DE: Was ist denn wieder bei Condor los?

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ElPistolero

Guest
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Ein Flug über 24 Std. verspätet, ein anderer ca. 18 Std. verspätet, ein weiterer wird mit 753 anstatt 763 durchgeführt und macht desshalb noch einen Tankstop auf den Azoren...

Hört das Chaos bei dieser Airline niemals auf? Wie wäre es, den Flugplan nicht so eng zu stricken?

condor1.jpg condor2.jpg
 

FlyingT

Erfahrenes Mitglied
17.11.2010
2.777
0
Ohne dir in diesem konkretem Fall eine Antwort geben zu können, hast du dir die systematische Antwort bereits selber erteilt.

Condor strickt die Flugpläne unglaublich eng und hält faktisch keine operative Reserve bereit.

Das berühmte Kartenhaus …
 

FlyingT

Erfahrenes Mitglied
17.11.2010
2.777
0
Wieso schlau werden?
Ist man doch schon.

Es mag zynisch klingen und es ist es auch:

Im Charter-, Pauschal- und Veranstalter-Geschäft hat man es mit anderen Kunden zu tun.
Die wenigsten (Pauschal-) Touristen werden jemals eine regelkonforme Kompensation einfordern.
Es scheint also billiger zu sein mit einem zusammengebrochenen Kartenhaus zu leben als den Kunden das bieten, wofür sie gezahlt haben.
Resp. diese Leistung durch eine (kostspielige) operative Reserve zu garantieren.

Man sollte aber etwas Fairness gegenüber derartigen Airlines walten lassen:

Teilweise sind Ziele im Programm, welche maximal 1/7 oder 2/7 angeflogen werden.
Wenn dann ein Crew-Mitglied am Zielort ausfällt, gibt es ganz schnell ein großes Problem (Stichwort: Minimal-Crew-Stärke, etc.).
Hier ist ein schnelles Reagieren maßgeblich schwieriger als an einem Hub eines großen Legacy-Carriers.
 
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pepone100

Erfahrenes Mitglied
06.12.2011
1.488
116
ist wirklich so. Ich wurde manchmal von Condor angerufen, ich solle lieber zuhause bleiben, die Maschine käme heute nicht mehr ! Die Kiste stand mit Defekt in Cancun und musste erst noch nach Frankfurt und dann nach Las Palmas. Wieviel Verspätung das ausmacht kann man selber gut nachrechnen.
 

Piedra

Erfahrenes Mitglied
28.08.2012
5.107
5
Dazu kommt aktuell noch der Retrofit der Maschinen. Da ist einfach überhaupt keine Reserve mehr drin.
 

FlyingT

Erfahrenes Mitglied
17.11.2010
2.777
0
Dazu kommt aktuell noch der Retrofit der Maschinen. Da ist einfach überhaupt keine Reserve mehr drin.

Wobei das aber eigentlich nicht das Problem des Kunden sein darf.

Im Zweifel muss man eben entsprechende (kostspielige) Optionsverträge für adhoc Wetleases abschließen.

Aber bereits geschrieben:
Im Kontext dieser Kundschaft ist es eben nun mal eine reine Abwägung der potentiellen Kosten.
 

Piedra

Erfahrenes Mitglied
28.08.2012
5.107
5
Wobei das aber eigentlich nicht das Problem des Kunden sein darf.

Im Zweifel muss man eben entsprechende (kostspielige) Optionsverträge für adhoc Wetleases abschließen.

Aber bereits geschrieben:
Im Kontext dieser Kundschaft ist es eben nun mal eine reine Abwägung der potentiellen Kosten.

Natürlich darf es das nicht. Ich wollte das auch gar nicht gutheißen. ;)

Den Pauschaltouristen kann man halt alles sagen, die tun es dann auch. Ich erinnere mich zu gut, als wir gerade am arbeiten waren an der Ausreise Terminal 2... so gegen 2 Uhr morgens kam der Erste und fragte wann denn die Ausreise öffnen würde...
 
E

ElPistolero

Guest
Naja, es verlängert die Reisezeit deutlich und ist kaum komfortabel, da die Passagiere dort immer an Bord sitzen bleiben.

