbnb Gast.

Aber in meinem Post ging es nicht um Umweltschutz.
Sondern, dass eben der Wohnraum nicht mehr für andere zur Verfügung steht. Mit Touristen kann man halt mehr Geld machen, als wenn man die Wohnung normal vermietet.
Und in meinem Haus möchte ich nicht das ständig fremde ein und aus gehen.
 
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Nightwish80

Erfahrenes Mitglied
07.02.2015
2.395
791
Nürnberg
samclaudi.blogspot.de
Für mich ist das stark situationsabhängig: irgendwo auf dem Land eine Ferienwohnung zu mieten ist das Eine, in einer Großstadt ein pseudo-privates Apartment etwas ganz Anderes.

Die Grundidee von AirBnB fand ich noch recht spannend, Personen die ihre Wohnung oder das Gästezimmer bei gelegentlicher Nichtnutzung vermieten - tolle Sache, insbesondere für den kleineren Geldbeutel. Von der Ursprungsidee ist leider nicht mehr viel übrig geblieben.

Natürlich sind AirBnB & Co nicht alleine für stellenweise absurd hohe Mieten verantwortlich, aber eine gewisse Mitverantwortung kann man kaum leugnen.

Ich rede mir zwar gar nicht erst ein, dass mein Reiseverhalten so super-duper nachhaltig, saisonal, regional (oder was weiß ich welche Sau da grade durchs Dorf getrieben wird), aber die übelsten Auswüchse des Overtourismus mache dann auch ich nicht mit - und das beinhaltet neben Kreuzfahrten und (unreguliertem) Uber eben auch auch AirBnB.

Ich verursache sicherlich schon unwissentlich bzw. aus Ignoranz genug "Schaden", da muss ich es nicht auch noch vorsätzlich machen.

So sehe ich es auch. Zumindest steht der Wohnraum nicht mehr zur Verfügung und Angebot und Nachfrage regeln ja den Preis.
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
4.965
2.395
In USA sind Airbnb-Unterkünfte zunehmend für den Zweck gebaut und wie ein Selfservice-Hotel organisiert. Ich habe den Eindruck, dass Anbieter einzelner Wohnungen mehr und mehr verschwinden, so wie es mit den einzelnen Zimmern vor ein paar Jahren geschehen ist.
 

qwertpoiuz

Erfahrenes Mitglied
30.04.2013
605
0
Als Airbnb „Opfer“ nehme ich das Angebot aus Prinzip nicht in Anspruch. Ein Nachbar hat seine Wohnung über Airbnb angeboten, irgendwie hatte er vorwiegend junges Partyvolk zu Gast (Wien, zentrumsnah, direkt an der Ubahn gelegen). Regelmäßiges Gegröhle und Türengeknall mitten in der Nacht, verminderte Fähigkeit zur Mülltrennung, die Eingangstür steht die ganze Nacht sperrangelweit offen weil nur ein Haustorschlüssel ausgegeben wurde oder man wird um 3h früh rausgeläutet, weil sich der Nachzügler in der Türnummer geirrt hat, rauchen im Aufzug usw. Das ist für die restlichen Hausbewohner nicht wirklich so toll.
Zudem muss in Wien die gesamte Hausgemeinschaft (also alle Wohnungsbesitzer) einer derartigen Nutzung zustimmen. Das war natürlich nicht der Fall. Es hat einige Zeit gedauert, den guten Mann von seinem Tun abzubringen, er hat auch geleugnet und gemeint, er stelle die Wohnung nur fallweise seinen Freunden zur Verfügung, natürlich unentgeltlich. Davon wussten seine Gäste auf Nachfrage allerdings nichts.
Jedenfalls hat der Besitzer erst kurz vor dem Rechtsstreit eingelenkt, jetzt wohnt ein junges Pärchen drin und der Frieden ist wieder hergestellt.
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
3.890
580
CGN
Ich habe privat schon ein paar (wenige) Male über Airbnb gebucht und würde es auch wieder tun.

Bei Dienstreisen hingegen nicht. Nicht wegen Airbnb, sondern wegen der dort angebotenen Unterkünfte.

