Beamte nehmen Manager von Fluege.de fest

ANZEIGE

Wega

Erfahrenes Mitglied
07.11.2010
1.025
0
ICN / HKG
ANZEIGE
Das wird den ein oder anderen hier bestimmt freuen ...


Mit Seiten wie Ab-in-den-urlaub.de und Fluege.de gehört die Leipziger Firma Unister zu den größten deutschen Internetanbietern. Jetzt haben Fahnder ihre Büros gefilzt und zwei Manager verhaftet. Es geht um Reiserücktrittskosten-Versicherungen und angebliche Steuerhinterziehung.

Razzia bei Unister: Beamte verhaften Manager von Fluege.de - SPIEGEL ONLINE

Steht zwar schon im Schlechte Erfahrung fluege.de Thread, aber ich denke das verdient seinen eigenen.
 
Zuletzt bearbeitet:

wasserkraft

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
1.169
208
STR
Unister hat sich ohne Genehmigung als Versicherung ausgegeben und deshalb keine Versicherungssteuer bezahlt. Ich hatte mir bei der Überschrift etwas mehr erwartet.
 

TXLover

Erfahrenes Mitglied
13.08.2010
1.488
1
Na immerhin hat es für zwei Haftbefehle gereicht, also hat ein Richter dringenden Tatverdacht + Flucht-/Verdunkelungsgefahr bejaht. Das ist schon ne ganze Menge...
 

wasserkraft

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
1.169
208
STR
Gegen acht Manager wird ermittelt und für zwei gab es Haftbefehle.

heise.de

Ich dachte eher der "Verbraucherschutz" kümmert sich um solche Firmen und nicht das LKA.
 

on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.590
1.217
da sie den Staat "beschissen haben" sollen, ist es kein Verbraucherschutzthema mehr.
Umso besser, damit gibt es einen Hebel sie viel "netter" anzufassen.
 
P

pmeye

Guest
Mich überrascht es immer wieder, das jahrelange Berichte über Abzockmethoden außer ein paar Pressebeiträgen nichts bewirken und die geneppten Verbraucher außer Mitleid und Häme in die Röhre gucken. Aber wenn der Staat betrogen wird, reitet die komplette Kavallerie ein. Inklusive Haftbefehl. (Letzteren zu erwirken scheint bei solchen Sachen ohnehin viel leichter zu sein, als wenn jemand aus Langweile jemanden in der U-Bahn verprügelt).
Aber insgesamt kann ich mich einer gewissen Schadenfreude nicht erwehren. Motto: Wer immer am Abgrund der Legalität arbeitet, stürzt bein ersten Fehltritt tief.
 

Wega

Erfahrenes Mitglied
07.11.2010
1.025
0
ICN / HKG
Dies Mal haben sie wahrscheinlich einen etwas weiter oben ueber den Tisch gezogen ....
 

kexbox

Erfahrenes Mitglied
04.02.2010
6.313
2.485
Neuss
www.drboese.de
Schätze mal, wenn du ein Unternehmen leitest, das Flüge vertickt, lässt sich eine Fluchtgefahr ganz gut begründen... :D
Zumal Unister-Manager sicherlich auch die finanziellen Mittel dazu haben. Im Gegensatz zu so manchem Ubahn-Schläger.

Aber ich bin voll bei euch: Vermögensdelikte werden in Deutschland im Vergleich zu sonstigen Tagen wirklich streng gehandhabt.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Unister hat sich ohne Genehmigung als Versicherung ausgegeben und deshalb keine Versicherungssteuer bezahlt. Ich hatte mir bei der Überschrift etwas mehr erwartet.

Was den mehr? Das sind doch ein paar gewichtige Delikte. Mord, Vergewaltigung und Raub passiert eher selten auf Managementebene.
 

kexbox

Erfahrenes Mitglied
04.02.2010
6.313
2.485
Neuss
www.drboese.de
Ich habe auch erwartet, dass man eher für § 16 UWG / 263 StGB ein bisschen Futter sucht. Zu finden wäre da m.E. was. Aber da traut man sich wohl nicht so recht heran.
 
