Singapore Airlines schickt Piloten in Langzeiturlaub

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YuropFlyer

Guest
Super Idee: Unbezahlter Urlaub.

Nennt sich sonstwo "Sabbatical".. ist bei SQ übrigens freiwillig, und man darf (anders als bei einem "normalen" Sabbatical) auch einen anderen Job annehmen, gar bei der direkten Konkurrenz.. man kann also zB 6 Monate Ferien machen, eine Weltreise unternehmen, dann 12 Monate zB bei AirAsia jobben und dann nochmal 6 Monate relaxen bevor man wieder normal bei SQ weiterarbeitet..

Da das ganze freiwillig ist, empfinde ich das durchaus als ein gutes Angebot für Mitarbeiter die sich eine Auszeit gönnen wollen (und etwas finanzielle Reserven dafür aufgebaut haben) - wieso du hier SQ so basht, verstehe ich wirklich nicht!
 
Y

YuropFlyer

Guest
Sorry aber: Die wollen kurzfristig die Ausgaben senken. Entlassen wäre teurer.

Ja, und? Habe ich etwas anderes geschrieben? SQ will kurzfristig Geld sparen, mittel-langfristig aber weiter wachsen. Macht deshalb allen Mitarbeitern ein Angebot, welches sie annehmen KÖNNEN. Nicht müssen, nicht sollen. Wenn 1% der Piloten das Angebot annehmen, dann spart SQ 1% der Pilotengehälter während 2 Jahren. Dieses 1% macht das dann freiwillig. Kann auf einer anderen Airline zusätzliche Erfahrung sammeln (Horizont erweitern) oder sich zB etwas anderem widmen.. vielleicht arbeitet die Frau auch, und der Mann will sich mehr um die Kinder kümmern, und es ist finanziell nicht arg eng? Das ist ein Angebot, nicht ein Zwang.

Ich frage nochmal: Wieso basht du hier SQ ohne Grund?
 

skywalkerLAX

Erfahrenes Mitglied
Super Idee: Unbezahlter Urlaub.

Bei jeder anderen Berufsgruppe wuerde ich sagen du hast recht aber hier kann das eine gute Idee sein. Allgemein hat man in Asien ja eher wenig Urlaub und wenn ein SQ Pilot gut verdient (wovon ich ausgehe) dann ist es u.U. sehr attraktiv sich eine solche Auszeit zu nehmen. Wer sich in dem Job im Alter von Anfang bis Mitte 40 ein Jahr berufliche Auszeit nimmt tut sicherlich auch etwas fuer seine Gesundheit. Dass der SQ Pilot theoretisch auch bei Air Asia jobben duerfte ist IMHO rein formaljuristisch. In der Praxis waere das bescheuert, kein Mensch macht so etwas... Bei seinem eigenen Carrier mit Seniority und Benefits in den unbezahlten Urlaub gehen um dann zum Dumpinglohn A320 von Air Asia herumzufliegen.
 

quatchi

Erfahrenes Mitglied
11.06.2011
617
1
MUC
Mit der ausgedehnten Weltreise ist es aber auch eher Essig. Um die Lizenz nicht zu verlieren benötigen die Piloten ja ein paar Flugstunden und Simulator Checks pro Jahr. Sonst ist zuerst das Type-Rating und dann die komplette Lizenz weg. Alle nach zwei Jahren wieder neu zu schulen ist recht teuer.

Ob es der Sicherheit zuträglich ist, wenn der Kapitäin zwei Jahre lang nicht im Cockpit gesessen hat, ist dann noch eine andere Frage.
 

FlyingT

Erfahrenes Mitglied
17.11.2010
2.777
0
Mit der ausgedehnten Weltreise ist es aber auch eher Essig. Um die Lizenz nicht zu verlieren benötigen die Piloten ja ein paar Flugstunden und Simulator Checks pro Jahr. Sonst ist zuerst das Type-Rating und dann die komplette Lizenz weg. Alle nach zwei Jahren wieder neu zu schulen ist recht teuer.

Ob es der Sicherheit zuträglich ist, wenn der Kapitäin zwei Jahre lang nicht im Cockpit gesessen hat, ist dann noch eine andere Frage.

Genau diesen Gedanken hatte ich auch gerade.

Aber:

Um dies wirklich beurteilen zu können, müsste man wohl das konkrete "Angebot" vorliegen haben.
Als Pressemitteilung, resp. als Aktionärsmitteilung liest sich das auf jeden Fall sehr gut und es wird suggeriert, dass operative Kosten gesenkt werden.

Ich stecke nicht tief drin in der Luftfahrt-Branche und verfolge die östlichen Airlines nur sehr bedingt. Daher kann ich mir kein klares Bild über deren wahres Verhalten machen.
Würde es sich in diesem konkreten Fall allerdings um eine Ami- oder Europa-Airline handeln, die nach amerikanischen Richtlinien bilanziert, würde es mich nicht wundern, wenn die Piloten zu Lasten der Airline ihre Trainings (Simulator & Theorie) und Pflichtflüge erhalten, irgendetwas anderes machen dürfen und dann offiziell inkl. Abfindung gekündigt werden (nach den zwei Jahren):

- Die "Freistellung" spart extrem "Personalkosten"
- Die Fortbildungen, resp. Erhaltung der Lizenz landet bilanztechnisch in einem anderen Topf - man behält sich operative Optionen (seitens der Airline)
- Die Abfindung findet sich wieder in einer anderen Bilanzsparte - Sonderaufwendung, einmalig, etc. - wieder ein anderer Topf (bloß nicht Personalkosten generieren!!!)
- Die "neuen" Piloten arbeiten zu neuen (niedrigeren) Konditionen.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
10.936
8.294
IAH & HAM
Bei jeder anderen Berufsgruppe wuerde ich sagen du hast recht aber hier kann das eine gute Idee sein. Allgemein hat man in Asien ja eher wenig Urlaub und wenn ein SQ Pilot gut verdient (wovon ich ausgehe) dann ist es u.U. sehr attraktiv sich eine solche Auszeit zu nehmen. Wer sich in dem Job im Alter von Anfang bis Mitte 40 ein Jahr berufliche Auszeit nimmt tut sicherlich auch etwas fuer seine Gesundheit. Dass der SQ Pilot theoretisch auch bei Air Asia jobben duerfte ist IMHO rein formaljuristisch. In der Praxis waere das bescheuert, kein Mensch macht so etwas... Bei seinem eigenen Carrier mit Seniority und Benefits in den unbezahlten Urlaub gehen um dann zum Dumpinglohn A320 von Air Asia herumzufliegen.
Zumal nur die SilkAir Piloten eine A319 Typen Rating haben (mit denen sie vermutlich die A320 der Air Asia fliegen duerfen). Wenn das Angebot einer annimmt wohl eher um bei EK und Co zu fliegen.
S
 
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Diogenes

Erfahrenes Mitglied
20.02.2011
618
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STR/CAN/HKG/HGH/XMN
Zumal nur die SilkAir Piloten eine A319 Typen Rating haben (mit denen sie vermutlich die A320 der Air Asia fliegen duerfen). Wenn das Angebot einer annimmt wohl eher um bei EK und Co zu fliegen.
S
Wobei dort die Bäume momentan vielleicht auch nicht so in den Himmel wachsen. Auf der Rennstrecke nach Asien tummeln sich ja mittlerweile viele. Das urlaubsangebot kommt ja nicht, weil man zuviel zu tun hätte.