Tibetreise - Tipps für die Reiseplanung gesucht

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BjoernSOAD

Erfahrenes Mitglied
31.12.2014
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MUC
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Hallo,
meine Mutter möchte mit meiner Großmutter nach Tibet reisen. Vorweg wir sind eine recht junge Familie, meine Großmutter ist extrem fit. Sie war in ihren jungen Jahren Sportlerin auf professionellem Niveau und beide waren von ein paar Jahren in Nepal inklusive mehrtägigem Höhentrecking.

Diese Reise soll sich eher auf den kulturellen Aspekt beziehen und weniger Trecking.

War von euch schon jemand in Tibet und kann uns irgendwelche Tipps geben?
Ist eine Individualreise möglich bzw. sinnvoll? Durch das Tibet-Permit und die Entwicklung des Landes / Infrastruktur stelle ich es mir sehr schwierig vor eine eigene Reise zu organisieren.
Kann jemand Reiseanbieter empfehlen die Gruppenreisen nach Tibet anbieten?

Gibt es Orte die man unbedingt sehen muss oder welche die man meiden sollte?

Einige Reise gibt es nur mit Eigenanreise. Hat jemand Vorschläge wie man die Anreise optimieren könnte? Flüge nach Lhasa sind je nach Saison extrem teuer.

Ich bin für alles Tipps und Vorschläge dankbar. :)
 
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unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
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Trans Balkan Express
Individaualanreisen aus Nepal nach Tibet sind wohl nicht mehr möglich.

Der Friendship Highway für die Anreise aus Nepal auf dem Landweg war im Januar auf der nepalesischen Seite noch zerstört, so dass eine Anreise auf dem Landweg aus meiner sicht beschwerlich wäre.

Vielleicht kann Dir der Betreiber von Yoga- und Ayurvedareisen Tipps geben. Er ist selbst noch regelmäßig als Guide für verschiedene Reisebüros in Tibet unterwegs und kennt die Szene, selbst wenn er Deinen Verwandten keine passende Reise anbieten kann. Ich vertraue auf seine Empfehlungen, insbesondere was die Frage der Höhe und der Reisegestaltung betrifft. Lhasa liegt ja auf 3500 Metern Höhe. Auch wenn man wie die jungen Damen fit ist, sollte man das bei der Tourgestaltung berücksichtigen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
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2.732
BER
Wenn es nicht unbedingt die Autonome Region Tibet sein muss, kommt ihr auch ohne Permits aus, was individuelles Reisen erleichtert und deutlich günstiger macht. Ich war 2010 mal länger in der Qinghai-Provinz, die kulturell eigentlich zu Tibet dazugehört (Amdo). Auch Teile von Gansu, Yunnan und Sichuan sind kulturell Tibet zuzuordnen (Kham) und von chin. Modernisierungseinflussen bisher deutlich weniger betroffen als die AR Tibet.

Bin mit Freunden eine halbe Runde um den heiligen Amnye Machen-Berg gewandert (analog zum Kailash) incl. Zahlreicher heiliger Stätten unterwegs. Damals war das noch sehr unerschlossen, es gab ausser uns nur zahlreiche tibetische Pilger, die sich zu Boden werfend den Berg umrundeten. Inzwischen gibt es leider eine Asphaltstrasse und jede Menge 'Scenic Spots' für Touristenbusse, die Pastoralisten, die mit ihren Herden dort oben waren, sind auch überwiegend sesshaft gemacht worden.

Die Rückfahrt vom Berg in die nächstgelegene Kleinstadt Golog auf einer Pick-up-ladeflache auf einem Stapel Yakfelle ist mir in bleibender Erinnerung geblieben. Selten so eindrucksvolle Gebirgslandschaften gesehen. Viel schöner oder eindrucksvoller als dort kann es in der AR Tibet gar nicht sein.

Erreichbar ist das ganze per Flug (oder Zug) nach Lanzhou und von dort per Zug und Bus über die Provinzhauptstadt Xining. Ausflug zum Qinghai-See ist auch lohnend. Es gibt in Xining auch zahlreiche Reiseagenturen, die Touren organisieren.
 
Zuletzt bearbeitet:

ronald8010

Reguläres Mitglied
19.11.2010
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Nur ganz allgemeine Tipps, meine eigene Tibetreise ist ewig her, daher nichts Aktuelleres.