Der Flug war ja "nur" ca. 2 Std. zu spät und gegen einen Stop auf den Azoren hätte ich auch nichts, ich war nämlich noch nie dort. ;)

Ich stimme trotzdem zu, 753 anstatt 763 ist traurig (besonders für die Comfort- bzw. Business-Class Paxe).
 

economy

Erfahrenes Mitglied
21.04.2012
452
0
Wieso schlau werden?
Ist man doch schon.

Es mag zynisch klingen und es ist es auch:

Im Charter-, Pauschal- und Veranstalter-Geschäft hat man es mit anderen Kunden zu tun.
Die wenigsten (Pauschal-) Touristen werden jemals eine regelkonforme Kompensation einfordern.
Es scheint also billiger zu sein mit einem zusammengebrochenen Kartenhaus zu leben als den Kunden das bieten, wofür sie gezahlt haben.
Resp. diese Leistung durch eine (kostspielige) operative Reserve zu garantieren.

Man sollte aber etwas Fairness gegenüber derartigen Airlines walten lassen:

Teilweise sind Ziele im Programm, welche maximal 1/7 oder 2/7 angeflogen werden.
Wenn dann ein Crew-Mitglied am Zielort ausfällt, gibt es ganz schnell ein großes Problem (Stichwort: Minimal-Crew-Stärke, etc.).
Hier ist ein schnelles Reagieren maßgeblich schwieriger als an einem Hub eines großen Legacy-Carriers.

Condor wird auch verklagt, wegen der Flugverspätungen. Sicherlich nehmen da aber auch nur ein Bruchteil der Passagiere ihre Rechte wahr.

Bei manchen Strecken insbesondere Karibik ist Condor neben Air-Berlin eine der wenigen, die von Deutschland diese Ziele direkt anbieten. In einen sauren Apfel muss man dann halt beißen. Entweder evtl. Flugverspätungen oder anderen Carrier mit Umsteigen...
 

Nordi

Erfahrenes Mitglied
18.09.2012
1.472
0
HAM
Bei manchen Strecken insbesondere Karibik ist Condor neben Air-Berlin eine der wenigen, die von Deutschland diese Ziele direkt anbieten. In einen sauren Apfel muss man dann halt beißen. Entweder evtl. Flugverspätungen oder anderen Carrier mit Umsteigen...

Gerade Karibik ist da doch ein gutes Beispiel. In Paris und London kommt hier häufig noch ein Flughafenwechsel hinzu. Oder ein Umstieg in den USA, welchen man nach Möglichkeit ja auch vermeidet. Da stellt sich dann halt wirklich die Frage, ob man stattdessen nicht auch das Risiko einer größeren Condor Verspätung in Kauf nehmen kann.
 

boarding

Erfahrenes Mitglied
10.01.2012
7.262
0
MUC
Da stellt sich dann halt wirklich die Frage, ob man stattdessen nicht auch das Risiko einer größeren Condor Verspätung in Kauf nehmen kann.
Wenn man 5-6 Stunden meint vielleicht, aber nicht 12-18 Stunden oder mehr, was auch gelegentlich vorkommt.

Wenn man mal von pünktlichen Flügen ausgeht und der Tatsache, dass Condor ihre Kabine derzeit recht attraktiv modernisiert (IFE etc.) dann kann man sich den Weg über Paris um etwa mit den berüchtigt-engen Karibikbombern von AF zu fliegen, wirklich sparen.
 

boarding

Erfahrenes Mitglied
10.01.2012
7.262
0
MUC
Dieses wurde alles (kostenlos) duch die Mutter abgedeckt! :cool:
Nein, wurde es nicht - natürlich gab es damals gelegentlich "Ausleihbetrieb", aber weder war das kostenlos für Condor noch konnte einfach auf regulärer Basis Crew und Personal hin- und her gewechselt werden (Tarifverträge, Typenzulassung usw.).

