QR: Open-Skies Abkommen zwischen Qatar und der EU!

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makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
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Alder Vadder...bedeutet das 5th freedom flights?
So verstehe ich das zumindest im Passagierbereich nicht. Dachte auch, dass QR bisher eher durch Anzahl Slots als Outstations beschränkt war. Wäre jedenfalls wünschenswert, dass das den Wettbewerb etwas ankurbelt, vielleicht sehen wir dann auch mal skandinavische Preise.
 
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janetm

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11.02.2012
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DUS, HAJ, PAD
Naja laut SpoN wollten die VAE "volle und sofortige Liberalisierung des Luftverkehrs mit der EU - inklusive des Rechts, Passagiere und Fracht nicht nur in die EU, sondern von dort aus auch in Drittstaaten weiterbefördern zu dürfen. Darauf wollten sich die Kommission und der zuständige Direktor Henrik Hololei offenbar nicht einlassen"

Dann scheint das für Qatar auch nicht zu gelten.
 
N

no_way_codeshares

Guest
Und ich hatte schon eine neue Flut von Qatar-Haus-und-Hofberichterstattung, reichlich bebildert, hier befürchtet.

Angesichts der politischen Isolation dieses Emirates in der Arabischen Welt (und die Versuche, dies durch entsprechende Geschenke an den Sultan von Ankara zu unterlaufen), immer begründet durch ein ungeklärtes Verhältnis zu Terrororganisationen, wäre ich über eine solche Ausnahme seitens der EU auch sehr überrascht gewesen.
Aber der Tonfall erinnert schon an Al Baker.
 

makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
1.545
388
Denke nicht, zumindest nicht für Passagierflüge (das wäre wohl der feuchte Traum eines Users hier).
Aus Passagiersicht sollte das eigentlich unser aller Traum (oder zumindest Träumchen) sein, egal, ob man nun Fan von QR oder LH ist (das scheinen ja aus irgend einem Grund die hier auserkorenen epischen Duellisten zu sein). Im Idealfall führt das dazu, dass QR mehr Flüge anbietet und LH die Preise senkt. Gerade bei einem Flughafen aus der 2. Reihe wie HAM wird es wirklich interessant, wenn dann 1-Stopp-Verbindungen gegen 1-Stopp-Verbindungen antreten. LH mag da mit ihrer Kombination aus Zubringer und Langstrecke immer noch einen leichten Vorteil gegenüber QRs Mid Haul-Mid Haul haben, aber da wird die Luft schon deutlich dünner.
 

Siwusa

Erfahrenes Mitglied
24.11.2010
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-22
Aus Passagiersicht sollte das eigentlich unser aller Traum (oder zumindest Träumchen) sein,...

Nicht jede Art von Wettbewerb ist für Konsumenten gut. Sinken die Preise nicht nur kurzfristig sondern nahezu dauerhaft werden Serviceleistungen runtergeschraubt. Dann fliegen zwar alle billiger, aber auch schlechter als vorher.
 

endlichpleite

Erfahrenes Mitglied
02.02.2018
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221
Nicht jede Art von Wettbewerb ist für Konsumenten gut. Sinken die Preise nicht nur kurzfristig sondern nahezu dauerhaft werden Serviceleistungen runtergeschraubt. Dann fliegen zwar alle billiger, aber auch schlechter als vorher.

Bzw entsteht ein (ggf unfairer) Verdrängungswettbewerb auf Grund von Subventionen/Arbeitsrechtsvorteilen etc und kostet uns am Ende unsere Infrastruktur.

Aber eine moderate Öffnung wird grade im Businessbereich nach Asien für uns alle gut sein.
 
N

no_way_codeshares

Guest
Aber eine moderate Öffnung wird grade im Businessbereich nach Asien für uns alle gut sein.

Klingt ein wenig wie die Rechtfertigung des Bundeswirtschaftsministers für Staatsdirigismus heute Abend.
Zumal Qatar für Teile Asiens ein grober Umweg ist.
 

makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
1.545
388
Nicht jede Art von Wettbewerb ist für Konsumenten gut. Sinken die Preise nicht nur kurzfristig sondern nahezu dauerhaft werden Serviceleistungen runtergeschraubt. Dann fliegen zwar alle billiger, aber auch schlechter als vorher.
Wenn der Markt niedrigere Preise statt besseren Service stärker honoriert, bekommt er doch genau das, was er will. Das mag nicht für jeden Einzelnen der Wunsch sein, aber jedenfalls für den bestimmenden Anteil.
Ich halte dieses Szenario allerdings nicht für realistisch, die Luftfahrt ist heute differenzierter denn je aufgestellt. Zwar haben LCC ihre Marktanteile gefunden, gleichzeitig gibt es aber auch für Angebote nach oben einen viel größeren Markt als früher. Glaube daher kaum, dass eine Markterweiterung hier für eine Reduktion der Vielfalt sorgen würde.
 
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makrom

Erfahrenes Mitglied
05.09.2016
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Aero.de berichtet nun auch: https://www.aero.de/news-30894/Qatar-Airways-erhaelt-mehr-Spielraum-fuer-EU-Fluege.html

und schreibt ähnliches wie hier bereits diskutiert.

Den Punkt finde ich ganz interessant, da es eben nicht "darf überall hin" sondern "darf so oft wie sie wollen" bedeutet:

"Das EU-Abkommen löst bilaterale Regelungen ab. In Deutschland musste sich Qatar Airways bisher an eine Haltelinie von 35 Flügen pro Woche halten, die nun entfällt. Im Gegenzug verpflichtet sich Katar zur fairem Wettbewerb, was ausdrücklich einen Verzicht auf staatliche Subventionen an Qatar Airways einschließt."

