Umkehrung des Erdmagnetfelds

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Sandmansdummy

Reguläres Mitglied
06.01.2015
37
0
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Moin,
Ich hab zu dem Thema hier im Forum nix gefunden, deswegen dachte ich mir es sei wert aufgrund aktueller Meldung was dazu auch hier zu schreiben. Sollte das in einem anderen Bereich besser aufgehoben sein als hier, dann gehört es natürlich verschoben.
Schon seit vielen Jahren wird einer tibetanischen Gebetsmühle gleich eine mögliche - weil "längst" überfällige - Umkehrung des Erdmagnetfelds prophezeit und durchs mediale Dorf getrieben. Die wahrscheinlichen Auswirkungen beziehen sich in der Regel auf die Ausfälle aller möglichen technischen Systeme in allen Bereichen des Lebens und somit auch der Fliegerei. Verrückt spielende Navis in PKW sind da vermutlich die kleinsten Übel. Vorgeschmäcker darauf gibt es etwa alle 11 Jahre, wenn sich aufgrund von Schwankungen der Flecken auf unserem Zentralgestirn die Intensität der Sonnenwinde erhöht, sodass mehr von der durch Sonnenwinde erzeugten Strahlung auf der Erde ankommt. Strahlung, die üblicherweise durch das Erdmagnetfeld im "Zaum" gehalten wird. Die Umkehrung des Erdmagnetfelds als solche ist weniger dramatisch, da die sich dann geänderte "Richtung" des Feldes seine in diesem Zusammenhang bestehende Schutzfunktion gegenüber kosmischer Strahlung gleichermaßen erfüllt. Ernst zu nehmen allerdings ist die Phase der Umkehr an sich, während der nur ein verminderter bis gar kein Schutz besteht. Nun weiß niemand genau, ob tatsächlich im Moment eine solche Umkehrphase bevorsteht. Selbst Zeichen, die dafür sprechen können durchaus auch als Schwankungen des Erdmagnetfelds angesehen werden. Warum ich das aber aktuell schreibe ist ein Artikel im Spiegel online vom vergangenen Sonntag (4.2.2018). Zum Artikel.
Darin werden ein paar Fakten genannt, die "neu" sind. Über dem Südatlantik gibt es derzeit eine Zone, in der das Erdmagnetfeld sehr schwächelt, sodass die Strahlenbelastung beispielsweise der die Besatzung der internationalen Raumstation auf ihren täglichen Erdumrundungen ausgesetzt ist im Bereich dieser Zone 90% der gesamten täglichen Belastung ausmacht, obwohl man nur etwa 10 Minuten des Tages dort verbringt. Gleiches gilt für Crew und Passagiere von Flugzeugen in üblicher Reiseflughöhe, die diesen Bereich zwischen Afrika und Südamerika durchfliegen. Gestern (Sonntag) stand im Artikel noch die Belastung sei um den Faktor 1000 (tausend) erhöht im Vergleich zur Strahlenbelastung in anderen Bereichen des irdischen Himmels. Das wurde allerdings heute ohne Nennung von Gründen korrigiert und im Artikel durch die Formulierung die Strahlenbelastung sei "erheblich höher" ersetzt. Eine Bebilderung des Bereiches findet sich im oben verlinkten Artikel (Link zum Bild).
Der Einfluss eines jeden darauf ist gegen Null, insofern kann ich nicht sagen wie sinnvoll so ein Beitrag hier im Vielfliegertreff ist aber vielleicht ist es für den ein oder anderen doch interessant.
Sei noch anzumerken das ich weder Physiker noch Astronom oder ähnliches bin. Sprich: wenn mein Geschreibsel Unsinn ist ist natürlich jede aufklärende Ergänzung willkommen. :)

Grüße aus dem Rheinland,
Olli
 
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Reaktionen: feb und alex3r4

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.142
3.059
Z´Sdugärd
Kein Problem! Einfach mit nem Laserbohrer zum Mittelpunkt der Erde reisen, dort ein paar Atombomben zünden und durch einen Vulkan zurück zur Oberfläche. Natürlich nur in Begleitung einer dicken Tiddn Maus und fertig is....Achso gabs schon? Na dann!

P.S. Hab mir mal den Spiegel Artikel durchgelesen....man merkt schon das es mit der Presse immer mehr den Berg runter geht. Selten soviel Bullshit auf einem Haufen gelesen ohne Quellenangaben oder sonstiges. Das man zwischen einem natürlichen "wandern" gleich ein umpolen macht....faszinieren!
 
