Unister hatte Daten an flightright verkauft

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alex42

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02.04.2012
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MUC
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Um den alten Thread noch mal hervorzukramen:

Woher weiß Flugrecht, dass ich am xx.yy.zzzz mit LHxyz geflogen bin? Bzw. letztendlich wussten sie es ja nicht korrekt - von der Umbuchung wussten sie scheinbar nichts.

Hattest Du zufällig über eine der Unister-Buden gebucht? "Bild am Sonntag" meldet heute, dass Unister gezielt Flugdaten an Entschädigungseintreiber verkauft hat - unter anderem an Flightright für pauschal 150000 Euro und 53% Provision. Aber es könnten ja auch andere Anbieter dabei gewesen sein.
 

flyer09

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04.11.2009
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Macht allerdings Odigeo (Opodo, Govolo, edreams, ...) genauso - wenn ein Flug Delay hatte, kommt ein paar Monate später eine entsprechende Mail von einem ähnlichen Anbieter wie flightright dass man einen Anspruch auf eine Entschädigungszahlung hat.

Ich meine es wäre "Airhelp" gewesen.
 

Langstrecke

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31.08.2013
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Kernfrage und etwas OT

Haben es Fluggesellschaften in der heutigen Zeit überhaupt noch nötig, über Metasuche wie swoodoo & Co. und in der folge über flüchede, Opodo usw. ihre Produkte zu verkaufen?

Andererseits wird es nicht mehr lange dauern, dann wird die einzige Metasuche nur noch über Google laufen. Die Matrix lässt grüßen. Oder ist das zu weit um die Ecke gedacht.
 
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tripleseven777

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27.06.2016
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DTM
Mit einem Klick und einem Haken, gibt man wohl bei der entsprechenden Buchung sein "OK" für die Weitergabe der Daten.
Würde mich nicht wundern, wenn das irgendwo in den AGB/ABB platziert wurde.
Beide Unternehmen wollen Geld verdienen. Eine Hand wäscht die andere. Kapitalismus halt.
 

LH88

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Mit einem Klick und einem Haken, gibt man wohl bei der entsprechenden Buchung sein "OK" für die Weitergabe der Daten.
Würde mich nicht wundern, wenn das irgendwo in den AGB/ABB platziert wurde.
Beide Unternehmen wollen Geld verdienen. Eine Hand wäscht die andere. Kapitalismus halt.
Nein, du brauchst dich nicht wundern. Es ist so. Und ohne "Haken" gibt es kein Ticket.
 
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flyglobal

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25.12.2009
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Macht allerdings Odigeo (Opodo, Govolo, edreams, ...) genauso - wenn ein Flug Delay hatte, kommt ein paar Monate später eine entsprechende Mail von einem ähnlichen Anbieter wie flightright dass man einen Anspruch auf eine Entschädigungszahlung hat.

Ich meine es wäre "Airhelp" gewesen.

Damit ich das richtig verstehe:

Durch die Vermittlung der Kundendaten wird die Provision für den 'Rechtsdurchsetzer' geteilt, also das was dieser normalerweise für seine Rechtsdurchsetzung kassieren würde?

Flyglobal
 

LH88

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Damit ich das richtig verstehe:

Durch die Vermittlung der Kundendaten wird die Provision für den 'Rechtsdurchsetzer' geteilt, also das was dieser normalerweise für seine Rechtsdurchsetzung kassieren würde?

Flyglobal

Na 53% ist ein wenig besser als geteilt - wenn man darüber nachdenkt wird zumindest mir schlecht - da "bereichern" sich Anwälte und Reisebüros an den Rechten der Reisenden, auf Kosten der Airlines und letztlich aller Passagiere - kein Wunder das die Airlines sich auch immer neue Tricks einfallen lassen um ein wenig mehr zu kassieren.
 
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mbraun

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09.07.2011
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Für den Datenhandel habe Unister 150.000 Euro erhalten, außerdem beanspruchte das Leipziger Unternehmen bis zu 53 Prozent der "Erfolgsprovisionen".