  • Like
Reaktionen: getflyer

cpt.kork

Erfahrenes Mitglied
30.03.2009
516
45
ZRH
Mich überrascht es immer wieder, das jahrelange Berichte über Abzockmethoden außer ein paar Pressebeiträgen nichts bewirken und die geneppten Verbraucher außer Mitleid und Häme in die Röhre gucken. Aber wenn der Staat betrogen wird, reitet die komplette Kavallerie ein. Inklusive Haftbefehl. (Letzteren zu erwirken scheint bei solchen Sachen ohnehin viel leichter zu sein, als wenn jemand aus Langweile jemanden in der U-Bahn verprügelt).
Aber insgesamt kann ich mich einer gewissen Schadenfreude nicht erwehren. Motto: Wer immer am Abgrund der Legalität arbeitet, stürzt bein ersten Fehltritt tief.

Sehr gut gesagt! diese Erfahrung hat wohl jeder Selbständige schon einmal gemacht.
 

wengli

Erfahrenes Mitglied
10.02.2010
2.390
3
GE
Hier noch ein aktueller, interessanter Bericht über den Datenschutzbeauftragten von Unister
Quelle: fvw.de

Code:
Auch an diesem Freitag bestimmen Negativ-Schlagzeilen gegen Unister den Pressespiegel. 
Während die „Bild Leipzig“ ein kritisches Porträt über Firmengründer Thomas Wagner veröffentlicht,
ermittelt laut einem Bericht des „Mitteldeutschen Rundfunks“ der Sächsiche Datenschutzbeauftragte
gegen Finanzchef Daniel Kirchhof.

Bereits Anfang Dezember sollen die Datenschützer per Gerichtsbeschluss Unister zur Offenlegung
ihrer Datenverarbeitungsprozesse gezwungen haben. Ein Vorwurf: Kirchhof ist nicht nur Mitglied 
der Geschäftsführung und Gesellschaft, sondern im Nebenamt auch Datenschutz-Beauftragter des
Unternehmens. Damit sei der Schutz sensibler Kundendaten nicht gewährleistet, berichtet der MDR.

Nach übereinstimmenden Berichten mehrerer Leipziger Zeitungen befinden sich Wagner und Kirchhof
nach wie vor in Untersuchungshaft. Die Unister-Gründer würden gegenüber den Ermittlern die Aussage
verweigern, heißt es.

Neuer Ärger droht nach Recherchen der fvw auch vor dem Landgericht Düsseldorf. Die im Juli diesen Jahres
von Air France erhobene Anweisung an den Consolidator Aerticket, keine Flugtickets mehr für Unister-Portale 
ausstellen zu dürfen, hat Bestand. Nachdem das Unternehmen bereits im Oktober vor Gericht gescheitert war,
haben die Richter nun erneut einen Antrag der Leipziger (Az. 37 O 112/12) abgewiesen. 

Mit dem neuen Antrag auf einstweilige Verfügung wollte Unister offenbar auch gegen den Verkaufsstopp über
weitere namentlich nicht bekannte Ticket-Großhändler vorgehen. Diesmal richtete sich die einstweilige 
Verfügung allerdings nicht an den Carrier Air France sondern an die Muttergesellschaft Air France-KLM. 
Der in diesem Fall nötige Fortbestand der Dringlichkeit sei nicht gegeben, teilte das Landgericht mit. 
Unister habe zulange mit dem Antrag gewartet. Schließlich habe Air France die Verfügung bereits im 
Juli ausgesprochen. Weitere Hintergründe zu diesem Thema lesen Sie in fvw 20/12 auf Seite 67, die am
heutigen Freitag erscheint.
 
  • Like
Reaktionen: kexbox

nw52

Erfahrenes Mitglied
10.04.2012
803
127
Nähe FKB
Endlich wird diesen Gaunern das Handwerk gelegt! Respekt vor TUI, dass sie das durchziehen und die Verträge kündigen.
 

franky77

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
277
1
So und jetzt besteht auch noch die Möglichkeit, daß die CC Daten unzureichend gesichert wurden Unister-Fall: Möglicherweise Kreditkartendaten mangelhaft gesichert | heise online

Wobei das kein exclusives Problem von Unister ist - die PCI-Anforderungen sind ... nun ja, ein Teil davon sicher sehr sinnvoll,
aber Teile daraus müssen auch einfach erfüllt werden, um den Haken zu bekommen. Um dieser "Falle" zu entkommen lagern
viele Unternehmen den Zahlungsprozess per CC an externe Dienstleister aus.