Im Hotel habe ich ein gutes Frühstück, abends Sauna/Pool/Laufband/..., ich habe Leute um mich rum (ein Grund warum ich ExexLounges mag: ich kann da in Ruhe arbeiten und sitze trotzdem nicht einsam auf dem Zimmer) und das drumherum ist auf Komfort ausgelegt (ich muss nichts wegspülen, nicht mit irgendwem klären wie die Schlüsselübergabe abläuft, ...)

In einer Ferienwohnung alleine 1-3 Nächte wird man ja kaum einen Grosseinkauf machen, um sich alleine was zu kochen. Also wird es dann eher Toast Hawaii (die Zutaten kann man auch fürs Frühstück verwenden, um so weniger muss man nachher wegwerfen) und ein sehr einsamer Fernsehabend auf der Couch - da macht auch das größere Wohnzimmer dann keinen Unterschied, ich empfinde das als deutlich trostloser als den gleichen Fernsehabend im Hotel.
 
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dunni

Aktives Mitglied
09.01.2015
215
125
Ähnliche Beweggründe wie jodost habe ich auch. Ich habe privat auch schon über AirBnb gebucht (in einem Fall bspw. in Hamburg während des Hafengeburtstages, wo Hotelzimmer einfach exorbitant teuer waren. War in dem Fall auch ein "klassisches" Airbnb, also Gästezimmer in einer Wohnung mit geteiltem Badezimmer etc.), aber auf dem überwiegenden Teil meiner (auch privaten) Reisen möchte ich einen gewissen Komfort, den ich bei AirBnb nur mit einer kompletten Wohnung hätte (Hauptpunkt Badezimmer), was dann kostenmäßig wieder vergleichbar mit Hotelzimmern wäre (zumindest bei meinen üblichen Zielen), die wiederum andere Komfortmerkmale wie Frühstück haben.
Das heißt nicht, dass ich AirBnb generell meide, aber in der Regel passts einfach nicht.
 
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Anonym72833

Guest
Die Abbildungen entsprachen immer der Realität, wobei aber auch viele Hotels auf ihren eigenen Webseiten bzw. bei Buchungsportalen schummeln. Wäre also nicht mal ein spezieller AirBnB-Punkt.
Für mich (der, wie geschrieben, keine persönlichen Erfahrungen gesammelt hat), bestehen schon mehrere Unterschiede.

1.) Jedes Hotel und jede Pension ist viel stärker reguliert und beaufsichtigt als Airbnb. Zwar gibt es auch da Missstände, aber bei einem Hotel rechne ich aufgrund der Aufsicht eher damit, dass Brandschutzvorschriften eingehalten und Bäder sinnvoll (mit ausreichend scharfen Putzmitteln usw.) gereinigt werden. Es gibt mehr Vorschriften für Hotels als für Airbnbs und ein Hotel muss bei der Verletzung einer Vorschrift eher mit Sanktionen rechnen als ein Airbnb.

2.) Beim Hotel hat oft die Kette eine disziplinierende Funktion. Wenn ein Hilton Hotel völlig vom Kettenstandard abfällt, ich mich beim Hotelmanagement beschwere und dieses Probleme nicht löst, dann kann ich mich immer noch an Hilton Worldwide Inc. wenden. Bei einem Aufenthalt im Airbnb-Zimmer fehlt diese Instanz. Airbnb sieht sich als reinen Vermittler, der bei Problemen nicht zuständig ist.

3.) Bewertungen bei Hotels sind was Anderes als bei Airbnbs. Ein Vermieter hat vielleicht ein, zwei Wohnungen. (Es sei denn, es ist ein -- vielleicht etwas zwielichtiger -- Beherbergungsbetrieb, der auf das unterregulierte Airbnb-Feld spezialisiert ist.) Wie viele Bewertungen kriegt der? Meiner Meinung nach deutlich weniger als ein Hotel, dass auf tripadvisor, holidaycheck, expedia, hrs usw. jeweils Hunderte Bewertungen kriegt.
 
