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Nach einer langen Zeit des passiven Mitlesens möchte ich nun auch mal den Versuch starten, hier einen Reisebericht schreiben. Anfängerfehler seien mir daher bitte verziehen ;-)
Bedingt durch den hier bereits mehrfach erwähnten Karibik-/Südamerika-Errorfare von Aeromexico habe ich mich mit einem Freund (also here known as A320-Family ) dazu entschlossen, dem nasskalten europäischen November zu entfliehen und ein paar Tage unter der kubanischen Sonne zu verbringen. Leider musste mein Begleiter kurzfristig auf Grund von wichtigen Studienarbeiten den gemeinsamen Trip absagen und ich habe mich – zumindest am Ende von Amsterdam nach Kuba - alleine auf den Weg gemacht.
Die Reise begann am Freitag um 10:40 Uhr am Hauptbahnhof von Hannover. Hier sollte mich der IC 148 direkt von Hannover nach Amsterdam Centraal bringen. Ich als Bahnkenner habe mich natürlich am Gleis direkt richtig positioniert und einen Platz im Wagen 4, dem Fahrradwagen des Zuges gesichert. Die Fahrkarte habe ich bereits vor einiger Zeit gekauft und habe einen Europa-Spezialpreis für 29,90 Euro bekommen, welchen ich durch drei noch vorhandene Verspätungsgutscheine nochmals um die Hälfte reduzieren konnte. Folglich hat mich die Anfahrt nach Schiphol nur 14,90 Euro gekostet.
Direkt nach dem Einstieg fand ich in einer Viererplatzgruppe mit Tisch noch einen freien Sitz. Die rundherum sitzenden Mitfahrer wirkten bereits etwas genervt. Warum sollte ich auch gleich erfahren.
Noch nicht mal losgefahren fing direkt auf den beiden Sitzen hinter mir ein großes Theater an. Hier saßen zwei offenbar sehr stark alkoholisierte Menschen, die sich vermutlich bis vor kurzem in einer Beziehung befanden. Es wurde ausführlich darüber philosophiert, mit welchen Frauen der männliche Mitfahrer namens Andi schon den Geschlechtsverkehr praktiziert hat und welche Vorlieben er dabei bei den Partnerinnen bevorzugte. Auf der „echte“ Vokabular möchte ich an dieser Stelle gern verzichten… ;-)
Nach einigen mahnenden Worten von Mitreisenden und der Zugchefin hat sich das Spektakel in Rheine aufgelöst und es kehrte Ruhe im Wagen ein, welche nicht nur von mir als sehr angenehm empfunden wurde.
Die weitere Bahnfahrt verlief dann relativ unspektakulär, wobei mir aufgefallen ist, dass der Intercity auf der niederländischen Seite stark von Berufspendlern frequentiert war.
Angekommen in Amsterdam Centraal wollte ich mir nach der langen Zugfahrt zunächst ein wenig die Beine vertreten und habe einen kleinen Spaziergang auf den Bahnhofsvorplatz gemacht.
Dabei fiel mir natürlich der relativ starke Geruch nach Betäubungsmitteln auf, er störte mich aber nicht weiter. Nach einem kurzen Snack (Croissant, Cola und ein paar Käsewürfel für „günstige“ 6,50 Euro) trat ich mit dem Intercity der Niederländischen Staatsbahnen den Weg zum Airport Schiphol an. Hier sollte dann auch mein -mehr oder weniger - Reisebegleiter aus Hamburg kommend gegen 19:45 Uhr eintreffen.
Zunächst habe ich irgendwie versucht, mein Aufgabegepäck loszuwerden. Die Versuche den Koffer bei KLM abzugeben scheiterten, obwohl der Check-In online ausschließlich über KLM funktionierte und auch der KLM Check-In Automat meine Bordkarte ausgespuckt hat. Eine der zahlreich vorhandenen KLM Mitarbeiterinnen erklärte mir dann, dass das Handling der Aeromexico Flüge ab AMS nicht von KLM sondern von eigenem Aeromexico Personal/Dienstleister durchgeführt wird. Also begab ich mich in die Abflughalle 3 und wartete darauf, dass meine Schalter öffneten. Dabei entstand auch ein Schnappschuss des Amsterdamer Abendrots.
