FR: FR: MOL denkt an Austieg (in 1-4 Jahren)

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ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
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Ich schreibe mal provokativ: Nachdem das ULCC Konzept bei FR doch deutlich am Wackeln ist, möchte man sich schnell aus dem Staub machen, bevor es zu unangenehm wird mit den ganzen Baustellen, die da derzeit offen sind (Tarifthemen, Klagen, Gerichtsentscheide, Streiks,...)

"Michael O'Leary denkt inzwischen laut darüber nach, in wenigen Jahren aufzuhören. Sein Vertrag laufe bis zum nächsten Sommer, sagte der 57-Jährige. Der Verwaltungsrat habe ihn gebeten, um weitere fünf Jahre zu verlängern. "Ich will keine weiteren fünf Jahre machen", sagte O'Leary. "Aber ich denke darüber nach, weitere zwei oder drei Jahre zu machen, damit wäre ich 2021 oder 2022 raus.""

Quelle: https://www.aero.de/news-30201/Ryanair-errichtet-Basis-in-Berlin-Tegel.html
 
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no_way_codeshares

Guest
Es muss etwas mit selektiver Wahrnehmung zu tun haben, wenn das Thema neu für Dich ist und nur in dem Zusammenhang gesehen wird, dass das Geschäftsmodell von FR sehr wahrscheinlich (soweit Zustimmung) an seine Wachstumsgrenzen stösst - nicht mehr in dem Masse zu wachsen wie bisher, bedeutet aber nicht automatisch den sofortigen Untergang neben Mitbewerbern, die "Profit" nur aus dem Firmenarchiv kennen.

O'Leary kokettiert damit schon seit einigen Jahren und ebenso öffentlich wie mit allem anderen, was die Welt nicht hören müsste.
Ich habe es in dem Ryanair-Streikthread, in dem Du eigentlich sehr regelmässig Deine objektiven :) Beiträge einbringst, mehrfach erwähnt, bevor er sich nun doch wieder zu einer Vertragsverlängerung "geopfert" hat.

Unbestritten ist doch, dass der Lautsprecher mit FR nicht mehr viel erreichen könnte für sein Ego oder die Versorgung seiner Familie, das er nicht bereits erreicht hätte und dass Du zumindest soweit Recht hast, als dass der grösste Erfolg für FR ab nun sein wird, das Erreichte zu halten.
 
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airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.143
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MOL hat diesen Sommer 2 Millionen Aktien zu ca. € 16 verkauft; aktueller Kurs ist €11,65. Er hat derzeit noch rund 44 Millionen Aktien. Keine schlechte Idee für einen bald 60 jährigen in einem stressigen Job mal kürzerzutreten und das Leben zu genießen.
 

DrThax

Administrator & Moderator
Teammitglied
10.02.2010
11.709
10
EDLE 07
Ich halte das für eine Ente.
MOL ist eine "attention whore", die ohne Aufmerksamkeit, die sein Job (und seine Persönlichkeit, die er perfekt in selbigem ausleben kann) mit sich bringen, wahrscheinlich innerhalb kürzester Zeit vor Langeweile eingehen wird.
 
N

no_way_codeshares

Guest
MOL ist eine "attention whore", ...

Völlig zutreffend, aber er bekommt diese Aufmerksamkeit nur und seine Provokationen werden bislang von der Mehrheit seiner Kunden verziehen, weil Ryanair mit vollen Hosen gut stinken kann.
Zumindest FR und nicht O'Leary betreffend weist ek046 aber nicht zu Unrecht darauf hin, dass diese Hosen eventuell irgendwann etwas (!) enger werden.
 

interessierterlaie

Erfahrenes Mitglied
26.02.2010
1.049
628
MHG
Das Kokettieren mit einem Abschied in 2-3 Jahren, obwohl er gebeten wurde doch mindestens 5 Jahre zu bleiben, könnte auch ein Gruß an die Gewerkschaften sein, die vehement seine sofortige Ablösung verlangen.
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.487
15
Farewell City
Ich schreibe mal provokativ (...)