A

Anonym72833

Guest
Absurd ist irgendwie auch, dass Gäste Airbnb erst nutzen können, nachdem sie eine umfassende Identitätsüberprüfung über sich ergehen haben lassen, die ID von Anbietern jedoch nicht geprüft wird.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
In Göteborg sind die Hotels teuer und abgerockt. Ausserdem deckt mein Tagesgeld fuer Dienstreisen nicht die Essenskosten in Schweden.
Ich buche dann bevorzugt eine Wohnung oder ein Zimmer mit Küchenzugang. Ich habe mehr Platz, kann abends kochen und auch mein MIttagessen ggf mitnehmen.
Hotelfrühstuecke finde ich oftmals enttäuschend.
Wohnungen geben mir ausreichend Platz, Hotelzimmer finde ich beengend.
Das einzige Problem ist, die Bettenqualitaet einzuschaetzen. Aber auch Hotels haben oft zu weiche Betten.
Airbnb war oftmals billiger als ein Hotelzimmer, also gut fuer mein Budget. Aber wenn sie nicht billiger sind, ist ein Hotel eine Option.
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
4.965
2.395
1.) Jedes Hotel und jede Pension ist viel stärker reguliert und beaufsichtigt als Airbnb. Zwar gibt es auch da Missstände, aber bei einem Hotel rechne ich aufgrund der Aufsicht eher damit, dass Brandschutzvorschriften eingehalten und Bäder sinnvoll (mit ausreichend scharfen Putzmitteln usw.) gereinigt werden. Es gibt mehr Vorschriften für Hotels als für Airbnbs und ein Hotel muss bei der Verletzung einer Vorschrift eher mit Sanktionen rechnen als ein Airbnb.
Da machst du dir aber auch was vor ... es gibt genug Berichte, dass gerade in Hotels aufgrund des Zeitdrucks schlampig geputzt wird und der Lappen für die Toilette und das Glas verwendet wird. [/QUOTE]

2.) Beim Hotel hat oft die Kette eine disziplinierende Funktion. Wenn ein Hilton Hotel völlig vom Kettenstandard abfällt, ich mich beim Hotelmanagement beschwere und dieses Probleme nicht löst, dann kann ich mich immer noch an Hilton Worldwide Inc. wenden. Bei einem Aufenthalt im Airbnb-Zimmer fehlt diese Instanz. Airbnb sieht sich als reinen Vermittler, der bei Problemen nicht zuständig ist.
Das klappt vielleicht noch bei Kettenhotels, aber die sind auch nicht das Gelbe vom Ei. Die Bewertung bei Airbnb halte ich für ein recht machtvolles Mittel. Und ich bin kein Fan von Airbnb, aber diese Gegenüberstellung halte ich für Schönmalerei des Hotelgewerbes.[/QUOTE]

3.) Bewertungen bei Hotels sind was Anderes als bei Airbnbs. Ein Vermieter hat vielleicht ein, zwei Wohnungen. (Es sei denn, es ist ein -- vielleicht etwas zwielichtiger -- Beherbergungsbetrieb, der auf das unterregulierte Airbnb-Feld spezialisiert ist.) Wie viele Bewertungen kriegt der? Meiner Meinung nach deutlich weniger als ein Hotel, dass auf tripadvisor, holidaycheck, expedia, hrs usw. jeweils Hunderte Bewertungen kriegt.
Warum ist ein "Beherbergungbetrieb" zwielichtig. Schau dir die Alfred Airbnbs in USA an, die sind professioneller als viele kleine Hotels. Da sehe ich keinen Unterschied zu einer Hotelkette.

Insgesamt: Man merkt deiner Argumentation an, dass du die Entwicklungen von Airbnb nur aus der Presse kennst und nicht gemerkt hast, wie sich das in den letzten zwei Jahren entwickelt hat. Trotzdem bin ich lieber im Hotel, aber das ist eine andere Geschichte.
 

_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
6.008
633
.de
In Göteborg sind die Hotels teuer und abgerockt. Ausserdem deckt mein Tagesgeld fuer Dienstreisen nicht die Essenskosten in Schweden.
Ich buche dann bevorzugt eine Wohnung oder ein Zimmer mit Küchenzugang. Ich habe mehr Platz, kann abends kochen und auch mein MIttagessen ggf mitnehmen.
Hotelfrühstuecke finde ich oftmals enttäuschend.
Wohnungen geben mir ausreichend Platz, Hotelzimmer finde ich beengend.
Das einzige Problem ist, die Bettenqualitaet einzuschaetzen. Aber auch Hotels haben oft zu weiche Betten.
Airbnb war oftmals billiger als ein Hotelzimmer, also gut fuer mein Budget. Aber wenn sie nicht billiger sind, ist ein Hotel eine Option.

