Eigene Fotos nachbearbeiten und verbessern – Beispiele für Anfänger

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flysurfer

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Digitale Fotografie ist eine feine Sache: Die Kameras werden immer billiger – allerdings auch immer schlechter, obgleich die Werbung selbstverständlich das genaue Gegenteil verspricht. Kein Zweifel: Die Hersteller haben das Geschäftsmodell der Fluglinien studiert und es erfolgreich abgekupfert. Zudem kann heute jeder Depp beliebig viele schlechte Fotos machen, ohne sich dadurch in finanzielle Untiefen zu stürzen. Denn die Kameras versprechen viel und kosten wenig, und Verbrauchskosten für Filme, Entwicklung und Laborabzüge fallen längst keine mehr an. Schöne neue Welt der digitalen Knipserei.

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Die Lage ist ernst und selbstverständlich hoffnungslos. "Eierlegende Wollmilchsäue" überfluten den Kameramarkt, ihr falsches Versprechen: mit Hosentaschenkameras für ein paar Euros "Bilder machen wie die Profis". Wer's glaubt, wird selig, doch bekanntermaßen finden smarte Anbieter stets einen Haufen Gläubige, die ihren eigenen Verstand durch ein beherztes "glauben wollen" ersetzen – man schaue sich nur die Anzahl so genannter "Lufthansa-Fans" auf deren Facebook-Seite an. ;)

Doch irgendwann wird auch der schönste Traum zum Alptraum – spätestens dann, wenn charakterlich verdorbene und von Grund auf böse Zeitgenossen wie ich den mutmaßlichen Wunderfotografen die bittere Wahrheit entgegenschleudern: dass ihre Bilder leider scheiße sind. :eek:

Dumm gelaufen – der VFT als ungeliebter Quell der Wahrheit. :cry: Das Ende der Fahnenstange ist damit jedoch nicht erreicht, denn es gibt einen Ausweg: die eigenen, missratenen Bilder einfach selber nachbearbeiten und sie zu ansehnlichen Fotos machen! (y)

Aber funktioniert das wirklich in der Praxis? Tut es, und sogar ohne teure Software, ohne Informatikstudium und ohne lange Einarbeitungszeit. Alles, was man braucht, ist etwas Kreativität, logisches Denken ("Was passiert, wenn...?") und ein Quäntchen Geduld, denn natürlich fällt ein Meister nicht vom Himmel, sondern erstmal auf die Schnauze. Der Trick ist, aus den eigenen Fehlern was zu lernen. ;)

Wie das beim Thema "Fotos nachbearbeiten und verbessern" funktioniert, soll dieser Thread anhand verschiedener Beispiele illustrieren. Viel Erfolg!
 
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flysurfer

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Beispiel 1 – eine Affenschande oder: "Ellys Rettung"

Indien ist ein tolles Land: Lärm, Abgase, Smog und Chaos. Habe ich schon den Smog erwähnt? An manchen Tagen ist der Dunst so stark, dass man keine zehn Meter weit sehen kann, ohne dass die Dinge hinter einem Grauschleier verschwinden.

Selbst ausgewiesene Naherholungsgebiete wie der Gandhi-Nationalpark nördlich von Mumabi bleiben davon nicht verschont. Und was hilft das schönste Teleobjektiv mit Supermegabrennweite, wenn sich das damit "herangeholte" Objekt hinter einer krebserregenden Nebelwand versteckt?

Ich machte in Mumbai die Probe aufs Exempel und habe mit einer (auf Kleinbild umgerechneten) Brennweite von 720 mm einen feschen Affen – wir wollen ihn fortan "Elly" nennen – abgelichtet. Um 720 Millimeter unauffällig in einer Hand zu transportieren, braucht man eine typische Consumer-Kamera, die unheimlich viel verspricht, recht wenig hält und noch weniger kostet. In diesem Fall: die HS-10 von Fujifilm. Wirkt sie mit voller Erektion nicht geil und attraktiv?

web.jpg


Weniger geil und attraktiv ist allerdings das Bild, das mit einer so langen Brennweite entsteht, wenn sich giftige Abgase über die Landschaft legen – und einen keine zwanzig Meter entfernt auf einem Baum sitzenden Affen hinter einem ungesunden Grauschleier verschwinden lassen:

web.jpg


Übrigens: "Elly" hat, im Gegensatz zur der bei der Aufnahme benutzten Kamera, keine Erektion. Mag es am Alter oder an den Umweltgiften liegen?