Zuletzt bearbeitet:

JensMander

Erfahrenes Mitglied
27.04.2011
389
2
FRA
Kann mich odie nur anschließen. Die wissenschaftliche Qualität des SPON ist gelinde gesagt Grundschulniveau. Das Thema ist schon lange in den Medien, aber die gekünstelte Hysterie der Presse ist meiner Meinung nach nur dem schlechten Journalismus geschuldet. YMMD
 

sehammer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2011
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1.736
LOWW / LOWG / LOGI / LOXZ / LOKW
Der Polsprung, davon reden irgendwelche Esoteriker, Spinner, Betrüger und sonstiges Gesindel seit Jahrzehnten, vielleicht sogar Jahrhunderten. Ich kenne sogar einen Typen, der sich in Vorbereitung auf den alle paar Jahre wiederkehrenden (und dann doch nie zutreffenden) Polsprung der für das Jahr 1998 vorausgesagt war, einen Bunker gebaut hat. Immerhin nutzt er den jetzt als Weinkeller.
 

Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
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Wien
Der Polsprung, davon reden irgendwelche Esoteriker, Spinner, Betrüger und sonstiges Gesindel seit Jahrzehnten, vielleicht sogar Jahrhunderten. Ich kenne sogar einen Typen, der sich in Vorbereitung auf den alle paar Jahre wiederkehrenden (und dann doch nie zutreffenden) Polsprung der für das Jahr 1998 vorausgesagt war, einen Bunker gebaut hat. Immerhin nutzt er den jetzt als Weinkeller.

Einen Weinkeller als Bunker zu verwenden wäre eh praktisch. Im nördlichen Niederösterreich werden einige billig vertickt.

Jedenfalls; für den Fall dass kurzzeitig manche elektr. Systeme nicht funktionieren kann man schon ohne große Umstände vorsorgen.
Bissi Bargeld im Safe, Konserven im Keller, etwas Wasser eingelagert.

Wenn die Wasserpumpen mal streiken will ich mich nicht Stundenlang anstellen. Hat aber weniger mit Sonnenstürmen zu tun, eher mit anderen technischen Gebrechen.

Uns könnte jederzeit ein Pulsar mit seinen hoch intensiven Röntgenstrahlen auslöschen.
Oder ein "Läufer", ein einzelner Himmelskörper großer Masse (Planet, Mond) durchquert mit hoher Geschwindigkeit unser Sonnensystem, wirft uns aus der Sonnenumlaufbahn.

Alles kann, nicht muss.
 
F

feb

Guest
Eigentlich ein naturwissenschaftlich interessantes und ernst zu nehmendes Thema und weniger etwas à la Esoterik oder Aluhut. Alleine ein kurzer Besuch bei Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Erdmagnetfeld#Paläomagnetismus_und_die_Umpolung_des_Erdmagnetfeldes) oder der ESA (Umpolung des Magnetfeldes / Germany / ESA in your country / ESA) gibt schon gute Einblicke.

Und ja, mein Schlaf ist unverändert sehr gut und ein klitzkleiner Anfall von Panik befällt mich eher beim Anblick einer großen Spinne als bei dem Gedanken an die Umpolung.

Das Thema kann man gelassen, aber gleichwohl ernsthaft angehen.
 
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dh1saj

Reguläres Mitglied
24.12.2012
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verdammt - hilft dagegen ein aluhut?

Neinnein, so billig kommst Du nicht davon!
Das muß schon ein aus 387-lagigem, bei einer Vollmondfinsternis kaltgedengeltem Magnetitpermeabilitit phasenrichtig schiefgedrückter Vollwerthut sein! Alles andere..... nur Geldmacherei!
Ich hätte da grad rein zufällig noch ein paar solcher Hüte zum Selbstfindungspreis abzugeben.
Wird gegen Vorkasse und Rechtsmittelverzichterklärung rechtzeitig im Moment der schlimmsten Verpolung geliefert. Kommt dann frisch aus dem Magnetkandelaber und hat genau die richtige Verkokelungstemperatur, damit auch wirklich die maximale Würgung erzielt wird.

Das hilft! Ganz ehrlich! Da gebe ich jedes Verbrechen drauf ab!
 
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handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
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DUS
Ich möchte mal so wissenschaftlich wie ich kann auflösen

- magnetisch Nord und geographisch Nord (analog Süd) sind zwei verschiedene "Punkte"
- die Pole wandern und das Magnetfeld polt sich in unregelmäßigen Abständen um

Bei der Abkühlung von Gesteinen der aus 1200°C heißem Magma neu gebildeten ozeanischen Kruste unter etwa 575 °C wird das zu dieser Zeit bestehende Erdmagnetfeld als remanente Magnetisierung abgespeichert. Daraus resultiert eine magnetische Signatur in der ozeanischen Kruste, die vom z.B. Schiff aus vermessen werden kann.
Die Geschichte des Erdmagnetfelds wurde durch Messung der remanenten Magnetisierung an zahlreichen Gesteinen bekannten Alters ermittelt.



- unsere, "normale" Polarität herrscht schon "länger" vor. Es gab aber auch noch weitaus längere Phasen.
Aber es ist halt einfach nicht so richtig absehbar.

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