AF Meisterleistung Anflug auf Paris mit einer A340-300

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Tim2008

Erfahrenes Mitglied
28.04.2009
1.064
129
Das hätte ganz schnell in die Hose gehen können.
AF ist bei mir auch auf der No-Fly List...
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.095
8.210
Dahoam
Air France und Airbus-Flugzeuge... eine fatale Kombination! Nur eine Frage der Zeit wann AF die nächste Maschine verliert.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.845
2.816
ZRH / MUC / VIE
LH hat sich letzte Woche in Chicago auch nicht mit Ruhm bekleckert.

Aber dieser AF-Zwischenfall erinnert fast ein bisschen an die Fehler des Afriqyah-Absturzes in TIP und eines ähnlichen Absturzes der Gulf Air vor ein paar Jahren :eek:
 
P

pmeye

Guest
Ich kann, vielleicht gottseidank, immer nicht recht einschätzen, wie dramatisch/selten/stümperhaft so etwas wirklich ist. Anders herum: Wäre so etwas bei LH ausgeschlossen?
 
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rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.845
2.816
ZRH / MUC / VIE
Ich kann, vielleicht gottseidank, immer nicht recht einschätzen, wie dramatisch/selten/stümperhaft so etwas wirklich ist. Anders herum: Wäre so etwas bei LH ausgeschlossen?

Nein, ist es nicht. Aber dass bei AF doch regelmäßig Unfälle und Beinaheunfälle passieren, und bei LH in weit größeren Abständen etwas ist, spricht schon eine sehr deutliche Sprache zur Sicherheitskultur der beiden Unternehmen.
 

Davisscholar

Erfahrenes Mitglied
04.08.2010
2.210
0
Der Landeanflug war viel zu hoch und nach Korrekturmaßnahmen seitens der Piloten hat der Autopilot ein starkes Steigmanöver mit 26° Nasenneigung eingeleitet, der fast zum Strömungsabriss geführt hätte...
 
F

feb

Guest
Herr im Himmel. Oder: Heiland. Oder auch: Francesco - hilf!!!

Nein ich bin nicht religiös, im Gegenteil, aber bei dem bekannten Sachverhalt erkenne ich, dass die AF- Crews dringenden Bedarf an "höherem" Beistand haben.

Wie schon weiter oben erwähnt: Airbus versucht die Flugzeuge idiotensicher zu bauen, AF nimmt dies leider wortwörtlich und setzt nur Crews mit exakt jener Qualifikation ein.

Ok, das war überspitzt, zumal von einem fliegerischen Laien. Aber in AF werde ich meinen Allerwertesten - wie schon seit einiger Zeit - nicht setzen.
 

EcoPax

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
1.599
1
Köln
Der Landeanflug war viel zu hoch und nach Korrekturmaßnahmen seitens der Piloten hat der Autopilot ein starkes Steigmanöver mit 26° Nasenneigung eingeleitet, der fast zum Strömungsabriss geführt hätte...

Ähäm. Dann mal blöd gefragt. Darf es sein, dass der Autopilot eine Gegenmaßnahme einleitet, wie in diesem Fall, die zu einem Strömungsabriss führen kann?
Wäre hier nicht auch ein Update seitens Airbus von Nöten? Oder verstehe ich da was falsch?
 
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MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.095
8.210
Dahoam
Ähäm. Dann mal blöd gefragt. Darf es sein, dass der Autopilot eine Gegenmaßnahme einleitet, wie in diesem Fall, die zu einem Strömungsabriss führen kann?
Wäre hier nicht auch ein Update seitens Airbus von Nöten? Oder verstehe ich da was falsch?

Der Autopilot hat genau das gemacht was er sollte, dem Glideslope folgen. Die Entwickler sind wohl nicht davon ausgegangen dass die Piloten so schlecht anfliegen dass man die 9° Nebenkeule des Gleitpfades erwischt der zu der Aktion des AP geführt hat. Man kann aber noch beruhigend sagen, dass der Autopilot den Strömungsabriß noch verhindert hätte da der A340 dafür Protections hat.

Dieser Zwischenfall ist kein Fehler der Technik, sondern mangelnde Situational Awareness und ein Anflug der schon sehr frühzeitig hätte abgebrochen werden müssen!

Deswegen trifft der Kommentar von @feb das ganz gut:

Herr im Himmel. Oder: Heiland. Oder auch: Francesco - hilf!!!

Nein ich bin nicht religiös, im Gegenteil, aber bei dem bekannten Sachverhalt erkenne ich, dass die AF- Crews dringenden Bedarf an "höherem" Beistand haben.

Wie schon weiter oben erwähnt: Airbus versucht die Flugzeuge idiotensicher zu bauen, AF nimmt dies leider wortwörtlich und setzt nur Crews mit exakt jener Qualifikation ein.

Ok, das war überspitzt, zumal von einem fliegerischen Laien. Aber in AF werde ich meinen Allerwertesten - wie schon seit einiger Zeit - nicht setzen.
 
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rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.845
2.816
ZRH / MUC / VIE
Man kann aber noch beruhigend sagen, dass der Autopilot den Strömungsabriß noch verhindert hätte da der A340 dafür Protections hat.

