Kieferorthopäden - Nepper, Schlepper Bauernfänger?

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Benpen

Reguläres Mitglied
21.09.2022
27
26
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Darüber kann ich auch ein Lied singen. Bin derzeit in Kieferorthopädischer Behandlung und trage mit 31 wieder eine klassische feste Zahnspange wie damals mit 12, nur dieses Mal habe ich mir den "Luxus" gegönnt und die durchsichtigen Keramik-Brackets bestellt, die erstaunlicherweise wirklich niemandem auffallen. Habe mir auch verschiedene Meinungen eingeholt, die für mich am kompetentesten wirkende KFO habe ich dann auserwählt und seitdem geht es Servicetechnisch eigentlich steil bergab.
Permanent bekomme ich irgendwelche Rechnungen die nicht abgesprochen wurden, die Behandlung ist völlig intransparent und jedes mal wenn ich darum bitte, einfach mal mit jemandem sprechen zu können der meine Fragen beantwortet, dann hocken sie mich mit der bosnischen Azubine in einem Raum, die meinen Fall nicht kennt, keinerlei Fachkompetenz aufzuweisen scheint und auch kommunikativ noch sehr ausbaufähig ist. Da fühlt man sich einfach im Stich gelassen wenn nicht sogar über den Tisch gezogen. Zu allem Überfluss habe ich noch bei genauer Lektüre der Krankenkassenkorrespondenz gesehen, dass meine Behandlung, die eigentlich zur Hälfte von der Kasse übernommen werden sollte, vermutlich doch von mir allein getragen werden muss und ich somit auf 8.000€ "sitzen" bleibe. Klar, schöne Zähne und ein gesunder Kiefer sind alles Geld wert, aber von dem was zunächst versprochen wurde ist die tatsächliche Behandlung dann doch meilenweit entfernt. Die oben angesprochenen Inkasso Bezeichnung war da wirklich gerechtfertigt.
Der einzige Lichtblick ist, dass ich meinen Zähnen nahezu zuschauen kann wie sie sich bewegen und ich von Woche zu Woche klare Fortschritte zähle, also vielleicht stimmt wenigstens die Antwort vom KFO als ich fragte wie lang es dauert "Mei, so ungefähr ein Jahr..."
 

wsvfan55

Erfahrenes Mitglied
25.03.2009
1.536
622
Darüber kann ich auch ein Lied singen. Bin derzeit in Kieferorthopädischer Behandlung und trage mit 31 wieder eine klassische feste Zahnspange wie damals mit 12, nur dieses Mal habe ich mir den "Luxus" gegönnt und die durchsichtigen Keramik-Brackets bestellt, die erstaunlicherweise wirklich niemandem auffallen. Habe mir auch verschiedene Meinungen eingeholt, die für mich am kompetentesten wirkende KFO habe ich dann auserwählt und seitdem geht es Servicetechnisch eigentlich steil bergab.
Permanent bekomme ich irgendwelche Rechnungen die nicht abgesprochen wurden, die Behandlung ist völlig intransparent und jedes mal wenn ich darum bitte, einfach mal mit jemandem sprechen zu können der meine Fragen beantwortet, dann hocken sie mich mit der bosnischen Azubine in einem Raum, die meinen Fall nicht kennt, keinerlei Fachkompetenz aufzuweisen scheint und auch kommunikativ noch sehr ausbaufähig ist. Da fühlt man sich einfach im Stich gelassen wenn nicht sogar über den Tisch gezogen. Zu allem Überfluss habe ich noch bei genauer Lektüre der Krankenkassenkorrespondenz gesehen, dass meine Behandlung, die eigentlich zur Hälfte von der Kasse übernommen werden sollte, vermutlich doch von mir allein getragen werden muss und ich somit auf 8.000€ "sitzen" bleibe. Klar, schöne Zähne und ein gesunder Kiefer sind alles Geld wert, aber von dem was zunächst versprochen wurde ist die tatsächliche Behandlung dann doch meilenweit entfernt. Die oben angesprochenen Inkasso Bezeichnung war da wirklich gerechtfertigt.
Der einzige Lichtblick ist, dass ich meinen Zähnen nahezu zuschauen kann wie sie sich bewegen und ich von Woche zu Woche klare Fortschritte zähle, also vielleicht stimmt wenigstens die Antwort vom KFO als ich fragte wie lang es dauert "Mei, so ungefähr ein Jahr..."
Sorry, aber wenn ich das lese, sei schon die Frage erlaubt, ob du sonst im Leben gut zurechtkommst?