Aber wir schweifen ab. Fakt ist: Das Bild sieht scheiße aus. :censored: Dabei haben wir doch aber gar nichts falsch gemacht! Oder doch? Werfen wir zunächst einen kurzen Blick auf die Belichtungsdaten:

web.jpg


Wir sehen, dass es sich um eine kritische Aufnahme im absoluten Grenzbereich handelt: 1/250 Sekunde Belichtungszeit bei einer Brennweite von 720 Millimetern? Das funktioniert nur, wenn drei Dinge zusammenkommen: eine ruhige Hand, ein optischer Bildstabilisator und eine große Portion Glück. Diese drei Zutaten sind bei unserem Foto allerdings vorhanden, denn "Elly" erscheint darauf auch ohne Erektion recht scharf. Selbst einzelne Haare sind problemlos auszumachen.

Unser einziges Problem ist somit der erwähnte Grauschleier – wir wollen das erste Beispiel schließlich nicht zu kompliziert gestalten. Vielflieger kennen das beschriebene Phänomen nicht nur vom Affenfelsen, sondern auch von (missratenen) Fotos aus dem Flugzeug, wenn Dunst und ein verschmutztes Flugzeugfenster ähnlich flaue Bildergebnisse hervorbringen wie unser versmogter Affe auf dem Gandhi-Baum.

Höchste Zeit für einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz. Der Smog muss weg! Wie das in der Praxis funktioniert, beschreibt der nächste Beitrag. Noch aber stehen – wir verwenden für unsere Beispiel das beliebte und einfache Programm iPhoto von Apple – alle Parameter auf neutral:

web.jpg


Das wird sich sehr bald ändern.
 
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flysurfer

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Instinkt vs. Gehirn – was sieht am Ende besser aus?

Hobbyknipser, die bei der Aufnahme ihr Hirn auf Leerlauf schalten, verfahren bei der Bearbeitung ihrer Bilder leider oft genauso. Anders gesagt: Wer bei der Kamera stets die Vollautomatik eingeschaltet hat, der klickt auch im Fotoprogramm gerne auf "Automatisch korrigieren". So wie jede zeitgemäße Kamera einen Automatikmodus hat, so hat auch jedes Fotoprogramm eine solche "User, schalt dein Hirn aus!"-Funktion.

Bei iPhoto sieht das höllische Knöpfchen folgendermaßen aus:

web.jpg


Ganz klar: Auch Apple hat von Lufthansa gelernt, denn diese Funktion mag vieles bewirken, nur unser Bild verbessern, das tut sie sicher nicht. (n)

Stattdessen das: :eek:

web.jpg


Das Grauen hat nun nicht nur einen Namen (Elly), sondern auch ein Gesicht. Allerdings sind große Teile des Fotos überbelichtet, die Blätter leuchten neongrün, die Fellstruktur ist teilweise verschwunden. In einem Satz: Auch dieses Bild sieht scheiße aus. :cry:

Doch was genau hat iPhoto verbrochen? Werfen wir dazu einen Blick auf die Veränderungen, die das Programm an unserem Dunstfoto vorgenommen hat:

web.jpg


Wir fangen oben an, beim Histogramm. Die Farbkurven zeigen die Helligkeitsverteilung des Motivs für die drei Farbkanäle Rot, Grün und Blau (RGB) an, also für die drei Grundfarben, aus denen sich unser Bild zusammensetzt. Der linke Rand (Helligkeit 0%) bedeutet schwarz, der rechte (Helligkeit 100%) weiß, alles dazwischen sind die Zwischentöne, die eben deshalb auch so heißen. :idea:

Wir sehen, dass iPhoto den rechten Regler von 100% auf 71% geschoben hat. Das bedeutet, dass alle hellen Töne zwischen 71% (hellgrau) und 100% (weiß) auf unserem Foto nun verschwunden sind und durch ein glattes, strukturloses Weiß (100%) ersetzt wurden! Kein Wunder also, dass viele Stellen des Fotos nun überbelichtet erscheinen. Und kein Wunder, dass die Fellstruktur an hellen Stellen nicht mehr sichtbar ist. Kurzum: iPhoto hat beim "Verbessern" unseres Fotos Teile des Hauptmotivs gelöscht! Think different? I think not. :sick:

Aber es kommt noch schlimmer, denn iPhoto hat gleichzeitig auch die Farbsättigung um 7% erhöht, was zum überbelichteten, neongrün strahlenden Blattwerk führt. Um dieses miserable Ergebnis weiter zu verstärken, hat iPhoto zudem die Farbbalance verändert, nämlich von Blau (kühl) in Richtung Gelb (warm), sodass das Blätterwerk noch penetranter wirkt.

