Auslandsreisekrankenversicherung weltweit + Reise-KV in DE ohne deutschen Wohnsitz

ANZEIGE

Aur0ra

Erfahrenes Mitglied
22.07.2014
265
42
DFW / NUE
ANZEIGE
Hallo zusammen,

derzeit bin ich (dt. Staatsbürger) mit lokalem Vertrag in den USA und auch dort krankenversichert. Meine dt. Krankenversicherung ist auf Anwartschaft gestellt. In Deutschland bin ich nicht offiziell abgemeldet und habe auch einen "Wohnsitz" bei den Eltern, bin aber nur alle 5-7 Monate für 1-3 Wochen für Urlaub zu Besuch.

Welche Möglichkeiten der Krankenversicherung sind euch für folgende Szenarien bekannt?

1. Besuch eines Landes zu touristischen Zwecken, das weder USA ("echter" Wohnsitz) noch Deutschland ist; also für Urlaubsreisen in andere Länder als die beiden genannten. In meinem Fall auch eher außerhalb der EU: Mexiko, Karibik, Kanada, etc.
2. Besuch in Deutschland: Wunsch nach Krankenversicherung für Notfälle und akute Beschwerden.

Natürlich war ich selbst nicht untätig und habe schon ein paar Möglichkeiten gefunden, wobei Fall 2 einfacher war. Hier wäre zum Beispiel zu nennen:

PROVISIT-VISUM
:
- Krankenversicherung für Deutschland, andere Länder der EU sowie in Island, Liechtenstein, Norwegen, der Schweiz, Andorra, Monaco, San Marino oder Vatikanstadt
- tagesgenaue Abrechnung ab 1,10€ pro Tag, je nach Alter und Umfang
- Abschluss für jede Reise einzeln notwendig, max. 180 Tage am Stück

Expat Visit:
- Krankenversicherung für Länder der Europäischen Union (EU) und die Schweiz, Liechtenstein, Norwegen sowie Island
- tagesgenaue Abrechnung ab 1,10€ pro Tag, je nach Alter und ob USA/Kanada eingeschlossen werden soll oder nicht
- Abschluss für jede Reise einzeln notwendig, max. 365 Tage am Stück

HanseMerkur Germany cover
- Krankenversicherung sowie zahlreiche weitere Versicherungsleistungen in einem Paket für Reisen nach Deutschland (persönlich bin ich nur an der KV interessiert)
- Preis ab 9€ "for trips costing up to 100 €" sowie stark steigende Preise für teurere "trip cost" --> auch nach genauerem Lesen der Versicherungsbedingungen unklar, was alles in die "trip cost" eingerechnet werden muss
- evtl. nicht für dt. Staatsbürger verfügbar. Aus den T&Cs: "The insurance cover applies to non-German guests travelling within Germany."

Hat jemand Erfahrungen mit einem der Anbieter?

Bei Szenario 1 ist das häufige Problem, dass die deutschen Versicherungsgesellschaften für ihre Auslandsreise-Krankenversicherungen (Kosten meist zwischen 8€ und 15€ pro Jahr) eine deutsche Vollversicherung und/oder einen ständigen Wohnsitz in Deutschland fordern. Auch wird häufig der Reiseantritt aus Deutschland verlangt (z.B. ADAC). Selbst wenn sie keine deutsche Vollversicherung fordern, wäre mir die Geschichte mit dem ständigen Wohnsitz in Deutschland in meinem Fall zu heikel. Ich konnte keine deutsche Versicherungsgesellschaft finden, die eine Auslandsreise-KV anbietet, ohne dass die genannten Einschränkungen bestehen. Es gibt durchaus in den USA Anbieter dafür, aber die Kosten betragen ab rund $25 aufwärts pro Tag und die Versicherung muss nach meiner Recherche für jede Reise und jedes Land einzeln abgeschlossen werden.
Die dt. Versicherungen bieten große Flexibilität (Reise muss nicht extra angemeldet / versichert werden, zahlreiche Länder abgedeckt) zu günstigen Preisen. Theoretisch würde mir ein Versicherungsschutz von rund 15 Tagen pro Reise schon reichen, dt. Reise-KV bieten meistens sogar für bis zu 45 Tage oder mehr pro Auslandsreise den Versicherungsschutz. Zudem wäre es angenehmer, die Versicherungen bei einem dt. Unternehmen mit dt. Bedingungen abzuschließen.

