Unsere Erlebnisse mit Übernachtungen am Flughafen

Lustigerweise hatte ich ebenfalls in Madrid meine erste "Sleeping in Airport" Erfahrung. Abends ankommend mit LA aus Frankfurt gegen 22 Uhr, zusammen mit der "Einreise" und des Terminalwechsels habe ich mir gedacht, dass sich ein Hotel bei einem Abflug gegen 6:05 mit Easyjet nach Lanzarote nicht mehr lohnt.

Nachdem gegen 23 Uhr der Terminalwechsel vollzogen war, gingen wir als einer der letzen durch die Siko und suchten uns ein ruhiges Plätzchen: Weit gefehlt!

Mitten in der Nacht kam noch eine verspätete AirEuropa aus PMI an, gefolgt um etwa 2 Uhr von der geringfügig verspäteten AirEuropa aus LPA und gegen 3 Uhr irgendein Vollcharter der Spanair aus Stockholm... an Schlaf war nicht zu denken, weil zwischen den Ankünften ratternde und laute Putz/Kehrmaschinen ihr Dienst verübten.

Die einzig lichtgeschützen Bänke waren auch noch leider im Bereich der Raucherkabinen...
Total übermüdet flogen wir so gen ACE und konnten glücklicherweise schon um 10 Uhr im Hotel einchecken und so dort 5 Stunden Schlaf nachholen.

Mein zweites Erlebnis beruht auf eine relativ späte Ankunft in STN gegen kurz nach 22:00 und einem Abflug gegen 07:10 mit BA ab Heathrow.
Im völlig überhitzen Bus von National Express, weil Herr und Busfahrer Pakistani dachte, er könne sich bei 15 Grad Aussentemperatur verkühlen, fuhren wir gegen 23 Uhr in Richtung LHR - auch dort hätte sich kein Hotel mehr gelohnt.
Aber auch dort war an ruhigen Schlaf dank der lauten Putzmaschinen nicht zu denken, sodass ich "Sleeping in Airport" nur noch dann mache, wenn ich eine späte Ankunft gepaart mit einem relativ frühen Abflug habe.

Haha, oh mann, da hat euer Geschichtenonkel matchcut doch auch noch zwei Dinger auf Lager:

1. Während meines Studiums im süddeutschen Raum flog ich regelmäßig nach Berlin. An diesem speziellen Tag stand - unter anderem - eine Geburtstagsfeier auf diesem Partyschiff Hoppetosse auf dem Programm, weswegen ich auch keinen fixen Übernachtungsort eingeplant hatte. Studenten eben. Ich wollte eigentlich nur Bier trinken, und ich sah das Bier an, aber das Bier schaute nicht zurück. Was nun?
Glücklicherweise fanden sich genug Menschen, welche die exzessive Aufnahme von Spirituosen nicht verwerflich fanden, und so endete ich bereits nach kurzer Zeit hackedicht am Handy, weil ich UNBEDINGT WIEDER NACH HAUSE IN MEIN BETT WOLLTE. Ein Hotelzimmer kam mir irgendwie nicht in den Sinn und die freundliche Einladung von Bekannten, doch bitte bei ihnen das Gästebett zu beziehen, schlug ich auch aus. Ich lallte also um 1 Uhr nachts bei Lufthansa die Hotlinedamen voll, dass ich den ersten Flug morgen zurück brauchen würde. Denen blieb mein Zustand nicht verborgen und so sorgte ich vermutlich auch im Callcenter für gute Laune. Jedenfalls bekam ich einen Sitz für den nächsten Morgen um 10 Uhr und zack saß ich - allen Bitten meiner Bekannten entgegen - im Taxi nach Tegel.