Pünktlich um 18:25 und damit exakt 4 Stunden vor Abflug öffneten die Schalter und ich konnte meinen Koffer abgeben. Inzwischen bekam ich auch die Rückmeldung aus Hamburg, dass es auf Grund eines Krankheitsfalles ein wenig Verspätung gegeben hat und die Ankunft für 20:15 prognostiziert wurde. Ich begab ich in der Abflughalle 2 durch die Sicherheitskontrolle, welche aus meiner Sicht sehr reibungslos funktionierte und quasi im Vorbeigehen hinter mich gebracht werden konnte. Luftseitig schaute ich mich noch ein wenig in den Shops um und musste (aus Gründen der Tradition) für ein Familienmitglied die aktuellen Preise des Fahrenheit-Parfüms fotografieren. Außerdem habe ich auch ein schön bunt aussehendes Kunstwerk von der Decke hängend gefunden, dass ich auch nicht vorenthalten möchte.
Mir ist beim Warten aufgefallen, dass der Flughafen sehr unübersichtlich ist und man die Wege die man beschreiten muss nicht immer auf Anhieb findet. Ist das so? Oder ist das bloß mein subjektives Empfinden und ich bin mit dieser Meinung allein?
Nachdem mein „Ex-Begleiter“ im Amsterdam angekommen ist, haben wir uns einen Besuch der „Non-Schengen“ Lounge nicht nehmen lassen. Hier haben wir gemeinsam noch eine kleine Mahlzeit eingenommen und noch auf unsere geplatzte gemeinsame Reise angestoßen
Nach dem sehr unkompliziert abgelaufenen Boarding konnte ich meinen Platz 39A in Beschlag nehmen und hatte das Glück, dass mein Nebensitz freiblieb. Als hätte den jemand reserviert und ist dann zum No-shown-Passagier geworden…
Start und Aufstieg verliefen ebenfalls ereignisarm und kurz nach Erreichen der Reiseflughöhe wurde auch gleich mit dem Essensservice und der ersten Getränkerunde begonnen. Hierbei rächt sich dann ein Platz in einer der hinteren Reihen. Als die durchaus freundliche Stewardess bei mir ankam hatte sich meine Auswahl des Gerichts um 50% verkleinert. Chicken war aus, sodass ich mit Pasta (hier genauer gesagt Tortellini in Tomatensoße) zufrieden sein musste.
Das Essen war leider etwas kalt und der Salat schien ebenfalls nicht frisch vom Feld zu sein. Aber abgesehen davon war an der geschmacklichen Qualität der Mahlzeit nichts auszusetzen.
Alsbald testete ich noch das angepriesene WiFi, muss aber ehrlicherweise sagen, dass ich den Preis von $ 9.95 für eine Stunde bzw. 50MB schon ziemlich teuer finde. Auf meinem Flug in die USA im Frühjahr mit United habe ich meiner Erinnerung nach deutlich weniger gezahlt. Insgesamt finde ich auch, dass es heutzutage ohnehin kostenloses WiFi flächendeckend (also nicht nur an Bord eines Flugzeugs) geben sollte. Das ist aber ein anderes Thema
Nach dem Ablauf der WiFi-Stunde und der etwas enttäuschenden Erkenntnis, dass es im IFE keinen deutschen Film gibt, leider nur „No-Name“ Musik vorhanden ist und auch kein anderer einsamer Mitreisender über das bordeigene Chatsystem mit mir schreiben möchte, habe ich mich entschlossen ein wenig die Augen zu schließen und ein Nickerchen zu halten. Durch meine freie Reihe konnte ich mich problemlos in alle Richtungen bewegen und so eine Zeitlang schlafen.
Mein Dämmern wurde jedoch beim Überfliegen des kanadischen St. Johns unterbrochen. Wie aus heiterem Himmel setzten plötzlich aus meiner Sicht extrem starke Turbulenzen ein und selbst die Besatzung wurde etwas unruhig. Ich bin bereits einige Male geflogen, aber die Turbulenzen waren selbst für mich ungewöhnlich. Aber genauso plötzlich wie sie auftauchten gingen sie auch vorüber und über Halifax wurde eine improvisierte Wasserrunde durch die Crew durchgeführt.