* Lhasa, Gyantse, Shigatse selbst machen und nicht in den anderen Provinzen bleiben. (kuturell Rom vs. Altötting :) )
* Mind 2 Tage Zeit nehmen zur Höhenanpassung.
* Bei Tickets aus dem Ausland werden die Anschlussflüge in China meist nur zum Vollpreis angeboten. Es wird sicher viel preiswerter direkt in eine chinesische Metropole zu fliegen und dazu eher kurzfristig einen Inlandsflug zu buchen.
* Lokaler Guide ob jetzt privat aus dem Internet oder über ein Reisebüro ist sicher eine gute Idee. Idealerweise sollte er Tibetisch sprechen können...
* Je nach Saison: Schlechtwetter oder Winter sollte man bei 4000+m Gebirgspässen wirklich vermeiden.
 

BjoernSOAD

Erfahrenes Mitglied
31.12.2014
884
0
MUC
Danke für die ganzen Tipps. Ich hoffe da kommt noch mehr. :)
Aktuell wird doch eher eine Pauschal-/Gruppenreise favorisiert.
 

Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
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BER
Nur ganz allgemeine Tipps, meine eigene Tibetreise ist ewig her, daher nichts Aktuelleres.

* Lhasa, Gyantse, Shigatse selbst machen und nicht in den anderen Provinzen bleiben. (kuturell Rom vs. Altötting :) ).

Sorry, aber das letzte :) Zitat ist schlicht Blödsinn: Ich empfehle dir eine nähere Auseinandersetzung mit der tibetischen Geschichte.
 

valrhona

Aktives Mitglied
09.05.2010
203
6
HAM/STR/PEK
Ich hatte die Dienste von Spinn Cafe and Tours (Lhasa and Tibet Tour) in Anspruch genommen, lief alles wunderbar. Ich würde keine Pauschal-Gruppenreise machen wollen, die Anreise aus dem Tiefland mit dem Flugzeug nach Lhasa ist für viele anstrengend, laut Aussage der Tibeter hängt das auch nicht wirklich mit Fitness oder dergleichen zusammen. Man braucht halt einen Guide und, wenn man Lhasa verlassen will, einen Fahrer (darf nicht die gleiche Person sein). Oben genannte Agentur beschäftigt ausschließlich Tibeter, was mir persönlich wichtig war. Durch den privaten Rahmen kann man dann auch die Stops machen, wie man möchte und wird nicht von anderen gedrängt.
 

FränkHH

Aktives Mitglied
23.05.2014
108
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Ham
Da ich von Tibet nicht die große Ahnung habe, habe ich meine +1 dazu befragt (arbeitet bei einem Reiseveranstalter für China).
Für den Flug oder die Zugfahrt nach Lhasa benötigst Du schon das Tibet-Permit. Um dieses zu bekommen muss ein Reiseprogramm in Tibet gebucht werden. Das kann auch für nur 2 Personen sein, man muss also nicht in einer größeren Gruppe reisen. Also wie valrhona bereits geschrieben hat, benötigt man einen Fahrer und auch einen Guide, da es nicht erlaubt ist, sich als Tourist längere Zeit alleine zu bewegen. Das Tibet-Permit bekommt man relativ leicht, wenn man ein Reiseprogramm inklusive Hotelübernachtungen und Ausflügen nachweisen kann.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
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Wenn man eh lieber mit einer Gruppe reist bietet sich sicher an direkt nach Tibet zu gehen. Aber alle die nur mal in die Lebensweise und in die Kultur der Bevölkerung reinschnuppern wollen können ins Grenzgebiet gehen, z.B. nach Kangding und Umgebung. Das ist eine sehr tibetisch geprägte Gegend und man braucht keine besondere Genehmigung. Die Berge dort sind auch schon hoch genug, auf 5000 Meter kommt man recht problemlos.
 

Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
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Wenn man eh lieber mit einer Gruppe reist bietet sich sicher an direkt nach Tibet zu gehen. Aber alle die nur mal in die Lebensweise und in die Kultur der Bevölkerung reinschnuppern wollen können ins Grenzgebiet gehen, z.B. nach Kangding und Umgebung. Das ist eine sehr tibetisch geprägte Gegend und man braucht keine besondere Genehmigung. Die Berge dort sind auch schon hoch genug, auf 5000 Meter kommt man recht problemlos.
Meine Rede (s.o.)! Wenn es um Tempelkultur etc. geht, tut es auch eine Reise in die tibetischen Gebiete ausserhalb der Autonomen Region Tibet. Permit nicht nötig und individuelles bzw. flexibleres Reisen möglich. Einen Guide kann man sich ja trotzdem organisieren.