2 Tage in Nairobi

pharmakon · 20.07.2010

Hallo zusammen,

habe demnächst 2 komplette Tage Freizeit in Nairobi bevor mein Heimflug geht.
Habt ihr irgendwelche Empfehlungen, was man sich auf jeden Fall anschauen sollte? Habe zumindes vor, eine Safari durch den Stadtpark mitzumachen, falls das lohnt.
Kann man sich in Nairobi tagsüber einigermaßen sicher allein bewegen?
Vielen Dank schon mal!

kingair9 · 20.07.2010

pharmakon meinte:
Kann man sich in Nairobi tagsüber einigermaßen sicher allein bewegen?

Ostafrika gehörte vor einigen Jahren zu meinem beruflichen Reisegebiet. Damals war Nairobi ungefähr so sicher wie Lagos. Hotels mit Sandsäcken und bewaffneten Wachen in der Einfahrt etc.

Heute soll es weitaus schlimmer geworden sein.

Auf JEDEN Fall den Ausflug durch das Hotel buchen und organisieren lassen, nicht auf eigene Faust. Bei Zweifel lieber am Pool bleiben und relaxen anstatt loszuziehen.

Auch Onkel Guidos Diplotruppe schreibt einen aparten Roman zum Thema Kenia:
Auswärtiges Amt - Kenia: Reise- und Sicherheitshinweise

Elly Beinhorn · 20.07.2010

kingair9 meinte:
Ostafrika gehörte vor einigen Jahren zu meinem beruflichen Reisegebiet. Damals war Nairobi ungefähr so sicher wie Lagos. Hotels mit Sandsäcken und bewaffneten Wachen in der Einfahrt etc.

Heute soll es weitaus schlimmer geworden sein.

Auf JEDEN Fall den Ausflug durch das Hotel buchen und organisieren lassen, nicht auf eigene Faust. Bei Zweifel lieber am Pool bleiben und relaxen anstatt loszuziehen.

Auch Onkel Guidos Diplotruppe schreibt einen aparten Roman zum Thema Kenia:
Auswärtiges Amt - Kenia: Reise- und Sicherheitshinweise

Guter Ansatz und fast richtig, Taxis nur vom Hotel bestellt.

Ansonsten wenig Geld und keine Papiere mitnehmen, Nachts allein in bestimmte Viertel, besser als jeder Film.

So und nun ernst, es gibt ein nettes Reservat im Norden, würd eich besuchen.

EzioS · 20.07.2010

Durfte beruflich schon oft nach NBO, IMHO die beiden EINZIGEN empfehlenswerten Hotels:

Safari Park Hotel
Nicht wegen des Standards, sondern wegen der Größe der Hotelanlage. Mehrere Restaurants und der größte Süßwasserpool Afrikas, Shopping Allee und ein Casino.

Jacaranda Hotel
Nicht ganz so groß und weniger Restaurantauswahl.

Sehenwürdigkeiten:
Karen Blixen Museum, Village Market, UN & Amerikanische Botschaft und Bomas of Kenya (Kenianische Stammeskultur etc). Ach ja, fast vergessen, Hells Gate National Park fand ich auch super (gutes Schuhwerk ist aber Pflicht! - die Fahrt über die Naivahsa Road ist aber Terror pur!) Nairobi National Park liegt nahbei und ist ein guter Zeitvertreib.

Wie bereits erwähnt, auch wenns mehr kostet die Safariausflüge NUR über das Hotel buchen. Grundsätzlich Abends im Hotel bleiben und keine Autofahrten unternehmen!!!!

Weitere Nairobi Horrormärchen gerne per PN, da schwerverdaubare Kost!

pharmakon · 20.07.2010

Na, das klingt ja berauschend...

Vielen Dank für die schnellen Antworten!
Bin im Interconti untergebracht...
Dann werde ich es wohl wirklich nur auf die Hotel-organisierte Safari-Tour und ansonsten pool-relaxing im Hotel beschränken

Airsicknessbag · 22.07.2010

Umh, let me put it this way:

Tagsueber, gerade zur Rushhour, wo die ganzen Beamten nach Hause laufen, fand ich es aber problemlos.

1stsampler · 22.07.2010

Wie schön, bin seit vielen Jahren ständig in NBO unterwegs, Tagsüber gibt es im Citycenter keine Probleme, natürlich sollten gewisse Plätze wie Busbahnhof gemieden werden... aber grundsätzlich gilt auch hier, wer sich nicht auffällig verhällt oder mit sichtbaren Wertgegenständen herum läuft dem passiert auch nichts.

