OS: Erfahrung Austrian EU-Fluggastrechte

ANZEIGE

MWenz

Neues Mitglied
24.12.2015
21
0
Berlin
ANZEIGE
Bin mit meiner +1 am 11.04.2019 TXL-VIE-DBV geflogen und in Wien gestrandet. Umsteigezeit waren relativ knappe 45 Minuten, aber ich habe in Wien bis dato eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht. Aus nicht ersichtlichen Gründen war nach Landung in Wien kein Finger verfügbar. Letztendlich waren wir 5 Minute zu spät am Abfluggate (zusammen mit ca. 10 anderen Reisenden aus TXL). Die geplante Ankunft in Dubrovnik sollte 14:10 Uhr sein, tatsächlich mit Zwischenstopp in Zagreb dann um 21:30 Uhr. Es fehlte außerdem ein Koffer, der am nächsten Tag geliefert wurde.
Meine Forderung nach Entschädigung wurde von LH (dort Ticketkauf) an Austrian weitergeleitet und so beantwortet:
…Gemäß EU-Verordnung 261/04, Absatz 14 & 15, können wir für entstandene Flugunregelmäßigkeit leider keine Ausgleichsleistung anbieten, da der Grund der Verspätung den Restriktionen am Flughafen geschuldet war und alle zumutbaren Maßnahmen in Betracht gezogen wurden um die Verspätung eventuell noch zu verhindern. Die Gegebenheiten liegen außerhalb des Einflussbereichs der Fluglinie und schließen die Verpflichtungen der Airline aus...

Nachdem ich meine Verwunderung geäußert habe, dann

…Es ist nachweislich, dass die Rotation aufgrund von Startverzögerung wegen der Luftraumkontrolle verspätet werden musste - diesbezüglich unterliegen wir der Kontrolle vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie sowie der OZB Oberste Zivilluftfahrtbehörde. Selbstverständlich streicht oder verspätet kein Flugunternehmen Flüge vorsätzlich bzw. gerne. Ich darf Ihnen versichern, dass wir einen Verspätungsgrund nicht erfinden oder ausdenken...

Hat Austrian irgendwie damit recht oder sollte man das einfach einer der üblichen Rechts-Plattformen übergeben?
 

D(CR)ASH8

Aktives Mitglied
15.12.2018
168
1
Was jetzt? Flighafen oder Luftraum schuld...? Ist immer der erste Versuch abzuwimmeln! Nicht aufgeben ;)
 

baume123

Reguläres Mitglied
16.05.2011
70
9
Nachdem der Titel "Erfahrung Austrian EU-Fluggastrechte" ist teile ich aktuelle Erfahrungen, zuerst die positivere: Kürzlich Flug VIE-PEK gecancelt (technisches Gebrechen, Flug PEK-VIE wurde an besagtem Tag gecancelt und es gab wohl keine freie Maschine), Umbuchung erfolgte via IST mit 5 stündiger verspäteter Ankunft in Peking. Antrag via Webformular gestellt, erste Antwort nach zwei Tagen mit Bitte um Vollmacht für zweiten Passagiere, nach Übermittlung wurde 600 EUR Kompensation in Aussicht gestellt und Geld war binnen 5 Tagen am Konto. Schneller und unkomplizierter geht es glaube ich nicht.

Anderer Fall: INN-FRA um die Weihnachtszeit wegen Technical storniert und um Langstreckenflug umgefallen (ein Ticket), Erstbearbeitung hat 4 Wochen gedauert bevor Angebot mit Kompensation von 250 Euro für die Cancellation INN-FRA kam. Nice try, nach Hinweis dass das Endziel der Reise und nicht der Zwischenstopp von Relevanz ist wurden dann recht rasch die 600 EUR ausgezahlt. Auf dem Rückflug wurde wieder FRA-INN storniert, da wurde ich aber wegen dem Wetter abgewimmelt und ich hatte keine Lust mehr das durchzufechten, obwohl ich glaube dass das vorgeschoben war.

