South African storniert MUC JNB Flüge

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Flyingdog

Aktives Mitglied
14.12.2017
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Bodensee/Kapstadt
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Weil die Regierung keine weitere Zahlung an SAA tätigt,wurde ab heute der tägliche Flug von JNB nach MUC abgesagt sowie weitere zehn inner südafrikanische Flüge. Die Airline hat kein Geld mehr für Kerosin und wird ihre A340 nicht los. Die ist eigentlich Pleite.Der Staat hat in den vergangenen zehn Jahren über eine Milliarde Euro reingesteckt,nur damit es noch einen nationalen Carrier gibt. Gleiche Überlebensversuche wie bei Air Namibia.Wohl nicht menr lange,dann ist endgültig das Licht aus. Schlimm für so eine traditionsreiche Airline.
 

Kamel

Erfahrenes Mitglied
31.01.2019
650
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Südbaden
Schade!
Das erklärt auch den seit längerem auf einsamer Position in FRA parkenden a340 über den ich mich immer wunderte.
 
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Monstertour

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08.01.2016
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LEJ
Aktuell ist SA265 MUC-JNB mit A330-243 unterwegs. Eigentlich werden die A330 nur außerhalb der Saison dort eingesetzt. Aber bei entsprechender Buchungslage macht das sicher Sinn. Hatte auch schon fast leere A340-642 von MUC nach JNB.


Ergänzung: laut Flightradar sind SA 264 JNB MUC für heute und morgen annulliert.
 
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Fighti

Erfahrenes Mitglied
19.08.2014
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MLA
Wobei der da hinter der Startbahn West wirklich steht wie bestellt und nicht abgeholt, weil alle anderen ja eigentlich eher jenseits von 07R/25L zwischengeparkt werden.
 

dummytest

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02.06.2009
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21
es kommt mir vor als wäre ich in Afrika ..... :sick:

Möglichkeit 1: es könnte Sinn machen (Geld sparen) ... aber dann sollte man das auch ordentlich kommunizieren

Möglichkeit 2: Das Ende ist bereits ganz nah und alle "Führenden" gehen lieber auf Tauchstation. Dass die Presse so was schnell aufgreift und damit das Ende noch beschleunigt wird einfach ignoriert. Nachher kann man dann die Schuld auf andere (Presse?) schieben.

Wo bleibt eigentlich der angekündigte Restrukturierungsplan?

Ich mache mich besser schon mal langsam mit dem Charge-Back Verfahren meiner Kreditkarte vertraut ....:cry:
 

Flyingdog

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14.12.2017
203
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Bodensee/Kapstadt
In einem Staat wie Südafrika, in dem wir seid einigen Jahren überwintern, dürfen einfach keine zig Millionen in eine Fluggesellschaft fliessen. Offiziell gibt es über 10 Millionen Arbeitslose, die Infrakstruktur bricht immer mehr zusammen (In Kapstadt sind letzte Woche zwei wichtige Zugverbindungen aufgegeben worden,weil immer wieder Material aus Oberleitungen gestohlen wird) usw... der Platz würde nicht reichen, um alles aufzuzählen,was sich in den vergangenen zwanzig Jahren verschlechtert hat.

Zurück zur SAA: es gibt ausreichend kleinere Carriers für Inlandsflüge und angrenzende Destinationen. Eine SAA muss nicht von JNB nach JFK oder PER fliegen,auch nicht nach MUC,FRA oder LHR. Es gibt genug ausländische Airlines,die das bewältigen können.

Die SAA wird nie alleine überlebensfähig sein, wie z.B. die Air Namibia. Also keine Zahlungen mehr aus der bankrotten Staatskasse und liquidieren.

Ich würde jedenfalls bei einer Airline, worüber permanent das Damoklesschwert schwebt, niemals einen Flug buchen.
 

dummytest

Erfahrenes Mitglied
02.06.2009
489
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auf der SAA Homepage (News Seite) steht dazu jetzt etwas mehr https://www.flysaa.com/about-us/leading-carrier/media-center/media-releases/newsroom

So sollte die Kommunikation auch gleich laufen und nicht erst "verspätet" nachdem schon Reiseveranstalter informiert wurden und selber kommuniziert haben.
Wenn ich das richtig überflogen habe, dann werden die betroffenen Passagiere auf andere Airlines der Star Alliance umgebucht von Seiten Southafrican aus.
 