Ich verstehe das so, dass es um (bis zu) 53% der 25% geht, die Flightright erhält.
 

flyer09

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04.11.2009
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Ja, 53% der 25% Provision von flightright.de pro Abschluss ist korrekt.
 

Huey

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06.04.2009
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Ich bin Internet Startups ja von Hause aus kritisch gegenüber eingestellt. Besonders den Helden dieser Branche.

Warum nur stelle ich mir gerade vor, wie ein Algorithmus geschrieben wird, mittels derer besonders Flüge mit einer hohen Verspätungswahrscheinlichkeit an die Frau den Mann gebracht werden könnten / sollten.

Jeder Cent zählt.
 

chris-99

Moderator Mitgliedertreff & Payback
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08.03.2009
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Ich bin Internet Startups ja von Hause aus kritisch gegenüber eingestellt. Besonders den Helden dieser Branche.

Warum nur stelle ich mir gerade vor, wie ein Algorithmus geschrieben wird, mittels derer besonders Flüge mit einer hohen Verspätungswahrscheinlichkeit an die Frau den Mann gebracht werden könnten / sollten.

Jeder Cent zählt.

Ist gar nicht notwendig. Es reicht möglichst viel auf 4U/EW zu buchen. :)
 

flyglobal

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25.12.2009
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Na 53% ist ein wenig besser als geteilt - wenn man darüber nachdenkt wird zumindest mir schlecht - da "bereichern" sich Anwälte und Reisebüros an den Rechten der Reisenden, auf Kosten der Airlines und letztlich aller Passagiere - kein Wunder das die Airlines sich auch immer neue Tricks einfallen lassen um ein wenig mehr zu kassieren.

Ja des sehe ich 'leider' ähnlich.

Aber:

Na wenn die Airlines sich gleich ans Gesetz halten würden verdient keiner mit.

Das ist die Frage nach dem Henne und Ei System.
Mein Bauchgefühl sagt mir hier aber dass es wohl erst das Mauern und die Verzögerungstaktik der Airlines gab, die Ohnmacht der Kunden vor dem großen Apparat der Airlines, bevor sich dieses Geschäftsmodell (das mir schon irgendwie zuwieder ist) entwickeln konnte.

Würde es einen automatischen Datenabgleich geben, eine automatiosierte Gutschrift an die Kunden im Fall von Ansprüchen würde sich dieses Geschäftsmodell erledigen. Die Airlines müssten sich versichern, und sie müssten ihre Flugpläne mit mehr Luft stricken, damit die Prämien nicht so hoch sind.

Ich glaube aber es rechnet sich für die Airlines immer noch zu mauern, trotz dieser 'Blutsauger' im Nacken.
Im Hintergrund wird an der EU 'gelobbied' was das Zeug hält um diesen Kundenschutz wieder auszuhebeln.

Flyglobal
 

Langstrecke

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31.08.2013
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Ist gar nicht notwendig. Es reicht möglichst viel auf 4U/EW zu buchen. :)
Das Startkapital ist dann doch etwas zu hoch.....:eek: vom Risiko her ist das mit einem Casino gleichzusetzen.
Um so richtig abzuzocken muss man alle Moral wegschieben und jeden Anstand verlieren. Wer das geschafft hat, braucht eine kleine Idee (da hapert es manchmal) und muss sie umsetzen (da hapert es öfters) und eine Drecksau sein (in aller Regel).
 

rotanes

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01.06.2010
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HAM
Ich glaube aber es rechnet sich für die Airlines immer noch zu mauern, trotz dieser 'Blutsauger' im Nacken.
Im Hintergrund wird an der EU 'gelobbied' was das Zeug hält um diesen Kundenschutz wieder auszuhebeln.

Flyglobal

Die beste, marktwirtschaftliche Lösung wäre, es dem Kunden zu überlassen, welchen "Kundenschutz" er gerne hätte. Warum soll mir die EU aufzwingen, welchen Schutz ich brauche???