Protections gegen Strömungsabriss nützen aber auch nicht, wenn die Piloten bei Beginn eines solchen die Nase heben, die Spoiler ausfahren und dann verwundert zuschauen, was der Flieger macht. Nicht auf 12'000 Meter Höhe, wenn man alle Zeit der Welt hätte, den Flieger abzufangen (AF447), und vermutlich auch nicht dann, wenn der Boden nah ist und die fliegerischen Basics fehlen.
 
P

pmeye

Guest
Der Diskussion auf bei avherald entnehme ich, dass so ein Tail Strike vermutlich kein Pilotenfehler im engeren Sinne ist, sondern möglicherweise in der Vorbereitung etwas schief gegangen ist? Wenn das so ist, wie wird eigentlich normalerweise sichergestellt, dass hier kein Tail Strike "programmiert" wird?
Weitere Frage: Warum gibt es keine Sensoren, die im Flight Deck über das Ereignis informieren? Wäre das nicht besser, als mit einer unbemerkt strukturell beschädigten Maschine bis nach München zu fliegen?
 

YoungMario

Erfahrenes Mitglied
07.12.2010
1.599
536
KLU/GRZ
Der Autopilot hat genau das gemacht was er sollte, dem Glideslope folgen. Die Entwickler sind wohl nicht davon ausgegangen dass die Piloten so schlecht anfliegen dass man die 9° Nebenkeule des Gleitpfades erwischt der zu der Aktion des AP geführt hat. Man kann aber noch beruhigend sagen, dass der Autopilot den Strömungsabriß noch verhindert hätte da der A340 dafür Protections hat.

Dieser Zwischenfall ist kein Fehler der Technik, sondern mangelnde Situational Awareness und ein Anflug der schon sehr frühzeitig hätte abgebrochen werden müssen!
Was ich komisch finde, dass weder Technik noch Crew oder ATC merkten, dass man mit einen Landewinkel von 9° reingekommen ist. Bei einem CAT-III Anflug sind ja 3° vorgeschrieben, wenn jetzt das Lfz mit 9° runter kommt, müsste da doch sofort eine entsprechende Warnung kommen.
Aber auch die Crew müsste das doch gemerkt haben - ich konnte man einen solchen Anflug in Florida mitmachen (gewollt) - den Unterschied merkt man einfach sofort, ohne das man auch nur auf die Instrumente sieht. Was mich aber auch entsetzt - bei einem Anflug habe ich doch in entsprechenden Abständen gewisse Entscheidungen zu fällen, sei es, dass ich auf Kurs bin, oder das die Sicht passt. Und bei 4 nm muss man doch auch den OM kontrollieren, hier hätte man ja spätenstens die falsche Höhe erkennen müssen.
Und zum Schluss frage ich mich aber auch, warum ATC den falschen Anflug nicht erkannt hat. Das Lfz war ja viel zu hoch. Alles in Allem ist da wirklich eine Menge schiefgegangen ...
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
56
Nordpfalz
Dieser Tage war ein Artikel in Flight International, wonach viele Piloten keinen systematischen "instrument scan" machen (also alle relevanten Anzeigen regelmäßig checken). Das kann schnell fatal werden. Trotz - oder gerade wegen - aller Automatisierung.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.095
8.210
Dahoam
Was ich komisch finde, dass weder Technik noch Crew oder ATC merkten, dass man mit einen Landewinkel von 9° reingekommen ist. Bei einem CAT-III Anflug sind ja 3° vorgeschrieben, wenn jetzt das Lfz mit 9° runter kommt, müsste da doch sofort eine entsprechende Warnung kommen.
Aber auch die Crew müsste das doch gemerkt haben - ich konnte man einen solchen Anflug in Florida mitmachen (gewollt) - den Unterschied merkt man einfach sofort, ohne das man auch nur auf die Instrumente sieht. Was mich aber auch entsetzt - bei einem Anflug habe ich doch in entsprechenden Abständen gewisse Entscheidungen zu fällen, sei es, dass ich auf Kurs bin, oder das die Sicht passt. Und bei 4 nm muss man doch auch den OM kontrollieren, hier hätte man ja spätenstens die falsche Höhe erkennen müssen.
Und zum Schluss frage ich mich aber auch, warum ATC den falschen Anflug nicht erkannt hat. Das Lfz war ja viel zu hoch. Alles in Allem ist da wirklich eine Menge schiefgegangen ...

So einfach ist das nicht unter IFR-Bedingungen wenn man nicht konzentriert fliegt und wie @Superconni schon sagt den Instrumentscan macht. Die waren ja angeblich ermüdet und haben wohl auch bewusst die 3° überschritten um den G/S von oben her zu intercepten was an sich schon ein Unding ist. Hätten die brav die Höhenchecks über die Entfernung gemacht (eine Tabelle ist auf jedem Anflugblatt) wäre denen doch dieser gravierende Energieüberschuß (potentielle Energie) vielleicht aufgefallen.

Aber das Franzosen mit einem Airbus die Sinkrate nicht vernünftig realisieren können haben sie ja schon 1992 gezeigt als 87 Menschen beim Absturz im Anflug auf Straßburg gestorben sind.

Die Kombination Air France Pilot + Airbus ist wohl wirklich fatal. Die Air France Piloten die auf Boeing fliegen scheinen wohl mehr zu können, da hört man irgendwie nicht von Unfällen und Zwischenfällen.
 
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