Danke und beste Grüße aus Dallas!
 
Zuletzt bearbeitet:

Aur0ra

Erfahrenes Mitglied
22.07.2014
265
42
DFW / NUE
Hat Deine US Krankenversicherung keine weltweite coverage (bei mir der Fall)

Danke für den Hinweis, mir war nicht bewusst, dass das der Fall sein könnte - und siehe da, nach Anruf und Nachfrage bei meiner US KV (Aetna) wurde mir bestätigt, dass weltweit emergency coverage besteht. Weder online noch im benefits guide war dazu etwas zu finden, und auf meine Frage, ob die Dame von der Hotline mir einen Flyer zu der "coverage abroad" zuschicken könnte, wurde nur erwidert, es gäbe kein Material dazu... na gut. Sie konnte nur noch ergänzen, dass ich vorstrecken muss, dass Ausgaben im Ausland gegen mein Medical out-of-pocket maximum laufen und das deductible auch zum Tragen kommt.

Bei mir auch inklusive. Das muss doch bei Expats standard sein?

Naja, in meinem Fall ist es keine Entsendung, sondern lokaler Vertrag in den USA sowie Entsendevertrag (inkl. ruhendem Vertrag in Deutschland) für die Abführung der dt. Rentenversicherungsbeiträge (und Befreiung von FICA in den USA). Meine Firma macht keine (klassischen) Entsendungen in die USA mehr. Als ich in ein europäisches Land entsandt wurde, war ich über die Barmenia privat versichert.

Ich bin mit Wohnsitz China bei der Central, Tarif Global First. Die ist weltweit gültig.

Danke, habe ich mir mal angesehen und sieht von den Konditionen her attraktiv aus. Würde sich aber aufgrund der Höhe der Beiträge nur als Ersatz für meine US-KV lohnen.


Ansonsten habe ich (der Vollständigkeit halber) auf einer "insurance per trip"-Basis noch UHC SafeTrip gefunden, was akzeptable Preise für meine Urlaubsziele bietet. Außerdem noch AIG Travel Guard, was aber (für einen höheren Preis) wieder ein paar weitere Versicherungsleistungen einschließt, die ich nicht brauche oder schon über die Kreditkarte abgedeckt habe.
 
  • Like
Reaktionen: bonkers

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.134
3.040
Z´Sdugärd
Sie konnte nur noch ergänzen, dass ich vorstrecken muss, dass Ausgaben im Ausland gegen mein Medical out-of-pocket maximum laufen und das deductible auch zum Tragen kommt.
Aus einem akuten Fall im Betrieb (mit zwar anderen Vorraussetzungen) gibts da auch das eine oder andere Fettnäpfchen...Kollege aus Brasilien (dort Versichert mit dortiger Auslandsversicherung) hatte einen spontanen Medical. Blinddarm oder sowas in die Richtig der halt Operativ im doitschen KKH war. War ja alles kein Problem man hat ja vorgesorgt. Der Haken an der Sache: Seine Versicherung bezahlt halt nur und ausschliesslich das was es in Brasilien kosten würde und auch nur die Methoden die es in Brasilien gibt. Von daher sollten diese Details auch betrachtet werden. Er durfte einen Teil (so ca 2000€) selbst zahlen.
 

KniTho

Reguläres Mitglied
01.02.2019
42
0
STR
Ich habe Erfahrungen mit HanseMerkur gemacht....und das extrem gute!! Zumindest nach meinen Erfahrungen kann ich die nur weiterempfehlen :)
 

Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
122
Der Haken an der Sache: Seine Versicherung bezahlt halt nur und ausschliesslich das was es in Brasilien kosten würde ... Er durfte einen Teil (so ca 2000€) selbst zahlen.
Das ist ja auch der Fallstrick wenn man sich im europäischen Ausland auf seine GKV verlässt.
Die bezahlen auch nur den in Deutschland vorgesehenen Betrag und Ende, Rest läuft Privat und kann richtig teuer werden.