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Ergänzend:
Lufthansa will AUA-Übernahme bei EU beantragen
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Die Lufthansa will in Kürze die Übernahme der angeschlagenen Austrian Airlines bei der EU-Kommission beantragen. Die Anmeldung der wettbewerbsrechtlichen Prüfung sei für die "nächsten Tage" geplant, sagten Sprecherinnen der beiden Fluglinien heute.
Zuschuss von Österreich wird geprüft
Neben dem Zusammenschluss nimmt die Brüsseler Behörde auch den geplanten Zuschuss von Österreich über 500 Millionen Euro für die Verluste schreibende AUA unter die Lupe. Dieser Zuschuss, der von der Lufthansa zur teilweisen Tilgung der knapp eine Milliarde Schulden der AUA verwendet werden soll, gilt als Knackpunkt der Prüfung.
Es könnte sich dabei um eine staatliche Beihilfe handeln, die nicht mit EU-Recht vereinbar ist. Der Staatszuschuss ist für die Lufthansa eine zwingende Voraussetzung für die Übernahme. Die Vorstände der AUA und Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber geben sich zuversichtlich, grünes Licht zu bekommen.
AUA: "Vertiefende Prüfung vermeiden"
Normalerweise nimmt sich die EU-Behörde für eine Entscheidung 25 Tage Zeit. Danach kann es zu einer vertiefenden Prüfung kommen. Die Transaktion soll bis Jahresmitte abgeschlossen sein. "Ziel ist es, eine vertiefende Prüfung zu vermeiden", sagte die AUA-Sprecherin.
Zweifel gibt es darüber, ob der vereinbarte Kaufpreis dem Marktpreis entspricht. Österreich will seinen AUA-Anteil von knapp 42 Prozent zu einem symbolischen Preis von 366.000 Euro an die deutsche Fluglinie verkaufen. Bessert sich die wirtschaftliche Lage der AUA in den nächsten drei Jahren, kann die Alpenrepublik noch bis zu rund 160 Millionen Euro zusätzlich erhalten.
Quelle:
http://news.orf.at/?href=http://news.orf.at/ticker/325275.html