Gefahr für Apple-Notebooks - Experte warnt vor Akku-Viren

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nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-38
im Paralleluniversum
So richtig erschließt sich mir der Sinn dieser Warnmeldung aus Spiegel Online nicht.

Ok, man kann also den Akku manipulieren, indem man die Firmware auf dem Akku hackt. Das kann dann zum Ausfall des Gerätes führen. Das aber ist doch genau das, was ein Angreifer auf mein Gerät so ziemlich als allerletztes will. Denn er möchte ja möglichst unbemerkt in das System meines Laptops oder Pcs eindringen und das dann bitteschön weiterhin funktionierende System manipulieren oder monitoren können. Wo ist dann der Sinn, wenn das gerät durch meinen Angriff unbrauchbar wird?

Vier Antworten fallen mir hierauf ein:
1. Wenn ich bewusst zerstören will. Vielleicht wollen ja ein paar Geister fiktiver Nationen mal wieder Steuercomputer z.B. sagen wir mal eines Atomkraftwerks in einem Wüstenstaat ausschalten.
2. Wenn ich Hersteller von Akkus bin und von mir Reden machen möchte
3. Wenn es Sommer ist und ich dringend etwas brauche, das ich veröffentlichen kann.
4. Wenn es bald eine Veranstaltung gibt, die dringend noch etwas Werbung benötigt.

Denn eines ist auffallend. Es wird davon geredet, dass man den Akku zerstören kann (ohne Konjunktiv), aber es wird ausdrücklich im Konjunktiv und als "Zukunftsvision" davon geredet, dass es eventuell möglich sein könnte, dass man das Gerät selbst manipulieren könnte. *blablablabla*

Am Ende kann es aber auch einen ganz einfachen Grund geben, warum die Passwörter bisher nicht geändert wurden (siehe Artikel): Weil man mit dem Passwort am Ende des Tages halt auch nicht wirklich viel anfangen kann. Um zu zerstören, benötige ich übrigens nicht einmal den Akku. Denn ein defekter Akku kann ausgetauscht werden. Aber vernichtete Daten auf der Platte muss ich mit viel Aufwand wieder herstellen.

Alles irgendwie komisch...
 
Zuletzt bearbeitet:

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.770
7.282
irdisch
Das bezieht sich anscheinend auf einen Artikel in einem US-Forum (macrumours?). Das neue Mac Betriebssystem Lion ist wohl noch besser geschützt, und es verschlüsselt nun den gesamten Computerinhalt automatisch. Ein Experte wurde gefragt, ob und wo es überhaupt noch Schwachstellen geben könnte. Da hat er gesagt die Akkus haben eigene Software der Akkuhersteller. Das wäre so ziemlich das einzige, das ihm einfällt, wo ein Hacker noch reinkäme. Das Loch wird aber wohl per Software-Update noch zentral von Apple beseitigt.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
So richtig erschließt sich mir der Sinn dieser Warnmeldung aus Spiegel Online nicht.

...

Dir ist aber bekannt, dass beispielweise eine alter Jailbreak, welcher heute nicht mehr funktioniert, sich über das Energiemanagement des OS Zugriff verschaffte. Was jetzt nicht bedeudet über den Akku! Nicht das wir uns jetzt falsch verstehen.

Auch Symbian hatte hier anfängliche große Probleme, weshalb beispielsweise das Siemens SX1 erst sehr verspätet auf den Markt kam.

