Tag 5 - Nach Hause, aber wie?
Alles in allem machte BA einen guten Job. Nach der Landung standen Helfer und Busse bereit, das Hotel hatte für alle Zimmer und der Check-In ging unkompliziert in wenigen Sekunden. Dem Vernehmen nach, gab es auch Abendessen und Frühstück, was ich jedoch nicht kontrolliert habe.
Der Rücktransport zum FAO ebenfalls organisiert, britische Rentner bilden saubere Schlangen und so geht es unaufgeregt dem nächsten Versuch nach FNC entgegen.
13:00 nannte man uns für den neuen Abflug, da ist mein geplanter und mutmaßlich letzter Topbonus-Flug mit HG bereits auf dem Weg nach Berlin.
Die Flightradar-App zeigt einige Anflüge, aber auch GoArounds und Umleitungen, und ich überlege was besser ist. Irgendwie von FAO nach Hause, oder erstmal nach FNC?
Eins gute Stunde ringe ich mit mir und weiß nicht was ich tun soll, dann boarde ich als einer der letzten. Das was kommen wird ahne ich irgendwie, und hoffe darauf. Es dauert dennoch eine weitere Stunde, bis es losgeht, weil irgendwer oder irgendwas fehlt - beinah hätte ich das Bild vergessen. Dann geht es in die Luft. Service gibt es keinen, was allgemein für Verstimmung sorgt.
Nach ca. 45 Minuten beginnen wir in großer Höhe langsam gen. Norden zu drehen. 10 Minuten später meldet sich der Kapitän. Funchal ist geschlossen, Porto Santo voll, es geht zurück nach Gatwick - mit Stop zur Brennstoffergänzung in der Nähe von Vigo (Ein wenig abgekartet wirkt es schon). Meine Hoffnungen bestätigen sich. Man kann zwar nicht immer gewinnen, aber manchmal gewinnt man eben doch und manchmal verlieren die anderen. Nun werden auch Getränke gereicht, zu essen gibt es nichts mehr, angeblich alles alle - vermutlich seit gestern einfach nur abgelaufen.
In Porto bricht dann etwas Tumult aus, die Flugbegleiter werden gefragt, was mit gebuchten Hotels und Mietwagen passieren soll, ich werde gebeten einem Deutschen zu übersetzen, dass dafür das Ground Staff in Gatwick zuständig ist. Will er aber nichts von hören. Hunger haben auch einige.
Egal, eine Stunde später geht es wieder los. Zum vierten Mal Sicherheitshinweise auf dem Trip, von den gleichen für die gleichen Beteiligten. Die Bitte besonders aufzupassen, da dieses Flugzeug anders sein kann als ähnliche, vorher geflogene, sorgt für Gelächter.
Dann geht es wieder in die Luft, die Stimmung ist durchwachsen und viele lassen ihren Frust an den Flugbegleitern aus. Ich finde, die machen einen tollen Job, und ein Golden Ticket wechselt den Besitzer.
Gegen Abend beginnt der Anflug auf LGW, und es wird Zeit Abschied zu nehmen. Abschied von einem C-Sitz, den ich beim Check-In für 4 Stunden kaufte, und der mir fast zwei Tage ein treuer Freund war.
Zum Ende hin werden wir fast ein wenig wehmütig, meine Sitznachbarn und ich, hatten wir doch irgendwie eine schöne gemeinsame Zeit in den letzten 30 Stunden.
Doch sei es drum, ein neuer Flug ab LHR ist gebucht, ein Hotel ausgewählt, da geht es noch hin, dann muss Mr. Hard seinen Kopf auf ein weiches Kissen legen.