Dort ernüchterte ich so vor mich, schlenderte im Sechseck umher und legte mich irgendwann auf eine der Bänke. Und zwar für genau 10 Minuten. Dann kam die BuPos und warfen mich vor die Tür. Womit ich nicht so richtig gerechnet hatte, war, dass Tegel in der NACHT ZUGEMACHT WIRD. So. Nun stand ich da in einer scheißkalten Märznacht ohne richtige Jacke und mit der fixen Idee in der Birne, jetzt hier einfach abzuwarten. Sind ja nur noch vier Stunden, bis die Bude wieder aufmacht und nur noch acht Stunden bis mein Flug abhebt. Mit Links!

Wie ein übler Obdachloser lag ich also irgendwo zwischen diesen gelben Rohren da und der Scheibe, wer Tegel kennt, weiß was ich meine. Nachts ist es kalt. Und Taxis sind auch keine mehr da. Ich erspare Euch einfach den Teil, in dem man trotz Zittern und Fluchen versucht, irgendwie zu schlafen. Irgendwann wurde es wieder hell, ich hatte kaum ein Auge zugetan, war halb erfroren, nüchtern und hatte Kopfschmerzen. Natürlich war ich auch hundemüde. Also schlich ich durch den Flughafen, bis ich auf Ebene zwei die (am Sonntag geschlossenen... ) und schön abgelegen-ruhigen Reisebüros entdeckte und legte mich da zum Sterben (oder Schlafen) nieder. UM WIEDERUM ZWANZIG MINUTEN SPÄTER von einer Horde Schnäppchenwilliger geweckt zu werden, die am - na klar! - Sonntags-Last-Minute-Shopping teilhaben wollten. Mit Pandafresse - a.k.a. Augenringen, Mundgeruch und total gerädert schleppte ich mich irgendwann zum Gate. Wieder einer der Flüge, von denen man genau das Starten noch mitbekommt und dann - Quietsch - die Landung.
Note to self: Das Übernachten auf Flughäfen kostet Lebensjahre, das Übernachten im Hotel vielleicht 100 Euro.

Die zweite Geschichte erzähl ich, wenn ich Lust dazu habe, die spielt in einem geächteten, weil unrechtmäßig besetzten Teil einer Mittelmeerinsel. Bis dann, liebe Kinder, und schlaft gut! Hoffentlich in Eurem Bett, einem Hotelzimmerchen oder gar sanft in den Schlaf geschaukelt in der besten F der Welt.

Hab auch schon ein Nächtlein am Flughafen hinter mir, in Frankfurt wär's gewesen. Spätabends aus München angewackelt, sollte es dann zu einer unchristlichen Zeit mit Condor nach Ibiza gehen. In einer geradezu artistischen Schlafposition unter Benutzung einer Metallbank und meines Trolleys habe ich die drei Stunden dann doch ganz gut rumgebracht. Danach hatte ich zwar herrlichst "Rücken", aber bei den Apothekerpreisen in Terminalnähe für ein gemütliches Bettchen war es mir das dann doch mal locker wert.
Und auch die Blicke der Familie, die mich dann irgendwo in Gatenahe in der Früh aus dem Schlaf gerissen haben, waren es auf jeden Fall wert. Gerade dass Papi nicht seinen Kindern empfohlen, sich nicht dem überlriechenden Penner zu näheren. Dafür hatte ich dann in der Condor eine Reihe für mich - weiß auch nicht warum...
Was mich wiederum zur Frage bringt, warum Hotels - also seriös gesehen - ihre Zimmer nicht stundenweise vermieten. Ich check doch nicht um 23 Uhr ein, nur um wieder kurz vor drei zu verschwinden...

es gibt auf nachfrage solche spezials, ci ab 22 uhr

matchcut30 meinte:

Die zweite Geschichte erzähl ich, wenn ich Lust dazu habe, die spielt in einem geächteten, weil unrechtmäßig besetzten Teil einer Mittelmeerinsel. Bis dann, liebe Kinder, und schlaft gut! Hoffentlich in Eurem Bett, einem Hotelzimmerchen oder gar sanft in den Schlaf geschaukelt in der besten F der Welt.