Als jemand, der schon mehrere dutzend Mal über AirBnB gebucht hat, schliesse ich mich diesem Standpunkt uneingeschränkt an und verweise auf andere Threads zu AirBnB & Co:

https://www.vielfliegertreff.de/smarter-buchen/44659-erfahrungen-mit-wimdu-und-airbnb.html
https://www.vielfliegertreff.de/kreditkarten/110846-waehrungszwang-bei-airbnb.html

Wer AirBnB als eine Art Immobilienscout24 für Kurzzeitmiete betrachtet, fährt damit gut.
 
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bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Das klappt vielleicht noch bei Kettenhotels, aber die sind auch nicht das Gelbe vom Ei. Die Bewertung bei Airbnb halte ich für ein recht machtvolles Mittel. Und ich bin kein Fan von Airbnb, aber diese Gegenüberstellung halte ich für Schönmalerei des Hotelgewerbes.

Bei den Airbnb-Bewertungen wuerde ich mir wuenschen, dass die Leute ehrlicher waeren. Manchmal weiss man dann hinterher, warum gewisse Aspekte nicht beschrieben werden oder die Gastfreundlichkeit nur so gut bewertet worden ist.
Ich mag mittlerweile das Hotelgewerbe nicht mehr, aber auch ueberteuerte Airbnbs lehne ich ab.
Ich lehne aber auch solche Airbnbs ab, wo man nur als cashcow betrachtet wird und schlecht behandelt wird.
Bis auf einmal hatte ich eigentlich immer Glueck und ich miete je nach Angebot, ein Zimmer oder eine Wohnung.
 
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berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
4.965
2.395
Bei den Airbnb-Bewertungen wuerde ich mir wuenschen, dass die Leute ehrlicher waeren. Manchmal weiss man dann hinterher, warum gewisse Aspekte nicht beschrieben werden oder die Gastfreundlichkeit nur so gut bewertet worden ist.
Ich mag mittlerweile das Hotelgewerbe nicht mehr, aber auch ueberteuerte Airbnbs lehne ich ab.
Nicht nur ehrlicher, mich persönlich nervt diese ganze Bewerterei. Gerade in USA haben die gewerblichen großen Anbieter (die also ganze Apartmenthäuser über Airbnb vermieten) lange Listen, was man alles machen soll vor dem Auszug: Handtücher hier hin, Geschirrspüler, Müll etc. Als Gast hängt einem die Bewertung im Nacken (dem Anbieter natürlich auch). Ich hinterlasse Hotelzimmer immer ordentlich, aber ich will mich als Gast fühlen und nicht die Arbeit des Reinigungspersonals vorbereiten, weil die nur eine knappe Stunde zwischen Auscheck und neuem Checkin haben.

Gleichzeitig ist es halt so, dass es mit Freunden schön ist, wenn man sich zwanglos in der Küche treffen kann und trotzdem noch Privatsphäre hat. Das ist der einzige Grund, warum es gelegentlich Airbnbs bei längeren Aufenthalten werden. Wobei ich diese Unterkünfte jetzt über booking buche, weil mir die Fragerei von Airbnb (Beschreibe kurz wer du bist, mit wem du reist usw.) auf den Keks geht.
 

plotz

Erfahrenes Mitglied
26.05.2015
1.093
304
Ich habe schon Häuser über Fewo (immer gut) und diverse Arten von Unterkünften über AirBnb gebucht. Für mich einfach eine weitere Plattform, zumal z.B. in Vietnam das komplette Spektrum von “Zimmer bei Familie“ über “Ferienwohnung“ bis “Hotel, das Zimmer als Homestay vermarktet“ dabei war. Einfach alles als Teil des Angebots mit in die Gleichung ziehen und plattformübergreifend raussuchen.
Bin noch nie so richtig schlecht damit gefahren. Enttäuschter als vom IC Frankfurt war ich bei AirBnb zumindest noch nicht :D .
 

LINDRS

Erfahrenes Mitglied
03.04.2013
1.352
931
DRS
Ich buche AirBnB dann, wenn wir mehr als zwei Leute sind. Dann hat man mit einer Wohnung sein eigenes Reich, anstatt in voneinander getrennten Hotelzimmern zu residieren. Preislich macht das auch meistens mehr Sinn.

