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Liebes Forum,
Da Hoverboards derzeit das In-Gadget sind wollte ich Euch meine Erfahrung mit Hoverboards im Gepäck mitteilen. Insbesondere da scheinbar bei weitem noch nicht alle Airlines eine einheitliche Regelung für die Boards haben.
Ich hatte mit ein Board in BKK gekauft. Genauer gesagt im Pantip Plaza für umgerechnet knapp 160 Euro. Der Verkäufer im Pantip bot mir noch an die Batterie aus dem Gerät zu entfernen, was ich jedoch verneinte da ich es noch weiter ausprobieren wollte im Hotel. Fehler!
Am Tag der Abreise packten wir das Board ohne Karton in unseren Alu-Rimowa. Zwar wiegt das Board knapp 12 Kilo, dies ist jedoch bei 30kg pro Person bei QR kein großes Problem. Am Check-In wurden wir gefragt ob wir Batterien größer als 30.000 mah im Koffer hätten - Nein, hatten wir nicht, denn das Board hat nur 4.400 mah. Nach der Voltzahl wurde nicht gefragt... Fehler!
Am Gate sitzend begann langsam das Boarding, als unser Name ausgerufen wurde. Am Desk wurde uns mitgeteilt "Sie haben einen Segway im Koffer - den müssten wir überprüfen. Bitte warten Sie hier!". Wir warteten. Boarding war zu ca. 1/4 abgeschlossen als wir von einem Mitarbeiter durchs Gate aufs Vorfeld geführt wurden (mit grandioser Aussicht auf den A380!). Dort warteten wir nun auf dem Koffer...
Der Koffer kam und wir öffneten diesen. Die Gebrauchsanweisung hatten wir mit dem Board zusammen im Koffer. Zwar war diese in wirklich traurigem Englisch verfasst, dass die Batterie jedoch 36 Volt hatte konnte man eindeutig erkennen. In der Zeit wo wir auf den Koffer warteten kamen noch weitere Personen zu uns aufs Vorfeld, insgesamt 8 Personen, die alle ein Board im Gepäck hatten (kein Wunder bei dem Preis!). Die QR Mitarbeiter hielten Rücksprache mit dem PIC und anderem Ground Staff und hatten dann zwei verschiedene Lösungen für uns:
1. Board bleibt in BKK und wird für maximal einen Monat aufbewahrt
oder
2. Board bleibt im Koffer, Batterie kommt ins Handgepäck
Lösung 1 kam natürlich nicht infrage - denn eine weitere Reise nach BKK war vorerst nicht geplant. Lösung 2 stellte sich jedoch als komplizierter heraus als gedacht - denn das Board war natürlich verschraubt! Und hinter der Sicherheit an einen Schraubenzieher zu kommen stellte sich als fast unlösbar heraus. Es kam immer mehr Groundstaff dazu und diskutierte wild auf Thai.
Immer wieder fragte einer der betroffenen Passagiere ob es keine andere Möglichkeit gibt oder ob wirklich niemand einen Schraubenzieher hätte. 10 Minuten vor Abflug tauchte, nach mehrmaligem betteln der anderen Mitleidenden ein Schraubenzieher aus dem Nichts auf. Doch das Modell der Mitreisenden lies sich nicht öffnen (verklebt!). Mein Modell lies sich relativ leicht öffnen. Als gerade die letzte Schraube der Abdeckung ab war sagte man uns "Times up, please pack up". Ich konnte noch eine Minute raus handeln und konnte den Akku durch einige Handgriffe entfernen. Die anderen Passagiere hatten bereits aufgegeben. Es lagen 7 Boards direkt unterm Finger auf dem heißen Apshalt in BKK und einige Personen des Groundstaff begannen bereits diese unter sich aufzuteilen! Die Batterie die ich entfernt hatte wurde von den QR Mitarbeitern in Rücksprache mit Supervisor und PIC unter die Lupe genommen und für OK befunden. Board wieder in den Koffer - zu und weg. Batterie ins Handgepäck. Wir wurden mit Hochdruck zurück nach oben gebracht und ins Flugzeug gedrängt. Direkt nachdem wir an Board waren hieß es "doors closed and cross check". Noch bevor wir das Oberdeck erreichten begann der Pushback. Das Sicherheits-Video hatten wir bereits verpasst...
In Doha gab es keine Probleme mit dem Gepäck und auch nicht mit dem Akku im Handgepäck. Back in Berlin haben wir das Board wieder zusammengesetzt und es fährt wie am ersten Tag.
Daher, für jeden der plant ein Board zu kaufen und dieses im Flugzeug zu transportieren: Checkt mit der Airline vorher! Den Akku zu entfernen ist nicht wirklich kompliziert, jedoch bedarf es eines Schraubenziehers, der vor der Security um einiges einfacher zu beschaffen ist als danach.