Um den GAU perfekt zu machen, hat iPhoto schließlich noch die Schatten, also die dunklen Bereiche, unseres Fotos viel zu stark, nämlich um 15% in Richtung hell gespreizt. Damit rücken die unmaßgeblichen Motive (wie der Baum) weiter in den Vordergrund, und die Fehlbelichtung unseres eigentlichen Motivs (Elly auf der Suche nach Viagra) wird verstärkt.

Man kann wirklich nicht eindringlich genug vor der Verwendung solcher Autokorrekturfunktionen warnen. Da liegt kein Segen drauf. (n)

Höchste Zeit, das eigene Hirn einzuschalten und das Problem systematisch anzugehen. Das ist gar nicht so schwer. Folgendes ist zu tun:

web.jpg


Wir beginnen erneut beim Histogramm. Was war unser Problem? Ganau: ein Grauschleier. Was macht ein Grauschleier? Er verwandelt dunkle (schwarze) Partien eines Motivs in hellere (graue) Partien. Die Lösung unseres Problems besteht also darin, aus den dunkelgrauen Partien unseres Fotos wieder schwarze, und aus den grauen wieder dunkelgraue zu machen. :idea:

Das geht ganz einfach damit, dass wir den linken Regler (den für die dunklen Töne) unseres Histogramms nach rechts schieben, und zwar bis an die Stelle, wo sich die RGB-Kurven zu einem Berg auftürmen. Das nämlich ist die Stelle, wo unser Foto eigentlich "anfängt". Denn jedes kontrastreiche Bild beginnt links mit "schwarz" und endet rechts mit "weiß". Es beginnt besser nicht mit "grau", und genau hier setzen wir deshalb an.

Indem wir den linken Regler auf 16% schieben, sorgen wir dafür, dass ein Grauton mit 16% Helligkeit (sowie alle dunkleren, darunter liegenden Tonwerte) von iPhoto in 0% (= absolutes Schwarz) übersetzt werden. An den hellen Partien (rechter Regler) des Fotos ändern wir dagegen nichts, schließlich erscheint unser Motiv schon jetzt an den Schultern durch die Gegenlichtsituation leicht überbelichtet (ausgefranst und ohne Fellstruktur). Die HS-10 hat eben einen begrenzten Dynamikumfang, mehr ist bei ihr einfach nicht drin. Es wäre grob fahrlässig, durch die Wegnahme lichter Partien wichtige Details unseres Motivs zu löschen. Genau das aber hat iPhoto beim Betätigen der Autokorrekturfunktion gemacht und die Schwächen der Kamera damit noch verstärkt. Eine reife Leistung! Dafür gleich noch einmal ein (n).

Ergänzend verschieben wir den mittleren Regler unseres Histogramms (für die mittelhellen Bereiche unseres Motivs) etwas nach links und hellen die Mitteltöne damit wieder etwas auf. Warum? Weil diese Töne durch das starke Abdunkeln der Graupartien ebenfalls mit abgedunkelt wurden, was es nun teilweise auszugleichen gilt. Denn ein Grauschleier wirkt, in absoluten Stufen betrachtet, natürlich nicht auf alle Tonwerte gleich stark – sondern stärker auf die dunklen, weniger stark auf die mittleren und so gut wie gar nicht auf die hellen Bereiche.

Nachdem das Histogramm nun "stimmt", nehmen wir die Farbsättigung etwas zurück. Wir erinnern uns: iPhoto hatte die Sättigung im Automatikmodus sogar noch erhöht und damit einen Neonwald geschaffen. Die Rücknahme hat den einfachen Grund, dass durch die Beseitigung des Grauschleiers auch die Farben entsprechend stärker (und nun leider etwas übertrieben) leuchten. Diesem Effekt wirken wir dadurch entgegen, dass wir die Farbsättigung von 50% um 3 Prozentpunkte auf 47% reduzieren.

Das Pflichtprogramm ist damit abgeschlossen, alles weitere ist Kür und somit stark geschmacksabhängig. Die HS-10 ist eine günstige Kamera mit sensationellem Datenblatt – und entsprechenden qualitativen Einschränkungen. Bei ihr wirkt auch ein sauber aufgenommenes Foto nicht unbedingt "knackscharf", deshalb kommt in diesem Fall ein Scharfzeichner zur Anwendung, der das haarige Motiv besser zur Geltung kommen lässt und Details herausarbeitet. Wirklich gute Kameras haben keinen Scharfzeichner nötig, aber bei wirklich guten Kameras kostet ein 720-mm-Objektiv auch schnell 10.000 EUR und wird nach Gewicht bezahlt. Also den Sherpa nicht vergessen! Die HS-10 kostet keine 400 EUR, und man kommt ohne Sherpa aus. Das Leben ist voller Kompromisse...

