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Sitze gerade wieder in der United Global First Lounge, nachdem ich ca. 20 Minuten in der p.s. First einer 757 gesessen hatte, in der Leute spontan anfingen, von Ihren Kindern zu erzählen. (Die Gäste in First hingegen blieben alle ruhig bis stoisch gelangweilt bzw. fingen an, sarkastisch über andere, ähnliche Erfahrungen zu berichten.)
Grund waren just beim Durchbrechen der Wolkendecke aufgetretene Probleme mit dem linken Triebwerk. Ein lauter Knall, der an Birdstrike denken ließ, gefolgt von wiederholtem Aufblitzen mit deutlichen Knallgeräuschen, welche C-Gäste veranlassten, die angeschnallten FAs heranzuklingeln.
Das Krisenmanagement war soweit vorbildlich, mit der Ausnahme, dass sich der Captain sehr lange Zeit bis zu einer Durchsage ließ - hatte ja genug zu tun, die Rückkehr zu organisieren.
In Channel 9 konnte man derweil hören, wie der Captain dem Tower funkte, dass man das linke Triebwerk wegen Druckverlusts abschalten musste. Bei näherer Betrachtung des im Leerlauf laufenden Triebwerks auf dem Rest des Fluges waren keine äußeren Schäden auszumachen, und der Flug war unauffällig, als man einmal aus der ruckeligen Wolkendecke raus war. An sich ein netter Rundflug über das erleuchtete New Jersey.
Der Umkehrkurs dauerte dann recht lange, inklusive diversen Funkverkehrs auf falschen Frequenzen; Respekt, dass die Flugbesatzung Channel 9 bis kurz vor Landung hat laufen lassen - erst, als das Rufzeichen vom Tower zu "Emergency Plane 2 - United 512" wurde, hat man abgestellt. Zwischendurch hat man auf Anfrage durchgegeben: "United 512, Souls 117, fuel for 6 hours, 40 minutes". (Der aus der Seefahrt bekannte Terminus "souls" setzt mir dabei glaube ich gerade am Meisten zu...
(Da wir lange Zeit auf 3,000 ft. über Wasser geflogen sind, weiß ich nicht, ob ein fuel dump vorgenommen wurde - da war Channel 9 nämlich schon abgestellt.)
Bei unauffälliger Landung in JFK standen dann gut 50 Feuerwehrtrucks am Rollfeld Spalier, ein nettes Empfangskommittee. Zurück ans Ausgangsgate 10, wo wir nun auf das kurzfristig requirierte Ersatzflugzeug - die bald ankommende UA 760 (p.s. SFO-JFK) warten. Zur eigentlichen Situation gab es leider keine weitere Information, aber in Summe gehe ich tatsächlich von einem technisch/mechanischem Problem aus, nicht von einem Birdstrike.
Obwohl das nicht der erste flugtechnische oder sonstige Krisenfall ist, habe ich mir darauf erstmal ein Budweiser mit US-Flaggenetikett genehmigt, welches sich leider als extrem schal herausstellte.
Bitte jetzt keine Sympathiebekundungen o.ä., vielmehr können Alle, welche die UA 757 kennen, hier jetzt gerne anfangen zu lästern.
Grund waren just beim Durchbrechen der Wolkendecke aufgetretene Probleme mit dem linken Triebwerk. Ein lauter Knall, der an Birdstrike denken ließ, gefolgt von wiederholtem Aufblitzen mit deutlichen Knallgeräuschen, welche C-Gäste veranlassten, die angeschnallten FAs heranzuklingeln.
Das Krisenmanagement war soweit vorbildlich, mit der Ausnahme, dass sich der Captain sehr lange Zeit bis zu einer Durchsage ließ - hatte ja genug zu tun, die Rückkehr zu organisieren.
In Channel 9 konnte man derweil hören, wie der Captain dem Tower funkte, dass man das linke Triebwerk wegen Druckverlusts abschalten musste. Bei näherer Betrachtung des im Leerlauf laufenden Triebwerks auf dem Rest des Fluges waren keine äußeren Schäden auszumachen, und der Flug war unauffällig, als man einmal aus der ruckeligen Wolkendecke raus war. An sich ein netter Rundflug über das erleuchtete New Jersey.
Der Umkehrkurs dauerte dann recht lange, inklusive diversen Funkverkehrs auf falschen Frequenzen; Respekt, dass die Flugbesatzung Channel 9 bis kurz vor Landung hat laufen lassen - erst, als das Rufzeichen vom Tower zu "Emergency Plane 2 - United 512" wurde, hat man abgestellt. Zwischendurch hat man auf Anfrage durchgegeben: "United 512, Souls 117, fuel for 6 hours, 40 minutes". (Der aus der Seefahrt bekannte Terminus "souls" setzt mir dabei glaube ich gerade am Meisten zu...
(Da wir lange Zeit auf 3,000 ft. über Wasser geflogen sind, weiß ich nicht, ob ein fuel dump vorgenommen wurde - da war Channel 9 nämlich schon abgestellt.)
Bei unauffälliger Landung in JFK standen dann gut 50 Feuerwehrtrucks am Rollfeld Spalier, ein nettes Empfangskommittee. Zurück ans Ausgangsgate 10, wo wir nun auf das kurzfristig requirierte Ersatzflugzeug - die bald ankommende UA 760 (p.s. SFO-JFK) warten. Zur eigentlichen Situation gab es leider keine weitere Information, aber in Summe gehe ich tatsächlich von einem technisch/mechanischem Problem aus, nicht von einem Birdstrike.
Obwohl das nicht der erste flugtechnische oder sonstige Krisenfall ist, habe ich mir darauf erstmal ein Budweiser mit US-Flaggenetikett genehmigt, welches sich leider als extrem schal herausstellte.
Bitte jetzt keine Sympathiebekundungen o.ä., vielmehr können Alle, welche die UA 757 kennen, hier jetzt gerne anfangen zu lästern.