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Bitte, bitte, erzählen!!!

Ja Ende Juli zweimal unfreiwillig in SKG bei Ankunft und Abflug wegen des griechischen Taxistreiks. Das gleiche vor 2 Jahren schonmal bei der Ankunft.

Kam um 1.45 nachts an, und musste bis ca. 5 in der Früh auf den ersten Bus warten, bzw. beim Rückflug ca. eine Woche später gegen Mitternacht mit einem der letzten Busse zum Flughafen fahren und bis 4.50 auf den Abflug warten. Nachtbus gibt es auf meiner Strecke nicht, Hotel direkt am Flughafen auch nicht. Die einzige mögliche Alternative (nahe und an der Nachtbus-Linie gelegen) hätte mich über 100 Euro gekostet - für ca. 3 Stunden im Hotel.

Ich habe mich da auch auf die Holzbänke gelegt und etwas vor mich hingedöst. Schlafen ist nicht wirklich möglich, unbqeuem, hell, laut (gibt noch andere Flüge nachts), viele Leute... Hatte auch das Gefühl, dass die Zeit überhaupt nicht vergeht...Freiwillig definitiv nicht wieder. Nur vor Streiks schützt einen leider weder C-Klasse-Ticket noch Status.... Wird also wohl nicht das letzte Mal gewesen sein.

Airport Reviews | The Guide to Sleeping in Airports

Ist sehr zu empfehlen. Viele Infos uebers Uebernachten am Flughafen.

Ich habe auch bereits zweimal am Airport übernachtet.

Das erste Mal hatte ich meinen ersten FD Flug mit BA nach LAX gebucht. Auf dem Rückweg nach FRA habe ich es leider nicht geschafft einen gescheiten Anschlußflug zu bekommen. Also hatte ich quasi 20h "Zwangsaufenthalt" in London - genauer gesagt von 12h mittags bis 8h am kommenden Tag. Nach DUS hätte der Rückflug wunderbar gepasst, aber ich wollte mir das Bahnticket halt sparen.. Aus diesem Grund kam auch später keine Hotelnacht bzw kein Umbuchen auf eine frühere Maschine in Frage. Den Tag habe ich wunderbar in London mit Freunden verbracht, so dass die Zeit sehr schnell vergangen ist. Abends ging es dann zurück nach LHR. Der Abflugbereich in T5 ist wirklich sehr ruhig. Es laufen zwar ein paar Reinigungskräfte herum, aber es ist schon sehr ruhig. Ebenso gibt es dort einzelne Bänke, die nicht durch Armlehnen getrennt werden, so dass man wunderbar schlafen kann. Im Ankunftsbereich gibt es leider nur Armlehnen was sehr unangenehm ist. Ursprünglich wollte ich schon am Vorabend zum Gate gehen. Der Einlass wurde mir jedoch verwehrt. Die Mitarbeiterin machte jedoch ein sehr erstauntes Gesicht über mein Vorhaben. Jedenfalls ergaben sich an dem Abend noch einige interessante Gespräche mit verschiedenen Servicemitarbeitern. Insgesamt hätte ich in diesem Terminal sehr viel mehr Übernachtungsgäste erwartet, aber es waren eigentlich nur so 2-3 weitere Gäste. Besonders toll war natürlich das gratis W-LAN. Irgendwann konnte ich dann glücklicherweise doch einschlafen. Allerdings wurde mir der Schlaf nach etwa 20 Minuten von einer betrunkenen Rentnergruppe geraubt. Diese waren bereits ordentlich dabei und hatten auch noch einiges vor sich bevor es in den Urlaub auf eine Mittelmeerinsel ging. Diese Personen würden Dreschen sicherlich Konkurrenz machen.. An Schlaf war jedenfalls nicht mehr zu denken. Ich war aber jedenfalls froh als ich zu Hause am kommenden Tag ankam. Auf dem Flug LAX-LHR war auf Grund eines Mittelsitzes und eines betrunkenen Nachbarn leider ebenfalls nicht an Schlaf zu denken. Ich war mir jedenfalls sicher, dass ich so einen Blödsinn nie wieder machen würde...