Ich kann dir gerne eine Nummer von meiem Taxifahrer geben, er kann dir sicherlich NBO und die umliegeden Parks ect. zu "Resident" Preisen zeigen!

Gruß

1stsampler

Foppes · 22.07.2010

Ist Nairobi aus eurer Erfahrung heraus "gefährlicher" zu betrachten als Mombasa?

1stsampler · 22.07.2010

Nach meiner Erfahrung NEIN! Auch in Mombasa gibt es Ecken an denen es auch Tagsüber immer wieder zu Überfällen kommt! Auch in Mombasa gilt es ab der Dämemrung nur noch mit dem Auto! Nairobi ist hier nicht anders. In Nairobi fallen Muzugus nur mehr auf da hier viel weniger Touristen als in Mombasa sind!

Foppes · 22.07.2010

Wir waren letztes Jahr in Dezember in Mombasa und Umgebung. Klar - in den Touristengebieten und in den Resorts war "alles fein". In Mombasa selbst haben wir uns aber auch nie unsicher gefühlt. Auch nicht auf der Fähre Richtung Flughafen. Es wurde uns zwar alle drei Min versucht etwas zu verkaufen, aber an eine bedrohliche Situation in Mombasa kann ich mich nicht erinnern.

Finde das Thema ganz interessant, da wir Anfang nächsten Jahres wieder einen Trip nach Kenia machen wollten und es bei DE keine Awardverfügbarkeit anch Mombasa gibt. Mit LX oder SN nach Nairobi schon und von dort kann man ja super in die Massai Mara / Serengeti starten und sich dann durch Tansania in Richtung Süden / Küste "vorarbeiten" -> Amboselli, Kilimajaro (nebst Park) Tsavo West / Ost, etc.

Hättet ihr jetzt gesagt es ist 1000 mal schlimmer in Nairobi dann hätt ich meine Überlegungen vermutlich direkt eingestellt

EzioS · 22.07.2010

Kenne Mombasa nicht, allerdings kann ich folgendes zu Nairobi sagen. Mein Brötchengeber, die Vereinten Nationen, hat in Gigiri (Stadtteil Nbo) das größte Afrika HQ.

Sobald es dunkel wird, dürfen wir uns NUR mit bewaffneten Konvois durch das Stadtgebiet bewegen. Die einzelnen Erfahrung im Laufe der Jahre waren immer so, daß es schon "OK" war. Die letzten drei - vier Jahre wurden immer schlimmer.

Aktuelles Beispiel: Bewaffneter Überfall mit Todesfolge direkt vor unserem HQ (auf der anderen Strassenseite ist die US Botschaft, mit Special Forces am Eingang

.)

Flüchtlingsströme aus Somalia, Ethiopien und dem Sudan lassen NBO zu einem riesigen Elendsviertel heranwachsen, die Slums sind riesig wie nie. Armut, Leid und Perspektivlosigkeit führen zwangsläufig zu Verbrechen und Kriminalität. Allerdings hat die Qualität der Verbrechen imho ein erschreckendes Level erreicht. All dies ist mit Sicherheit in den Parks und auch in den Touristenzentren Mombasa oder Malindi nicht sooooo schlimm.

To cut a long story short, in Nairobi würde ich seeeehr aufpassen.

PS: Matatus unbedingt vermeiden, die Kombi Kerosin und Hinterhoffrickelei geht immer öfter in die Hose.....äh.....Luft.

Foppes · 22.07.2010

Das sind ja echt mal interessante "vor Ort" Infos. Danke!

Würdest du sagen, dass die Gewalt im Zweifel absichtlich vor dem HQ der UN und der US Botschaft stattfindet?

Hab von unserem letzten Trip einen echt guten Kontakt zu einem Tourveranstalter. Den würde ich auch den Trip wieder organisieren lassen. Wenn ich mich von ihm in Nairobi am Flughafen abholen lasse und wir direkt Richtung Massai Mara starten - dann sollte ja nichts schief gehen.

Zurück müssten wir dann aber wohl eine Nacht in Nairobi verbringen. Ich lass mir das noch durch den Kopf gehen

EzioS · 22.07.2010

Foppes meinte:
...Würdest du sagen, dass die Gewalt im Zweifel absichtlich vor dem HQ der UN und der US Botschaft stattfindet...

