Im unwahrscheinlichen Fall kann man an einen Kontrolleur geraten für den nur das angegebene Identifikationsmedium zählt und andere Ausweismöglichkeiten für ihn inexistent sind. Vor 2 Jahren gab es so einen ähnlichen Fall einmal
Bahnkundin ohne deutschen Pass von Polizei abgeführt - SPIEGEL ONLINE
Vor einigen Jahren habe ich so etwas live erlebt.
Story war, dass der Fahrgast wegen eines plötzlich aufgetreten Problems in Zeitdruck geraten war, und von den auf dem Schreibtisch liegenden Plastikkarten in der Eile die falschen eingesteckt hatte. Zugbegleiter war ein Unsympath und absolut unflexibel. Es müsse ein neues Ticket zum Vollpreis bezahlt werden. Nun hatte der Fahrgast keine ca. 80 Euro in bar dabei.
Seine EC-Karte wurde nicht akzeptiert (hat sich - glaube ich - inzwischen geändert). Fahrgast wollte dann mit seinen ca. 20 Euro Barvermögen die Strecke bis zum nächsten Bahnhof bezahlen und dort aussteigen, um dann mit dem Kundenservice am Bahnhof zu sprechen. Kontrolle war zu Anfang seiner Reise - die 20 Euro hätten also die tatsächlich gefahrene Strecke gedeckt.
Schaffner bestand darauf, den Vollpreis für die auf dem Ausdruck (welcher ja doch eigentlich in seinen Augen "ungültig" war) angegebene Strecke zu erhalten.
Da Kreditkarte zuhause am Schreibtisch, EC-Karte bei dem Unternehmen der Zukunft nicht möglich, und vorhandenes Bargeld begrenzt, konnte dem Begehren des Schaffners nicht nachgekommen werden.
Das Drama endete damit, dass der Zuggast vom hinzugerufenen Bundesgrenzschutz am nächsten Bahnhof zur Ermittlung "abgeführt" wurde.
So wie ich das verstand, war das Ticket mit BC-Ermässigung - das Unternehmen der Zukunft hatte also die Stammdaten des Kundens.
Nach diesem Erlebnis rechne ich bezgl. Fahrkartenkontrolle bei der Bahn nur noch mit dem Schlimmsten, und würde hier KEINESFALLS naiv-optimistisch auf einen netten Zugbegleiter hoffen !