Alles im Allem bin ich jedoch bisher mit dem Dreamliner von Aeromexico sehr zufrieden und kann kaum Kritik üben.
Ich bin gespannt, ob das so bleiben wird. Ich werde berichten.
Fortsetzung folgt.
Bedingt durch den hier bereits mehrfach erwähnten Karibik-/Südamerika-Errorfare von Aeromexico habe ich mich mit einem Freund (also here known as A320-Family ) dazu entschlossen, dem nasskalten europäischen November zu entfliehen und ein paar Tage unter der kubanischen Sonne zu verbringen. Leider musste mein Begleiter kurzfristig auf Grund von wichtigen Studienarbeiten den gemeinsamen Trip absagen und ich habe mich – zumindest am Ende von Amsterdam nach Kuba - alleine auf den Weg gemacht.
Die Reise begann am Freitag um 10:40 Uhr am Hauptbahnhof von Hannover. Hier sollte mich der IC 148 direkt von Hannover nach Amsterdam Centraal bringen. Ich als Bahnkenner habe mich natürlich am Gleis direkt richtig positioniert und einen Platz im Wagen 4, dem Fahrradwagen des Zuges gesichert. Die Fahrkarte habe ich bereits vor einiger Zeit gekauft und habe einen Europa-Spezialpreis für 29,90 Euro bekommen, welchen ich durch drei noch vorhandene Verspätungsgutscheine nochmals um die Hälfte reduzieren konnte. Folglich hat mich die Anfahrt nach Schiphol nur 14,90 Euro gekostet.
Direkt nach dem Einstieg fand ich in einer Viererplatzgruppe mit Tisch noch einen freien Sitz. Die rundherum sitzenden Mitfahrer wirkten bereits etwas genervt. Warum sollte ich auch gleich erfahren.
Noch nicht mal losgefahren fing direkt auf den beiden Sitzen hinter mir ein großes Theater an. Hier saßen zwei offenbar sehr stark alkoholisierte Menschen, die sich vermutlich bis vor kurzem in einer Beziehung befanden. Es wurde ausführlich darüber philosophiert, mit welchen Frauen der männliche Mitfahrer namens Andi schon den Geschlechtsverkehr praktiziert hat und welche Vorlieben er dabei bei den Partnerinnen bevorzugte. Auf der „echte“ Vokabular möchte ich an dieser Stelle gern verzichten… ;-)
Nach einigen mahnenden Worten von Mitreisenden und der Zugchefin hat sich das Spektakel in Rheine aufgelöst und es kehrte Ruhe im Wagen ein, welche nicht nur von mir als sehr angenehm empfunden wurde.
Die weitere Bahnfahrt verlief dann relativ unspektakulär, wobei mir aufgefallen ist, dass der Intercity auf der niederländischen Seite stark von Berufspendlern frequentiert war.
Angekommen in Amsterdam Centraal wollte ich mir nach der langen Zugfahrt zunächst ein wenig die Beine vertreten und habe einen kleinen Spaziergang auf den Bahnhofsvorplatz gemacht.
Dabei fiel mir natürlich der relativ starke Geruch nach Betäubungsmitteln auf, er störte mich aber nicht weiter. Nach einem kurzen Snack (Croissant, Cola und ein paar Käsewürfel für „günstige“ 6,50 Euro) trat ich mit dem Intercity der Niederländischen Staatsbahnen den Weg zum Airport Schiphol an. Hier sollte dann auch mein -mehr oder weniger - Reisebegleiter aus Hamburg kommend gegen 19:45 Uhr eintreffen.
Zunächst habe ich irgendwie versucht, mein Aufgabegepäck loszuwerden. Die Versuche den Koffer bei KLM abzugeben scheiterten, obwohl der Check-In online ausschließlich über KLM funktionierte und auch der KLM Check-In Automat meine Bordkarte ausgespuckt hat. Eine der zahlreich vorhandenen KLM Mitarbeiterinnen erklärte mir dann, dass das Handling der Aeromexico Flüge ab AMS nicht von KLM sondern von eigenem Aeromexico Personal/Dienstleister durchgeführt wird. Also begab ich mich in die Abflughalle 3 und wartete darauf, dass meine Schalter öffneten. Dabei entstand auch ein Schnappschuss des Amsterdamer Abendrots.