Absolut nicht, es ist lediglich ein Indiz dafür, daß es selbst im streng bewachten Gigiri immernoch zu Überfällen kommt, obwohl überall bewaffnete Security/MP patroulieren. Ausländer (ob Touri oder Diplomat ist egal) haben leider meist Geld........!

Foppes meinte:
...Wenn ich mich von ihm in Nairobi am Flughafen abholen lasse und wir direkt Richtung Massai Mara starten - dann sollte ja nichts schief gehen...

IMHO - ein vernünftiges Hotel suchen, wie bereits schon gepostet. Die Anlage sollte nur groß genug sein, damit man sich nicht eingepfercht fühlt und die erste und letzte Nacht dort verbringen - dann steht einer schönen Zeit eigentlich nichts im Wege.

Foppes · 22.07.2010

Thanks a lot!

EzioS · 22.07.2010

Sehr gern.
Und viel Spaß in einem wunderschönen Land!

Airsicknessbag · 22.07.2010

kingair9 meinte:
Auch Onkel Guidos Diplotruppe schreibt einen aparten Roman zum Thema Kenia:
Auswärtiges Amt - Kenia: Reise- und Sicherheitshinweise

Dass sie gezwungenermassen uebervorsichtig (um nicht zu sagen hasenfuessig) sind, ist klar. An der Stelle zeigen sie aber auch Uninformiertheit: Die Fluege nach Somalia gehen natuerlich nicht von WIL sondern von NBO.

Und ehrlich gesagt finde ich auch etwas befremdlich, angeblich unzureichende Sicherheitskontrollen zu monieren, aber sich nicht daran zu kratzern, dass es im laendlichen Kanada und Neuseeland gar keine Kontrollen gibt.

tjae · 09.02.2011

Kann man uneingeschränkt organisierte Reisen empfehlen? Oder sind selbst die mit Vorsicht zu geniessen?

flo.e · 13.05.2012

War jemand in letzter Zeit in Nairobi und hat ein first-hand Update was die Sicherheitslage angeht?
Danke

africachris · 18.05.2012

Also ich war Ende März in Nairobi und habe im Intercontinental im Zentrum von Nairobi gewohnt.
Mit einem Kollegen war ich ein paar Mal abends in der Innenstadt und den Bars dort zu Fuß unterwegs sowie mit dem Auto in mehreren Teilen der Stadt.

Wir hatten nie wirklich das Gefühl, dass die Sicherheit ein Problem ist.
Allerdings würde ich natürlich schon immer etwas Vorsicht walten lassen...

foxyankee · 10.01.2013

Ich grade auch nochmal aus denn ich habe demnächst auch insgesamt 3 Tage dort zu füllen:

Bis auf den Post Nr. 4 geht es hier ja leider nicht um mögliches Toursitenprogramm in Nairobi sondern die Sicherheitslage allgemein in Afrika :-(

Hat noch jemand aktuelle Hinweise auf Lager oder Dinge von denen er Abraten würde?
Naivasha See steht für uns fest ... aber sonst?

Astrogator · 07.02.2013

Eigentlich wollte ich in diesem Jahr auch nach Lamu über Nairobi.
Anscheinend war aber in letzter Zeit niemand vor Ort.

In den Reisehinweisen des AA fand sich folgendes:

Für den 4. März 2013 sind in Kenia Wahlen auf nationaler und regionaler Ebene geplant, u.a. werden ein neuer Präsident, ein neues Parlament und Bezirksgouverneure gewählt; falls kein Kandidat im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreicht, wird zudem ein zweiter Wahlgang für die Präsidentschaftswahlen stattfinden. Der Termin für den zweiten Wahlgang steht noch nicht fest – voraussichtlich ab Anfang April, spätestens Anfang Mai.

Im Vorfeld, während und nach den Wahlen kann es zu Spannungen und ggf. zu Unruhen kommen. Diese können örtlich auf einzelne Regionen begrenzt bleiben, unter Umständen aber auch das ganze Land betreffen.

Mutige vor, wer erkundet die Lage?

foxyankee · 07.02.2013

MItte Januar war in Gesprächen mit locals viel von den Wahlen zu hören - die sind da scheinbar tatsächlich schon etwas nervös (Wochen im Voraus!), auf der Straße war daon zu sehen aber nichts. Keine Wahlwerbung, keine Demos oder sonstwas.

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