Grüße,
Marc
Da Hoverboards derzeit das In-Gadget sind wollte ich Euch meine Erfahrung mit Hoverboards im Gepäck mitteilen. Insbesondere da scheinbar bei weitem noch nicht alle Airlines eine einheitliche Regelung für die Boards haben.
Ich hatte mit ein Board in BKK gekauft. Genauer gesagt im Pantip Plaza für umgerechnet knapp 160 Euro. Der Verkäufer im Pantip bot mir noch an die Batterie aus dem Gerät zu entfernen, was ich jedoch verneinte da ich es noch weiter ausprobieren wollte im Hotel. Fehler!
Am Tag der Abreise packten wir das Board ohne Karton in unseren Alu-Rimowa. Zwar wiegt das Board knapp 12 Kilo, dies ist jedoch bei 30kg pro Person bei QR kein großes Problem. Am Check-In wurden wir gefragt ob wir Batterien größer als 30.000 mah im Koffer hätten - Nein, hatten wir nicht, denn das Board hat nur 4.400 mah. Nach der Voltzahl wurde nicht gefragt... Fehler!
Am Gate sitzend begann langsam das Boarding, als unser Name ausgerufen wurde. Am Desk wurde uns mitgeteilt "Sie haben einen Segway im Koffer - den müssten wir überprüfen. Bitte warten Sie hier!". Wir warteten. Boarding war zu ca. 1/4 abgeschlossen als wir von einem Mitarbeiter durchs Gate aufs Vorfeld geführt wurden (mit grandioser Aussicht auf den A380!). Dort warteten wir nun auf dem Koffer...
Der Koffer kam und wir öffneten diesen. Die Gebrauchsanweisung hatten wir mit dem Board zusammen im Koffer. Zwar war diese in wirklich traurigem Englisch verfasst, dass die Batterie jedoch 36 Volt hatte konnte man eindeutig erkennen. In der Zeit wo wir auf den Koffer warteten kamen noch weitere Personen zu uns aufs Vorfeld, insgesamt 8 Personen, die alle ein Board im Gepäck hatten (kein Wunder bei dem Preis!). Die QR Mitarbeiter hielten Rücksprache mit dem PIC und anderem Ground Staff und hatten dann zwei verschiedene Lösungen für uns:
1. Board bleibt in BKK und wird für maximal einen Monat aufbewahrt
oder
2. Board bleibt im Koffer, Batterie kommt ins Handgepäck
Lösung 1 kam natürlich nicht infrage - denn eine weitere Reise nach BKK war vorerst nicht geplant. Lösung 2 stellte sich jedoch als komplizierter heraus als gedacht - denn das Board war natürlich verschraubt! Und hinter der Sicherheit an einen Schraubenzieher zu kommen stellte sich als fast unlösbar heraus. Es kam immer mehr Groundstaff dazu und diskutierte wild auf Thai.
Immer wieder fragte einer der betroffenen Passagiere ob es keine andere Möglichkeit gibt oder ob wirklich niemand einen Schraubenzieher hätte. 10 Minuten vor Abflug tauchte, nach mehrmaligem betteln der anderen Mitleidenden ein Schraubenzieher aus dem Nichts auf. Doch das Modell der Mitreisenden lies sich nicht öffnen (verklebt!). Mein Modell lies sich relativ leicht öffnen. Als gerade die letzte Schraube der Abdeckung ab war sagte man uns "Times up, please pack up". Ich konnte noch eine Minute raus handeln und konnte den Akku durch einige Handgriffe entfernen. Die anderen Passagiere hatten bereits aufgegeben. Es lagen 7 Boards direkt unterm Finger auf dem heißen Apshalt in BKK und einige Personen des Groundstaff begannen bereits diese unter sich aufzuteilen! Die Batterie die ich entfernt hatte wurde von den QR Mitarbeitern in Rücksprache mit Supervisor und PIC unter die Lupe genommen und für OK befunden. Board wieder in den Koffer - zu und weg. Batterie ins Handgepäck. Wir wurden mit Hochdruck zurück nach oben gebracht und ins Flugzeug gedrängt. Direkt nachdem wir an Board waren hieß es "doors closed and cross check". Noch bevor wir das Oberdeck erreichten begann der Pushback. Das Sicherheits-Video hatten wir bereits verpasst...
In Doha gab es keine Probleme mit dem Gepäck und auch nicht mit dem Akku im Handgepäck. Back in Berlin haben wir das Board wieder zusammengesetzt und es fährt wie am ersten Tag.
Daher, für jeden der plant ein Board zu kaufen und dieses im Flugzeug zu transportieren: Checkt mit der Airline vorher! Den Akku zu entfernen ist nicht wirklich kompliziert, jedoch bedarf es eines Schraubenziehers, der vor der Security um einiges einfacher zu beschaffen ist als danach.
Grüße,
Marc