So wie ich es von Dir im Kontext von z.B. FR und EK gewohnt bin. Und mich immer wieder erfreue.

Ich denke Deine Einschätzung, dass FR in "stürmischer See" unterwegs ist, ist zutreffend. Ob diese See speziell für FR so "rauh" ist, weil es eine Reihe Themen gibt, die selbstverschuldet in Kauf genommen wurden - das glaube ich nicht.

Ich glaube die See ist für alle Airlines ausgesprochen "rauh" aktuell - und ich warte auf den grossen Knall, wenn die Ölpreise weiter steigen, die Passagiere ausbleiben oder noch weniger als aktuell an Umsatz bringen.

Dann kommt der "Moment of truth" - und zwar unbarmherzig und hart zuerst für die Airlines, deren Stueckkosten hoch sind. Und die klassischerweise zu allem Überfluss strukturell wenig agil und flexibel sind - weil ihr Betriebskonzept, ihr Netzwerk, die Art der Personalbewirtschaftung u.v.m. sind wie sie sind.

Das Rennen gewinnt der, der seine Kosten unter Kontrolle hat - und zwar "bei jedem Verkaufspreis".

Und dazu gehören aktuell zB die Lufthansa imho nicht.

MOL hat schon bewiesen das er kann was er tut - CS ist den Beweis in schweren Zeiten die richtigen Maßnahmen zu entscheiden bislang mangels Anlass schuldig geblieben. Strategie und Taktik koennen beide - so meine Einschaetzung.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.095
8.271
BRU
MOL hat schon bewiesen das er kann was er tut - CS ist den Beweis in schweren Zeiten die richtigen Maßnahmen zu entscheiden bislang mangels Anlass schuldig geblieben. Strategie und Taktik koennen beide - so meine Einschaetzung.

Bis vor ca. einem Jahr hätte ich Dir bei Deiner Einschätzung gegenüber FR eigentlich rechtgegeben (trotz aller Antipathie gegenüber MOL). Nur die Ereignisse des letzten Jahres – angefangen von den massenweisen Streichungen letzten Herbst wegen Pilotenmangels / Personalfehlplanung (oder was auch immer der Grund war) über die immer häufiger werdenden Streiks – zeigen, dass auch FR mit eigenen / internen Problemen zu kämpfen hat. Plus eben jetzt die "internen Streitigkeiten" über die zukünftige Richtung von FR.

Was nicht heißt, dass ich deswegen den Untergang von FR erwarte, egal, ob mit oder ohne MOL....
 
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mart

Reguläres Mitglied
03.05.2010
39
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BER
MOL hat schon bewiesen das er kann was er tut - CS ist den Beweis in schweren Zeiten die richtigen Maßnahmen zu entscheiden bislang mangels Anlass schuldig geblieben. Strategie und Taktik koennen beide - so meine Einschaetzung.

Für das Passagiergeschäft mag das stimmen, bei der Lufthansa Cargo hat CS allerdings als CEO die 2009er Krise gemanaged und - in hindsight - die richtigen Entscheidungen getroffen.
 
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Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.487
15
Farewell City
Für das Passagiergeschäft mag das stimmen, bei der Lufthansa Cargo hat CS allerdings als CEO die 2009er Krise gemanaged und - in hindsight - die richtigen Entscheidungen getroffen.

Führt jetzt ein wenig vom Thema weg - wenn Du "im Thema" bist (ich sage dass weil es hier eigentlich immer um Passage geht) dann wird es auch für dich spannend werden, welche Entscheidungen aus 2007-2009 auch in 2018 / 2019 überdauern.

Ich persönlich bin sehr gespannt wie es zB mit Aerologic (die LTU Cargo ;-)) und den neu im DHL Konzern bestellten T77, welche wohl in "kanariengelb" lackiert werden sollen, weitergehen wird.

Ich persönlich glaube, dass das Cargo Geschaeft deutlich weniger komplex ist, als Passage. Was keine Beurteilung darstellen soll!
 
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