Zurück zu unserer Korrekturaufgabe: Als nächstes hellen wir die dunkelsten Partien unseres Fotos minimal auf, indem wir den Regler für "Schatten" auf die Position 2 stellen. Das mag widersprüchlich klingen: Erst haben wir die grauen und dunklen Teile im Histogramm abgedunkelt, jetzt hellen wir sie über den Schattenregler wieder auf? :confused: Es hat aber Methode. Denn der Schattenregler sorgt dafür, den dunkelsten Bereichen eines Fotos Struktur zu geben – also genau den Bereichen, die durch unsere Antigrauschleieraktion nun etwas "abgesoffen" sind, denn aus vormals 16% Helligkeit (und allem, was darunter lag) wurde bekanntlich 0%, also tiefstes Schwarz. Der Schattenregler spreizt die dunkelsten Partien, sorgt also zum Beispiel dafür, dass die Bereiche mit den Histogramm-Helligkeitswerten 0%-3% anschließend den breiteren Bereich 0%-8% abdecken. Und in diesem Bereich kann das Auge des Betrachters dann auch wieder Strukturen ausmachen, die ihm bei 0%-3% verborgen bleiben.

Zu guter Letzt ändern wir noch die Färbung des Motivs um 4 kleine Positionen in Richtung "rot", um die Übermacht des grünen Laubwerks einzudämmen. Auch wollen wir vermeiden, dass das Fell unseres adretten Elly einen unnatürlichen Grünstich aufweist. Grünstiche wirken bei Säugetieren ungesund, und unser Elly ist zwar alt, aber noch sehr lebendig!

Und das war es dann auch schon. Mit diesen wenigen, aber durchdachten Änderungen, sieht unser Affenfoto nun folgendermaßen aus:

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Da soll nochmal jemand behaupten, dass es Smog in Indien gäbe!
 
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flysurfer

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Spielereien mit Funtastic Photos

Und das muss noch längst nicht alles sein. Wer Fotos nicht nur korrigieren, sondern regelrecht verwandeln will, stößt mit iPhoto rasch an die Grenzen, findet hierfür jedoch eine Reihe anderer Programme auf den Markt. Eine besonders preiswerte und einfache Lösung heißt Funtastic Photos, kommt aus Taiwan, läuft auf dem Mac und bietet zahlreiche Effekte und Manipulationsmöglichkeiten. Zum Beispiel Rahmen – dieses Beispiel nehme ich natürlich nur, weil flying_student keine Rahmen mag.

Damit kann man dann unseren Elly beispielsweise in ein Passepartout einstecken...

web.jpg


...dieses dann auf ein Fahndungsplakat kleben...

web.jpg


...und das Ergebnis an einen Telegrafenmasten heften:

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Sachdienliche Hinweise nimmt die OFL gerne entgegen!
 
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flysurfer

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Spielerei mit > PICNIK < :gratis
picnikl.jpg

Und sehr gute und einfache Bildbearbeitung:
one klick und fertig.
Photomizer Special Edition
Photomizer - Bildbearbeitung der n

Dein "one click" zerstört das Foto offensichtlich ebenso, nur nicht so extrem wie im iPhoto-Beispiel. Trotzdem Danke für das abschreckende Beispiel und einen weiteren Beleg dafür, dass mit der Autokorrektur nichts anzufangen ist. :) Nicht einmal bei einem Spezialprogramm wie deinem, das nichts anderes macht und kann als eine angeblich perfekte "one click"-Korrektur. Das Geld (30 rausgeschmissene EUR) sollte man sich wirklich sparen.
 
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Thaiflyer

vormals wolke1
06.04.2009
1.543
59
75
Thap Khlo/ Thailand
Ok, Photomizer ist nicht gratis. Ob man es braucht kann ja jeder entscheiden :)).
Im Stern im Weihnachtskalender Gratis gewesen.
Aber das Gratis Programm von PICNIK bietet erstaunlich viel Möglichkeiten und
Kein Download und keine Installation erforderlich
 
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MLang2

Moderator / Newbie-Guide
08.03.2009
8.229
5
MUC
Eine besonders preiswerte und einfache Lösung heißt Funtastic Photos, kommt aus Taiwan, läuft auf dem Mac und bietet zahlreiche Effekte und Manipulationsmöglichkeiten.

Ist von denen nicht auch HDRtist? Das probiere ich gerade aus.

Vielen Dank für die Anleitung!!! (y)
 

flysurfer

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Beispiel 2 – Göttliche Belichtungskorrektur

Geiz ist geil, und billig ist toll. Zumindest, bis man auf den Auslöser der Geizkamera drückt. Denn was der Minisensor mit den vielen Megapixeln dann aufzeichnet, spottet vielfach jeder Beschreibung.