Wie dem auch sei: Wenn die Gründe eindeutig sind funktioniert die Kompensation bei der AUA aus meiner Sicht fast vorbildlich, auch wenn natürlich der eine oder andere Trick dabei ist. Im genannten Fall würde ich eher dem Standpunkt von Austrian recht geben, Restriktionen am Flughafen im ersten Mail ist vielleicht ein wenig unglücklich (verkürzend) formuliert, wirklich gemeint waren wohl die Probleme mit dem Flugraum wie im Folgemail dargestellt und da wird es dann schwierig, das durchzufechten.
 

alxms

Erfahrenes Mitglied
23.10.2016
471
141
HAM / MUC / MOW
Ich kämpfe gerade auch um eine Entschädigung von Austrian, allerdings wegen eines verpassten Anschlussflugs. Woher die auf die Idee gekommen sind, dass 25 Minuten zum Umsteigen von Schengen auf non-Schengen ausreichen sollen, wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben.
 

koelntom

Erfahrenes Mitglied
09.10.2011
1.881
27
Meine Forderung nach Entschädigung wurde von LH (dort Ticketkauf) an Austrian weitergeleitet und so beantwortet:
…Gemäß EU-Verordnung 261/04, Absatz 14 & 15, können wir für entstandene Flugunregelmäßigkeit leider keine Ausgleichsleistung anbieten, da der Grund der Verspätung den Restriktionen am Flughafen geschuldet war und alle zumutbaren Maßnahmen in Betracht gezogen wurden um die Verspätung eventuell noch zu verhindern. Die Gegebenheiten liegen außerhalb des Einflussbereichs der Fluglinie und schließen die Verpflichtungen der Airline aus...

Erstmal nochmal richtig an Austrian stellen deine Forderung(LH ist der falsche Ansprechpartner, es zählt das ausführende Luftfahrtunternehmen). Und dann würde ich das an die Schlichtungsstelle geben. Dauert halt nur ziemlich lange, dafür musst du keine Provision zahlen etc.
 

YST

Reguläres Mitglied
26.03.2013
38
0
Schweiz
Bin zur Zeit auch mit Austrian am kämpfen, Flug von Varna nach Wien 6Min verspätet gelandet (14.31 Uhr), somit blieben noch 19min zum Umsteigen nach Zürich (Abflug 14.50, Ankunft 16.10), am Schluss mussten wir die 19.00 Maschine nach Zürich nehmen (Ankunft 20.20 Uhr), da die vorderen Flüge ausgebucht waren. Austrian schreibt der Flug von Varna nach Wien sei verspätet gewesen, wegen Luftraumüberlastung en-route... 6 min sind für mich nicht wirklich Verspätung. Wir mussten noch durch die Passkontrolle in Wien! 2 Schalter waren geöffnet und gefühlte 100 Passagiere die durch mussten... Generell sind 25min in Wien ziemlich sportlich, wenn man nicht in den ersten 5 Reihen des ankommenden Fluges ist...
 
  • Like
Reaktionen: FlyRoli

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.130
8.360
BRU
Ich kämpfe gerade auch um eine Entschädigung von Austrian, allerdings wegen eines verpassten Anschlussflugs. Woher die auf die Idee gekommen sind, dass 25 Minuten zum Umsteigen von Schengen auf non-Schengen ausreichen sollen, wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben.

Schon erfolgreich geflogen (auch ohne HON-Service). Halte die aber insbesondere bei Non Schengen - Schengen mit Passkontrolle und SiKo auch sehr knapp. Das funktioniert wirklich nur, wenn man nirgends warten muss bzw. hier wäre es schon auch Aufgabe von OS/ des Flughafens dafür zu sorgen, dass ausreichend Schalter offen sind / Paxe mit knappem Anschluss irgendwie vorgelassen werden /es eine entsprechend "Fastlane" o.ä. gibt.

Und zu den Begründungen mit dem Luftraum: Das dürfte in vielen Fällen schon stimmen und tatsächlich als "außerordentliche Umstände" gelten. Hatte alleine in den letzten Wochen auch ein paar so Fälle, wo Boarding überpünktlich abgeschlossen, Türen 10 Minuten vor Abflugzeit geschlossen - und dann die Durchsage, Slot in 45 Minuten. Das ist dann wirklich nicht die Schuld von OS... Ob das jetzt an BRU, an VIE oder am Luftraum unterwegs lag, keine Ahnung (und auch irrelevant). VIE erscheint aber seit einigen Monaten auch oft bei Eurocontrol mit Verspätungen wegen ATC restrictions o.ä. Ähnliches gilt für andere Lufträume und Flughäfen.

Was natürlich nicht ausschließt, dass die Airlines das pauschal als Grund angeben, auch wenn die Verspätung in Wirklichkeit auf einen verpassten Slot zurückgeht, man zu wenig Reserven im Flugplan hat, sonstige selbstverschuldete Gründe usw.

Und ich mich bei einer solchen Häufigkeit, wie Slotprobleme auftreten (selbst an Tagen ohne Gewitter) langsam auch frage, ob das wirklich "höhere Gewalt" ist. Irgendjemand muss ja auch da für die (Fehl-) Planungen verantwortlich sein.
 