... 2 Jahre später war es dann soweit. Es ging von LAX-PHL-FRA. Das Problem war jedoch, dass der Abflug in LAX um 6h am Morgen war. Wir wollten ein Taxi von Santa Monica vermeiden und mit dem Bus anreisen. Leider fuhr kein passender Bus zu dieser Zeit, so dass wir uns für den vorletzten Bus am Abend zuvor entschieden haben. Da wir 2 Freifahrten auch hatten, war dies natürlich auch angenehm. Die Kosten wollten wir uns als Studenten einfach ersparen, da wir wohl eh nicht viel geschlafen hätten. Das Ärgerliche war jedoch, dass wir unser Gepäck nicht einchecken konnten und dies die ganze Zeit mitnehmen mussten. Nach dem letzten Abflug von US und Southwest war es sehr ruhig im Terminal 1. Wer in LAX übernachten möchte, dem kann ich dieses Terminal sehr empfehlen. Wir sind in der Nacht noch einmal zum McD aufgebrochen. Dieser ist in Terminal 4 oder 5 glaube ich. Jedenfalls war es dort unheimlig laut und voll. Dort hätte ich die Nacht nicht verbringen wollen. Wir waren froh als wir wieder in "unserem" Terminal zu Hause waren. Allerdings waren wir auf Grund unseres "Partyrythmuses" nicht wirklich müde. Wir entschieden uns für eine kleine Runde Fußball zwischen den Gepäckbändern. Kurze Zeit später kamen 2 Securitymitarbeiter. Anstatt uns dies zu verbieten (wie die Putzkräfte im Abflugbereich) spielten sie einfach einmal gut 15 Minuten mit. Ein absolutes Highlight! Die Nacht ging relativ schnell vorbei und so freuten wir uns auf dem Rückflug in Richtung Heimat. Mit dem Schlaf auf dem ersten Leg wurde es jedoch auch erstmal nichts, da mein Sitznachbar und die Stewardess zufällig ins Gespräch auf Grund ihres selben ungewöhnlichen Nachnamens kamen und dabei herausgefunden haben, dass sie verwand sind. Die beiden sind anschließend "durchgedreht". Er zählte ihr dann, dass der Name ursprünglich aus dem deutschen Sprachgebrauch abstamme, da er seit Jahren Ahnenforschung betreibe. Das mag zwar alles sehr interessant sein, aber schlafen konnten wir trotzdem nicht. Ebenso meinte er, dass der Name aus Mannheim komme. Mannheim läge in der Nähe von München. Die Geographiekenntnisse der Amerikaner dürften in dem Forum ja durchaus bekannt sein. Irgendwann gewann dann doch die Müdigkeit und wir schliefen ein.

Seit dieser Reise habe ich nie wieder an einem Flughafen übernachtet. Allerdings sind die Erlebnisse eigentlich den ganzen Stress durchaus wert. So etwas sollte man sicherlich in jungen Jahren einmal gemacht haben. Ich kann es nur empfehlen, auch wenn man sich in diesem Moment sicherlich sein gemütliches Bett wünschen wird.

Letztes jahr im Urlaub das Hotel am Airport war deutlich günstiger als in der Stadt. Und vom lärm habe ich auch nichts gehört.
Das Best Western war aber auch nicht diregt neben dem Flughafen aber habe vom pool die Flieger starten und landen gesehn.

Ich habe mit "ja" abgestimmt, dabei aber übersehen, dass die Frage wohl darauf abzielte, ob man im Flughafen selbst, wie ein Vagabund, übernachtet hat. Ich habe jüngst im Sofitel in Heathrow, Terminal Fünf, übernachtet, und das war recht manierlich.