Glücklicherweise ist der Kunde doof – das wissen jedenfalls die Kamerahersteller und werfen immer neue Pixelwunder auf den Markt. 12 oder 16 Millionen belichtete Bildpunkte mit einer Kamera, die in die Hosentasche passt? Kein Problem! Die wenigsten Knipser ahnen, dass zwischen der Bildqualität und der Sensorauflösung nur ein sehr loser Zusammenhang besteht. Es kommt nämlich nicht darauf an, wie viele Punkte eine Kamera aufzeichnet – sondern auf die Qualität des einzelnen Sensorpunkts. So kommt es, dass so manches alte Aufnahmegerät mit nur 6 Megapixeln wesentlich bessere Bildergebnisse erzielt als das neueste 16-Megapixel-Trendgerät mit allem Pipapo.

Ein typischer Schwachpunkt preisgünstiger Pixelwunder ist – neben dem Bildrauschen – ein schwächelnder Dynamikumfang. Unter Dynamik versteht man dabei die Anzahl Belichtungsstufen, die eine Kamera auf einem einzigen Foto unterbringen kann. Je mehr, desto besser, dann dann stehen die Chancen gut, dass helle Stellen eines Fotos durchgezeichnet sind und dunkle Stellen nicht als schwarzes Loch absaufen.

Diesem Problem stellen wir uns nun anhand eines typischen Schnappschusses, wie ihn wohl schon viele mit einer günstigen Kompakt- oder Bridgekamera im Automatikmodus aufgenommen haben:

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Auf den ersten Blick sehen wir ein recht normales, unspektakuläres Bild. Muss man da wirklich sehr viel nacharbeiten? Beim zweiten Hinschauen offenbaren sich allerdings einige Schwachstellen bei der Belichtung, genauer: beim Dynamikumfang der benutzten Kamera – es handelt sich mal wieder um die HS-10.

Das Problem ist zweigeteilt: Einerseits erscheinen helle (beleuchtete) Stellen des Motivs zu hell und ausgebleicht, sodass man nur wenig Struktur erkennen kann – siehe die Wand auf der linken Seite oder die Reliefs auf der rechten Seite des Motivs. Zum anderen versinken auch die dunklen (unbeleuchteten) Bereiche des Motivs in einem Matsch, der nur noch wenige Details verrät.

Werfen wir einen Blick aufs Histogramm:

web.jpg


Wir sehen: Grundsätzlich sind sämtliche Helligkeitswerte noch im Bild vorhanden, sowohl links bei den Schatten als auch rechts bei den Lichtern ist noch etwas "Luft". Das Problem ist eher die Gewichtung – wir müssen sowohl die dunklen als auch die hellen Bereiche des Motivs ein wenig "spreizen", um schlecht sichtbare Details besser herauszuarbeiten.

Hierzu bedienen wir uns der Funktionen "Licht" und "Schatten":

web.jpg


Wir schieben den Regler "Licht" um engagierte 30 Stufen nach rechts und spreizen damit die hellen Bereiche unseres Bildes auf. Aus den Helligkeitsstufen 95%-100% werden dadurch beispielsweise die Stufen 80%-100%. Gleichzeitig ziehen wir den Regler "Schatten" um 5 Stufen nach rechts, um die dunklen Bereiche des Motivs zu spreizen – hier ist allerdings deutlich weniger Einsatz erforderlich als bei den Lichtern.

Als nächstes verschieben wir den Regler für die "Definition". Dieser steuert den Mikrokontrast zwischen benachbarten Bildbereichen. Indem wir den Regler nach rechts bewegen, erhöhen wir den Mikrokontrast und arbeiten auf diese Weise kleine Helligkeitsunterschiede zwischen benachbarte Bilddetails heraus. Dies gibt dem Gemäuer deutlich mehr Struktur.

Schließlich setzen wir noch einen Scharfzeichner ein (das Objektiv der HS-10 ist in der 24-mm-Weitwinkelstellung an den Rändern nicht besonders scharf), erledigen zwei minimale Farbkorrekturen und schieben im Histogramm den Schwarzregler etwas nach rechts, um den allerdunkelsten Bereichen des Motivs nicht die Tiefe wegzunehmen. Schließlich soll das Bild trotz unserer Hell-und-Dunkel-Korrektur kontrastreich bleiben.