Längerfristige Leihen wie etwa die Australien-Flüge oder der 747-Einsatz waren sogar ganz reguläre Leasings wie zwischen völlig fremden Airlines auch.
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
9.353
2.218
Corona-Land
Tochter lebt auf Kosten der Mutter


Ich habe in den 90gern für McKinsey einen Vergleich der Betriebskosten der CFG/DLH vorgenommen.

Ein wesendlicher Kostenfaktor der DLH war das Standby-Personal und die Umlaufreserve.
Hierauf hatte auch die CFG Zugriff, ohne sich an den Gemeinkosten zu beteiligen. :cool:

(Es ist etwas her, aber ich glaube es waren z.B. DC10 Piloten, Flugbegleiter und natürlich ganze Flugzeuge)
 

boarding

Erfahrenes Mitglied
10.01.2012
7.262
0
MUC
Wieder was gelernt, ich habe das mal anders mitbekommen. Mag eventuell auch mit der Abgabe der ersten Anteile geändert worden sein.

Bei den 767 für die Australienflüge lief es jedoch definitiv anders, weil das damals großes Trara war wer was für wen mit wem betreibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Zinni

Guest
Hänge mich an den alten Beitrag dran, weil der Titel passt. Es geht aber nicht um Flugausfälle, sondern das Reservierungs-System. Ich bin am Samstag auf Frankfurt-Dubrovnik gebucht. Auf der Homepage ist der Flug buchbar, dem tiefen Preis nach ist die Auslastung schlecht.

Aber in Amadeus sind alle Plätze 'ausgenullt'. Und nicht nur da, bei allen Kurz- und Mittelstrecken in den nächsten drei Tagen die ich gesucht hatten waren keine Plätze frei bei der Airline in Amadeus. In Langstrecke schon. Normal wird das ja nur gemacht, wenn man mit schlechtem Wetter oder sowas rechnet. Dann verstehe ich nicht, dass man noch über die Homepage buchen kann. Ich hoffe und vermute, dass es ein Problem mit der Schnittstelle zwischen Condor und Amadeus gibt. Warum dann die Langstrecke funktioniert weiß ich dann natürlich auch nicht.

Ich könnte auf Lufthansa umbuchen, würde mich nur einiges kosten. Aber wenn ich zu spät bin und doch was ist, sind dort vielleicht dann keine Plätze mehr frei. Wie ich es mache ist verkehrt. Condor hatte ich im Chat und angerufen, die verstanden mein Problem nicht. Meine Buchung wäre in Ordnung, und wenn Amadeus keine freien Plätze zeigt wäre der Flug ausgebucht. Nur glaube ich das nicht, dann würden die Sektkorken knallen in Kelsterbach bei der kurzfristigen Fabel-Auslastung der vielen Flüge die ich nachgeschaut hatte.

Hat jemand eine Idee warum das sein kann?
 

sehammer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2011
7.206
1.735
LOWW / LOWG / LOGI / LOXZ / LOKW
Hänge mich an den alten Beitrag dran, weil der Titel passt. Es geht aber nicht um Flugausfälle, sondern das Reservierungs-System. Ich bin am Samstag auf Frankfurt-Dubrovnik gebucht. Auf der Homepage ist der Flug buchbar, dem tiefen Preis nach ist die Auslastung schlecht.
Am Samstag VOR einer kurzen Woche soll die Auslastung zu einer Urlaubsdestination schlecht sein? Kann ich mir nicht vorstellen...
 
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Zinni

Guest
Am Samstag VOR einer kurzen Woche soll die Auslastung zu einer Urlaubsdestination schlecht sein? Kann ich mir nicht vorstellen...

Der Flug ist im Moment buchbar für 59,- Euro (mindestens neun Plätze). Sitzplätze sind so gut wie keine vorgebucht. Wenn die Auslastung bei dem Preis gut ist, hat das Revenue Management System von denen etwas verkehrt gemacht...
 

offtherecord

Erfahrenes Mitglied
13.11.2009
1.428
295
Ich verstehe das Problem auch noch nicht. Nur, weil Amadeus Dir keine Verfügbarkeit mehr anzeigt, gehst Du davon aus, dass mit dem Flug irgendetwas sein soll?