  • Like
Reaktionen: YST und frabkk

INNSEN

Erfahrenes Mitglied
29.07.2013
686
18
Innsbruck
Anschlussflüge ab VIE und aktuelle Infos im Flugzeug

Heute wurden mehrere Anschlussflüge für die Passagiere AMS VIE vor der Landung zuerst als nicht mehr erreichbar bekanntgegeben. Kurz vor dem Verlassen des Flugzeuges wurde die Ansage wieder revidiert. Durch diese kurzfristige Änderung konnte OS den Betrag für einige Übernachtungen einsparen.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.130
8.360
BRU
Mir fällt allgemein auf, dass OS mittlerweile Anschlüsse viel eher als verpasst ankündigt als früher. Früher war das eigentlich immer so, dass nur sicher nicht mehr erreichbare Anschlüsse als verpasst angekündigt wurden (Anschluss bei Ankunft bereits abgeflogen oder so), dagegen alle irgendwie kritischen/fraglichen mit „wenden Sie sich bei der Ankunft an das Bodenpersonal“ oder so ähnlich. Und die Ankündigung meist auch erst recht kurz vor der Ankunft kam, wenn klar war, wann der Flieger genau ankommt und ob Anschlüsse eventuell auch verspätet sind.

Von diesen unsinnigen Hinweisen in der LH-App (wo ich mittlerweile gefühlt auf jeder zweiten Verbindung den Hinweis erhalte, mein Anschluss sei nicht mehr erreichbar) ganz zu schweigen. LH hat mich letztens sogar schon während des Flugs über Flynet und App dazu aufgefordert, mich für einen alternativen Flug einzuchecken, mit Link zum Check in.... Am Ende hatte der Anschluss genau die 15 Minuten Verspätung, die ich gebraucht habe, um ihn noch zu erwischen.

Habe fast den Eindruck, dass da im Rahmen der Digitalisierung (auf die man in der LH-Gruppe ja so stolz sind), Anschlüsse automatisch als verpasst erscheinen, sobald irgendeine Zeit (20 oder25 Minuten) unterschritten sind.
 
  • Like
Reaktionen: INNSEN

INNSEN

Erfahrenes Mitglied
29.07.2013
686
18
Innsbruck
Mir fällt allgemein auf, dass OS mittlerweile Anschlüsse viel eher als verpasst ankündigt als früher. Früher war das eigentlich immer so, dass nur sicher nicht mehr erreichbare Anschlüsse als verpasst angekündigt wurden (Anschluss bei Ankunft bereits abgeflogen oder so), dagegen alle irgendwie kritischen/fraglichen mit „wenden Sie sich bei der Ankunft an das Bodenpersonal“ oder so ähnlich. Und die Ankündigung meist auch erst recht kurz vor der Ankunft kam, wenn klar war, wann der Flieger genau ankommt und ob Anschlüsse eventuell auch verspätet sind.

Von diesen unsinnigen Hinweisen in der LH-App (wo ich mittlerweile gefühlt auf jeder zweiten Verbindung den Hinweis erhalte, mein Anschluss sei nicht mehr erreichbar) ganz zu schweigen. LH hat mich letztens sogar schon während des Flugs über Flynet und App dazu aufgefordert, mich für einen alternativen Flug einzuchecken, mit Link zum Check in.... Am Ende hatte der Anschluss genau die 15 Minuten Verspätung, die ich gebraucht habe, um ihn noch zu erwischen.

Habe fast den Eindruck, dass da im Rahmen der Digitalisierung (auf die man in der LH-Gruppe ja so stolz sind), Anschlüsse automatisch als verpasst erscheinen, sobald irgendeine Zeit (20 oder25 Minuten) unterschritten sind.

Bei mir waren es weniger als 20 Minuten. Purser hat später zugegeben dass die Ansagen über Umbuchungen oft nicht stimmen bzw. dass die Passagiere die bereits in Service Center geschickt wurden ihre Verbindungen in VIE in mehreren Fällen erreichen können.
 
  • Like
Reaktionen: Anonyma

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.130
8.360
BRU
Bei mir waren es weniger als 20 Minuten. Purser hat später zugegeben dass die Ansagen über Umbuchungen oft nicht stimmen bzw. dass die Passagiere die bereits in Service Center geschickt wurden ihre Verbindungen in VIE in mehreren Fällen erreichen können.

Ich habe kürzlich auch ein Gespräch der FBs mitbekommen, wo sie gemeint haben, sie kündigen auf ihrem Telex offensichtlich als negativ genannte Anschlüsse lieber nicht schon als solche an.