Das Ergebnis sieht dann folgendermaßen aus:

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Man erkennt: Bei der Nachbearbeitung geht es nicht um Wow-Effekte, sondern vielmehr darum, ein Bildergebnis zu erzielen, wie man es von einer "intelligenten" Kamera erwarten würde. Bloß dass es so eine Kamera natürlich gar nicht gibt, denn auch die teuerste DSLR kann ja nicht wissen, dass sich der Betrachter nicht nur für die Dame in der Mitte, sondern auch für die Figuren an der Seite interessiert. Früher haben Hobbyfotografen solche Dinge im Privatlabor erledigt und bei der Entwicklung von Abzügen etwa Bildbereiche "abgewedelt". Heute erledigen wir so etwas ruckzuck bei der Nachbeabeitung – wenn wir sie denn machen, und nicht den teuflischen Automatikknopf betätigen. Mit dem sähe das Ergebnis nämlich folgendermaßen aus:

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Und das ist sicher nicht im Sinne des Erfinders.
 
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flysurfer

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Ich glaub', ich steh' im Wald

Im dritten und letzten Teil unserer kleinen Serie ziehen wir nun sämtliche Register und reizen iPhoto bis an die Grenze des Möglichen aus. Die Ausgangslage ist mal wieder typisch: Man hat – in diesem Fall bei einem Ausritt in British Columbia – nur eine preisgünstige Hosentaschenkamera (Fujifilm F200EXR) zur Hand, um den beeindruckenden Indian Summer einzufangen.

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Praktisch ist die Kleine schon, nur ist sie wirklich in der Lage, den über einen bunt leuchtenden Wald hereinbrechenden Winter einzufangen – wenige Stunden, ehe die Farbenpracht unter einer weißen Schneedecke versinkt?

Offenbar eher nicht: :cry:

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Doch keine Panik: Nahezu alle wichtigen Bildinformationen sind in dieser Aufnahme enthalten – wir müssen sie nur herausarbeiten, um das, was das Auge vor Ort sah, möglichst eindrucksvoll zu reproduzieren.

Zunächst das Histogramm der Originalaufnahme:

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Für dieses etwas anspruchsvollere Vorhaben greifen wir zunächst auf zwei Effekte zurück, die iPhoto dem Fotografen bietet: "Überblenden" und "Verstärken".

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"Überblenden" wedelt dunkle Stellen unseres Motivs ab und entzieht ihnen dabei die Farbe. Das brauchen wir gleich, weil wir den Rest unseres Motivs "verstärken" wollen, was nichts anderes bedeutet, als es mit seinen eigenen Farben einzufärben. Wir kennen kein Pardon und wenden "Überblenden" einmal und "Verstärken" zweimal an.

Anschließend passen wir die Parameter unseres Bildes an. Auch hier geht es richtig zur Sache:

web.jpg


Farbsättigung auf extreme 75%, 50% mehr Definition für Wald und Wolken, 20% Scharfzeichner, extremes Spreizen der im Himmel (Wolken) im Original kaum definierten hellen Töne (90%), sowie Aufhellen der Schatten um 25%, um die Bäume zum leuchten zu bringen. Schließlich eine deutliche Veränderung der Farbtemperatur in Richtung "warm" (17) sowie eine Veränderung der Färbung von Grün in Richtung Rot um 15 Punkte.

Et voilà:

web.jpg


Das sieht schon mehr nach einem Indian Summer aus, der sehr bald Opfer des hereinbrechenden Winters werden wird.

Dabei kann, aber muss man es nicht belassen. Mit einer nicht ganz trivialen Multi-Layer-Operation in Funtastic Photos (deren Beschreibung diesen Rahmen komplett sprengen würde) und einigen weiteren kleinen Korrekturen kann man das Motiv nämlich als Diapositiv auf eine Leuchtwand aufziehen und von hinten erstrahlen lassen:

web.jpg


Fazit: Auch mit banalen Kompaktknipsen kann man interessante Fotos machen. Man braucht sie anschließend bloß richtig zu "entwickeln".

PS: Fotos mit rechter Maustaste in einem eigenen Fenster anzeigen lassen, um sie in voller Größe (1024x768) zu betrachten.
 
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Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.734
2.483
FRA
Super Idee!

Bei Kompaktkameras erlebe ich oft, dass Personen, die mit Blitz in einem Raum fotografiert werden ein fast weisses Gesicht aufweisen und die "Ränder" ziemlich unscharf sind. Habe leider auf diesem Rechner kein Beispielfoto. Aber vielleicht hast Du ja einen Tipp, wie man solche Bilder retten kann und wieder vernünftige Hauttöne hinbekommt.
 

flysurfer

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Super Idee!

