Fliegen bei chronischer Nebenhöhlenentzündung / Druckschmerz

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rolfe

Neues Mitglied
26.09.2013
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Liebe Vielflieger,

eine Frage: Ich plane eine Flugreise (~2h) und bin mir ein wenig unsicher w/ meiner bestehenden chronischen NNH Entzündung. In diesem Jahr hatte ich bereits 3 mal akute Entzündungen, welche sich untypisch nicht durch Schmerzen beim Bücken sondern durch plötzlich einsetzende heftige Schmerzen im Stirn / Nasenwurzel Bereich geäußert haben. Einmal hielten diese sogar einen Tag lang an. Nach einem CT, wurde das durch Luftanstauung erklärt welche durch die geschwollenen Schleimhäute nicht entweichen kann. Seitdem bin ich mit Nasonex in Behandlung.

Jetzt meine Frage: Auch heute noch habe ich gelegentlich eher leichtere Druckschmerzen ab und zu im Stirnbereich, welche relativ schnell wieder verschwinden. Ansonsten ist die Nase immer frei. Nun habe ich allerdings vor dem Hintergrund des anstehenden Flugs einige Horrorgeschichten im Internet zu höllischen Schmerzen in den Stirnhöhlen gelesen während des Landeanflugs.

Meine Frage: Muss ich mir Sorgen machen? Wie sind eure Erfahrungen?
Zwar wird überall drauf hingewiesen einfach Nasenspray zu verwenden vor Landung, allerdings zweifel ich hier an der Wirksamkeit da in meinen Akutphasen mit den höllischen Schmerzen mir abschwellende Nasensprays keine Wirkung zeigten - vermutlich weil sie gar nicht so hoch kommen, wie nötig.

Habt ihr Ratschläge?

PS: Bei meinem HNO Arzt war ich. Er konnte aber dazu nicht wirklich viel sagen, da er mit einem neuen CT (letztes war in Akutphase) w/ der Strahlenbelastung lieber noch warten möchten. Er hat sowas aber noch nie gehört... wenn dann von Ohrenschmerzen und die sind bei mir nach einem Test gut. Skeptisch macht mich allein die Geschichten die ich im Internet zum Thema Stirnhöhle lesen musste.

Tausend Dank!
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
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Ich hatte immer das Problem, dass ich keine Luft bekommen hab. In gesamt 3 OPs hab ich mir dann "Fenster" reinmachen lassen (nach den ersten beiden Malen als Kassenpatient war das Ergebnis einfach Mist, beim dritten mal hieß es dann selbst zahlen dafür war aber auch alles super), seitdem ist eigentlich alles gut. Etwa 1 mal im Jahr gibts auch eine Nasonex Behandlung.
 

janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
3.970
1.029
DUS, HAJ, PAD
Kann klappen muss aber nicht.

Ich habe auch gerade wieder eine 2-3 wöchige NNH Problemphase hinter mir. 4 stündiger Hinflug war OK ohne Probleme, Rückflug 7 Tage war mit Migräneartigen Kopfschmerz vom Start bis zum Ende. Nach Landung war es wieder wie vorher. Abschwellendes Nasenspary machte eigentlich keinen Unterschied, hilft aber beim Atmen, schützt aber nicht vor Problemen beim Flug.

Wenn es dir grundsätzlich gut geht, ist das besser als wenn du dich eher krank fühlst. Bei mir wurde es mit Kortison Spray besser, Kortison Tabletten haben nicht geholfen. Flug 3-4 Tage nach dem ich mich besser fühlte war dann kein Problem mehr.

Garantie, dass es keine Probleme gibt, kann dir aber keiner geben.

Gute Besserung und hoffentlich gute Reise.
 
Zuletzt bearbeitet:

FlyByWire

Erfahrenes Mitglied
16.11.2011
1.281
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Meine Frage: Muss ich mir Sorgen machen? Wie sind eure Erfahrungen?

Bei Nasennebenhöhlenproblematiken, wie sie üblich sind, würde _ich_ mir keine allzu grossen Sorgen machen. Das ist jedoch meine persönliche Meinung. [Ärztlicher Rat ist da immer angebracht.]

Dass die Nase frei ist, hilft m.E. überhaupt nicht.

Gleichzeitig würde ich neben Flüssigkeit immer etwas anwenden, das schleimlösend ist. Für mich persönlich geht das in Richtung Dampf (u.a. heisser Tee) und ätherische Öle.
 
Zuletzt bearbeitet:

Takeoff53

Erfahrenes Mitglied
17.03.2013
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Great Circle
1. Vorschlag
Rufe einem Mediziner an, der eine Zulassung zum Ausstellen von Medicals Class 1 für Berufs-/Linienpiloten hat, die Wissen bei solchen Fragen bestens Bescheid. Adressen findet man im Internet.

2. Eigene Erfahrung Variante A
Ich fliege nicht, ob als Pax oder ganz vorne spielt keine Rolle, bei Erkältung mit Druck auf dem Ohren, bei NNH-Problemen, bei Zahnproblemen.

3. Eigene Erfahrung Variante B
Nach dem Motto "Experience Comes From Bad Experience" wähle ich Variante A heute immer, nachdem ich in Nepal mit einem Loch im Trommelfell überlegen musste, wie ich auf dem Landweg heim komme oder wie lange ich warten muss, bis ich wieder in die Druckkabine kann.
 
F

feb

Guest
Zwei Tipps:

1. Flexibel/semiflexibel buchen (ja, das kostet Geld, aber unflexibel buchen mit Reisekostenrücktrittsversicherung ist wegen der bestehenden Erkrankung auch keine geeignete Wahl) und

2. am Tag des Abfluges (3-4 Stunden vor Abflug) einen Termin mit einem HNO am Flughafen machen (FRA und MUC problemlos möglich und die haben Erfahrung mit dem Thema) und die Lage checken und ggfs. behandeln lassen. Ein Arztbesuch eine Woche vor dem Flug ist für die Katz, da sich, was vielleicht auch deiner Beobachtung entspricht, der Zustand fast täglich ändern kann.
 

largo

Aktives Mitglied
05.08.2013
241
0
Der Schmerzgrad ist da sehr unterschiedlich, je nach Schmerztoleranz und wie viele andere Schmerzen du erlebt hast. Die Schmerzdauer ist üblicherweise ziemlich überschaubar, ein Nachklingen äusserst selten. Takeoffs Tip mit dem Mediziner kann ich nur unterstützen, und je nachdem wäre gar eine Simulation möglich, wurde bei mir in einer Druckluftkabine n par Mal gemacht.
 

Frank W.

Erfahrenes Mitglied
16.03.2010
251
0
An heftigste Schmerzen, etwa am Jochbein, kann ich mich auch noch erinnern, aber war das beim Fliegen? Hm, ist lang her, wirklich schwierig, wann war denn das noch mal. Aber auch da nutze auch ein normaler Nasenspray.

Meine Nebenhöhlen sind schon seit Jahrzehnten dicht, was solls, lebe recht gut damit. Ich nehme meist einen Nasenspray oder auch Rhino Tabletten, dann geht das alles gut, auch mit dem Druckausgleich.

Würde mir da keine allzu großen Sorgen machen.

Frank.
 

Sporthose

Erfahrenes Mitglied
01.02.2013
257
43
Hamburch
Zähne zusammenbeißen. Dann hat man eben mal für ne begrenzte Zeit ein Messer im Kopf. Nach der Landung verschwindet der Schmerz schnell als zu ausm Flieger raus bist.