Ich habe 2006 bei meiner ersten Amerika Rundreise in LAX, MIA und ORD geschlafen. So etwas würde ich wahrscheinlich freiwillig nicht mehr machen, aber als Student habe ich nicht so richtig eingesehen, wenn ich die erste Maschine am Morgen nehme extra noch ein Hotel zu bezahlen.

Der Graue Herr meinte:

Ich habe mit "ja" abgestimmt, dabei aber übersehen, dass die Frage wohl darauf abzielte, ob man im Flughafen selbst, wie ein Vagabund, übernachtet hat. Ich habe jüngst im Sofitel in Heathrow, Terminal Fünf, übernachtet, und das war recht manierlich.

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In diesem Fall haette ich auch mit "ja" abstimmen muessen. Ansonsten ist das Pennen in den oeffentlichen Bereichen eines Flughafens nicht mein Ding.

Der Graue Herr meinte:

Ich habe mit "ja" abgestimmt, dabei aber übersehen, dass die Frage wohl darauf abzielte, ob man im Flughafen selbst, wie ein Vagabund, übernachtet hat. Ich habe jüngst im Sofitel in Heathrow, Terminal Fünf, übernachtet, und das war recht manierlich.

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Hm, ja, ich stand vor demselben Problem, wusste nicht, ob man das Club-Zimmer im Sheraton CDG als Hotel oder Parkbank qualifizieren soll und enthielt mich ob der daraus resultierenden Verwirrung der Stimme.

Ich habe bisher zweimal auf einem Flughafen übernachtet. Das erste Mal war freiwillig im Oktober 2000 in London-Stansted und der Grund ganz einfach: Am Abend zuvor fand das letzte Fußballspiel im alten Wembley-Stadion statt. Deutschland gewann gegen England durch das Didi Hamann-Tor mit 1:0 und 7.000 Deutsche waren außer Rand und Band. Unser Rückflug am nächsten Tag ging bereits irgendwann zwischen 7 und 8 Uhr. Von daher sind wir mit dem letzten Zug nach Stansted raus und haben es uns dort auf den Bänken bequem gemacht. Eine mindestens dreistellige Anzahl an deutschen Fans hatte natürlich genau den gleichen Plan, was dann zu der kuriosen Schlafsituation führte, dass oftmals auf den Sitzbänken, die Rücken an Rücken standen, natürlich jeweils unten jemand geschlafen und oben, wo die Bänke zusammenstanden und noch eine kleine Fläche dadurch entstanden war, lag auch noch jemand. Insgesamt eine coole Nacht unter etlichen Gleichgesinnten.

Das zweite Mal war unfreiwillig auf dem Flughafen in Baltimore im Juni diesen Jahres. Mehr dazu findet Ihr in entsprechenden Reisebericht.

AntonBauer meinte:

Bitte, bitte, erzählen!!!

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Na gut.

2. also ein Fotoprojekt in der DMZ von Zypern, heißt: dem allseits nicht anerkannten türkischen Teil, genauer: die "Hauptstadt" Nikosia, die man 2001 nur via IST anfliegen konnte. Wie es inzwischen ist, weiß ich nicht. Jedenfalls waren damals noch Beitrittsgespräche zur EU ordentlich im Gange und der Zypernkonflikt war eher oben auf der Agenda.

Wie auch immer; in der teilweise kilometerbreiten demilitarisierten Zone finden sich neben ausgebrannten Panzern, abgestürzten Kampfflugzeugen auch ganze fluchtartig verlassene Hotelkomplexe und ein echter Flughafen inklusive verlassener Jets, das ganze Zeug rottet in der mediterranen Hitze seit 1974 vor sich hin und darf nicht berührt werden. Ab und an fährt ein UN-Jeep da rum. Da wollte ich rein, fotografieren, im Rahmen eines Projekts mit dem Titel FE3O4, die Formel für Rost.