Loungepotato

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02.12.2016
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Vor 10 Jahren bin ich noch ganz gern mit SA geflogen, aber in letzter Zeit war doch immer ein bisschen ein schlechtes Gefühl dabei. Leider kann ich mir auch nicht vorstellen, dass SA profitabel wird, denn da bräuchte es ein paar kompetente Leute, die nicht primär auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind. :(
 

Vodookay

Reguläres Mitglied
02.03.2019
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Schon komisch dass die nicht profitabel sind.
Bei Domestic sind/waren deren Preise bei unseren Buchungszeiträumen immer deutlich höher als z.Bsp. Britisch Airways(Comair). Teilweise verlangen sie sogar das Doppelte.

Von Kulula oder Mangopreisen mal ganz zu schweigen.

Interessant dürfte auch sein, dass man bei SAA in Domestic eigentlich 23kg Freigepäck hat.

Bei Mango sind es jedoch "normal" nur 20kg.

Wird ja ggf. Auswirkungen auf den ein oder anderen haben der bereits gebucht hat und mit Langstrecke anreist.

Dass man Strecken die von der Tochter "Mango" oder auf Langstrecke von anderen Hubs auch geflogen werden erstmal stilllegt, um so bei schwacher Auslastung nicht unnütz Geld zu verfliegen (Personal, Kerosin, anteilige Wartung und Airportfees) ist per se nachvollziehbar.

Dennoch hat man leider den Eindruck, dass in ZA derzeit vieles durch Misswirtschaft den Bach runtergeht und die staatlichen Stellen nicht willens oder in der Lage sind hier irgendetwas zu ändern. Der Streik bei SAA im letzten Jahr mit entsprechenden Flugausfällen, hat sicher auch nicht zur Kundenbindung beigetragen.

Wenn man dann auch noch sieht, dass überall in ZA nicht mal mehr Geld für dringend notwendige Investitionen für die Infrastruktur (Stromversorgung/ Bahn/ Straßen) zur Verfügung steht. Die Industrie derzeit ob der massiven Stromausfälle und hoher Kriminalität gerade schrumpft, werden entsprechend auch die Steuereinnahmen zurückgehen.

Ob man sich da weiterhin eine stark defizitäre Fluggesellschaft leisten will und kann bleibt abzuwarten. Nicht zu vergessen, dass auch die Tochter SA Express derzeit in den Seilen hängt.
Hier wird es wohl ab 28. Januar erste Gerichtsverhandlungen geben, da Gläubiger die schon lange auf Ihr Geld warten eine Insolvenzeröffnung beantragt haben.
https://www.dailymaverick.co.za/article/2020-01-17-sa-express-is-facing-business-rescue-application/

Schwer vorzustellen, dass SAA hier durch die eigenen Probleme wirklich aushelfen kann.

Der SAA Partner Airlink (nutzt Buchungsplattform und Services) geht scheinbar auch so langsam auf Abstand.
https://www.ch-aviation.com/portal/...-saa-uncoupling-eswatini-unit-pursues-own-aoc

Für unsere anstehenden Reisen in 2020 haben uns Freunde aus ZA jedenfalls davon abgeraten SAA oder SA Express zu buchen.
Und LH kann ja nicht jede schwächelnde Airline (z.Bsp. SAA, ALITALIA, AIR NAMIBIA) aufkaufen.;)
 
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dummytest

Erfahrenes Mitglied
02.06.2009
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was hört man denn so in Südafrika vor Ort? Haben die inzwischen das Geld für die Restrukturierungsphase von der Regierung bekommen?

So ein Strecken-Storno mit Umbuchung ist ja erst Mal sinnvoll und spart Cash. Aber dass die ihre A340er so gut verkaufen, dass wieder Geld in der Kasse ist kann ich im Moment auch nicht ganz glauben. Seit der Einleitung dieses Restrukturierungsverfahrens mache ich mir wirklich Sorgen um meine Flüge (nicht ums Geld....) und überlege ernsthaft die C-Tickets für Feb. + März zu stornieren (gegen Gebühr) und eine andere Langstrecken Airline zu buchen, da gibt es derzeit ein paar einzelne günstige Tickets.

