Naja, nach 59 Reisetagen im Iran daraus ein Buch zu schreiben, halte ich persönlich für etwas.... zu "einfach". Meine Erfahrungen im Iran decken sich zwar größtenteils mit dem, was im SPON Artikel steht - das Buch kenne ich nicht - aber mein Eindruck war auch ganz klar, das vor allem die Menschen auf einen zukommen, die entweder sehr weltoffen sind (und meist gut gebildet) oder zumindest mit der derzeitigen politischen-religiösen Lage in ihrem Land unzufrieden sind. Mit den Menschen auf der anderen Seite, kommt man eher nicht in Kontakt. Dadurch entsteht ein sehr einseitiges Bild. Ein einseitiges Bild, das mir aber durchaus gut gefallen hat.
Ähnlich herzliche und gastfreundliche Begegnungen hatte ich allerdings auch ausserhalb der großen Zentren in der Türkei und in Indien. Entweder die Autorin ist nicht sonderlich bereist, oder aber und das glaube ich, versucht man hier aus dem Kontrast zwischen öffentlicher Berichterstattung und persönlichen Erfahrungen eine gewisse Aufmerksamkeit auf sein Buch zu ziehen.
Aber was soll's, im Endeffekt freue ich mich über Berichte, die die Menschen im Iran und nicht nur deren Politik thematisieren. Denn gefallen hat es mir gut und ich werde gerne wieder in den Iran reisen.
Grüße, GAT