Pünktlich um 18:25 und damit exakt 4 Stunden vor Abflug öffneten die Schalter und ich konnte meinen Koffer abgeben. Inzwischen bekam ich auch die Rückmeldung aus Hamburg, dass es auf Grund eines Krankheitsfalles ein wenig Verspätung gegeben hat und die Ankunft für 20:15 prognostiziert wurde. Ich begab ich in der Abflughalle 2 durch die Sicherheitskontrolle, welche aus meiner Sicht sehr reibungslos funktionierte und quasi im Vorbeigehen hinter mich gebracht werden konnte. Luftseitig schaute ich mich noch ein wenig in den Shops um und musste (aus Gründen der Tradition) für ein Familienmitglied die aktuellen Preise des Fahrenheit-Parfüms fotografieren. Außerdem habe ich auch ein schön bunt aussehendes Kunstwerk von der Decke hängend gefunden, dass ich auch nicht vorenthalten möchte.
Mir ist beim Warten aufgefallen, dass der Flughafen sehr unübersichtlich ist und man die Wege die man beschreiten muss nicht immer auf Anhieb findet. Ist das so? Oder ist das bloß mein subjektives Empfinden und ich bin mit dieser Meinung allein?
Nachdem mein „Ex-Begleiter“ im Amsterdam angekommen ist, haben wir uns einen Besuch der „Non-Schengen“ Lounge nicht nehmen lassen. Hier haben wir gemeinsam noch eine kleine Mahlzeit eingenommen und noch auf unsere geplatzte gemeinsame Reise angestoßen
Nach dem sehr unkompliziert abgelaufenen Boarding konnte ich meinen Platz 39A in Beschlag nehmen und hatte das Glück, dass mein Nebensitz freiblieb. Als hätte den jemand reserviert und ist dann zum No-shown-Passagier geworden…
Start und Aufstieg verliefen ebenfalls ereignisarm und kurz nach Erreichen der Reiseflughöhe wurde auch gleich mit dem Essensservice und der ersten Getränkerunde begonnen. Hierbei rächt sich dann ein Platz in einer der hinteren Reihen. Als die durchaus freundliche Stewardess bei mir ankam hatte sich meine Auswahl des Gerichts um 50% verkleinert. Chicken war aus, sodass ich mit Pasta (hier genauer gesagt Tortellini in Tomatensoße) zufrieden sein musste.
Alsbald testete ich noch das angepriesene WiFi, muss aber ehrlicherweise sagen, dass ich den Preis von $ 9.95 für eine Stunde bzw. 50MB schon ziemlich teuer finde. Auf meinem Flug in die USA im Frühjahr mit United habe ich meiner Erinnerung nach deutlich weniger gezahlt. Insgesamt finde ich auch, dass es heutzutage ohnehin kostenloses WiFi flächendeckend (also nicht nur an Bord eines Flugzeugs) geben sollte. Das ist aber ein anderes Thema
Nach dem Ablauf der WiFi-Stunde und der etwas enttäuschenden Erkenntnis, dass es im IFE keinen deutschen Film gibt, leider nur „No-Name“ Musik vorhanden ist und auch kein anderer einsamer Mitreisender über das bordeigene Chatsystem mit mir schreiben möchte, habe ich mich entschlossen ein wenig die Augen zu schließen und ein Nickerchen zu halten. Durch meine freie Reihe konnte ich mich problemlos in alle Richtungen bewegen und so eine Zeitlang schlafen.
Mein Dämmern wurde jedoch beim Überfliegen des kanadischen St. Johns unterbrochen. Wie aus heiterem Himmel setzten plötzlich aus meiner Sicht extrem starke Turbulenzen ein und selbst die Besatzung wurde etwas unruhig. Ich bin bereits einige Male geflogen, aber die Turbulenzen waren selbst für mich ungewöhnlich. Aber genauso plötzlich wie sie auftauchten gingen sie auch vorüber und über Halifax wurde eine improvisierte Wasserrunde durch die Crew durchgeführt.
Alles im Allem bin ich jedoch bisher mit dem Dreamliner von Aeromexico sehr zufrieden und kann kaum Kritik üben.
Ich bin gespannt, ob das so bleiben wird. Ich werde berichten.
Fortsetzung folgt.