Visumspflicht Brasilien

ANZEIGE

eldiablo

Erfahrenes Mitglied
15.04.2019
2.603
1.235
Europa
ANZEIGE
Moin zusammen
habe eine Kurze Frage
auf mein letzten Flug von JFK nach LHR, hat mir eine Brasilianerin gesagt, dass ab April für Brasilien wir einen EVisum brauchen, ich habe im Netz diesbezüglich nichts gefunden
Ich kenne es aus Brasilien so, dass bei Einreise einen Stempel bekommt und man dort 3 Monaten bleiben kann
Hat jemand von euch Infos?
Danke
 

qube

Erfahrenes Mitglied
08.06.2012
1.308
702
TPE
Ach ok, gilt nicht für uns
Ja. Lula hatte die tolle Idee, die Visumsregelungen auf Gegenseitigkeit aufzubauen, und wir lassen Brasilianer ja ohne Visum in den Schengenraum einreisen. Dass u.a. Amis jetzt ein Visum brauchen wird die USA bestimmt dazu bewegen, zukünftig Brasilianer auch visafrei einreisen zu lassen. Ganz sicher. Touristen werden sich bestimmt auch nicht gegen Brasilien und für ein anderes Land entscheiden.
Danke für die Info
Kein Ding
 

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.259
3.097
Ja. Lula hatte die tolle Idee, die Visumsregelungen auf Gegenseitigkeit aufzubauen, und wir lassen Brasilianer ja ohne Visum in den Schengenraum einreisen. Dass u.a. Amis jetzt ein Visum brauchen wird die USA bestimmt dazu bewegen, zukünftig Brasilianer auch visafrei einreisen zu lassen. Ganz sicher. Touristen werden sich bestimmt auch nicht gegen Brasilien und für ein anderes Land entscheiden.
Ergänzend: Obwohl Lula innenpolitisch relativ pragmatisch regiert (und ich finde, er macht das gut) - aussenpolitisch schlug er einen ideologischen Kurs ein. Er gehört zum linkslateinamerikanischen Lager und für die sind die Amerikaner und generell der Westen an all dem Schuld, was auf der Welt passiert und auch an all dem, was sie politisch nicht auf die Reihe bringen. Beispiel: Für den Ukraine-Russland-Krieg sind die USA zumindest zum Teil mitverantwortlich, findet Lula. Um das herauszufinden braucht es keine Kenntnisse über den Konflikt, sondern es gehört zu seinem Weltbild. In Brasilien wurde mir von diversen "Bolsonarios" kundgetan, dass man unter Lula in der Schule Marx wird lesen müssen. Ob es so ist, weiss ich nicht, aber erklärt diese, sagen wir revisionistische Haltung.
 
  • Like
Reaktionen: AchillesD und KevinHD

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.143
3.123
Erinnere mich an eine große Konferenz in Argentinien vor einigen Jahren, wo die Amerikaner hohe Visumgebühren zahlen mussten. Die Zahl der Amis mit zweiter EU-Staatsbürgerschaft auf dieser Konferenz war sehr hoch. Soll heißen: Es gibt workarounds.
 
  • Like
Reaktionen: juliuscaesar

hollaho

Erfahrenes Mitglied
22.10.2016
1.092
637
Ja. Lula hatte die tolle Idee, die Visumsregelungen auf Gegenseitigkeit aufzubauen, und wir lassen Brasilianer ja ohne Visum in den Schengenraum einreisen. Dass u.a. Amis jetzt ein Visum brauchen wird die USA bestimmt dazu bewegen, zukünftig Brasilianer auch visafrei einreisen zu lassen. Ganz sicher. Touristen werden sich bestimmt auch nicht gegen Brasilien und für ein anderes Land entscheiden.
Das Sentiment kann ich zwar gut verstehen (und das ist auch kein Sozialismus), aber für ein deutlich mehr vom Tourismus abhängiges Schwellenland wird das nicht gut funktionieren. Da fehlt einfach etwas der Realitätssinn.

Zahl der Amis mit zweiter EU-Staatsbürgerschaft auf dieser Konferenz war sehr hoch. Soll heißen: Es gibt workarounds.
Du meinst die haben sich extra für die Konferenz eine EU-Staatsbürgerschaft besorgt? Gibts die hierzulande irgendwo mit Sonderrabatt für Amis? Ich dachte so was kostet in der EU sehr deutlich 7 stellig (Investoren- / VIP Visum).
 
  • Like
Reaktionen: bugl und juliuscaesar

bugl

Erfahrenes Mitglied
03.09.2018
487
509
Ganz ehrlich, ich finde das gut gegenüber den USA. Die dortige Einreise und Behandlung ist einfach eine Frechheit. Die EU sollte auch eigene Schalter für Amis haben, inklusive 2h Wartezeit und Verhör, ob man etwas mit dem Krieg gegen die nicht vorhandenen Massenvernichtungswaffen persönlich zu tun hatte.

Wenigstens kommt jetzt das europäische Esta und wir kassieren nach vielen Jahren auch eine Eintrittsgebühr.

Ich bin absoluter Gegner solcher miesen Behandlungen, aber gerade die Amis lernen nur so, wenn überhaupt. Wenn ich denen von Secondaries, Wartezeiten und Spezialbehandlungen in ihrem eigenen Land erzähle, können die meisten das gar nicht glauben.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.143
3.123
Du meinst die haben sich extra für die Konferenz eine EU-Staatsbürgerschaft besorgt? Gibts die hierzulande irgendwo mit Sonderrabatt für Amis? Ich dachte so was kostet in der EU sehr deutlich 7 stellig (Investoren- / VIP Visum).
Davon ausgehend, dass alle weißen US Bürger irgendwie europäisch-stämmige Vorfahren haben, ging das für einige sehr einfach. Nicht alle EU Staaten sind so schwierig, wie es Deutschland für deutsch-stämmige Amerikaner ist.. Italien gehörte nach meiner Erinnerung für italienisch-stämmige dazu, wo es einfach ging. Irland auch. Israelis waren - kein EU Land, ich weiß - auch überproportional viele dabei und für meinen italienisch-stämmigen Kollegen war die Alternative "für 50 EUR Pass beantragen" oder "für 200 USD argentinisches Visum beantragen". Er hat den Pass mitgenommen.
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.860
11.019
Ich weiß ja nicht, wie es in anderen Rechtsordnungen mit der Staatsangehörigkeit geregelt ist, und wie schwierig es dort für Ausgewanderte ist, diese zu "vererben" - aber die aktuelle deutsche Regelung, dass man ein im Ausland geborenes Kind der Botschaft anzeigen muss, wenn man selber schon ab dem 1.1.2000 im Ausland geboren wurde, finde ich jetzt nicht übermäßig schwierig. Wenn sich die Eltern ein bisschen darum kümmern, wird das Kind weiter Deutscher, und wenn nicht, ja mei, dann hat man vielleicht auch wirklich nichts mehr mit Deutschland am Hut, zweite Generation im Ausland geboren und keinen Kontakt mehr zur Botschaft, dann ist auch irgendwann mal gut. Und die Regelung fängt ja jetzt auch erst so langsam an zu greifen, wenn die Jahrgänge 2000 aufwärts Kinder bekommen.