- Also Basis-Flugpreis wäre ohne Anrecht auf die "EU-Ausgleichszahlung" (aber natürlich Ersatzbeförderung etc.)
- Mit Aufpreis von 5% des Flugpreises dann die Ausgleichszahlung bei entsprechender Verspätung/Stornierung ohne Wenn und Aber (also keine Klausel "außergewöhnliche" Umstände mehr - das ist ja immer der eigentliche rechtliche Knackpunkt).

So kann der Kunde selber entscheiden und braucht keine EU-Lobbyisten und Rechtsanwälte, flightright und andere Blutsauger mehr.
 

alex3r4

Erfahrenes Mitglied
08.05.2012
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GIB | BER
Kernfrage und etwas OT

Haben es Fluggesellschaften in der heutigen Zeit überhaupt noch nötig, über Metasuche wie swoodoo & Co. und in der folge über flüchede, Opodo usw. ihre Produkte zu verkaufen?

Andererseits wird es nicht mehr lange dauern, dann wird die einzige Metasuche nur noch über Google laufen. Die Matrix lässt grüßen. Oder ist das zu weit um die Ecke gedacht.


Ja. Der gemeine Pax ist ein Gewohnheitstier und bucht über solche Portale. Frag mal im Bekanntenkreis herum, wo man seine Flüge bucht. Du wirst von den meisten ein beliebiges Metasuchportal oder OTA genannt bekommen, wo sie immer buchen.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
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Ja. Der gemeine Pax ist ein Gewohnheitstier und bucht über solche Portale. Frag mal im Bekanntenkreis herum, wo man seine Flüge bucht. Du wirst von den meisten ein beliebiges Metasuchportal oder OTA genannt bekommen, wo sie immer buchen.
Falsch, nicht ganz.... die sind bereits fast alle (um-)erzogen worden und buchen bei den Fluggesellschaften direkt.
 

DerSimon

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01.03.2015
7.354
8
Die beste, marktwirtschaftliche Lösung wäre, es dem Kunden zu überlassen, welchen "Kundenschutz" er gerne hätte. Warum soll mir die EU aufzwingen, welchen Schutz ich brauche???
Und wieso gibt es überhaupt Sicherheitsbestimmungen?

Falsch, nicht ganz.... die sind bereits fast alle (um-)erzogen worden und buchen bei den Fluggesellschaften direkt.
Und dein Bekanntenkreis ist repräsentativ? Kayak derzeit kurz vor der Insolvenz?
 

AchWas

Erfahrenes Mitglied
27.04.2010
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2
Deal mit Geschmäckle: Unister verkaufte offenbar Kundendaten - n-tv.de
n-tv.de meinte:
..
Der Vertrag stammt demnach bereits aus dem Dezember 2014. Danach "nimmt Flightright im Auftrag von Unister eine Überprüfung der Flugbuchungsdaten der Kunden auf potenzielle Entschädigungsansprüche" gegen Airlines vor, zitiert die Zeitung aus dem Papier.

Flightright erstreitet im Fall von Flugausfällen, Umbuchungen oder Verspätungen für betroffene Reisende Entschädigungen und erhält dafür eine Provision. Der Vertrag mit Unister sicherte dem Unternehmen die Vermittlung von mindestens 5000 Entschädigungsfällen bis Ende 2017 zu. Für den Datenhandel habe Unister 150.000 Euro erhalten, außerdem beanspruchte das Leipziger Unternehmen bis zu 53 Prozent der "Erfolgsprovisionen". Bei unfreundlichen Fluggesellschaften wie Ryanair, Iberia oder Turkish Airlines gab es demnach Rabatt. ..
Die Lufthansa kündigte eine rechtliche Prüfung des Vertrags an. ...
Na, ob da die Berufshaftpflichtversicherung der flightright-Juristen einspringen wird, von wegen Wettbewerbsrecht etc.? :D :sick:
Nun fragt man sich, ob andere Flugvermittler auch so (mit Kundendaten) handeln..

PS: http://www.vielfliegertreff.de/reis...unister-hatte-daten-flightright-verkauft.html
 
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