Außerdem ist mein Freundeskreis sehr kochaffin, das geht in „richtigen“ Wohnungen naturgemäß besser. Wobei man seine eigenen Messer mitbringen sollte, die vorhandenen sind meistens Schrott :D
 
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HB2174

Erfahrenes Mitglied
02.04.2014
1.635
11
ZRH
Die sharing economy bei Unterkünften ist zu groß und beständig, um sie als "Hype" abzukanzeln. Man könnte fast denken, nur die Leute von gestern berücksichtigen Airbnb, Wimdu, Fewo-direkt und co. bei der Reiseplanung nicht. Wie steht ihr zu Airbnb und co.?

Ich oute mich: Wegen Vorbehalten hab ich persönlich noch nie über Airbnb, Wimdu oder Fewo-direkt gebucht. Ein kürzlich erschiener Bericht in der FAZ scheint meine Vorbehalte zu untermauern. Demnach sind typische Probleme:

  • Es gibt massive Abweichungen zwischen Soll- und Ist-Zustand. Fotos sind Fake, Angaben zur Größe und Lage falsch etc.
  • Der Anbieter auf Airbnb ist nicht der tatsächliche Vermieter, sondern ein Dritter/Strohmann. Bei Problemen kann ein Verantwortlicher nicht ermittelt werden.
  • Airbnb sieht sich nur als Vermittler. Sie helfen nicht bei Mängeln und geben höchstens nach x Mails oder Chats einen kleinen Kulanzgutschein für den nächsten Airbnb-Aufenthalt raus.
  • Nichteinhaltung von Regelungen zu Feuerschutz, Hygiene, Sicherheit und Barrierefreiheit, da keine Aufsicht existiert (weder durch Airbnb noch durch eine Behörde).
  • Die Durchsetzung etwaiger Rechte kommt nicht in Betracht, z.B., weil der Streitwert so gering ist, dass sich der Aufwand nicht lohnt oder weil keine ladungsfähige Adresse der Vermieters ermittelt werden kann.

Mit diesen Ansprüchen und Vorbehalten bitte nur Pauschalreisen buchen! Dort gibt es Vollkasko.

Ich buche Airbnb vorallem wenn ich mehr als 1 Schlafzimmer benötige. Ansonsten Hotel, weil ich mich da um nichts kümmern muss. Wenn man bereit ist einen fairen Preis zu zahlen geht das Risiko bei Airbnb wohl gegen Null. Zumindest gibt es nicht viel mehr Möglichkeiten um nicht ganz happy zu sein wie im Hotel auch: harte/weiche Matratze, untaugliche Heizung/Kühlung, Lärm und Gerüche etc. Aber alles Dinge, für die ich mich höchstens an der Rezeption auslassen würde oder bei einer Kette an der Hotline. Ändert ja doch nie etwas am Problem, ist ja nur für den Seelenfrieden. Da ich bis jetzt immer Preis und Leistung in ein vernünftiges Verhältnis gesetzt habe, musste ich auch noch nie eine Klage in Betracht ziehen. Wobei ich auch dann davon absehen würde bei dem Streitwert. Ansonsten sind es Geschichten die das Leben schrieb.
 
A

Anonym72833

Guest
Mit diesen Ansprüchen und Vorbehalten bitte nur Pauschalreisen buchen! Dort gibt es Vollkasko.
Interessanter Einwand. Eine Pauschalreise habe ich noch nie gebucht.

Aber ich bleibe dabei: Eine Hotelmarke mit Markenstandards hat Anreize, Mitgliederhotels zu kontrollieren, so dass diese nicht zu weit vom Niveau her abfallen, weil sonst das Image der ganzen Marke leidet. Selbstregulierung.

Diesen Marktmechanismus sehe ich bei Airbnb nicht. Da wird noch nicht mal die Identität des Anbieters geprüft. Wenn eine Wohnung einen schlechten Ruf bekommt, kann ein Anbieter sie einfach mit neuem Profil und neuen Pics wieder einstellen. Nur Vielbucher werden erkennen, dass es sich um alten Wein in neuen Schläuchen handelt.
 
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