Ich tippe darauf, dass man hier davon ausgeht, den möglichen Akku Virus ähnlich wie eine Art "Bios Virus" zu nutzen. Etwas Kreativität, und es könnte so aussehen, dass Apple in seiner Datensammlewut unbemerkt vom Nutzer, Akkudaten ausliest und verarbeitet oder sogar sendet. Auf diesem Zug würde man dann aufspringen um Gewalt über das OS zu erlangen. Da werden dann halt keine Akkudaten mehr verarbeitet, sondern Tastaturlogs ;)
 

fly4free

Erfahrenes Mitglied
18.02.2010
1.250
0
62
CH-AG
...Vier Antworten fallen mir hierauf ein:
1. Wenn ich bewusst zerstören will. Vielleicht wollen ja ein paar Geister fiktiver Nationen mal wieder Steuercomputer z.B. sagen wir mal eines Atomkraftwerks in einem Wüstenstaat ausschalten.
2. Wenn ich Hersteller von Akkus bin und von mir Reden machen möchte
3. Wenn es Sommer ist und ich dringend etwas brauche, das ich veröffentlichen kann.
4. Wenn es bald eine Veranstaltung gibt, die dringend noch etwas Werbung benötigt.
...

5. Weil ich einfach nur etwas kaputt machen will und sei es nur der Ruf des "virenfreien" Apple

Es gibt genug schräge Vögel auf der Welt.
30 Jahre zurück hatten wir das ja schon mal beim C64 mit dem "Prozessor-Kocher" (thermischer Tod des Proc durch Loop-Programmierung in einem Hot-Spot des Kerns), aber da war die Verbreitung noch etwas schwieriger...
Ähnliche "Tools" gabs dann auch für den 80287 & 80387...

Das Zerstören von Dingen macht zu vielen Leuten Spass.
 
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nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-38
im Paralleluniversum
@Huey: Das Energiemanagement ist ja - wie Du richtig schreibst - ein Teil des OS, also nicht des Akkus selber. Da stehst Du also schon auf der anderen Seite der Tür und bist ja bereits durchgegangen. Erlaube mir einen zugegebenermaßen weit hergeholten Vergleich: Das ist so wie wenn der iPod an dem Media Interface Deines Autos die Motorensteuerung beeinträchtigen würde. Ok, das mag vielleicht über Deine emotionalen Beeinträchtigungen des rechten Fußes im Takt der Musik sogar passieren, aber eben nicht durch die übertragene Musik...

Und das BIOS ist DIE Komponente schlechthin, die aus Hardwareebene mit dem OS zusammenarbeitet. Du kannst ja z.B. die Systemzeit im BIOS aus dem OS heraus setzen usw. Hier haben wir also ebenfalls leicht andere Voraussetzungen.

@fly4free: I totally agree... aber musst Du mich dran erinnern, dass ich schon so alt bin? :D C64... die meisten hier wissen doch nicht mal mehr, was das war... Und was ein Co-Prozessor war, können Dir heute noch viele EDV Fachleute nicht wirklich erklären... ;) Eine kleine Einschränkung: Damals war - bedingt durch fehlendes Internet etc. - die Möglichkeit eines Virus in der Regel irgendeine Funauswirkung (z.B. herunterfallende Buchstaben etc.) oder eben die Zerstörung. Das gibt es heute nur noch bedingt. Der durchschnittliche Idiot, der einen Virus heute schreibt, macht das üblicherweise mit der Motivation Einfluss auf das befallene Gerät zu bekommen. Sei es um an Informationen dieses Gerätes zu kommen (Kontodaten, Emailadressen etc.) oder sei es um ihn wiederum als Steuereinheit für diverse Dinge zu nutzen (nutzen von Storage, Versenden von Spam Mails etc.) oder um von dort aus in fremde Systeme einzudringen. All diese Dinge gingen damals nur extrem eingeschränkt. Denn so eine 1200 Baud Telefonkoppler-Direktverbindung per BTX oder Modem zu meiner Bank meines Vertrauens (wenn sie denn so fortschrittlich war) oder um einen 100K großen Treiber per xmodem aus einer Mailbox abzuholen und darauf dann eine halbe Stunde zu warten, das war doch damals in der Regel die einzige Möglichkeit, per EDV mit der Außenwelt zu kommunizieren... Internet war zu dieser Zeit noch in den Kleinkinderschühchen und es gab noch so Betriebssysteme wie GEM und *lach* Windows wurde noch auf Disketten ausgeliefert...