Bei Kompaktkameras erlebe ich oft, dass Personen, die mit Blitz in einem Raum fotografiert werden ein fast weisses Gesicht aufweisen und die "Ränder" ziemlich unscharf sind. Habe leider auf diesem Rechner kein Beispielfoto. Aber vielleicht hast Du ja einen Tipp, wie man solche Bilder retten kann und wieder vernünftige Hauttöne hinbekommt.

Das geht genauso wie in den beiden letzten Beispielen beschrieben. Ob es klappt, hängt davon ab, ob die Kamera die hellen Partien noch durchzeichnet hat, oder ob zu viele bildwichtige Teile zu 100% weiß sind. Wo nichts ist, kann die Software auch nichts herausholen. Da müsste man dann selber malen, doch das ist eine andere Abteilung für andere Programme.
 

4712

Frühstücksdirektor
14.03.2010
1.088
1
STR
Weitere Beispiele gibt's bei Bedarf.

Mal sehen, ob sich in diesem scheinbar sterbenden (jedoch auf vielfachen Kundenwunsch eingerichteten) Unterforum noch Mitglieder finden, die Interesse und Bereitschaft zur Mitgestaltung solcher Themen zeigen.

Du hast leider recht, bei mir, wie geoutet interessierter Laie, steht der Wählschalter an der NEX 5 nach einem Zwischenhoch in Indien und den Weihnachtsfotos meines Enkelkindes wieder fast ausschließlich auf "intelligenter Automatik" (gibt's das überhaupt?)

Aber ich hatte auch einen Dia Abend vorgeschlagen, vielleicht klappt das ja mal, mit Beamer & Lufthansa Cocktail
 

Flymaniac

Erfahrenes Mitglied
05.03.2010
1.930
166
Super Idee!

Bei Kompaktkameras erlebe ich oft, dass Personen, die mit Blitz in einem Raum fotografiert werden ein fast weisses Gesicht aufweisen und die "Ränder" ziemlich unscharf sind.

Ich habe die Möglichkeit auch auf meiner kleinen Digi die Blitzstärke einzustellen. Also für Objekte die nah vor der Kamera sind auf schwächer und für weiter entfernte Objekte oder größere Räume dann stärker zu stellen. Nur der wechsel von schwach auf stark ist eine Fummelei. Vielleicht hilft Dir das gehen "Bleichgesichter"
 

paulraum

Erfahrenes Mitglied
08.04.2009
2.477
13
ARN / ZRH
Super Idee!

Bei Kompaktkameras erlebe ich oft, dass Personen, die mit Blitz in einem Raum fotografiert werden ein fast weisses Gesicht aufweisen und die "Ränder" ziemlich unscharf sind. Habe leider auf diesem Rechner kein Beispielfoto. Aber vielleicht hast Du ja einen Tipp, wie man solche Bilder retten kann und wieder vernünftige Hauttöne hinbekommt.

Der bester Tip ist dann immer wieder, den Blitz einfach auszulassen.
Die "weissen Gesichter" sind dann einfach ueberbelichtet - einfach drum, weil der Autofokus sich den hellesten Punkt sucht - und wegen fehlender Dynamik eine Art Ausgleich im Gesamtkontrast des Bildes macht. Also: viel hell --> viel dunkel = normale lichtverhältnisse

Es kommt prinzipiell auf genau das Problem zurueck, was flysurfer oben beschrieben hat: Sensor/Dynamik einer kleinen Sucherkamera sind einfach nicht fähig, da kleinere Unterscheidungen zu machen und ueberhaupt wertige Informationen zu liefern / in der Datei festzuhalten.

Kann man recht gut vergleichen, indem man mal die Histogramme von Standard-Digicam mit "Normal-Sensor" und dem einer DSLR vergleicht - egal jetzt mal, welches Bildmotiv.
Das DLSR-Bild liefert viel mehr Schichten und Informationen - besonders im Randbereich - wird auch im allgemeinen ausgegleichener sein, sowie bei Veränderung weniger stark reagieren. Hier sind einfach Abgleich-Informationen vorhanden.

Bei Zeit demnächst stelle ich mal einen entsprechenden Vergleich rein.
 

flysurfer

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06.03.2009
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Ich habe die Möglichkeit auch auf meiner kleinen Digi die Blitzstärke einzustellen. Also für Objekte die nah vor der Kamera sind auf schwächer und für weiter entfernte Objekte oder größere Räume dann stärker zu stellen. Nur der wechsel von schwach auf stark ist eine Fummelei. Vielleicht hilft Dir das gehen "Bleichgesichter"

Das Problem ist hier ja, dass es nie stimmt, egal wie du es einstellst. Regelst du ab, sind die Gesichter vorne okay, dafür säuft die Person weiter hinten ab. Regelst du nicht ab, ist hinten alles paletti, aber vorne tritt das Problem von Tirreg auf.