Das würde mich im Storno-Fall ein paar 100er kosten (würde dann aber abwarten bis zum letzten Tag....) und den Umstieg in JNB (mit Gepäck, dann aber auf getrennten Tickets) verkomplizieren.
 

Flyingdog

Aktives Mitglied
14.12.2017
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Bodensee/Kapstadt
Ich bin seid einigen Wochen am Kap und verfolge die Nachrichten im Internet,Zeitungen und TV. Es wird wohl seid vorgestern wieder geflogen,aber es gibt keine Info,wo auf einmal das Geld herkommt. Ich kenne Südafrika seit 25 Jahren und weiss,was hier abgeht.Die Flüge können wegen Geldmangel morgen wieder eingestellt werden. Ich könnte nicht ruhig schlafen,wenn ich einen SA Langstreckenflug gebucht hätte. Der Staat steht kurz vor Ramschniveau, überall fehlt Geld...ob für die Stromversorgung, die Telkom oder die wenigen Eisenbahnverbindungen. Nach 25 Jahren fast jährlichen Aufenthalten in diesem schönen Land ist es für uns mehr oder weniger erledigt hier.
 

Vodookay

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02.03.2019
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Der Finanzminister wollte SAA eigentlich abwickeln und eine neue unbelastete Airline gründen. Er hat jedoch vom ANC die Weisung erhalten, das Geld irgendwie aufzutreiben um SAA in der Luft zu halten. https://www.google.com/url?sa=t&sou...IwAg&usg=AOvVaw0L-bd2mlNLs8qGUPkTYRIr&ampcf=1
Die Januargehälter können wohl auch aus Rücklagen oder dem Geld der privaten Gläubiger gezahlt werden. Wie der Vorbeitrag schon sagte, kann es aber morgen schon wieder eng werden. Problem dürfte auch sein, dass ggf. die Neubuchungen ausbleiben und die Maschinen dadurch noch weniger ausgelastet sind. Hoch verschuldet und dann wird täglich noch mehr neues Geld verbrannt. Ob das lange gut geht wird sich zeigen. Politisch scheint man jedoch im Moment dem Schrecken kein Ende bereiten zu wollen.
 
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Vodookay

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02.03.2019
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Schlechte Nachrichten:

SAA streicht ab 29. 02.2020 dauerhaft alle Flüge ab/nach München.

https://www.aero.de/news-34022/SAA-streicht-Anflug-von-Muenchen.html


Auch in Südafrika selbst wird das Streckennetz radikal zusammengestrichen.

Es wird nur noch die Verbindung CPT und JNB geflogen, aber auch hier ausgedünnt.

Die Verbindung ab Frankfurt soll es aber weiterhin geben. Insgesamt bleiben wohl nur 5 Internationale Strecken bestehen.
 
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Flugplan

Erfahrenes Mitglied
24.05.2016
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Schlechte Nachrichten:

SAA streicht ab 29. 02.2020 dauerhaft alle Flüge ab/nach München.

https://www.aero.de/news-34022/SAA-streicht-Anflug-von-Muenchen.html


Auch in Südafrika selbst wird das Streckennetz radikal zusammengestrichen.

Es wird nur noch die Verbindung CPT und JNB geflogen, aber auch hier ausgedünnt.

Die Verbindung ab Frankfurt soll es aber weiterhin geben. Insgesamt bleiben wohl nur 5 Internationale Strecken bestehen.

Gesichert sind die verbleibenden Verbindungen nur bis Ende SFP 2020.
 

Fighti

Erfahrenes Mitglied
19.08.2014
3.042
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MLA
Insgesamt bleiben wohl nur 5 Internationale Strecken bestehen.
Der Begriff "regional" scheint bei SAA ein etwas dehnbarer zu sein:
Regional services to be retained include from Johannesburg to Blantyre, Dar es Salaam, Harare, Kinshasa, Lagos, Lilongwe, Lusaka, Maputo, Mauritius, Nairobi, Victoria Falls, Livingston and Windhoek.

Johannesburg - Lagos (6+ Stunden Flugzeit) fällt jetzt für mich nicht zwingend unter die Kurzstrecke, die man sich bei "regional" vorstellt, vor allem als Unterscheidung zu "international".