wsvfan55
 
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Benpen

Reguläres Mitglied
21.09.2022
27
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Klar, Fragen darf man immer! Komme bisher immer sehr gut zurecht. Wenn ich die Gegenfrage stellen darf, wieso stellst du mir diese Frage? Komme ich so weinerlich rüber?

Wie gesagt sehe mich als äußerst resilienten, toleranten und bodenständigen Menschen an. Bei der KFO Geschichte nervt mich einfach die mangelnde Transparenz sowie die Tatsache, dass man nach Start der Behandlung nicht mehr wie ein Patient vorkommt, mit dem auf Augenhöhe kommunizert wird, sondern wie ein Geldautomat dem man willkürliche Rechnungen schickt und sich nicht die Zeit nimmt diese erklären, sondern nur die ahnungslosen Azubis vorschickt. Wenns hier um nen Ölwechsel für 50€ gehen würde, wär's mir wahrscheinlich wurscht, aber 8.000 Euro sind für mich eine Menge Geld.
 
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wsvfan55

Erfahrenes Mitglied
25.03.2009
1.536
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Wenn ich die Gegenfrage stellen darf, wieso stellst du mir diese Frage? Komme ich so weinerlich rüber?
Du kommst nicht weinerlich rüber, aber dennoch sind für mich zumindest zwei Dinge auffällig.

Wenn du immer wieder Rechnungen bekommst, gehe ich davon aus, dass du PKV-Patient bist, und somit wesentlich mehr Möglichkeiten hast, dich mit deinem KFO auseinanderzusetzen, notfalls auch mit Hilfe deiner KV. Andernfalls wären es Rechnungen über IGEL-Leistungen, über die vorher eine entsprechende Vereinbarung geschlossen werden muss incl. deiner Unterschrift.

Der nächste für mich erstaunliche Punkt ist die Sache mit deiner Krankenkasse. Ich gehe davon aus, dass du vor Beginn deiner Behandlung den Heil- und Kostenplan bei deiner KV eingereicht und dann den Betrag genannt bekommen hast, den sie erstatten. Wenn nicht, brauchst du dich über nichts zu wundern, was die Ersatttung betrifft.

wsvfan55
 

Wuelfi71

Erfahrenes Mitglied
08.02.2020
402
612
DUS
@wsvfan55 Da hast Du etwas falsche Vorstellungen. Bei der gesetzlichen Krankenkasse ist das so, dass der KFO einen Behandlungsplan erstellt, den Du nie zu Gesicht bekommst und der auch in keinster Weise mit Dir abgestimmt wird. Eine Aushändigung wurde mir von unserer KFO auch auf Nachfrage verweigert mit der Begründung "damit können sie nichts anfangen, da stehen nur die Leistungen, aber keine Beträge drin". Grundsätzlich sollte man aber davon ausgehen, dass der i.O. ist, da er ja von der Krankenkasse genehmigt werden muss.

Der KFO erstellt dann ein mal im Quartal eine Rechnung, von der Du bei Kindern 25% zu zahlen hast, die Du nur wieder bekommst, wenn die Behandlung erfolgreich abgeschlossen wird. Und so ist es bei uns dazu gekommen, dass wir plötzlich von einer vier Mal so hohen Rechnung wie in den Vorquartalen überrascht wurden. Lapidarer Kommentar der KFO: Haben halt viel gemacht in dem Quartal (konnte meine Tochter nicht nachvollziehen). Mich stellt das wirtschaftlich nicht vor Schwierigkeiten - bei vielen Familien würde das sicher anders aussehen, daher finde ich dieses Verhalten der KFO etwas asozial.