Den Teil, in dem ich versucht habe, dafür eine Erlaubnis zu kriegen und sehr bizarre Dinge und Situationen erlebt habe, lasse ich mal aussen vor. Nach der mir eigenen Hausfrauenart klärt man sowas nicht im Vorfeld aus Deutschland an höchster Adresse und fliegt erst los, wenn alles in Sack und Tüten ist, sondern arbeitet sich vor Ort mit Null (0) Kontakten von den Türstehersoldaten am UN-Headquarter hoch. Natürlich klappte das Null (0).

Nach dreitägigen erfolglosen Anläufen, einer heftigen Hitzewelle und sehr "interessanten" Begegnungen an den diversen Grenzposten auf griechischer und türkischer Seite beschlossen meine Begleiterin und ich, die letzte Nacht auf dem (Ex/Militär-)Flughafen zu verbringen, da das (vermeintlich?) einzige Hotel - natürlich mit so einem überkandidelten Namen wie "Ambassador" - teuer war und der Flug zurück am nächsten Morgen um 7 Uhr ging.

Wir kauften eine Flasche Rotwein und spielten (wie hier schon beschrieben) Fußball zwischen den Gepäckbändern, machten gegenseitig Fotos von uns hinter den verlassenen Schaltern, schlingerten mit Gepäckwägelchen durch die Hallen - wir waren bis auf ein paar rumorende Reinigungswagen und deren Personal alleine dort. Irgendwann zeigte der Rotwein seine Wirkung und wir schliefen, jeder auf seiner Seite einer Doppelbank, ein. Ein guter und erholsamer Schlaf, etwas hart, aber auszuhalten. An sich ein positives Erlebnis.

Geweckt wurde ich durch das Stubsen eines Gegenstands in meine Seite am nächsten Morgen um sechs. Ich schaute in die Mündung eines - mehrerer - Maschinengewehre. Wir waren umzingelt von türkischen Soldaten, die irgendwas brüllten und ihre Waffen auf uns gerichtet hielten. Also mitkommen, ins Büro des Flughafenkommandanten und Pässe abgeben. Irgendwie musste ich an den Film "Midnight Express" denken.
Der Kommandant war sehr nett und bot uns Tee und Gebäck an. Was wir hier machten, ah, Studenten, Fotografie, interessant, natürlich. Wir hätten versucht, in die DMZ zu kommen, das hätte nicht geklappt? Schade, sehr schade. Leider könnte er uns auch nicht helfen, aber er hätte eine Idee: Warum wollten wir denn nicht die Militärbasis fotografieren, die an den Flughafen angeschlossen ist? Das sei auch sehr interessant. Mittlerweile war es schon kurz vor sieben und ich lehnte freundlich ab mit dem Hinweis, dass unser TK-Flug nach Istanbul ohne uns fliegen würde. Er lächelte nur und winkte ab: Die warten auf euch, wenn ich es sage. Euer Gepäck ist bereits verladen.

Also fuhren wir mit einem Jeep durch die Hitze und durften F16 und so Zeug fotografieren. Hier, So-und-so-Rakete, hier Seriennummer, wollt ihr Fotos? Irgendwann war mein Film alle. Ich fotografierte trotzdem weiter, weil ich - ehrlich gesagt - die Hosen voll hatte. Klingt nach einem perfekten Plan: Erwische sie bei dem Fotografieren von Militärgerät, schleife sie irgendwo in die Wüste und erschieße sie. Warum auch immer.

Nach einer halben Stunde war dieser gruselige Teil beendet und wir wurden zurück zur TK-Maschine gefahren, die tatsächlich noch auf dem Apron stand und auf uns wartete. Wir bekamen Sitze vorne und unsere Pässe zurück. Der Kommandant verabschiedete uns noch ganz herzlich.

Meine halbseidene Erklärung für dieses türkei- und vorallem nordzypern-untypsiche Verhalten ist: Die hielten uns für Spiogenten, in welcher Hinsicht auch immer, und wollten zeigen: Seht her, wir sind transparent, wir haben nichts zu verbergen, wir wollen in die EU, und Zypern ist kein Problem. Wir sind offen.

