Reisen - was ist Euch wichtig?

Was jetzt, Premiumairlines oder LH/OS? Unter Premiumairlines verstehe ich ( in C ) CX, SQ, BA aber garantiert nicht Hänsli oder Ösis.

Ich will unterwegs ja was sehen von Land und Leuten. Wenn ich nur 1 Nacht im Hotel bin und am nächsten Tag gleich wieder weiterdüse, dann ist mir wurscht, ob der Wasserhahn vergoldet ist, oder ob die Flasche Wasser in der Minibar ganz premiummäßig 8 EUR kostet. Sauber muss es sein und einigermaßen Platz. Best Western oder Comfort Inns in USA sind da recht gut, auch Hyatt Place fand ich super.
Richtige "Luxushotels" machen nur Sinn, wenn man sich wirklich überwiegend im Hotel aufhält, z.B. bei Badeurlaub. Aber selbst da gibt's irgendwo Grenzen. Burj Al Arab-Level wäre nix für mich. In zuviel Pomp und Protz fühle ich mich nicht wohl.

Ich gehe auch davon aus, dass Urlaubsreisen gemeint sind. Bei Geschäftsreisen ist man ja als Nicht-Selbstständiger an Travel Policies gebunden und orientiert sich bei der Wahl des Hotels mehr an Nähe zum Büro und ruhig gelegen als Nähe zur teuersten Boutique und Anzahl der Sterne.

Für mich ist der Flug auch ein entscheidender Bestandteil der Reise. Wenn ich 2 Wochen irgendwo nett unterwegs bin und mir nur vor dem 12 Stunden Eco-Horror-Rückflug graut, ist das kein richtiger Urlaub. Ob der Champagner nun ein Krug oder ein Veuve Cliquot Grande Dame ist, ist mir nicht so wichtig. Wichtiger ist, dass man halbwegs zivilisiert reist: D.h. eine Tischdecke, ein richtiges Glas, ein wenig Platz für die Beine und eine Toilette, bei der ich nicht 30 min anstehen muss.

Hotels sollten nett sein. Ich schaue mir an, was es vor Ort gibt und wenn es ein schönes Hilton oder Marriott zu einem akzeptablen Preis gibt, dann buche ich das und profitiere ggf. von meinem Status dort. Gefällt mir das nicht, buche ich auch mal ein Hyatt, Interconti oder ein kleineres Hotel.

Mietwagen müssen ebenfalls zweckmäßig sein. In den USA, VAE oder Australien, wo die Autos groß, die Straßen breit und der Sprit billig ist, bucheich gerne ein PDAR. Miete ich in MUC ein Auto, um mal ein paar km zu einem See oder in die Berge zu fahren, dann tuts auch ein Golf mit Diesel.

Mir macht es zudem Spaß, mich in anderen Städten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu bewegen (hier in FRA hasse ich das dafür umso mehr). Man sieht so sehr viel mehr von den Leuten und der Lebensart, als irgendwo auf der Rückbank eines Taxis (in Kairo, Delhi oder Karachi kriegt mich allerdings keiner in einen lokalen Stadtbus).

Mit Restaurants ist das das gleiche: In Prag ein rustikales Restaurant, wo es Knödel, leckeres Bier gibt und man keine Touristen findet, ist sehr viel schöner als der französische 2-Sterne Gourmet-Tempel im Grand Hotel. Ich muss auch nicht in jeder Stadt der Welt das 12oz American T-Bone-Steak im dortigen Hard Rock Cafe gegessen haben.

deleted.

So, nochmal ohne Lästereien.

Geschäftlich fliege ich Langstrecken eigentlich nur in C. Da geschäftlich aber bedeutet, dass ich trotzdem aus eigener Tasche bezahle, wenn auch nur indirekt, schaue ich natürlich auf die Preise. Da sind die aktuellen OS Tarife natürlich ein Traum. Wer aber ständig auf Langstrecken in C sitzt, wird auch bei privaten Flügen, wenn es denn finanziell machbar ist, sich nicht mehr in die Abteilung Viehtransport quetschen. Auf Kurzstreckenflügen innerhalb Europas oder hier kurze inneramerikanische Flüge mag das etwas anderes sein, aber spätestens wenn ein Leg über Nacht geht, hört der Spaß ganz einfach auf.