Zu dem Thema Zusatzleistungen und entsprechende Vereinbarung siehe meinen Eingangsbeitrag.
MTA's mit dem Anschein nach wenig Fach- und offensichtlich ohne Deutschkenntnisse beschäftigt meine KFO übrigens auch zu genüge...
 

knusper

Erfahrenes Mitglied
27.02.2019
404
338
@wsvfan55 Da hast Du etwas falsche Vorstellungen. Bei der gesetzlichen Krankenkasse ist das so, dass der KFO einen Behandlungsplan erstellt, den Du nie zu Gesicht bekommst und der auch in keinster Weise mit Dir abgestimmt wird. Eine Aushändigung wurde mir von unserer KFO auch auf Nachfrage verweigert mit der Begründung "damit können sie nichts anfangen, da stehen nur die Leistungen, aber keine Beträge drin". Grundsätzlich sollte man aber davon ausgehen, dass der i.O. ist, da er ja von der Krankenkasse genehmigt werden muss.

Der KFO erstellt dann ein mal im Quartal eine Rechnung, von der Du bei Kindern 25% zu zahlen hast, die Du nur wieder bekommst, wenn die Behandlung erfolgreich abgeschlossen wird. Und so ist es bei uns dazu gekommen, dass wir plötzlich von einer vier Mal so hohen Rechnung wie in den Vorquartalen überrascht wurden. Lapidarer Kommentar der KFO: Haben halt viel gemacht in dem Quartal (konnte meine Tochter nicht nachvollziehen). Mich stellt das wirtschaftlich nicht vor Schwierigkeiten - bei vielen Familien würde das sicher anders aussehen, daher finde ich dieses Verhalten der KFO etwas asozial.

Zu dem Thema Zusatzleistungen und entsprechende Vereinbarung siehe meinen Eingangsbeitrag.
MTA's mit dem Anschein nach wenig Fach- und offensichtlich ohne Deutschkenntnisse beschäftigt meine KFO übrigens auch zu genüge...
Es sollten eigentlich 20% sein und bei weiteren, parallel in Behandlung befindlichen Kindern dann jeweils 10%.

Scheint doch einige schwarze Schafe unter den KFO zu geben. Bei uns wurden den Patienten auch immer die Behandlungspläne, sowie voraussichtliche Gesamtkosten und der daraus resultierende Eigenanteil mitgeteilt. Da sich nie genau vorhersagen lässt, wie so eine Behandlung verläuft, kann da natürlich am Ende eine andere Summe bei herauskommen. Sollte aber aufgrund der Erstattung durch die Kasse keine größere Rolle für den Patienten spielen.

Wirklich „hohe“ Eigenanteilsrechnungen kommen eigentlich nur vor, wenn Beginn, Planung und Einsetzen einer Apparatur ungünstig zusammen in ein Quartal fallen, wenn die Multibracketapparatur in beiden Kiefern im selben Quartal eingebaut wird oder beim Ausbau zusammen mit Anfertigung von Zwischenbefunden und Einsetzen der Retentionsklammer. Genauso gibt es auch etliche Quartale, in denen gar keine Eigenanteile bezahlt werden müssen, weil nichts gemacht worden ist. Sei es aufgrund von Terminversäumnis oder aber weil der KFO nur kontrolliert hat ohne etwas zu machen.

Sowas sollte bestenfalls durch den KFO kommuniziert werden. Schade, dass es wohl oft nicht geschieht.
 

Wuelfi71

Erfahrenes Mitglied
08.02.2020
402
612
DUS
Es sollten eigentlich 20% sein und bei weiteren, parallel in Behandlung befindlichen Kindern dann jeweils 10%
Hast Recht mit den 20%, war mein Fehler. Ansonsten findet keine Kommunikation statt und auf Nachfrage dann die o.g. Reaktion. Aber schön, dass es seriöse KFO gibt, die das machen, dann war mein Gedanke ja gar nicht so falsch.
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.672
3.992
Gummersbach
Wie gesagt sehe mich als äußerst resilienten, toleranten und bodenständigen Menschen an.