Deswegen mein Eindruck, dass auch hier (ähnlich wie in der LH-App) Anschlüsse bei Unterschreitung einer bestimmten Zeit als nicht mehr erreichbar erscheinen. Auch wenn sie das am Ende sind (sei es, weil die Gates nahe beieinander liegen, OS doch noch einen Direkttransfer organisiert / sich entscheidet, den Anschluss warten zu lassen /mittlerweile auch der Anschluss verspätet ist usw.).

Interessant übrigens auch, dass in einem solchen Fall (Anschluss knapp unter 20 Minuten und wohl im System „negativ“, auch wenn von den FBs nicht als solcher angekündigt) das Gepäck aller Paxe, einschließlich meines, in VIE geblieben ist… Das kam früher auch bei knapperen Anschlüssen schon mit.
 

trekstore

Erfahrenes Mitglied
23.07.2017
816
287
FRA
Erstmal nochmal richtig an Austrian stellen deine Forderung(LH ist der falsche Ansprechpartner, es zählt das ausführende Luftfahrtunternehmen). Und dann würde ich das an die Schlichtungsstelle geben. Dauert halt nur ziemlich lange, dafür musst du keine Provision zahlen etc.

Ist die Schlichtungsstelle eine EU Instanz oder für die einzelnen Länder separat?
 
A

Anonym38428

Guest
Bei mir waren es weniger als 20 Minuten. Purser hat später zugegeben dass die Ansagen über Umbuchungen oft nicht stimmen bzw. dass die Passagiere die bereits in Service Center geschickt wurden ihre Verbindungen in VIE in mehreren Fällen erreichen können.

Ist halt ein zweischneidiges Ding - es gibt Paxe die sind gut zu Fuß, kennen sich aus und schaffen auch objektiv nicht mehr mögliche Anschlüsse. Als solcher Pax finde ich es erstmal gut, wenn man mich auf einem späteren Flug protected - ich versuche es wenn ich es selbst als realistisch sehe aber trotzdem den Anschluss zu kriegen.

„Profis“ wie eine Anonyma kann man mit einer Software die sich automatisch um alle Paxe kümmert schlecht abbilden, Ziel der AUA wird sein möglichst viele Umbuchungen remote/automatisch zu machen, da man das Personal in Wien zurückfahren will/hat.

Für einen „John Doe“ sind schon die regulären 35-40 Minuten in Wien schon Stress, wo unsereins noch in Ruhe einen Nespresso ... äh ... Kaffee trinken geht ;) Für die Paxe im Vorfeld Klarheit zu schaffen, ist aber eher positiv - denn es schafft zwar Frust über den verpassten Anschluss, bietet aber eine Lösung fürs weiterkommen.
 
  • Like
Reaktionen: Anonyma und trekstore

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.130
8.360
BRU
Bleibt jedoch die Frage: Wie viele Paxe versuchen es überhaupt noch, wenn man ihnen im Flugzeug bereits mitteilt, ihr Anschluss ist weg und sie sollen zum Transferdesk oder sie gar beim Einschalten des Smartphones bereits die Bordkarte für einen späteren Flug vorfinden? Wohl eher nur erfahrene Vielflieger....

Plus die Frage, ob mit der bereits erfolgten Umbuchung dann nicht Dein Platz auf Deinem ursprünglichen Flug weg ist / an jemanden auf der WL vergeben wurde.

Ich habe grundsätzlich auch nichts gegen automatische Umbuchungen, und sicher ist es gut, wenn man mir schon mal auf einer späteren Möglichkeit einen Platz sichert. Nur spätestens, wenn ich dann am Gate meines ursprünglichen Flugs stehen und dort nicht mehr mitgenommen werden würde (da bereits umgebucht und Platz vergeben), hätte ich dafür kein Verständnis mehr. Insofern stehe ich zu frühen Umbuchungen etwas skeptisch gegenüber.

Denn dass sie Dir zwar schonmal einen Platz auf späteren Möglichkeiten reservieren, aber trotzdem versuchen, Dich auf Deinen ursprünglichen Anschluss zu bringen, ist höchstens HON-/F-Service....
 

INNSEN

Erfahrenes Mitglied
29.07.2013
686
18
Innsbruck
Mit der Schengen - Schengen Verbindung in VIE ist mir trotz wiedersprüchlichen Ansagen gut gegangen. Beobachtet habe ich aber auch dass für Nicht Schengen - Schengen Verbindung in VIE zuerst die Umbuchung bekanntgegeben wird, danach wartete jedoch ein Fahrer auf die Passagiere die nur noch wenige Minuten für den TXL Flug gehabt haben. :)