Hach waren das noch Zeiten... *schmacht*
 
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Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
@Huey: Das Energiemanagement ist ja - wie Du richtig schreibst - ein Teil des OS, also nicht des Akkus selber. Da stehst Du also schon auf der anderen Seite der Tür und bist ja bereits durchgegangen. Erlaube mir einen zugegebenermaßen weit hergeholten Vergleich: Das ist so wie wenn der iPod an dem Media Interface Deines Autos die Motorensteuerung beeinträchtigen würde. Ok, das mag vielleicht über Deine emotionalen Beeinträchtigungen des rechten Fußes im Takt der Musik sogar passieren, aber eben nicht durch die übertragene Musik...

Und das BIOS ist DIE Komponente schlechthin, die aus Hardwareebene mit dem OS zusammenarbeitet. Du kannst ja z.B. die Systemzeit im BIOS aus dem OS heraus setzen usw. Hier haben wir also ebenfalls leicht andere Voraussetzungen.

Das ist mir schon klar. Aber das Energiemanagement dürfte die Komponente sein, die mit dem Akku aktiv kommuniziert. Daher mein Verweis auf dieses. Und hier ist halt die Frage, wie intensiv kommuniziert wird und wie gut der indische Programmierer gearbeitet hat. Wenn das EM zu komplex und neugierig ist, da der Akku ja möglichst 8h + halten soll, dann sehe ich hier durchaus Möglichkeiten für den Akku Nachbau aus China.

Zum C64.
Da war die Virengefahr doch noch viel größer als heute. Ganze Schulen wurden dort auf mal lahm gelegt. Ja, denn man traf sich morgens in der 1. großen Pause noch real auf dem Pausenhof um die Viren zu tauschen. Erst datasette dann Floppy. BTX und Modem waren für die Freaks des ComputerClubs. Der gemeine User spielte dieses:

LOAD"$",8
LIST
LOAD"SxxGxxxx",8,1
RUN

:D
 

fly4free

Erfahrenes Mitglied
18.02.2010
1.250
0
62
CH-AG
...Zum C64.
Da war die Virengefahr doch noch viel größer als heute. Ganze Schulen wurden dort auf mal lahm gelegt. Ja, denn man traf sich morgens in der 1. großen Pause noch real auf dem Pausenhof um die Viren zu tauschen. ...

Klar, aber der Virenscanner war ein 220V Schalter: Schalter aus - schalter ein - Boot vom EPROM - Virus weg :)
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Klar, aber der Virenscanner war ein 220V Schalter: Schalter aus - schalter ein - Boot vom EPROM - Virus weg :)

Das ist schon richtig, aber, wenn die Diskette gelocht und nicht abgeklebt war, eventuell auch deren Inhalt.

Ansonsten war der Aus-Schalter doch eh Muttis Hoheitsgebiet. Viel schlimmer als jeder Virus. Und wenn die eine oder andere Zensur auf der Strecke blieb, half es ggf. temporär die Sicherung aus dem Trafo zu entfernen, so eine weit verbreitete Meinung hier. Wie gut, dass die Alufolienwurst den Strom auch leiten konnte. :D
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-38
im Paralleluniversum
Das ist schon richtig, aber, wenn die Diskette gelocht und nicht abgeklebt war, eventuell auch deren Inhalt.

Ansonsten war der Aus-Schalter doch eh Muttis Hoheitsgebiet. Viel schlimmer als jeder Virus. Und wenn die eine oder andere Zensur auf der Strecke blieb, half es ggf. temporär die Sicherung aus dem Trafo zu entfernen, so eine weit verbreitete Meinung hier. Wie gut, dass die Alufolienwurst den Strom auch leiten konnte. :D


Fast richtig... Mutti war der Virus ... :censored:

Die kam immer genau dann, wenn man in Dungeon & Dragons endlich den lang ersehnten Level fast geschafft hatte und schaltete 2 Sekunden vor Fertigstellung aus... Schlimmer kanns heute doch auch nicht sein, oder? :D