Es muss also nicht Singapore F oder solche Spökesses sein, aber auf Langstrecken will ich schlafen. Dazu würden mir statt tollem Futter auch zwei belegte Brötchen reichen. Die Qualität einer Fluglinie bestimmt sich für MICH in erster Linie danach, ob ich anständig schlafen kann.

Bei Hotels ist es auch so ein Thema. Wenn ich früh genug ankomme, um den Abend genießen zu können suche ich mir i.d.R. Hiltons ( auch für Aufenthalte von ein paar Tagen ) Nachdem ich den Diamond Status einmal habe macht es einfach Spaß, die billigsten Zimmer zu buchen und die besten zu bekommen. Allgemein ist Hilton auch das Maß an gediegenem Luxus, den ich bevorzuge. Was darüber hinausgeht ist mir dann einfach zu viel.

Oft genug, gerade auf Geschäftsreisen, reicht es aber auch deutlich eine Klasse tiefer. Wenn ich sowieso spät ankomme und morgens wieder früh raus muss, gibt es eigentlich nur 3 Kriterien: Sauber, gutes Bett und ein vernünftiger Internet Anschluss. In den allermeisten Fällen gibt das hier in US dann Hampton Inns.

Privat ist wie gesagt auch Hilton meist erste Wahl. Aber mal ganz ehrlich. Es ist angenehm ein tolles Zimmer in einem tollen Hotel zu haben, aber man kann auch in einem normalen Motel sehr glücklich sein Wer den Luxus "braucht" tut mir leid.

Flüge: Wenn vorhanden dann First, ansonsten immer C (auch Europa)!

Hotel: 95% Hotels der Starwood Gruppe. Bevorzugt "W", SHERATON, WESTin

Restaurants: Wo gute Weinliste (Bordeaux)!

asmallworld meinte:

Öffentliche Verkehrsmittel versuche ich zu vermeiden. Erstens sind für uns Europäer Taxis z.B. in Asien oft nicht wirklich teuer und haben den enormen Vorteil von einer komfortablen und sicheren Reisen. Natürlich erlebe ich ein Land und deren Menschen dann lange nicht so intensiv.

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Viele Teile Asiens sind für mich eigentlich ein gutes Gegenbeispiel: In KUL fahre ich lieber mit der Hochbahn als mit einem dieser runtergekommenen, versifften Proton Taxis. Die sind für mich auch nicht sicher, wenn alles klappert. Auch in BKK ist man mit der Hoch-/U-Bahn oder auf dem Wasser schneller unterwegs als in einem Taxi (wobei diese immerhin in einem deutlich besseren Zustand als die in KUL sind). In Singapur ist die U-Bahn und die Bahnhöfe so sauber wie bei uns eine Hotellobby, in TYO ist man mit dem Taxi ebenfalls ewig unterwegs und es ist noch nicht einmal preiswert.

Was anderes ist die Fahrt zum/vom Flughafen. Ich trage meine Koffer nichtdurch irgendwelche Bahnhöfe die Treppen rauf und runter, steige 4 mal um, nur um 5,00 EUR zu sparen. Da hat das Taxi oder die Limo seine Vorteile

asmallworld meinte:

Hingegen beim privaten Urlaub finde ich dies oft ein Luxus der nicht wirklich gebraucht wird. Meines erachtens können 12 Stunden im Flieger.. 2 Wochen Urlaub niemals zu nichte machen

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Einspruch Euer Ehren...

Das letzte Mal auf der Langstrecke in Y war vor ca. 8 Jahren ATL-FRA. Meine Frau hatte einen Migräneanfall und ich nach 8 Stunden gequetscht einen ordentlichen Rückenschaden, der mich danach 2 Arztbesuche und ca. 20 Massagetermine gekostet hat. Da waren nicht nur die 2 Wochen Erholung hin, sondern wir waren urlaubsreifer, als vor dem Urlaub.