Was die Problematik schon umschreiben dürfte . Du bringst auch nicht ( hoffentlich ) dein Auto in die Werkstatt mit der Bitte "alles" zu machen und tschüss bis nächste Woche .

Der Zahnmann ist letztlich auch nur auf die Piepen aus und wenn ein widerspruchsloses Subjekt im Stuhl kauert geht es eben los . Die Begrüßung nach dem " Tach Herr Doktor " muß lauten " Kostet wieviel ? " Ist dasselbe wie beim Fliesenleger , nur ohne Kittel .
 

Benpen

Reguläres Mitglied
21.09.2022
27
26
Danke für das interessante Feedback.

Allerdings war es bei meinem konkreten Fall dann eher so, wie der Kollege in folgendem Beitrag beschrieben hat:
@wsvfan55 Da hast Du etwas falsche Vorstellungen. Bei der gesetzlichen Krankenkasse ist das so, dass der KFO einen Behandlungsplan erstellt, den Du nie zu Gesicht bekommst und der auch in keinster Weise mit Dir abgestimmt wird. Eine Aushändigung wurde mir von unserer KFO auch auf Nachfrage verweigert mit der Begründung "damit können sie nichts anfangen, da stehen nur die Leistungen, aber keine Beträge drin". Grundsätzlich sollte man aber davon ausgehen, dass der i.O. ist, da er ja von der Krankenkasse genehmigt werden muss.

An der Stelle gilt es noch zu erwähnen, dass ich bei meinem gestrigen Termin strikt darauf bestanden hatte, dass ich direkt mit der Chefin sprechen darf und nicht mit einer Exekutive oder der Sprechstundenazubine. Da wurde dann zumindest das Thema mit den verschiedenen Rechnungen aufgelöst, eine davon habe ich zurecht beanstandet, diese sollte so nicht an mich gehen. Grund hierfür? Unwissenheit der Sprechstundenhilfe... Mal sehen wie es weiter geht, immerhin meinte die Chefin gestern, dass wir vermutlich mit der Behandlung schneller fertig sein werden, da mein Kiefer äußerst vorbildlich mitarbeitet.
 

brummi

Erfahrenes Mitglied
21.12.2010
3.065
159
FRA
@wsvfan55 Da hast Du etwas falsche Vorstellungen. Bei der gesetzlichen Krankenkasse ist das so, dass der KFO einen Behandlungsplan erstellt, den Du nie zu Gesicht bekommst und der auch in keinster Weise mit Dir abgestimmt wird. Eine Aushändigung wurde mir von unserer KFO auch auf Nachfrage verweigert mit der Begründung "damit können sie nichts anfangen, da stehen nur die Leistungen, aber keine Beträge drin". Grundsätzlich sollte man aber davon ausgehen, dass der i.O. ist, da er ja von der Krankenkasse genehmigt werden muss.
Genau diesen Behandlungsplan habe ich erhalten, im Detail erklärt bekommen und auch mit allen Vermerken der GKV wieder bekommen. Erst danach wurde mit der Behandlung begonnen.

So gehts scheinbar nicht allen, leider
 

tom747

Aktives Mitglied
02.12.2017
100
42
Darüber kann ich auch ein Lied singen. Bin derzeit in Kieferorthopädischer Behandlung und trage mit 31 wieder eine klassische feste Zahnspange wie damals mit 12. Zu allem Überfluss habe ich noch bei genauer Lektüre der Krankenkassenkorrespondenz gesehen, dass meine Behandlung, die eigentlich zur Hälfte von der Kasse übernommen werden sollte, vermutlich doch von mir allein getragen werden muss und ich somit auf 8.000€ "sitzen" bleibe.
Bei Kassenpatienten KFO Kassenleistung bis zum 18. Lebensjahr, Ausnahme: Schwere Fehlstellungen in Kombination mit kieferchirurgischer Massnahme (Operation).
Ist dies bei dir der Fall?
 
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