Die Fotos von irgendwelchen Flugzeugen und Raketen hab ich immer noch.

Einmal in STN, sind gegen 22 Uhr rausgefahren und da der Fligeer schon um 6 Uhr abgeflogen ist haben wir im CI Bereich übernachtet, rein konntem nan nicht.
Der gesamte öffentliche Bereich war voll, wir haben noch eine Sitzbank unser eigen nennen können. Ob ich das noch mal so machen würde weiß ich nicht, zumal die Flugzeiten von FR jetzt geändert wurden.

Der (fast) richtige Thread zur richten Zeit, es ist zwar kein Flughafen aber ich hoffe ich darf dennoch berichten:

Aufgrund schlecht getimter Züge erwartet mich folgendes:
23:54 Ankunft in der Endstation
23:54-00:35 warten bis Einzug des Zuges
00:35-00:41 abkoppeln der Lok + fahrt ins Gästehaus
00:41-3:19 Gästehaus
gleiches Spiel wie vorhin mit ankoppeln, Warten...
Oder gleich auf der Garnitur gemütlich machen von 23:54-4:32 mit Luftmatratze, Decke und Co

MarcelL meinte:

Beweis hochladen .

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Als echter Mittelmäßighäufigerflieger bin ich natürlich nicht da, wo die Fotos (Dias) sind. Wenn ich mal wieder zuhause bin, scanne ich das. War schon wild...

Vor wasweißichwievielen Jahren bin ich mit meiner Freundin (und jetzigen Frau) in Porto mal ganz optimistisch spät abends zum Flughafen rausgefahren. Schönes Abendessen hinter uns gebracht und gedacht: "Naja, was soll's, packen wir das Gepäck - 2 große reisetaschen - in die Schließfächer und hauen uns auf's Ohr. Check-In ist ja schon um 5:00 Uhr, da lohnt sich ein Hotel nicht."

Soweit der Plan.

Nur gibt es leider am Flughafen Porto keine Schließfächer und niemand - auch nicht der Zoll und die Flughafenpolizei, die ich dringlich darum bat - waren bereit, sich unseres Gepäcks zwecks Lagerung anzunehmen.

Also hat meine Holde recht bequem auf einer Bank geschlafen, während ich die ganze Nacht im Kreis um unser Gepäck herumgelaufen bin, um nicht einzuschlafen. Dabei habe ich "Das Foucault'sche Pendel" gelesen. Hardcover. Das gibt echt Muskelkater!

Warum das ganze? Am Flughafen strichen die ganze Nacht windige Gestalten herum, so dass ich einfach Angst um unser Gepäck hatte und daher auf keinen Fall einschlafen wollte. Und nein, das waren definitiv keine anderen wartenden Fluggäste.

Künftig nehme ich mir auch für 4 Stunden ein Hotel. Was gelernt.

Bin mal vor einigen Jahren in Island gewesen. Kumpel hatte um kurz vor Mitternacht den Direktflug, ich den billigeren 2x-Umsteigen-Flug morgens um 6. Da der Mietwagen eh bis zum nächsten Tag gemietet war, konnte ich mich dort reinpflanzen. KEF macht sowieso Nachts dicht, also hätte ich dort im Terminal eh nicht pennen können. Ich habe mir es also im Auto bequem gemacht. Allerdings habe ich den Faktor Kälte außer acht gelassen und die dünne Flugzeugdecke, die ich noch mitgenommen hatte, hat nicht wirklich was gebracht. Also war ich dann Nachts öfters mal wach, um den Motor zu starten, die Heizung mal ne Weile laufen zu lassen, den Motor wieder auszumachen und weiter versuchen, zu pennen. Beim nächsten Mal statte ich mich besser aus.
Zählt das auch?