Seitdem gibt es bei uns keinen Kompromiß mehr, entweder C/F oder ein Urlaub in der Nähe.

Flüge:
1. Uhrzeiten, 2. non-stop Verbindungen, 3. so wenig wie möglich "riskante" Exoten. Bei Mittelstrecke C, bei transkontinental C oder F.

Hotels:
Versuche große Ketten und 300-Betten Bunker zu meiden.
Auf Geschäftsreisen sind mir wichtig: Lage (Nähe zum Meeting-Ort), Internet, falls mögl Gym & Pool, gerne 4 - 5 Häuser mit Charisma oder Tradition.
Im Urlaub, meist neue 5 Sterne Häuser, top Lage, bevorzugt mit besonderem Konzept und/oder Design (z.B. modern, regional typisch etc), gerne umweltbewusst, Spa, Pool, Gym & gutes Restaurant.
Ich liebe z.B. North Island, Aman Resorts, CC-Africa, Six Seneses Soneva u.ä. - casual luxury.

Fazit:
Für gute Leistung zahle ich gerne. Es muss auch nicht highend oder viel Schnickschnack sein, Hauptsache die Menschen sind gastfreundlich & liebenswürdig. So habe ich mich schon in 3-4 Sterne Boutique-Hotels (eigentümergeführt & landestypisch) wohler gefühlt, als in oppulenten 5 Sternen (oft beeindruckendes Marketing aber das Herz fehlt).
Zickig werde ich bei dumm dreister Abzocke, z.B. 400 € fürs EZ aber 8 € pro Std fürs Internet oder C Class und Sitzplatzreservierung klappt nicht.

OK, also hier mal ein bischen Kontrastprogramm zu euch F-Fliegern und *****-Übernachtern.

Bei mir gibt es zwei Arten von Reisen, nämlich 1.Konferenzreisen und 2.Rucksackreisen. Nachdem ich im akademischen Bereich tätig bin, muss ich auch bei Konferenzreisen ein bischen mehr auf das Budget achten, also Y-Flüge (nicht unbedingt das allerbilligste Angebot, aber halt ein gute Verbindung unter den günstigen Alternativen) sowie eher Mittelklasse-Hotels. Oft kann ich 1. mit 2. verbinden, sprich nach einer Konferenz noch einen privaten Aufenthalt dranhängen. Ich bin so insgesamt mindestens 8-10 Wochen pro Jahr unterwegs. Das folgende bezieht sich aber nur auf private Reisen/Reiseteile.

Flüge:
- Kaufticket immer Y, möglichst Schnäppchenangebot, oder aber M&M Award in C. Hatte auch schon zweimal einen Y-Award nach Hawaii mit DL Skymiles, aber das war noch als das nur $50 oder weniger Steuern+Gebühren gekostet hat, mittlerweile keine Y-Awards mehr, dafür evtl. auch mal einen C-Upgrade. Bin noch nie F geflogen. Wichtigstes Kriterium neben Preis ist eine gute Verbindung, was meist auf LH oder *A hinaus läuft, wenn man ex MUC fliegt.

Hotels:
- Billige Backpacker Hostels (aber meist schon ein Zimmer, kein Bett im Dorm) oder einfache Pensionen oder Guesthouses. Meist verbringe ich eh' wenig Zeit in der Unterkunft. Würde hier schon mehr investieren, muss aber leider feststellen, dass ein €100 Konferenzhotel nicht unbedingt viel bessere Leistung bietet wie ein €30 Hostel (am selben Ort, ziehe oft nach einer Konferenz in eine billigere Unterkunft um), vom Preis-/Leistungsverhältnis ganz zu schweigen. Insbesondere stört mich, dass Internet bei Backpacker Hostels i.d.R. gratis verfügbar ist, während man im Hotel oft €25 oder mehr zahlen soll. Ähnliches für Frühstück oder Hotel-Bar bzw. einem dem Hostel angeschlossenen Cafe oder Kneipe, letzteres ist i.d.R. viel netter. Bei den Hostels nehme ich allerdings nicht das Allerbilligste oder Erstbeste (was erstaunlich viele Backpacker tatsächlich so machen), sondern versuche schon nach Internet oder Lonely Planet was relativ schönes in sehr guter Lage auszuwählen. In den USA auf dem Land halt mehr oder weniger billige Motels, mangels Alternativen.