Der Aspekt mit den Subventionen dürfte sehr spannend werden. Das Problem ist, dass es völlig unmöglich ist, Subventionen klar abzugrenzen. Ein Interview das Admiral Akbar zum Vorwurf der Subventionierung von QR gegeben hat, fand ich sehr bezeichnend. Er bestand dort darauf, dass es nie "Subsidies" sondern nur "Equities" gegeben hat.
AAB mag ein Fuchs sein, aber in der Tat ist es völlig unmöglich, das bei einem Staatskonzern zu unterscheiden. Im Endeffekt bedeutet beides nur, dass Geld vom Staat zum Konzern geflossen ist, wobei die Besitzverhältnisse davor und danach bei 100% lagen. Nun könnte man sagen, dass auch Equities verboten gehören, aber das würde einem Verbot von Staatskonzernen gleich kommen. QR zu verbieten, defizitär zu sein, dürfte auch nicht möglich sein, schließlich teilen das Schicksal viele Airlines langjährig.
Dazu kommen viele weitere versteckte Subventionsmöglichkeiten, wer sagt z. B., dass QR und DOH nach völlig eigenständigen Interessen operieren? Würde man aber hier ansetzen, wäre man sofort in Bereichen, wo auch viele westliche Airlines Probleme bekommen würden. Und lassen sich dann auch westliche Staaten das Recht auf Subventionen nehmen? Schließlich werden hier oft ziemlich ähnliche Tricks benutzt, die Unterschiede liegen eher im Maßstab.
 
Zuletzt bearbeitet:

QR_Seb

hidden LH-Seb
16.05.2015
1.493
96
FRA
Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung und wird hoffentlich zu mehr QR-Präsenz in Zentraleuropa führen, hoffentlich auch in der Fläche um wie schon oben von anderen ausgeführt den Konkurrenzdruck auf den obligatorischen 1-Stopp-Routen zu erhöhen. Der wirkliche Clou wären natürlich 5th Freedom Passagier-Flüge, noch besser diese transatlantisch, z. B. DOH-FRA-JFK oder DOH-LHR-JFK, das würde den europäischen Airlines richtig zusetzen und die beste Business Class auch für den Europa-Nordamerika-Markt zugänlich machen. Das wird wohl noch einige Jahre dauern, aber das aktuelle Abkommen ist ein erster Schlag gegen den bisherigen anti-QR / anti-ME3 Protektionismus.
 

Marlon B.

Erfahrenes Mitglied
28.12.2011
340
61
Während andere Staaten das Land Katar aufgrund Verdachts der Terroristenunterstützung isolieren, schmiedet die sogenannte "Europäische Union" Bündnisse mit Katar und schadet indirekt den europäsischen Luftfahrtunternehmen, welche (noch nicht) nicht mit den Arbeitsbedingungen in Katar mithalten können. Passt zur EU!
 

Manuel83

Erfahrenes Mitglied
09.05.2012
1.128
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Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung und wird hoffentlich zu mehr QR-Präsenz in Zentraleuropa führen, hoffentlich auch in der Fläche um wie schon oben von anderen ausgeführt den Konkurrenzdruck auf den obligatorischen 1-Stopp-Routen zu erhöhen. Der wirkliche Clou wären natürlich 5th Freedom Passagier-Flüge, noch besser diese transatlantisch, z. B. DOH-FRA-JFK oder DOH-LHR-JFK, das würde den europäischen Airlines richtig zusetzen und die beste Business Class auch für den Europa-Nordamerika-Markt zugänlich machen. Das wird wohl noch einige Jahre dauern, aber das aktuelle Abkommen ist ein erster Schlag gegen den bisherigen anti-QR / anti-ME3 Protektionismus.

Ich empfehle folgendes: Wandern sie nach Katar aus, dann können sie dort alles nutzen was viel toller als in Europa ist. Man kann von dort aus sogar nach JFK fliegen.
 

Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
3.145
8
HAM/LBC
The agreement means “all air carriers from the 28 European Union member states and Qatar now have unlimited and unrestricted access to their respective territories,”

Da haben dann fairerweise „all carriers“ aus 28 Staaten den freien Zugriff auf den EINEN Flughafen in Qatar und können „unbegrenzt“ dort hinfliegen. Na Klasse. So viele Badestrände können die dort gar nicht aufbauen, um die Touristenmassen aus den 28 EU Ländern unterzubringen. Und schon gar nicht so viele Flughäfen, um diesen „unbegrenzten“ Ansturm von Flugzeugen zu stemmen.

Die Airline aus dem einen Staat kann dann im Gegenzug mit einem Carrier zu und von den 28 Staaten „unbegrenzt“ fliegen. Verrückter geht’s nicht mehr.

Wie viele Bestechungsgelder müssen da wohl geflossen sein für so ein „ausgewogenes“ Abkommen? Endergebnis = 1:28 Niederlage für die EU.

(Dank an Marlino für die Richtigstellung! #29)
 
Zuletzt bearbeitet:

HLX4U

Erfahrenes Mitglied
05.03.2012
3.033
1.328
Ich denke der erste Schritt wird sein Berlin auf 2x daily zu setzen um das Drehkreuz in Doha optimal einzubinden.

Nach dem Wegfall der 2x daily AUH ab TXL hat QR nicht nur den 333 durch die 773 ersetzt, sondern auch die Preise spürbar angezogen.
Danach sehe ich dann STR oder HAM.
Ab DUS bekommt man aktuell dank EY noch Günstigtpreise. Aber die reduzieren DUS-AUH ja auch bald von 2x auf 1x daily.