Die Lösung besteht hier natürlich darin, eine richtige Kamera mit einem richtigen externen Blitz zu nutzen, mit dem man indirekt blitzen kann. Oder sogar einen Doppelblitz nutzen: der große blitzt indirekt an die Decke, der kleine nach vorne und sorgt für schönes Glänzen in den Augen. So macht man das, nur eben nicht mit einer billigen Kamera oder gar einer Kompakten, denn die haben nur ein kleines, eingebautes Blitzgerät, das bloß nach vorne blitzen kann. Und das ist eben suboptimal. Darum sehen Blitzaufnahmen von "Profis" auch ganz anders aus.
 

flying_student

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3
Das Problem ist hier ja, dass es nie stimmt, egal wie du es einstellst. Regelst du ab, sind die Gesichter vorne okay, dafür säuft die Person weiter hinten ab. Regelst du nicht ab, ist hinten alles paletti, aber vorne tritt das Problem von Tirreg auf.

Die Lösung besteht hier natürlich darin, eine richtige Kamera mit einem richtigen externen Blitz zu nutzen, mit dem man indirekt blitzen kann. Oder sogar einen Doppelblitz nutzen: der große blitzt indirekt an die Decke, der kleine nach vorne und sorgt für schönes Glänzen in den Augen. So macht man das, nur eben nicht mit einer billigen Kamera oder gar einer Kompakten, denn die haben nur ein kleines, eingebautes Blitzgerät, das bloß nach vorne blitzen kann. Und das ist eben suboptimal. Darum sehen Blitzaufnahmen von "Profis" auch ganz anders aus.

Wobei in aller Regel unterbelichtete Bereiche, einfach zu retten sind als überbelichtete.
 

flysurfer

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06.03.2009
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Wobei in aller Regel unterbelichtete Bereiche, einfach zu retten sind als überbelichtete.

Unbedingt, deshalb musste man Diafilm ja früher immer eher unterbelichten, niemals überbelichten. Die abgesoffenen Bereiche holte man dann später beim Scannen in der Lithoanstalt wieder raus, indem man die Gradationskurve entsprechend anpasste. Damals kostete ein guter Trommelscanner um die 150.000 Mark und belegte ein kleines Zimmer, und Computer mit EBV (Elektronische Bildverarbeitung) waren Magelware. Es gab sie als Workstations von Sun oder Silicon Graphics, die ein Vermögen kosteten. Diese konnte man dann samt Bediener für mehrere hundert Mark pro Stunde mieten. Für meinen ersten Bildband konnte ich mir für genau zwei(!) Fotos eine EBV-Bearbeitung leisten, mehr war nicht drin. Alle andere musste beim Scannen oder in der Lithoanstalt auf den Filmen korrigiert werden, da wurde dann auf den vier belichteten Farbauszügen gekratzt und geätzt, um Bilder nachzuschärfen.

Heute kann jeder Home-PC viel mehr, die Schwachstelle ist somit der Bediener – denn Qualifikation fällt leider nicht vom Himmel. So gesehen liegt bei vielen PC-Benutzer unheimlich viel leistungsstarke Fototechnik brach.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
4.829
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Wenn's schon um gute Bilder mit Kompaktkameras geht, gibt's brauchbare leichte Kameras mit RAW-Format? Es ist schon unverschämt, dass man einen guten Sensor nur in Verbindung mit 2kg an Metall und Glas kaufen kann.

Und: Gibt es HDR-Programme, die speziell für ohne Stativ aufgenommene Bilder gut geeignet sind, also die kleinen Unterschiede in der Handposition zwischen den Einzelbildern wegmachen?
 

flying_student

Erfahrenes Mitglied
04.04.2009
7.005
3
Wenn's schon um gute Bilder mit Kompaktkameras geht, gibt's brauchbare leichte Kameras mit RAW-Format? Es ist schon unverschämt, dass man einen guten Sensor nur in Verbindung mit 2kg an Metall und Glas kaufen kann.

Und: Gibt es HDR-Programme, die speziell für ohne Stativ aufgenommene Bilder gut geeignet sind, also die kleinen Unterschiede in der Handposition zwischen den Einzelbildern wegmachen?

Die Kameraaussage halte ich für nicht richtig. Mir fallen auf Anhieb einige Modelle ein: PowerShot S95, PowerShot G12, Nikon P6000, P7000, Casio FH-100, ZR-10, Olympia XZ-1, Panasonic Lumix DMC-LX3, DMC-LX5, Samsung WB2000 ...

Aus einem RAW kann man HDR's bauen.