Restaurants:
- Frühstück und Mittagessen/tagsüber ist mir nicht so wichtig. Esse auch gerne von einfachen Ständen, wobei ich jetzt sicher keine gegrillte Ratte (oder was danach ausschaut) auf einen chinesischen Markt verspeise würde. Abendessen sollte es schon was (relativ) besseres und insbesondere was gemütliches sein, wo man auch mal gerne etwas sitzen bleibt. Recht oft gebe ich daher mehr Geld für das Abendessen als für die Übernachtung aus.

Mietwagen:
- Nur in den USA oder ähnlichen Ländern
- In Asien oder so bin ich i.d.R. mit örtlichen Bussen unterwegs, was sehr gut klappt, wenn man ein bischen auf sein Zeugs aufpasst
- Wenn Mietwagen, dann billigste Kategorie, was man in der USA eher selten dann auch wirklich bekommt, meist also Compact oder Mittelklasse, was mir i.d.R. auch reicht (bin oft alleine unterwegs), Anbieter-Auswahl nach Preis und Lage, wenn ziemlich identisch, dann Hertz
- Selten Taxi, im Prinzip nur, wenn es nicht anders geht

Lifestyle am Zielort
- Sehr wichtig für mich, sich vor Ort auch mit dem lokalen Lifestyle vertraut zu machen und nicht nur in einem internationen Hotel oder Touristen-Ghetto rumzuhängen.

Fazit
- Langsam aber sehr sicher werde ich zu alt für den Backpacker Reisestil, das gefällt mir allerdings derzeit noch besser, hauptsächlich natürlich auch aus Kostengründen.

asmallworld meinte:

Soweit ich das herauslesen konnte sind Sie oft auf Tauchreisen/Urlaubsreisen. Sind die Starwoodhotels nicht zu "business-like" (mal die "W" Hotels ausgenommen)? Gibt es diese eigentlich auch an exotischen Orten? Als letzteres kenne ich nur das "W Maldives" (was btw wunderschön ist).

Gibt es eigentlich noch was besseres/höheres als SPG Platinum?

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Tauchreisen sind meistens auf einem Boot. Es gibt natürlich Ausnahmen wie Malediven oder Wakatobi oder Tahiti!
Ansonsten sind die Starwood Hotels für mich perfekt. Es gibt ja von 3*** - 5****** alles.

Ich kenne keinen höheren Status!

Flüge: Nur ausgesuchte Airlines - Bis 2 Stunden möglichst billig in Y, 2 bis 4 Stunden Preisvergleich mit C, darüber mindestens C (oder wenn Einzelsitze angeboten werden, F mit Meilen oder eVouchers). Ich kann einfach nicht stundenlang auf einem Eco-Sitz sitzen, Service und Brimborium drumherum sind mir weniger wichtig. Ich fliege aber auch nicht mehr als 1-2x / Jahr Langstrecke...

Hotels: Keine allzuhohen Ansprüche - Warm und Kalt Fernseher und Dusche als Standard. Bin z.B. Fan von der Hotelgruppe Ibis. Würde nie Hunderte von Euros für einen 5-Sterne-Schuppen ausgeben, da ich mich dort 1. unwohl fühle und 2. auch nicht mehr als ein Bett habe.

Bin nun doch in einem 5-Sterne-Schuppen und habe da eine krasse Suite, aber das kann man sich in der Argentinischen Pampa leisten. Kostet ca. 100 USD (war nix anderes frei ).

Mietwagen: Keine Ansprüche, wenn ich alleine unterwegs bin, lieber ÖV.

Bahn: Abteilwagen oder Schlafwagen Single.

Was ich immer versuche zu vermeiden, sind Zickzack-Schlangen an Flughäfen (dafür ist der SEN-Status genial) und Grossraumwagen bei der Bahn, die latent laute 80-Mann-Büros sind.

Gruss aus Resistencia (Chaco).